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tun mügen, vnd sol auch vnser herr der künig mit seinen guten worten vnd briefen darzu tun, alles sin vermügen, damit sy wider an vns komen, als das sein brief aigenlich innhalten vnd begreiffen. Nu haben wir auf ewern trost vnserm herrn dem künig sechs vnd dreifsig tausent guldein bezalt, vnd allen andern stukhen gnug getan, der wir vns verschriben haben. Das vns aber vngher nicht fürgetragen mocht, vnd geschehen vns solich inbruch der wir nicht verschuldet haben, vnd wellen vns an recht vmb recht vor den kurfürsten vnd fürsten des reichs wol benugen lassen, als wir in das denn yegund geschriben vnd das recht für sy gepoten haben. Vnd darauf so ermanen wir ew aller trewn, vnd wes wir ew von vnsers bruder, vettern, vnd vnsern wegen zu ermanen haben, daz ir bey vns vnd dem haws von Desterreich beleibet vnd ew nyemant verweisen noch erschrefen lasset, damit ir von vns möchtent gedrungen werden, wan vnser bruder, vetter, vnd wir des ainig worden sein, daz wir zu ew sehen vnd ew nit lassen wellen, als sy ew das selber auch in kurz schreiben werden. Vnd feit darin kekh vnd manlich, als ir denn ye vorher mit ganzen trewen habt getan. Des wellen wir ew gnediklich ergehen vnd ew solher trew in gutem nymer vergessen. Geben ze Insprukg an sand Jacobs tag des zwelfbotten. Anno Domini decimo

nono.

Dominus Dux in consilio.

DXXV.

Der Rath allein bestraft die Bürger.

(2. Dkt. 1419.)

Item die räte sint einhelleklich überkomen, vnd hant auch

das in dis buche zu einer ewigen gedächtnisse heissen schris ben, daz der rate nit gestatten sol noch wil, daz dehein vnfer herrschafft, wer ioch die were, deheinen der vnsern strafs

fen sol, vmb was sachen ioch das were, weder an lib noch an gut, denn der rate wil die finen straffen. Actum tertia Michahelis anno XIX.

DXXVI.

Entscheidung und Sühne zwischen der Stadt Freiburg und Konrad Bernlapp von Zähringen.

(22. Jänner 1420.)

Wir Anna von Brauns wig von gots gnaden Hergo

gin zu Desterrich, zu Steyr, zu Kärnden vnd zu Krain, Greuin zu Tyrol x., bekennen vnd tun kunt. Von der stözz, krieg vnd spenn wegen, zwischen den erbern wisen, vnfern getrewen lieben, dem burgermeister, rat, vnd ganger statt zu Fryburg im Brisgew, allen iren frewnden, helffern vnd dienern eins tayls, vnd vnserm getrewen Chunraten Louppen von Zäringen genant Bernloupp, fin frewnden, helffern vnd dienern des andern, darvmb sy baidersent willichlich vnd wolbedächtichlich, hinder vns vnd vnser frewnd vnd rät, die wir dozemal by vns hatten, mit namen, den erfamen geistlichen vnsern besundern andechtigen vnd getrewen Wilhalm den Abbt zu Murbach, die wolgeborn vnser lieb öheim Marggraf Rudolffen von Hohperg herren zu Röteln, Graf Hansen von Tierstein vnsern lantvogt, den ersamen vnsern getrewen andechtigen Heinrichen Millawner Probst zu der Newn stifft, die edeln vnser getrewen, Burkarten von Bolwilr vnsern Lantrichter, Hermann Geßler vnsern Hofmeister, Fridreichen von Hadsat, Berchtolden von Stawffen, Burkarten Münich, Wilhalm von Masmünster, Heinrich von Gachnang genant Münch vnsern Vogt zu Alt filch, Wernhern Hadmanstorffer, Hannsen von Flachs

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land, Chlawsen vom Haws vnd Völkart vnfern schaffner, genglich komen vnd gangen sind, zu mynn vnd zum rechten, also was wir in folcher maß zwischen in spráchen vnd ausfindig machten, daz sy das alles also stät halten vnd volfüren solden vnd wolden by den trewen vnd ayden, die sy vns darvmb gelobt vnd gesworn haben, getrewlich vnd an alles geuerde. Also haben wir mit sampt den egenanten. vnsern frewnden vnd reten, zwischen den obgeschriben widertayln mit ir bayder willen vnd wissen getaydingt, als geschriben stat. Am ersten, das aller vnwill, spenn, krieg vnd zwytracht, wie sich die von den egenanten baiden tayln, es fen von totflegen, prannt vnd rawb, vnd aller ander sach vnd vngeuell-wegen, bis auf hewttigen tag verloffen haben, zwis schen in vnd allen iren baider frewnden helffern vnd dienern, vnd allen den, die zu der egenanten sach hafft vnd gewant sein, gar vnd genglich gefünt, geslicht, gericht vnd ab sein fullen, vnd twedrer tayl zu dem andern dhainerlay veintschaft, rach, haß oder vnwillen, von aller obgeschribner sach wegen, hinfür nicht mer tragen noch zuziehen sol in dhain weg. Item so ist getaydingt, daz die von Fryburg obgenanten, dem egenanten Chunraten Louppen alles sein väterlich erb, es sein slozz oder ander gut, wes sŋ in des entwert vnd innhaben, wider geben, vnd des nuß vnd gewer segen fullen an alles geuerde. Item so sol der ege= nante Chunrat Pernlo upp mit sampt denselben seinen flossen, mit namen Zäringen vnd Bollswilr, vnd auch mit sein selbs leib, wider die stett Fryburg, Newnburg, Brisach, Kenzingen vnd Endingen, hinfür nymerme tun noch handlen in dhein weg vngeuarlich. Item so ist getandingt, daz der egenante Chunrat Pernloupp den egenanten von Fryburg zway gange iar, die nächsten nacheinander warten fol, also wenn sy sein bedürffen, ze dienen, daz sy im darumb denn tun als ainem andern edelmann, der nicht ir burger sey, doch daz sy nicht mit im schaffen das wider sein eer fen, ausgenomen daz er in wider die von Stauffenberg vnd wider Gerharten Ro

her den man nennt von Newenstein, die sein helffer in der egenanten sach gewesen sind, nicht phlichtig sey ze helffen noch ze dienen in dhain weg. Item wär auch ob sich dhaynerley frieg erhuben vnder herren, rittern, knechten der stet ten die die von Fryburg oder ander stett im Brisgew nichts angiengen, noch sich darvmb angenomen hietten, dem oder den welhen er wil, mag der egenante Loupp helffen vnd dienen nach seinem geuallen, vnd ob sich der obgenanten stette eine oder meingere darnach der sach annemen wurden, so mag er dennoch denselben dienst vnd helff für sich treiben vnd halden, im an der egenanten richtung vnschädlich vnd genglich vnuergriffen an geuerde. Wa aber solh krieg auferstunden, die die egenanten stett berürten vnd angiengen, oder dieselben stett sich darvmb angenomen hietten, vor ee der benant Lo upp helffer. worden wäre, solher krieg fol er sich müssigen vnd nichts darvmb annemen. Wär auch, ob der egenante Loupp zu der egenanten ftett ainer oder menger oder den iren zu sprechen gewunne, von was sa= chen das wäre, darvmb sol er das recht vor in suchen vnd nemen, vnd nyndert anderswa, es wär denn, daz im das recht geuärlich darinne verzogen wurde, so mag er die sach ziehen für ain lantvogt, der denne ye zu den zeiten da wär an geuerde. Wär auch, ob die egenanten stett oder die iren zu dem egenanten Louppen ze sprechen gewunnen, das fol zu gleicher weis vor aim lantvogt ausgetragen werden, auch an geuerde. Als auch Hennmann Pernloupp Snewly zu Bollswiler ausgewichen ist, wil der in der egenanten richtung sein, so sol man in wider in sein gewär segen, wolt er aber in der richtung nicht sein, so sol der egenante Chunrat Pernloupp sich vmb in nicht annemen. Auch ist gesprochen von des burgfriden wegen, der vor zeiten gemacht ward zwischen den egenanten Louppen vnd seinen vettern Hannsen vnd Pernlouppen SnewIn, da sol es hinfür by beleiben vnd getrewlich gehalten werden, nach desselben burgfridbrief innhaltung, vnd sollent auch Damit die sach zwischen in auch gericht sein an geuärde.

Vnd zu vrkunt aller obgeschribner sach vnd tayding geben wir den egenanten tayln yeglichem ainen solhen brief, das auch beredt ist, versigelten mit vnserm anhangendem ingesigel. Der geben ist zu Ensißheim an mentag vor sant Pauls tag als er bekert wart, nach krists geburde in dem viergehenhundertisten vnd dem zwainggisten iare.

Domina Ducissa in consilio.

Nach dem Original, deffen Siegel unversehrt ist

DXXVII- DXXIX.

Zwietracht zwischen der Stadt Strasburg und ihrer Ritterschaft.

(1420.)

Anna von Brawnswig von gots gnaden
Herzogin ze Defterrich zc.

Erbern weisen vnd lieben getrewen. Wir haben yek zwűschen den hauptlewten der ritterschaft, so ich ze Tachenstain ligen vnd den von Straspurg, von der kryeg, stözz vnd vnwillens wegen, so zwüschent in fint, ainen tag beredt gen Slezftat, von nechst zinstag über acht tag ze nacht da ze sein, bitten wir ew mit ganzem fleiß und ernste, daz ir durch vnsern vnd gemains lands notdurft willen auch ewr erber vnd treffenlich bottschaft, mit namen Vlrichen Rüber vnd ander der besten so ew zu der sach nuß vnd gut bedunkhen, daselbshin senden wellet, die mit fampt vnserm lantvogt vnd andern vnsern räten, rittern, knechten, frewnden vnd gönnern, so wir dar erbetten haben vnd senden werden, helffen raten vnd versuchen, ob wir die sach ze gutem bringen vnd die kryeg niderlegen möchten, damit daz arme lewt vnd daz lant in friden gesezt wurden. Wann ir daran nicht allein gemainen landes nug fürdern, funder ouch vns ganz gut willen vnd geuallen ergaigen, die wir gern erkennen

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