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CCCCLXXXIV.

Flucht des Pabstes Johann XXIII.

(24. Juni 1415.)

Bernhard von gots gnaden Marggraf
zu Baden c.

Vnfern früntlichen gruß voran, Ersamen wisen lieben besundern. Wir haben gar eigentlich vernomen, wie das Babft Johanns der etwann babst gewesen ist, daheruf sy, da wollend nit lassen ir habend üwer eygenlich kuntschaft darnach, vnd das ir yne vfhaltend vnd nit vom land lassend, biff an vnsern herrn den kunig dess gnad vns such diss hat tun schriben, vnd in disen sachen land üch vast ernst sin, als wir üch wol getruwen, dann jr wol verstend, waz der ganzen criftenheid heran lnt. Datum Argentine in festo Johannis Baptiste.

Den ersamen wisen vnfern lieben befundern, meister vnd rate zu Friburg.

CCCCLXXXV.

Auf den Kopf des Konrad Bernlapp wird ein Preis geseßt.

(17. Juli 1415.)

An mittwuchen nach fant Margarethen tag Anno Do

mini XV. überkament die räte, wer der ist, der Cuonrat Lappen der stette viend ze tode erstichet, dem wil der rate geben 300 guldin, vnd wer in har gen Friburg le= bendig bringet, dem wil der rate geben 500 guldin, vnd wer den Lappen also ertödet oder geuangen bringet, den wil der rate vnd die statt darzuo eweklichen fry hie fizzen lafsen vnd in schirmen als einen burger. Vnd ist dis morndes yff den donrstag offenlich durch die statt gerufft.

CCCCLXXXVI.

Gastwirthe können nicht in den Rath oder in das Gericht gewählt werden.

(17. Xugust 1415.)

Alt vnd nuwe räte fint einhelleklich überkomen, daz alle die

wirte ze Friburg, die gastung emphahent, alle die wile, so sũ gastung hant, hinnanthin eweklichen weder ze rate noch zuo gerichte gan, noch genomen werden föllent, wend das von alter har also komen ist, vnd het der rate dis in dis buch geheissen schriben zu einer ewigen gedächtnüsse, wand den rate vff den eide beduncket, daz das der stette vnd auch den wirten besser she geton denne vermitten. Dis beschach off den nächsten sambstag vor sant Barnaben tage des hl. zwölfbotten. Anno CCCCXVo,

Rathsbüchlein.

CCCCLXXXVII.

Eisengießerei zu Freiburg.

(17. Sept. 1415.)

Vnfern fundern guten fründen, dem burgermeister vnd

rat zu Friburg enbieten wir, Johans Rudolff von Endingen der meister vnd der rat zu Strasburg vnfern früntlichen gewilligen dienst. Lieben fründe, also haben wir vns tun bestellen .C. yserin büchssen klög by üch zu üwerm isengiesser vnd meinen die harab zu vns ze schaffende. Darumb bitten wir üch ernstlich mit fliff, daz ir vns die für üwere zölle zollefry gon lassen wöllent vnd auch mit dem ysengiesser bestellent, daz wir da mit gefürdert werdent. Daran ergougent ir vns besunder liebe früntschaft, die wir allezit vmb ich vnd die üwern in glichen vnd merern sachen

verschulden wöllent. Datum feria 'tertia post Exaltationis sante Crucis anno CCCCXVo.

Vnfern sundern guten fründen, dem burgermeister vnd dem rate zu Friburg.

CCCCLXXXVIII.

Betragen vor dem Rathe.

(27. Jänner 1416.)

Der rate ist einmüteklich überkomen vnd wil ouch dis ewek

lich halten. Wer vor offenem gesessenem rate ze Friburg in der ratstuben ze rechtigende oder ze tugende het, er sie edel oder unedel, rich oder arm, wie der genant ist, vmb welicher hande sachen daz were, ist da, daz derselb oder dieselben partyen vor den räten unzuchtekliche, tröweliche oder schalkhafftige worte redent, daruff wil der rate heffteklich sezzen, vnd die oder den die folichs tätent besseren vnd büssen, vnd sol solicher besserung nyemand, über den der rat ze gebietende hat, nach erkantnusse des merenteils des rats überhebt sin noch der erlassen werden. Actum feria sexta post Agnetis. Anno Domini CCCCXVIo.

CCCCLXXXIX.

Tagsaßung zu Breisach für die Stadt
Rothwell.

(12. Juni 1416.)

Vnfer früntlich willig dienst voran. Fürsichtigen wisen be

funder lieben fründe. Vns händ üwer vnd vnser guten frün-. de, die von Brisach, aines tag verkündet für iren raut ze laisten, mit dem wolgebornen herren Marggraf Otten herren zu Höhingen, of nu die nechsten mittwochen vor

fant Johans tag ze raut zit daselbs ze Brisach ze sinde, bitten wir üwer erfam früntschaft, flissig vnd ernstlich, das ir vns üwer erber bottschaft von üwerm rat of denselben tag lihen vnd schicken wellen, das die vf dieselben mittwochen ze raut zit by vnsern erbern botten von vnserm raut, vnd by andern vnsern guten fründen die wir ouch da hin gebetten habend, ze Brisach sige, vnd vns den tag getrümlich helff laisten, als wir des vnd alles guten ain befunder gut getrűwen zu üwer früntschaft habend, vnd ouch mit ganzem willen in sölichen vnd merren sachen vmb üch verdienen wellen. Datum feria quinta infra octavam Pentecostes. Anno XVIo.

Burgermaister vnd raut ze Rotwil. Den fürsichtigen vnd wisen, burgermaister vnd raut der statt Fryburg, vnsern besundern guten fründen.

CCCCXC.

Unsicherheit durch herumziehendes
Kriegsvolk.

(25. Juni 1416.)

Vnfern früntlichen willigen dienst allezit bevor. Lieben guten fründ. Als iez in disen landen wunderlich löiffe vmbgand, vnd öde üppige knechte, da nieman wol weis wer si find, affter in lande wandelent, vnd frömde vnd heimbsche lüte schedgent vnd darnider legent, daz doch vnlidig ist, vnd billich menglichem were herren vnd stetten :c. Sölicher knechten vns auch etwe maniger widerseit hant, über das wir doch mit inen nüt ze tunde hant, vnd ist vns fürkomen, als wir ieg ze Houwenstein auch von solicher knechten wegen bi enander gewesen fint, wie das ir folicher verlümdeter knechten fünfe in gefangnisse habent. She auch das also, so bitten wir üwer fromkeit vnd guten früntschaft mit allem ernst, flizzklich, daz ir fi denne tugent fragen, ob ir deheiner vns

oder den andern stetten im Ergöw widerseit, oder mit inen üşit wiffent ze tunde ze hande, vnd waz solicher rede üch von inen fürkome, oder von andern, ob üch solicher knechten hienach deheiner begegnette, vnd das vff vnsern costen verschribend, so wellent wir üwer fromkeit vnser meynung daruff allwegend fürderlich wissen lassen, vnd denn fürbas mit üwer helffe vnd rate darzu tun, was wir tun sollent. Insonders bitten wir üch, das ir vns by disem botten verschribent ob ir von den knechten üßit vernement oder vernomen habent, das vns nuzemal notdurftig sne ze wissend, vnd auch ir aller namen, vmb des willen ob dheiner vnter inen were, der vns abgeseit hette, das wir vns dester bas darnach gerichten könnent, vnd si auch dester fürbas darvmb vfhaltend, vnz das vns dis ze wissend werde. Bedunket vns denn üzit darzu ze tunde fin, wellent wir fürderlich tun, vnd wellent vns üwer fromkeit vnd guten früntschaft har inne bewisen, zu disen sachen üwer fürderung ze tunde, jemer durch vnsers dienstes willen, als wir üwer wisheit vnd guter früntschaft des auch wol getrüwent ze tunde. Befigelt von vnser aller wegen mit des schultheissen ze Brugg ingesigel, am donrstag nach sant Johans tag ze süngichten Anno XVIo.

Von vns der stetten botten ze Arőw, ze Baden vnd ze Brugg, als wir ieg ze Höwenstein bi enander gewesen sind.

Den fromen vnd wisen, dem burgermeister vnd dem rate der stat ze Friburg, vnsern besundern lieben guten fründen.

CCCCXCI.

Basel an Freiburg, wegen Büchsenzeug.

(18. Juli 1416.)

Vnfer früntlich willig dienst vor. Befundern lieben fründ.

Als meyster Hanns Armbrofter vnser burger ettwaz gezüges von buhssen by üch gewercket hat, vnd die er vnfern

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