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gesellen ze besserung geben, vnd verfallen fin, vnd sol ouch die besserung alle tage also geben, vnd den gesellen verfallen sin, vng das der bezalt wirt, dem man denne daz mol schuldig ist. Was ouch ieglichen gesellen angezühet, es sie von der stuben zins, oder was er sust von der stuben wegen schuldig were, vf den ahtenden tag, das sol er in denselben nehsten ahte tagen rihten vnd geben, dem, dem es denne die gesellen geheissen, vnd im empfolhen hant, von iren wegen in zesamener. Tete er des nüt, so sol er dannanthin alle tag den gesellen einen schilling pfenning ze besserung geben, vnd verfallen fin, vnd sol ouch die besserung alle tag also darvf gan, vnz das er den stuben zins vnd das mol gerihtet als es denne von den gesellen gerechnet wirt. Wer ovch, das dehein geselle zem govch, der ieg geselle da ist, oder der hienach geselle da wirt, wider dise ordenung, stugk oder artikel, deheins iemer getete vnd nüt hielte oder halten wölte, als hie vor vnd hienach geschriben stat, der sol selber sinen schilt ab dem bret machen, bi dem eid, so er darvmb gesworn het. Were aber, das er des nüt tete noch nut tuon wölte, vnd nüt gehorsam wölte sin, so söllent vnd mögent die drig, die denne ze mal der geselleschaft driger fint, demselben der denne wider dise dinge vnd ordenung getan hette, vnd nüt gehorsam wölte fin, sinen schilt ab dem bret machen, mit der gesellen rat vnd erkantnisse. Vnd welcher ouch also von der geselleschaft keme, oder der sinen schilt selber also abmachte, oder im abgemacht wurde, mit der gesellen rat vnd erkantnisse, der sol ouch denne darvmb von derselben fache wegen an das vorgenante hus zem govch, noch an die geselleschaft, noch an keinen gesellen, niemer kein reht, noch ansprach haben noch gewinnen, weder lügel noch vil. Vnd sol ouch keinen gesellen darvmb veten, noch in vigentschaft haben, noch das schaffen getan, bi dem eide so er darvmb gesworn het, ane geuerde. Were ouch, das die gefellen zem govch deheinen zuo gesellen nemen, der sol ouch disen brief, stugk vnd ordenung sweren, stet ze haltende vnd je tuonde, als die andern gesellen getan hant. Was ouch

gefellen zem govch stösse vnd misfehellung bisher vng of disen hüttigen tag als dirre brief geben ist, mit einander gehebt hant, warvmb das gewesen ist, das sol genglich ein guot luter fün fin, vnd sol ouch kein geselle darwider nüt tuon noch schaffen getan, in dehein wise bi dem eide, so er hervmb gesworn het, ane geuerde. Wir die vorgenanten nün erkenen ouch nach der geselleschaft ordenung vnd alten briefen vnd guoter gewonheit als es herkomen ist, das wir vnd die gesellen alle disen brief vnd alle stugk vnd ordenung halten wöllen vnd föllen, von dem tage als dirre brief geben ist vng in das iar, so man zält von gottes geburt drügehen hundert vnd nüngig iar die nehsten nach einander. Harüber zuo einem vrkünde, so haben wir die vorgenanten gesellen gebetten, die fromen vnd bescheiden die vorgeschriben nün vnser gesellen, das fü ire ingesigel zem vrkünde gehenket hant an disen brief, vnder derselben ingesigel wir die vorgenanten gesellen ouch veriehent aller der ding, stugk vnd ordenung, ze haltende, ze vollefürende, vnd dawider nüt ze tuonde, bi dem eide, so wir alle hervmb gesworn hant, ane geuerde. Wir die vorgenanten nün veriehent ouch, das wir durch bette der vorgenanten vnser gesellen zem govch vnfere ingesigel zem vrkunde gehenket hant an disen brief. Der geben wart ze Friburg, des iares da man zalt von gottes geburte drügehen hundert ahhig vnd vier iar, an dem nehften montag nach dem heiligen Pfingste tag.

CCCV.

Zwei aus dem Rathe zu Freiburg sollen bei einer Tagsahung zu Basel erscheinen.

(26. Jänner 1385.)

Leupolt von gots gnaden Herzog ze Österrich u. Erbern, wisen vnd lieben getrüwen. Wan der erwirdig

herr Wernher Schaler erwelter Bifchof zu Basel

mit den von Basel einen tag leistend wirdt, zu minren Basel, von morn über acht tag, emphelhen wir ew vnd bitten auch ernstlich, daz ir zwen der weisesten vff üwerm rat dahin auf denselben tag sendet, vnd des nicht lazzet, daz sy im denselben tag helffen leisten, vnd im beigestendig vnd beholffen sein des pesten. Geben ze Rinuelden an donstag nach sand Agness tag LXXXV.

Den erbern vnd wisen vnsern lieben getrewen, dem burgermeister vnd dem rat ze Friburg in Brisgow.

CCCVI.

Låndertheilung zwischen den Herzogen Albert und Leopold.

(18. März 1385.)

Wir Leupolt von gots gnaden Herzog ze Defterrich, ze

Steyr, ze Kernden vnd ze Krain, Graf ze Tyrol, Marggraf ze Teruis c., tuon kunt. Als zwischen dem hochgeborn fürften vnserm lieben bruder Herzog Albrechten, vnd vns, ain tailung beschehen ist, aller vnserer landen vnd lüten vnd herscheften, vnd an derselben tailung vns zu vnserm tail worden vnd angeuallen sind, alle land vnd herschaft hie dishalbs des Arlbergs, zu andern landen enhalbs des Arlbergs, also haben wir von befundern gnaden vnd auch durch der trümen willen, so die erbern vnd wisen vnser lieben getrüwen, der burgermaister, der rate vnd die burger gemeiniflich vnserer stat zu Friburg in Brisgöw, die vns auch zu tail gevallen ist, begirlich vnd steteklich zu vns habent, all die fryhait, recht, gnad vnd ander gut gewonhait, vnd die brief, die sy von dem egenanten vnserm bruder Herzog Albrechten vnd von vns darvmb habent, bestätet, vernüwet vnd confirmirt, bestäten, vernüwen vnd confirmiren auch wizzentlich mit disem brief in solcher mazz, daz fo die noch fürbazzer haben, vnd der geniezzen vnd dabey

beleiben füllent vnd darinne nicht gehindert werden in dhain weise, doch vns vnd vnsern erben an allen vnsern rechten, zinsen vnd nügen vnschedlich an geuerde. Mit vrchvnd dig briefs geben zu Friburg im Brisgöw, an samgtag vor dem fontag, so man finget Judica in der vasten, nach crists 'geburte, dreuzehenhundert iar, darnach in dem fünf vnd achtzigistem iare.

CCCVII.

Die Stadt huldigt dem Herzog Leopold.

(19. März 1385.)

Wir der burgermeister, der rat, die burger vnd die ge

meinde gemeinlich der stat ze Friburg in Brisgow, tuont kunt allen den, die disen brief sehent oder hörent lesen, vnd veriehent offenlich für vns vnd alle vnser nachkomen. Als zwüschent den hochgebornen durlüchten fürsten, vnsern gnedigen lieben herren, Herzog Albrechten vnd Herzog Lüpolten gebruodern, von gots gnaden Herzogen ze Desterrich, ze Stir, ze Kernden vnd ze Krain, Grafen ze Tyrol x. ein teilung beschehen ist aller irre lande, vnd in derselben teilung wir aber dem egenanten Herzog Lüpolten vnferm gnedigen lieben herren ze teil worden vnd geuallen fint, also föllent vnd wellent wir dem vorgenanten vnserm gnedigen lieben herren, Herzog Lüpolten vnd finen erben, ob er enwere, das got lang wende, warten vnd vndertenig, getrüme vnd gehorsam sin in alle weg, als vnserm rehten – erblichen herren vngeuarlich, vnd beschehe, daß derselb vnser gnediger herr von todes wegen abgieng, vnd nit fün oder füns fün hinder im lieffe, das wir denne dem egenanten vnferm gnedigen herren Herzog Albrecht, oder sinen fünen, oder füns fünen ze glicher wise gehorsam vnd gewertig vnd vndertenig sin, als vorgeschriben stat. Wir föllen noch wellen vns ouch, ane der egenanten vnser herschaft von Oester

rich vnd irre vorgenanten erben wiffen vnd willen vnd gunste, weder zuo herren, noch zuo stetten, noch niena anderswahin verbinden, noch verpflichten, weder heimlich, noch offenlich vngeuarlich in dehein wise, vnd das alles globen vnd verheiffen wir bi vnsern eren vnd trüwen, vnd bi den eiden, die wir darvmb liplich zuo den heiligen gesworn haben, mit vfgehebten handen vnd gelerten worten stete ze haben, getrümelich ze vollefüren, vnd da wider niemer tuon in deheinen weg an alle geuerde. Doch also, das wir vnd alle vnser nachkomen, vnd die vorgenante stat ze Friburg bliben vnd bliben föllent bi allen vnsern rehten, friheiten vnd gewonheiten, als wir zuo den vorgenanten vnsern gnedigen herren von Desterrich komen fint nach wifung irre briefe, die fü vns dar über gegeben hant, besigelt mit iren ingestgeln, flehtlich ane alle geuerde. Her über zuo einem offen vrkünde, so ist der vorgenanten stette ze Friburg gemein ingefigel gehenket an disen brief, der gegeben wart ze Friburg, an dem sunnentag nach fant Gerdruden tag, der heiligen mägde, des iares da man zalt von gots geburt, tusent drühundert ahzig vnd fünf iare.

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Briefe der Herzoge und Landvögte an die Stadt Freiburg, den Schweizerkrieg betreffend.

(1385 und 1386.)

Willigen dienst, vnd waz ich guoz vermag allzit zuvor. Lieben frünt, burgermeister vnd rat. Ich tuon üch ze wissen, daz die von Luzern vnd von Zug minem herren von Oesterrich geuallen sint in zwo siner vesten vnd stetten, nempt man Rotenburg vnd sant Andres, vnwiderseit vnd vneruolget aller sach, vnd meinen ovch noch fürbasser of minen herren vnd die finen ze ziehen, da doch ein groß übel vnd

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