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brieff. Also daz si der nu hinfür in allen iren puncten, stukchen vnd artiklen, in aller mazz als ob die von wortt ze wortt hierinn begriffen vnd geschriben weren, gebrauchen, nußen vnd niessen, dabi bleiben füllen vnd mügen, von allermenigklich vnverhindert. Doch vns vnd dem hauß Oesterreich, an allen vnsern rechten, zinsen vnd gülten, die vns durch recht oder gewonheit gehoren vnd zusteen fullen, vnuergrif fen an geuerde. Des zu vrkund haben wir vnser insigel an disen brieff lassen henkgen. Der geben ist zu Friburg im Brisgaw an sand Marteins tag, nach Cristi gebürde im vierzehenhondert vnd dem acht vnd fumfzigisten iare.

DCXLVII - DCXLIX.

Schultheissenamt, Zoll und Dorf Adelhausen.

(1459 und 1460.)

Wir Sigmund von gottes gnaden Herzog ze Defterrich,

ze Steir, ze Kernden vnd ze Krain, Graue ze Tirol ¿c., bekennen für vng, vnser erben vnd nachkomen, das wir den ersamen vnsern getrewen lieben, vnferm burgermeister vnd rate zu Fryburg im Brißgawe, vnser schultheissenamt, den zol vnd das dorff Adelhusen, von vnserm getrewen Vlrichen Ryder vnserm diener, vnd Margrethen weilent der Seplatin, vergunnet haben zu losen, nach irer verschreibung, in von vnserm vettern Herzog Albrechten darüber gegeben, alsó daz fű das alles in irm wesen nu hinfür in pfandweis von vns vnd dem hauß Desterrich, innhaben, nugen vnd niessen, auch die brugken in eren, auf ir selbs darlegen, nach notturfft pawen versehen, vnd die armen lewt zu Adelhusen wider pillich nitt besweren sollen, vnd sollen vns nit schuldig sein des alles abzetretten, sy sein dann vor der bemelten' summ, darvmb fy solh stuck nach vnserm vergunsten an sich gezogen, mit sampt

den zwainthusent guldin rinischer, die vns dieselben vor Fryburg, nach vnserm begeren in merglichen vnsern notturften dargelihen, vnd die Wilhelms von Grünemberg selig erben an der losung zu Rynuelden außgericht vnd bezalt haben, von vns vnd vnsern erben genzlich gewert vnd außgericht an gcuerd. Wann vns oder vnsern erben auch füglich sein wil, die benampten stugk wider an vns zu lösen, des sollen vns die egenanten von Fryburg vmb die obgenante summ, so sy der von vns bezalt vnd außgericht sind, allzit pflichtig vnd schuldig sein statt ze thun an alle intrag, irrung vnd widerred on geuerde. Mit vrkund des brieffs geben zu Ratolffszell am vndersee an sant Veits tag (15. Juni), nach Cristi gepurt im vierzehenhundert vnd dem neun vnd fünffzigisten iare.

Dominus Dux in consilio.

Ich Peter von Mörsperg ritter, des durchluchtigen hobgepornen fürsten vnd herren, Herzog Sigmundes Herzogen zuo Desterrich, mins gnedigen herrn landuogt ime Elfazz, Sunckow, Brißgow vnd am Swarzwalde, tun kunt menglichem vnd bekenn mich offellich mit dem brieff. Als der yeggenant min gnediger herr von Desterrich u., den ersamen, wisen, burgermeister vnd rat zuo Fryburg, das schultheissenampt, die zölle, Adelhusen, herschafft recht vnd was darzuo gehört zuo Fryburg, in pfandes wise für zway tusent guldin ingeben vnd verschriben, wie dann das derselb pfandbrieff innhaltt, das inen darzuo vergönnett vnd vorbehaltten ist, die zinse, mit namen zwey hundertt guldin, so sy Bernhartten von Bolwiler von den obgerürtten zwey tusent guldin geben, vnd dann sybenzig dry pfund vierzehen schilling dry pfenning, dem Rieder nach rechnung an den brucken buw bezalt hand, das inen dieselben zwey hundertt guldin zinses vnd das buwgeltt, zuo der pfandschafft der zwey tusent guldin geslagen ist. Also wenn min gnediger herr von Deferrich . obgenannt, oder yemand in finer gnaden namen

follich pfandschafft für die zwey tusent guldin von den von Fryburg lösen wil, das dann die zwey hundertt guldin, ouch die sybenzig dry pfund vierzehen schilling, vnd dry pfenning inen domitte geben vnd bezalt, vnd sy vor vnd ee nit schuldig fin sollent, von der pfandschafft abzetretten oder iren pfandbrief der zweyger tusent guldin herroß zegeben, wann inen das durch den obgenanten minen gnedigen herrn von Oesterrich vergönnett, funder mir als einem lannduogt durch sin gnade beuolhen ist, daß darzuo ze slagen vnd inen des zuo brieff vnd vrkund zegeben, die ich inen hiemitte gibe mit dem vnderscheid, das sy vmb die vnd für die alle vnd negliche gerechtikeit vnd gewaltsamy, vff der berürtten pfandschafft haben sollent, glicherwise als ob die mit den zweyn tusentt guldin, in demselben pfandbrieff vergriffen vnd geschriben ftundent, mit allen puncten vnd articklen, nugit vfgenomen, one alle geuerde. Vnd des alles zuo warem vrkund, hab ich min eigen insigel tuon hencken an disen brieff, der geben ist off mentag nechst nach vnser lieben frowen tag der liechtmeß (4. Febr.), des iares, als man zalte nach der geburtt Cristi vnsers herren vierzehen hundert vnd sechzig iare.

Ich Peter von Mörsperg ritter, des durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren, Herzog Sigmundes Herzogen zu Desterrich c., mins gnedigen herren landvogtt ime Elfafz, Sunckow, Brisgow vnd im Swarzwalde, tun kunt menglichem vnd bekenn mich offellich mit dem brieff. Als der durchlüchtig hochgeporn fürfte, min gnediger herre Herzog Albrechtt, Erzherzog zu Desterrich c., dem erbern Jacoben Studler cangleischriber, vor etwas zites zwey hundertt guldin vff dem schultheissenampt zu Fryburg verschriben, daromb dann derselbe Studler anuorderung an die ersamen wifen, bur germeister vnd rat zu Fryburg, nach dem vnd inen dann der obgenant min gnediger herre Herzog Sigmund, das felbe schultheissenamipt verschriben hatt, das ich do für mich

vnd die andern gerett vnd versprochen hab, das wir den ges nanten Studler, in iorsfrist nechst harnach volgenden, der zweyen hundert guldin abtragen, versichern vnd benügig machen, funder die von Fryburg des entheben vnd vor schaden behüten sollend vnd wellend, by guten vnsern truwen vngeuerlich. Vnd des alles zu rechtem vrkund vnd worer sicherheit, so hab ich min eigen ingesigel offellich tun hencken an disen brieff, der geben ist off mittwochen nechst vor dem funnentag Quasi modo geniti (16. April), des iors, als man zalte nach Cristi vnsers herrn geburtt vierzehenhundertt and sechzig iore.

DCL.

Rathsbeschluß wegen der Saßbürger.

(3. Dezemb. 1459.)

Item off montag post Andreæ Anno LIX. ist erkannt von

Den reten, daß sich die edlen, die iars vier, fünf mal oder me in ir hüser riten, sich mit einer statt von Friburg ich vmbe ein sag sezen sollen. Welcher, aber gang hushåblich in Der statt sizen wil, der sol auch dienen, als ander die vnsern.

DCLI

Büchsenschüßen - Ordnung.

(Zweite Hälfte des XVten Jahrhunderts.)

Wir burgermeister vnd raut zu Fryburg im Bryß

gow, tuont kunt menglichem, das vns von gemeiner büchsenschüßen wegen by vns ein versigelter brieff fürgehalten, wie inen vor iaren ein ordnung geben ist. Vnd dwil wir inen ein nuw zilstatt zugelassen hetten, ir gesellschafft ouch von tag ze tag gemeret wurd, wer not ettlich artickel zu än

deren, zu dem haben sy sich mer stucken vnderredt off vnfer gut bedoncken, mit beger das alles zuuerhören, vnd fürer in besigelt ordnung ze sezen, damit sy all in gutem fridlichem zwang byeinander wonen, vnzucht, fråuel vnd mißhåndel, straffen vnd abstellen möchten. Des ersten welcher vnder in, an den orten da sy by einander in gesellschafft, in gebotten oder andern geschäfften wären, übel schwür, derselb oder diefelben solten allweg so dick das beschöch, an sant Sebastians liecht vnd zierd bessern vnd bezalen ein halb pfunt wachs, angesehen die ere gottes, finen heiligen namen, die iungkfraw Maria vnd alle heiligen, die all cristgläubigen, nach warnung heilsamer gebott gottes, billich vor augen haben, schuld vnd fünd zuuermyden, züchtigen wandel vnd tugentrych wort vnd werck in gewonheit zu bringen. Nu diß vnd nachgeschriben ordnung zu handthaben, hetten sy sampt dryn schüßenmeistern fürgenomen, sechs vernünfftig man ir gesellschafft all iar zu erwelen, dieselben nün mögen vnd föllen all vnd yed hendel für sich nemen, verhören, ir erkennen oder mit raut entscheiden, ordnen, vnd ob sy not bedunckt ander zu inen berüffen. Vnd was die nün also thuon, schaffen vnd ordnen, dem sol nachkomen werden, vnd dieselben globen den dryen schüßenmeistern gehorsam ze sind, so globent die dry schüßenmeister gemeiner gesellschafft, zimlicher billicher sachen, vnd disen brieff zu halten on geuerdt, jeder by truwen, erberlich nieman ze lieb noch ze leid ze handlen, vnd sich der arbeit nit lassen verdriessen, vmb das die gemeinen gesellen nit allweg in allen sachen angesucht oder vnrüwig gemacht werden.

Fürer welher schüß vmb die frygab schieffen wil, der sol am fonntag wenn die glogg zwölffi sleht so die gab da ist, ouch zur zilstatt komen. Vnd wenn zwen schüß, einer in die mur, der annder in die fryschiben geschehen sind, dauor hat sich keiner versumpt, aber nach den beiden schüßen welher darnach kompt, der hat den ersten schuß verloren, wil einer darnach schießen, mag er den ersten schus in die fryschiben vnd den andern in die mur thuon. Vnd wenn einer also zum schuß kompt, der sol die

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