Imágenes de páginas
PDF
EPUB

lich versagung der herschaft in künfftigen ziten schaden bringen möchte, das yemand fremders denne ein herre von Oefterrich einen schultheissen ze Friburg segen fölte, vnd ouch wider der stette Friburg hantveftinen, die da wisent, daß vnser herschafft das schultheissentuom nit versehen vnd einen schultheissen vsser dem rate ze Friburg geben sol, das alles vnsern herrn Herzog Friderichen zu unterwisende, warent wir me denne ein halb jar an gericht, vnd schicktent darumb einen louffenden botten an die Esche vnd einen erberen botten gen Wiene, das vns kostet 83 guldin.

So gabent wir herrn Hanman Snewlin, als wir das schultheissentuome zu vnsern handen nament, fin houptguot wider, das was 500 guldin, vnd gabent ime für den ergangenen zinse, den er von den 500 guldin geben hat, vnd vmb das, so er in die canglie geben hat, 54 guldin, so müssent wir die 500 guldin, die wir vff das schulheissentuom verlihen hant, von 15 guldinen einen ouch verzinsen. Do meinet der rate, wenne unser herschafft von Oesterrich das schultheissentuom widerumb zu iren handen nemen welle, daß man denne vnser herschafft bitten solle vns ze ergezende des vorgeschribnen kosten, den wir durch vnser herschafft nüz vnd ere willen gehept hant, vnd auch der 54 guldinen, die wir herrn Hanman gegeben hant für ergangen zinse, und für das er in die canglie gegeben hat, und ouch des zinses, den wir von den 500 guldinen geben werdent.

CCCCXLVI.

Rathsbeschluß gegen Rudolph von
Kirchheim.

(1. Oktober. 1409.)

Der rate het erkennet, daß Rusdolf von Kilchheim ze gerichte noch ze rate nyemerme gen fol umb das, daß

er ettlichen barfüffen von Basel, bie hie von Friburg verschiket warent, kuntschaft gegeben hat, meister Frideri chen den provincial ze vahende, und hat das getan zuo den ziten da er des rates ze Friburg was, nach wisung eins besigelten briefs den er über sich gegeben hat. Actum feria secunda post Michahelis anno nono.

CCCCXLVII.

Gesellschaft zum Gauch.

(12. Novemb. 1409.)

Wir Elewi Clan, Cuoni Bienger, Cuonrat Wib

ler, Hanman Sorner, Steffan Muochelin, Jöffli Eigel, Henni Scheider der alt, Bärgschi Kef= feler, Wilnhelm Scheider, Cuonrat Appotecker, Wilnhelm Appotecker, Läuweli von Liningen, Heinrich Vischer, Peter Oberriet, Hanman Deck, Clewi Zentner, Clewi Rügfchi, Hans Vogt von Beringen, Aberli Maltertinger, Hanman Schmidli, Clewi Messerer, Heinrich Salmon der Argat, Henssli Nüwmeister, Jäckli Wissneck, Volrich Goltschmit, Heinzman Frige, Mathis priester, Cuonrat Bienger priester, Hans Bienger, Johans Wibler priester, Steffan Bibler, Clewi Kleinbrötli der schriber, Hans Wegel der schriber, Cuonrat Kronenberg, Jakob Appotecer priester, vnd Volrich Wikig, alle gesellen zu der stuben die man nemet zem Gouch ze Friburg, veriehent vnd tuont kunt menglichem mit disem brief. Daz wir alle gemeinlich inhelleklichen einmüteklichen mit guter zitlicher vorbetrachtung, durch friden vnd ouch vmb vnser aller befcheidenheit willen vnser obgenänten gesellschaft, früntlich, lieplich vnd gütlich, dirre nachgeschriben ordenung vnd ftucken überein komen sint, als sú denne hienach geschriben

stant. Des ersten, so sint wir überkomen, welher geselle swert bi den gelidern gottes des almächtigen oberthalbe dem gürtel, der bessert den gesellen sechs pfenning rappen, vnd vnderthalbe dem gürtel ein schilling pfenning rappen. So denne wer got, fin liebe muoter Marien, oder die lieben heiligen übel handelt mit schelten, fluochen, sweren oder mit andern dingen, wie sich das heischet, der bessert fünf schilling pfenning, er mag es ouch also geuarlichen tuon, die gesellen sollen vnd mögen fürbasser darvff sezen vnd erkennen. Item wir sint ouch überkomen, welher in sin messer griffet vnd vff den anderen dringt, der bessert fünf schilling pfenning, zugt aber einer ein messer über den anderen, der bessert zehen schilling pfenning. Item slecht einer den anderen mit einem bengel, oder suft mit der hande, oder wäre, ob einer den anderen vast fräuenlichen stiesse, das yme an fime libe übelkäm vnd nit wol täte, wie sich solich sachen hieschent vnd das fräuenlichen beschähe, der bessert zehen schilling pfenning, er möchte es ouch also geuarlichen tuon, die gesellen fölten vnd möchten fürbasser darvff sezen vnd erkennen. Item wer dem anderen fluochet das fallent übel, oder in fräuellich vnd übellichen heisset liegen, der bef= sert zwen schilling pfenning. Item welher dem anderen fluochet cins bösen jares, oder als vngelück, oder yme wüschet das barli, der bessert ein schilling pfenning alles rappen. Item wer der were der einen swuor täte, oder dem anderen fluocheti, anders denne herynne geschriben vnd begriffen ist, der sol es besseren nach der gesellen erkantnisse. So denne so sint wir überkomen, were ob vnser deheiner den anderen schlüge, stäch, oder wie er in ander wege mit me lebte, das dem gericht ze clagende were, das fol er nit clagen, denn es sol bi den gesellen beliben, vnd föllent die darvmb erkennen vnd fü miteinander richten. Es wäre denne, das es in folicher mässe gehandelt were, das es die gloggen anegienge, so sol vnd mag er es wol clagen. Gienge es aber die gloggen nit an, vnd clagte einer darüber von dem anderen, so sol der, der die clegt

dem gericht getan hette, besseren für den, ab dem er denn geclagt hette. Item wer ouch ein vrteil seit, das da vnder vns verbotten wirt, der bessert zehen schilling pfenning, die vrteil möchte so swarlich vnd so ernstlichen sin, die gesellen fölten vnd möchten fürbasser darvff segen vnd erkennen, den anderen stucken vnschädelich. Ouch fint wir überkomen wenn man ein gebott het, waz der merreteil in dem gebott erkennet, vnd überkunt, dabi sol es ouch beliben. Wenn ouch die driger ein gebott hant, vff was stunde sü denne heifsent gebieten, komet einer darnach nit, ee die glogge zém nächften slecht ze der anderen stunde, der bessert sechs pfenning. Ouch fint wir überkomen, das vnser deheiner deheinem knecht, so wir zuo vnser obgenanten stuben hant oder hinnanthin gewinnent, nit vrlob geben sol ane der gesellen, oder des merrenteiles der gesellen wissen vnd willen. Item es sol ouch vnser deheiner deheinen knecht schlahen vnuerschult, flüge aber deheiner darüber deheinen knecht, der sol es besseren nach der gesellen erkantnisse. Item vnd sint ouch überkomen, welher vnder vns üzit verbräche, das zuo vnser obgenanten geselschaft vnd stuben gehörte, es were an dem hus, an der stuben, an den glassvienstern, an trinckglesern, an köpfen oder an anderen dingen, wie sich das hiesche oder was das wäre, das sol er besseren vnd fürderlichen vsser sinem guot, als guot machen oder andere stucke kouffen das als guot fie, als das, das er denne gebrochen hette, wenn yme das von den drigern oder von vnserm knecht, wer der denn in ziten wäre, gebotten vnd verkündet würde. Vnd föllent es ouch die driger welhe ie ze ziten driger fint, nit farn laffen, noch nyeman schencken bi iren gelübten, so fü der geselschaft vnd ouch an disem brief getan hant.

Wir die obgefchriben gesellen gemeinlich hant ouch gelobt, bi vnsern trüwen an rechter gesworner eiden stat, dise obgeschriben stuck alle, vnd ir ieglichs befunder, war vnd stäte ze habende, ze haltende, vnd getrüwlich ze vollefürende, vnd darwider nit ze tuonde noch ze komende, noch schaffen getan werden, weder heimlich noch offenlichen, noch in deheis

nen wege, ane alle geuerde, doch also, vnsern alten briefen vnschädlich, die föllent in iren kreften beliben. Vnd des ze einem ftäten waren vrkünde, so hant wir Cuoni Bienger, Cuonrat Wibler, Hanman Sorner, Steffan Muochelin, Jöffli Eigel, Wilnhelm Scheider, Clewi Rüschi, Hanman Schmidli, Cuonrat Appotecker vnd Heinsman Frige, vnsere yngesigele für vns alle gehenckt an disen brief. Wir die anderen gefellen so da obgeschriben stant, verbindent vns vnder der vorgenanten gesellen yngesigel, durch kürgerung dis briefes, vnd ouch wand wir alle eigener yngesigelen nit enhant. Vnd veriehent warheit aller vorgeschriben dinge, bi den obgeschri= ben vnseren trüwen, der geben wart vff den nächsten cinstag nach sant Martins tag, des jares, da man zalte von gottes gebürte, tusent vierhundert vnd nün jare.

[blocks in formation]

Katherina von Burgunden von gots gnaden
Herzogin zuo Oesterrich .

Lieben getrüwen. Als ir wol wissend, das wir'iez stöß ha

ben mit den von Basel, da haben wir erworben etliche ritter vnd knechte, die vns ze helff föllen komen, als wir vertröst fint. Begeren vnd wellen wir mit ernste, so die zuo üch komen, vnd durch vnser land ziehent, das ir si nüt beküm brent noch iemant andrem das ze tuond gestattent, ob halt iemant der üwern were, der mit ir einem oder mengem meinte haben ze schaffen, wan wir si vnd die mit in rittent vnd koment, für vns vnd die vnsern gesichert vnd getröst habent. Daran tuond ir vns ein geualnisse, vnd ist ouch genglich vnser meynunge. Geben zuo Ensisheim an suns

« AnteriorContinuar »