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CCCLXXXI.

Nachtrag zum leßten Kriege mit Grafen Egon von Freiburg.

(20. Sept 1404.)

Wir Fridrich von gotes gnaden, Hertzog ze Defterrich,

ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krain, Graf ze Tyrol :c., tun kunt vmb die zusprüch, so der erber briester Hanns Veringer zu vnserer stat ze Fryburg in Brifgow mainet ze haben, von derselben sach wegen sy für vnfern gnädigen herren den römischen künig kommen waren, der aber sy zu baider seit, herwider an vns vnd an vnser rát, zu dem rechten mit seinem brief geweist hat. Also ka men für vns die egenanten Hanns Veringer mit seiner anclag, vnd vnser burger von Fryburg mit irer antwurt, vnd da ward von vns vnd vnsern räten, ir clag, red vnd widerred aigenlich verhöret, vnd von vnsern räten mit rechter vrtail zu dem rechten erkant. Des ersten, als der egegenant Veringer clagt, wie die von Fryburg seinem vater ainen graben durch seinen vnd anderer lüt gerten gemacht haben, vnd andern lüten sein ir gerten bezalt worden, aber er lig der betzalung vmb seinen garten noch aus. Darauf habend vnser rät geurtailt vnd gesprochen, nach der egenanten von Fryburg antwort, seyd dem maln vnd die fach vor fünf vnd dreizzig jarn beschehen sey, vnd nicht wifsen ob der Veringer ye kainen garten da gehabt hab, oder ob im der begalt sen oder nicht, vnd auch darumb fouil zit von dem alten Veringer an zuspruch gewesen sein, daz dann die vorgenanten vnser burger von Fryburg billich von im ledig sein. Denne clagt er von seins vater wegen, wie der vor dem Weyer, als man zu Enndingen nyder lag wund ward, vnd da wurden all wund von irn ärzten gelöst, aber da muft sich sein vater selb lösen, vnd seinem arzt sechs gulden geben. Darauf habend aber vnser rät erkant seyd dem maln der alt Veringer sich selber zu ainem argt verdinget, vnd nicht bei der stat arst, da ander wund

lüt geweist wurden belaib, vnd der stat von der sach wegen als die beschahe, des wol sechs vnd dreissig jar ist nye zugesprochen ward, daz sy im auch darumb nichtes zu antwurten haben vnd von im ledig sein. Als auch aber der egenant Veringer clagt, daz sein vater geuangen ward ze Enndingen by Rotwil, als man ernyder lag, vnd der vankchnuß er wol vmb vierhundert guldein komen wär, vnd wurden ander geuangen gelöst mit der stat guot, aber sein vater must sich selber lösen vnd must darnach steur vnd gewerf geben, an dem gut damit die andern glöst wurden, ist zu dem rechten gesprochen, seyd dem mal derselb sein vater, mit dem, der in geuangen hat selber hat getaydingt, ee, daz die von Fryburg dieselben sach berichteten, vnd mit derselben berichtung ir geuangnen denn ledig machten, vnd die fach auch als lang zit her an sy nye eruordert ist, dieselben von Fryburg sein auch darumb billich ledig. Mer clagt der vorgenant Veringer, wie im fein stiefmuter sein veterlich erb aus seinem haus ze Fryburg getragen hab, das er von seinem vater hab kauft, desselben guts im noch et weuil auzstee, darauf ist von vnsern räten erkant, send dem maln sein stiefmuter burgerin ze Fryburg sey, darumb mag er das recht gen ir suchen, vor vnserm schultheifsen ze Fryburg, der im auch darumb gen ir ain vnuertzognes recht sol wideruaren lassen. Aber so clagt der obgenant Veringer, wie er von Haingman Wepplinger geuangen wurd of die von Fryburg, vnd must sich antwur ten gen Lügelnhart, vnd ward im genomen ein täsch vnd gürtel, vnd was dar inne was, haben vnser rät auch erkant, send dem man er ir burger nicht was, vnd der Wepplinger nicht redelichen krieg funder ainen raub mit in traib, daz sy im auch dauon nichtes schuldig sein. Es clagt auch der vorgenant Veringer, wie im ain taschner etweuil gelts yngenomen het von Hannfen Sigerstein, vnd derselb het gesprochen, der von Windekg wer im schuldig, vnd het das doch in sechs iaren, als der von Windxgk lantuogt was, nye an im geuordert, darauf haben

vnser råt erkant, hab er zu demselben taschner ichtes ze sprechen, das sol er tun vor vnserm schultheissen ze Fryburg, der sol im auch darumb ain vnuerzognes recht wideruaren. laffen. Derselb Veringer clagt auch, wie im ainer genant Degenhart, zway hüsser gehaissen zu dem Hering vorhalt, dieselben hüsser im doch sein vater durch got geben het, vnd darauf er gewicht wär. Ist von vnsern räten erkant, des auch im der stat boten vnd burger von Fryburg nach gaben, well er sich der hüsser vnderwinden, daz er denn die versessen zins, vnd was er von recht dauon ṭun sol, vsrichte, well er aber des nicht tun, daz denn die brüder die sich der hüsser nach dem rechten mit des gerichts briefen vndertzogen haben, vnd auch wer dar inn fizet, von im vnclaghaft beleiben, vnd im dauon nichts schuldig sein ze tun. Mer clagt der egenant Veringer, wie er zwain= gig guldein hinder wilent Hannsen Perkschriber gelegt het, daz er im damit lösen solt ain phunt gelts, von Haingmann Grafen, vnd da er gestarb, da bát er den rat zu Fryburg, daz sy im dasselb geld schuffen widerkert werden. Darüber ist von, vnsern räten geurtailt, sprechent die von Fryburg by iren trewen, daz in darumb nichtes kund sey wer das gelt genomen hab, oder wahin es komen sey, so sol er daran ain benügen han, möcht er aber of yemand gehaigen, der dasselb gelt ynnhiet, gen dem mag er das recht vor vnserm schultheissen suchen, der im auch darumb ain vnuerzognes recht wiederuarn sol lassen. Denn als er sich aber beclagt wie er Heimman Scheyder den eltern, Syfrid Chronenberg, Bybrach vnd Rorer, mit andern iren gesellen, der er ainen tail fürt von Durlach bis gen Fryburg, vnd er ward gelait von den herren, etwas feines gelts gelihen hab, das er oft an fü hab geuordert, vnd aber im von in nichts werden möcht, haben aber vnser rät daruf geurtailt, müg er derselben ynndert ainen ankomen der noch in leben sey, vnd in irren gebieten sey geseffen über den sy zu gebieten haben, gen dem ainem oder mer, mag er auch das recht vor vn

ferm schultheissen ze Fryburg suchen, der im auch das recht darumb an verziehen sol wideruarn lassen. Auch mer so clagt derselb Veringer, daz er geuangen ward in der ftat ze Fryburg von den, die der stat haimlich hütteten, über daz er vf denselben tag vnd vor sechs tag geriten wer, zwischen den von Fryburg vnd den von Brisach, vnd das im empholhen wer von Reynharten von Windekg, vnd da wurd im sein tasch, gurtel, vnd gugelhut genomen, dar innen er gehabt hiet zwaingig guldein wert vnd mer, daruf ist von vnsern räten erkant worden, seyd dem mal, vnd die von Fryburg, alslang von im vneruordert vnd vnbeclagt beliben wern, so solten sy billich von im ledig sein, vnd hinfür an zuspruch beleiben, wer aber deheinr in der stat der im icht getan hiet, vnd das kuntlich gemachen möcht, gen dem solt er das recht suchen aber vor vnserm schultheissen ze Fryburg, vnd vor dem solt im benug beschehen nach dem rechten. Denn als er sich auch beklagt, wie im die von Fryburg sein brief vmb die pfründ daselbs vorhalten, vnd auch vmb zwo markch silber gelts vnd vier phunt phenning rappen gelts die im ain kilchher zu Fryburg ierlich raichen sol, als denn dieselben brief weisent, die im die von Fryburg ynnhabend, vnd die im vormalen die kilchherren daselbs has bend geraichet, darumb habend vnser rät zu dem rechten gesprochen, nach dem vnd sich die egenanten von Fryburg verantwurt haben, daz sy brief haben von dem goghuś zu Cofteng, daz ir kapplen, die daselbs in vnser stat phrund vnd goggab haben, daz die vf denselben irn phrunden seffhaft sein fullen, wan derselb Veringer dieselben sein phrund well leiblich besigen vnd verwesen, so sein sy im willig alles das ze wideruaren lassen, das denn derselben seiner phrund zugehört, es sey von dem kilchherren oder andern dingen, wan aber die sach vnd zuspruch an in selber geistlich sind, vnd für geistlich recht gehören, dauon haben vnser rät die geschoben zu ainer vftragung vnd endung für geistlich recht, nach begreiffung des briefs, den die von Fryburg, von ainem Bischof ze Costenz haben, an

gcuerde. Vnd zu ainer vrkund des gegenwertigen spruchs haben vnser rät yeglichem tail, ainen fölchen spruchbrief geschaft, ob er des begeret. Geben zu Ennsfisheim an sand Matheus abend, nach kristi geburde in dem vierzehen hundertisten vnd vierden iare.

CCCLXXXII. - CCCCX.

Schreiben an die Stadt Freiburg in
Kriegsangelegenheiten.

(14041406.)

Anna von Brawnswig von gots gnaden Herzogin ze
Oesterrich c.

Erbern weisen vnd lieben getrewen. Wir senden ew hiemit ain abgeschrift ains briefs, als vns vnser frewnde die von Kolmarn geschriben haben. Enphelhen wir ew gar ernstlich, daz ir bey ewr warnung seyt vnd allenthalben ewr kuntschaft habt, ob vns ichts angieng, daz ir denn zesamd auf seit vnd mit macht zu vns ziehet. Das ist genglich vnser maynung. Geben ze dem heiligen Krewş an sampstag nach sant Pauls tag Conversionis (26. Jänner) Anno CCCC° IV°.

Wir Katherina von Burgunden, von gots gnaden Herzogin ze Defterrich, ze Steyr, ze Kerenden vnd ze Krain, Grefin ze Tirol c. tuon kunt menlichem mit disem. brief. Als der edel Grafe Herman von Sulz, Hans Erhart Böckli von Stouffenberg, Vlrich von Truchtelfingen, Reynbolt von Ychingen, Albert von Gibed, Steymar des vorgenanten Grafen Hermans vogt, vnd der Wolff Walthers von Gerolhecks knecht, da har etwas zites ze Friburg in Bryffgöw in geuengnüsse gelegen fint, dieselben geuange=

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