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Wir Ludewig von gots gnaden Pfalzgraff by Rine, des heiligen romischen richs Erztruchses vnd Herzog in Beyern, lassen üch, den hochgebornen fürsten, herrn Bernhart Marggrauen zu Baden wissen, das vmb des willen, das ir erber lüt, beyde geistlich vnd werntlich, herren vnd knechte, bilgerin, koufflüt vnd andere, vff dem frien Rinstrome vnd lynpfade gefangen, inen pre gut vnd habe genomen, vnd sie auch gefangen gehalten, getornet, geblöchet, swerlich gepiniget vnd vmb grosse vnd trefflich fume gelts ge= schezt habent, wider got, ere vnd rechte, vnd über solich verschribunge, als dann vnser herre von Spier, wir vnd ir, vns von des Rinstromes vnd lynpfades wegen mit einander getan han, dorinne ir üch by úwern fürstlichen trüwen vnd eren verschriben habent, das alle koufflüt mit yrer kouffmanschaft vnd habe, bilgerin vnd ander erber lüt, die den Rine vff vnd abe farent, vff dem Rinstrome vnd lynpfade zwüschen Straspurg vnd Menz sicher sin sollen, vnd fürbaß als ferre vnser iglichs geleite get, vnd auch vmb foliches grossen betranges, mutwillens, gewaltes vnd vnrechtes willen, die ir lange zit an vns, vnsern reten, Dienern vnd den vnsern, vnd die vns zu versprechen stent, beyde geistlichen vnd werntlichen, begangen vnd getan habent, vmb das alles wir dick vnd vil in schrifften vnd auch müntlich vff tagen kerunge an üch begeret vnd gefurdert han, die vns aber nye widerfaren kunde. Hervmb so wollen wir üwer, vnd üwer lande vnd lüte fient fin, vnd des vnser ere gegen üch bewaret han, mit disem vnserm offen briefe. Zu vrkunde versigelt mit vnserm vffgedrucktem ingesigel. Geben zu Heidelberg vff dem dunrstag vor dem heiligen Pfingesttag, (8. Juni) in dem iar als man schreib nach cristi geburt vierzehenhundert zwenzig vnd vier iar.

Nach einer Ubsdrift.

Vnser früntlich willig dienst vor. Befundern guten fründe, vnd lieben getrümen eydgenossen. Als ir vns geschriben

hant, wie üch beduncke, üch vnd vns notturftig sin, drifsig reis figer pferde wol erzügt ze bestellende, im lande ze ritende, daran wellen ir zwengig pferde haben, herr Hanman fünffe vnd wir sechs reisige haben föltent, gevallet vns wol, vnd bedunckt vns auch groß notturft fin, sunder vmb vns, denn die zu Höhingen hant Achtkarren gar verbrennt, vnd lauffent teglichs herabe vnd werent den vnsern ire matten vnd ander ir gütere. Darvmbe so wellent wir vnser sechs reisigen bestellen fürderlich, vmb vns vff dem velde ze ritende, vnd wenn ir der bedörffen vnd vns darvmb embieten, so wellent wir üch die ne zwen tage oder drye tage schicken, desselben gelichen ir vns auch die üwern schickent, so wir üch embieten, das wir getrüwent, dann Höhingen vns gar' nahe gelegen ist, vnd teglichs vff vns sezent vnd nach den vnfern stellent. Datum sabbato ante festum sancte Trinitatis (17. Juni.) Anno XXIV°

Burgermeister vnd rate
ze Brisach.

Vnfern fundern guten fründen vnd lieben getrüwen eydgenossen, dem burgermeister vnd dem rate ze Friburg.

Vnsern früntlichen willigen dienst bevor. Besundern guten fründe. Als ir vns geschriben hant vnd vns bitten, das wir kuntschaft bestellen vnd haben föllent von des Marggrafen wegen, als üwer brieffe vns gesant mit me worten inhaltet, lassent wir üch wissen, das wir vnser warten zu dem besten bestellet hant, vnd keme es also, so woltent wir es üch fürderlichen lassen wissen, nach dem als ir vns geschriben hant, Geben vff zinstag vor vnsers herren Fronlichnamstag (20. Juni.) Anno Domini Mo CCCC° XXIV.o

Schultheiß meister vnd rat
zu Offenburg.

Den fürsichtigen wisen, dem burgermeister vnd rat zu

Friburg, vnsern befundern guten fründen.

Vnfern willigen vndertenigen dienst. Lieben herren. Als wir von Baldingen gescheiden sint, da lagent wir die nacht ze Ettenheim in dem velde, vnd als wir morndes gen Offenburg zugent, da kam in dem velde zu vns der wolgeborn herre, herr Bernhart Graff ze Eberstein vnd der von Straßburg erbern botten mit ime, vnd meintent, es were etwas irrung darin geuallen von des gezüges wegen, so ze Straßburg were, vnd duchte fü gut, das wir vnser botschafft mit der von Straßburg botschafft gen Straßburg fandent, von den sachen ze redende. Als reit Werlin von Pforre vnd ich Vlrich Rüber gen Straßburg, vnd da wir also dar kament, da hattent die von Straßburg off dieselbe mitwochen allen iren gezüge geladen, vnd by der tagzite über die rinbrugge hinvß gesant, vnd an dem donrstag fruhe zugent sü mit roßvolk vnd fußvolk mechteklich vnd wolerzügt vß, vnd besunder so hant sü fol vil wägen, das fü alle tage von den wägen drühundert guldin geben müssent. Vnd also sant Berlin vnd ich affterdes by der nacht nach vnsern wägen die wir haben mochtent, vnd kam mir an dem dornstag frühe zwelf wägen vnd Werlin zwei wägen, vnd also mochtent wir den zug mit allen gefüren, vnd vnderstundent die groß büchsen vnd was darzu' gehört ze laden vnd mit vns ze fürende. Vnd kament off fritag ze nacht mit dem gezüge wider zu den vnfern vnd dem andern volke, vnd vnderstundent by demselben abende ein brugge die nacht über den graben by Stolhofen mit grossem kummer ze machende. Vnd an dem samstag, da die funne vfgieng, schlugent die wägen über, vnd warent die wägen zu vieren nach mittag der hinderest kum hinüber. Vnd also so sint wir vff den mentag gen Raftetten komen, vnd sint vnser vier zu vnserm herr Herzog Ludwig geritten von den vier teilen, vnd der lit zwo mil weges vnter Raftetten wol mit fünftufent pferden, vnd het mit vns gerett, wie daz vnser herre der künig dem Byschoff von Wirzburg vnd dem von Hohenloch bevolhen hab, zwüschent vnserm herren Herzog Ludwigen, vns vnd

dem Marggrafen ze tetegen. Also spent sy by dem Marggrafen gewesen, der hab inen geantwurt, was er tun fölle, das welle er lieber an schaden tun, denne mit schaden, vnd habent das an in bracht. Da habe aber er inen geantwurt, das er nit darzu geantwurten könne ane die stette, die mit ime in einigung syent. Vnd also so meint er, daz wir sagen föllent, was man vns tun fölte, deffelben glich wölte er auch tun, vnd der ime vnd vns das tette, so föltent wir es vffnemen, desselben glich wölte er auch tun, ob aber ime vnd vns daz nit gelangen möchte, so wöltent er vnd wir den sachen nachgen als daz für hand genomen ist. Das hant wir wider hinter sich an die vnsern bracht, vnd also so ziehen wir off den zinstag zu vnserm herren Herzog Ludwigen in fin velde, vnd wöllent des ersten antwurten daz er vns kere vnd widerwere, daz so er vns vnd den vnsern abgenomen habe, vnd vnsern schaden. Vnd geuellet vns wol, daz ir dem nachgangent vnd das beste da obenan tügent, als ir vns geschriben hant. Datum feria secunda ante Corporis Christi (20. Juni.) ↑ Anno XXIV.o Heinz Küchly, Dietrich Kok,

Vlrich Rüber vnd Hanman Smidle." Den fromen wisen, burgermeister vnd rate ze Friburg, vnsern lieben herren,

Vnfern willigen dienst. Wissent lieben herren, das wir vff zinstag ze abent nechst zu vnserm gnedigen herren Herts zog Ludwigen komen fint by Nüwenburg, aller nechst in daz velde, da er ouch mit einer erbern macht lit, vnd lit by ime der Boschoff von Köln vnd vil herren, rittere vnd knechte, by vier oder fünff tusent pferden, er hette ouch groß büchsfen vnd andern gezüge by ime in dem velde. Vnd als wir vff den vorgenanten zinstag zu ime zugent, da fant er zu den houptlüten in das velde, das fü zu ime kement, vnd also rett er mit vns, es were vnser herre von Köln, der Bischoff von Wirzburg von vnsers her ren des kunigs wegen, vnd der von Hohenloch, hettent

mit ime gerett, wie daz fü gern darin reden woltent, daz der kriege bestelt vnd zu gutem keme, möchte nu im vnd vnê gelangen, das gelich were, duchte in, das daz beffer were ane kosten denne mit kosten, als wir üch das vor ouch geschriben hant. Vnd also giengent fü vff vnsers herren gog tag den ganzen tage mit vnsern sachen vmb, vnd was ir meynung, daz wir by dem nottel belibent als man ze Wurms zem lesten davon rett, also das der koste vnd der ingenomen zolle ab fölte fin, befunder so were off allen ta= gen gerett, das der zolle ab fölte fin. Da wider wir aber rettent, wir werent nie davon gestanden, vnd zugent vns des zu den botten, des fü vns ouch gichtig warent, vnd meintent ouch noch hűt des tages daby ze belibende. Das nam die herren gar frömde, befunder vmb den kosten, den man yez von des gezoges wegen hette, wand doch ein vnbild were, solte man vff ein fürsten oder vff ein minren ziehen, vnd in an solicher masse schedigen als wir in geschediget hant, vnd noch hut by tage tunt. Vnd also stundent die stette von dem kosten von des gezoges wegen, ob das ander ze guz tem komen möchte, wir belibent aber durch vß vff den ingenommenen zöllen vns ze kerende. Wol wart mit vns gerett so vil, vnser herre Herzog Ludwig were übertragen mit dem Marggrafen, vnd fölte es zerflahen, so müste es durch des ingenommenen zolles wegen zerslahen vnd vmb kein ander sache. So were ouch ein teil der herren, die by Herzog Ludwigen werent, nut luftig vmb vnsern willen den Marggrafen ze vertribende, vnd müste man daromb für schlosse ziehen oder anders tun, vnd wurde denne ein byderman oder me gewüstet vmb solichs, das denne die stette lugtent was inen darnach gienge. Ob solichen worten der ftetten botten übel erschrackent vnd tattent vil ernstlicher bette an vns, daz wir von dem zolle trettent, es riet øuch Graff Herman vnd ander herren, wir soltent es tun. Dennocht woltent wir es nit tun, da giengent der von Straßburg houptlüt vnd der richstetten houptlüte darzu, vnd antwurtent den herren darzu, das fü meintent sich gewaltes für üch anze

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