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Min willig dienst vor. Ersamen vnd wisen. Ich tun uch zu wissend, daz mir min gnediger herre von Oesterrich verschriben hat, daz ich getrewen daz vns allen nug vnd gut sy, vnd daz ir ouch kurzlichen vernemen sullend. Hervmb lieben fründ, so bit ich üch zumal früntlich mit ganzem ernst, von mins gnedigen herren von Oesterrich wegen, vnd ouch durch mins diensts willen, daz ir vest vnd kekk vnd manlich syend vnd nit erschrekend, vnd daz best in allen sachen tügent, als dez min gnediger herr von Desterrich ain besunder gut getrewen zu üch hat, als daz billich ist. Geben zu Rotemburg an dunrstag nach sant Agnesen tag (24. Jänner.) Anno Domini Mo. CCCCo. IX. Purkhart von Mannsperg

Hauptman der herschaft zu Hohemberg.

Den ersamen vnd fürsichtigen, dem schulthaissen vnd dem rat zu Friburg in Prissgöw, vnd burgermaister vnd räten zu Brisach, zu Nüwenburg, zu Kengingen vnd zu Endingen, minen besundern guten fründen.

Durchlüchter hochgeborner fürste vnd gnediger lieber herre. Ümern fürstlichen gnaden sie vnser williger, vnderteniger, schuldiger dienst mit allen wirden, eren vnd gehorsamkeit vorgeschriben als billich ist. Gnädiger herre. Als der durlüchte hochgeborn fürfte, vnser gnediger herre, Herzog Friderich von Desterrich mit dem Marggrafen von nidern Baden ze stöffen vnd vientschaften komen ist, da wiss üwer fürstlich gnade, da derselb vnser gnediger herre Herzog Friderich no ze nehste nach den vergangenen wyhennahten von Friburg schiede, das ze stund morndes vnd ouch sithar die viend starck in das Brisgöw fament, vnd vnk an die brugg gen Brisach, vnd tätent den üwern mit brande vnd mit neme grossen verderplichen schaden. Vnd iez nüwelich fint fi für Waltkilch hervß mächtig gezogen, da der edel herre Grafe Herman von Sulk, uwer gnaden lantvogt ze Waltkilch in der statt war, vnd hant die nehsten hüser bi Waltkilch an der statt, vnd vil

dörffere vnd telre hinder Waltkilch, was gen Waltkilch
gehört, vnd gange dörffere neher denn ein halb mile bi
Friburg gelegen, verbrant vnd vil vihes hingetrieben, des
vnd grössers man täglich von inen wartende ist, wand si
mähtig fint, vnd ein gros wite floß Ettenhein, daz der
von Strazburg ist, ze nehste an üwerm lande gelegen
inn hant, darus si in einer stund ze roß in üwerm land
fint, wenn si wellent, vnd verderbent üwer land vnd lüte
ze grunde ane gever,
nüt erweren mögent, wand ee si ze fuff zesammen kement,
vnd ob si ovch ze fuß bi enander werent, so könnent noch
mögent si rittendem volk nüt abgewinnen. Darzu so ist
daz land Brisgöw gezweyet, daz die mähtigesten herren
vnd edellüte die die größten dörffere hant, ze Strazburg
burger fint, vnd ob die stette vff das velde kement, so
wissetent si nüt, wer frünt oder vyend im land were, das
mit fi libe vnd leben verlieren möhtent, vnd lit vmb die
ümern sorgklicher denn wir üwern gnaden verschriben kön-
nent. Vnd ist vns kuntlich fürkomen, daz der Marg=
grafe vnd die von Strazburg mit irem bunde sich mit
gezüge für ein sloß in Brisgöw slahen wellent, vnd so
mächtig, daz si ouch da meinent ze belibende. Gnädiger
herre, fid nu folicher grosser schade üwerm lande, und den
üwern in den stetten vor vff dem lande beschehen ist, so
getrümen wir üwern fürstlichen gnaden vnd wirden wol,
des für ze komende, das üwer stette in folicher masse nit
genötiget werdent, vnd üwer armen stetten landen vnd lüten
mähtklich vnd trostlich ze helffe komen, daz üwer fürstlich
gnade lande vnd lüte behabe, vnd nüt so vnwerlich üwerm
lande vnd lüten solichen grossen verderplichen schaden lassent
tun. Beschähe das nüt fürderlich vnd ane verziehen, so ist
ze besorgende, daz danne vferstan möhte, daz vnser gnädi-
gen herschaft vnerlich were vnd dem land verderplich. Vnd
bedunkt vns, daz wir üwern gnaden schuldig fient, daz für
ze bringende, nach den eiden vnd trüwen die wir üch schul-
dig vnd verbunden fint, vnd getrüwent, daz üwer gnade dise

daz die stette in
daz die ftette in Brisgöw si

warnung gnedeklich vnd für ein trüwe, als dasvesteklich in vns stat, vff nemen, des wir ouch üwer fürstlich gnade bit. tende fint. Gnädiger herre, ob aber üwer fürstlich gnade harzu fürderlich nit tun wölte, des wir doch nit getrüwent, so ist es doch besser, daz üwer gnade gnädeklich bedenken des für ze komende vnd ze wendende, daz vnser gnedig herschaft daz land behab. Vnd könnent wir vnser gnedigen herschaft nuglicher noch erlicher wege nach disen sweren loiffen nit gedenken, daz land ze behabende, denn daz vnser gnädig herschaft den stetten in Brisgöm gönn, sich der bösen loiffen ze erwerende, ob es üwer fürstlich gnade selber nit weren wölt, daz si sich, ob si daz vinden mögent, etwahin verbindent, doch vnser gnädigen herschaft von Oesterrich herlifeit, fürstentum, allen iren rehten, nügen, wirden vnd eren vnschedelich vnd vor allen dingen vorbehept. Vnd sagent bi vnsern eren vnd bi trüwen, so wir vnser gnedigen herschaft schuldig vnd verbunden sint, daz wir disen wege des ersten vnser gnädigen herschaft von Desterrich vnd irem land ze nog nach gedacht hant, die gebresten für ze komende so vorgeschriben stant. Da wel üwer gnade gnädeklich vnd willeklich bedenken, waz vnser gnädigen herschaft vnd iren armen getrümen vndertanen har inn das beste sye, daz ist zite vnd nüt ze fomende. Vnd üwern gnedigen willen vnd rate geruhen vns ze verschriben bi disem botten. Datum secunda post Mathye Apostoli (26. Febr.) Anno CCCC°

nono.

An Herzog Lüpolten vnd Herzog Ernsten.

Nach dem ersten Entwurfe. Ein fast wörtlich gleichlautendes Schreiben war kurz zuvor auch an Herzog Friedrich abges gangen.

Min willig dienst vor, lieben fründ. Als ir mir geschri= ben hand zuo üch ze kommen, von nüwerung wegen üwers burgermeisters vnd üwer rät nach üwer gewonheit, darzuo ich willig were ze komment, so bin ich noch in den vnmüfsen hie oben im land, als ich üch vorgeschriben hett, daz ich

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alz snall zuo üch nit komen mag. Vnd darvmb, daz üwer gewonhait fürgang hab, so han ich durch üwern willen Dietrich Snewlin gebetten zuo üch ze komment, wann ir dez begerent, zuo der besaßung, vnd sin bestes darzuo ze tuond. Darvmb sendent im den brief, so im gehört. Lieben fründ, mir ist warnung kommen, wie sich die von Straffburg rüsten vnd mainen für daz hailig krüß, durch merer ficherheit willen bitt ich üch als früntlich vnd ernstlich, alz ich denn kann vnd mag, von miner gnedigen herschafft von Desterrich vnd minen wegen, daz ir an alles verziehen zwölff pfert wol gerüst vnd etwie vil pfil vnd armbrost dahin senden wellent, kurg zit vng daz man sehe waz ir maynung sye. Vnd wurde üwers zügs vng gebrucht, so wölt ich üch besfern da für widergeben, ouch wil ich mich hie oben richten vnd die sachen stellen oder vffsleg machen, vnd mich selber fürderlich darguo richten ze komment, da ez denn aller notürftigeft ist. Lieben frünt, fint willig herzuo als ir alwegent gewesen sint, daz wil ich minem herren von üch schuglich rümen, vnd sument daz nit vnd sendent den von Nüwemburg vnd von Brisach ir brief, darin ich den ouch folichs verschriben. Tuond als ich üch sunder wol getrüm. Geben ze Baden an mentag vor Corporis Christi (3. Juni). Anno VIIII°.

Graf Herman von Sulk, Lantgraf in Kleggőw, Lantvogt ¿c. Den ersamen wisen minen guten fründen, den burgermaistern vnd rät ze Friburg.

Min willig dienst vor, lieben fründ. Von des kriegs wegen der daher gewesen ist zwüschent miner gnedigen herschaft von Oesterrich, allen iren helffern vnd den iren eins teils, vnd dem Marggrafen von Baden, allen finen helffern vnd den finen des andern teils, tuon ich üch ze wissende, das der genglich vnd gar betragen vnd berichtet ist, vnd ist die richtunge angangen off disen hütigen tag als dirre brief geben ist, vnd sönt alle gefangen lidig fin, vnd

ob schulde von des krieges wegen noch vorhanden vnd nit bezalt were, die fol abe sin. Darnach wissent üch ze richtende, vnd verkündent das den von Nüwenburg vnverzogenlich angesicht dis briefes, wan ich es den von Brisach vnd andern miner gnedigen herschaft stetten ouch also ver kündet hab. Datum proxima die Petri et Pauli apostolorum (28. Juni) Anno VIIII.

Graff Herman von Sulk,
Lantgraff in Kleggőm, Lantvogt.

Den erbern wisen dem burgermeister vnd dem rate zu Friburg, minen guten fründen.

Min willigen dienst vor, lieber meister vnd rat. Als ir mir verschriben hant, wie ir daz mit herr Heinrich, Martin vnd Dietrich von Blumne gk beredt hant, daz wil ich getrümlich halten für mich, vnd min helffer vnd die minen, in all der moss ir mir verschriben hant. Geben am nehsten funnentag nach sant Lorenzen tag (11. Aug.) Anno Domini M° CCCC° nono.

Hans Oschwalt zum Wiger. Den wisen vnd bescheiden, dem burgermeister vnd rat zu Friburg, minen lieben herren.

Minen dienst vor, meister vnd rat ze Friburg. Ich lass üch wissen, als ir vnd die andern stett einen friden gemacht hant zwüschent mir vnd dem Lappen, vnd dem von Landenberg vnd Hanman Schnewlin, vnk ze sant Martins tag, vnd etwas stoß daran waz e der fride für sich gienge, von einer näm wegen die mine kneht geton hattend, dieselbe näm ich gekert hab, darüber hett der lantvogt Graff Herman dem vogt von Baldingen vnd der gemeinde widerseit von der sache wegen, da getrüwe ich üch vnd den andern stetten, daz ir in wisend das es bi dem friden vnd

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