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gloggen nit lüten, er sig dann am stand, er sol ouch nit anzünden er hab dann vor gelütet, alles by besserung dryer pfenning vnablässig, so dick das beschäch. Vnd welher also die frygab gewinnt, der git dem zeiger ein crüger, vnd sol den andern sonntag für geben vnd zeigen in der schib an der mur. Vnd welher die groß schüffel gewint, sol in die fryschiben zeigen, vnd demselben stand für geben, vnd kåm in der wuchen ein firtag, föllen sy glicher wyß, als am sontag verbunden sin. Item welher gefütert clög oder zwen clög zum schirm vmb gab wil schiessen, der sol nit zur zilstatt gen, by verlierung sins ganzen schießzügs gemeinen schüßen. Vnd welhem die büchß versagt, der sol die nit gegen den lüten halten noch von im werffen, welher anders tåt vnd ein schüß by inen wer, der bessert VI den., souil git ein yeder der ein büchs in schimpf oder ernst von im wirfft, alles on gnad. Item ob yeman an der zilstatt, oder in diser gesellschafft oben oder vnden grobheit begieng, der bessert dry rappen. Item keiner sol zwüschen den hütten, schirm vnd schiben sins gemachs gon, by VI den. ftraff.

Item wenn einem die büchß verseit oder lät am stand, so hat derselb sinen schuß thon, vnd sol an kein ort schiessen dann allein zum schirm, vnd wenn das für in den tegel velt vnd im zündbuluer anbrynnet vnd vom selben anbrynnen vßgat, so hat er sinen schuß gethon, er stand wo er wöll, es sy dann das es im erlösch im tegel, so mag er wol ander zündbuluer daruff thuon zum dritten mal, vnd gat es im dann zum dritten mal nit vß, so hat er sinen schuß aber gethon.

Item welher die frygab gewinnet, der fol die nit me gewinnen, biß gemein gesellen all desselben iars die gab ouch gewunnen, vnd welher die frygab also gewinnt, der sol dry fontag darnach doplen er schieß oder nit, vnd sol man das geschir vmgewinnen wie vor, deßglich sol es mit der großen schüssel gehalten werden, vnd die zwen sollen dann der gesellen warten wie ob ståt, by VI den. besserung, doch mag yeder einen an sin statt erpitten damit gewartet werd, by nezgemelter buoß.

Item swören, hadern, fluchen, oder fråuenlich in tegen, messer, gryffen oder zucken an den orten, bessert fünff blaphart, on gnad wer das tut. Vnd die, so also oneins wer den, die föllent für die schüßenmeister komen, vnd ob not ist vorderend dieselben die VI zu inen, zum lengsten in acht tag, vnd welher durch ir erkennen buoßfellig wirt, der soll by finer trüm den schüßenmeistern in acht tagen vmb die buoß genuog thuon on geuerd, vnser gnedigen herrschafft vnd der statt on schaden.

Item ein schüßenmeister mag zusamen gebietten by VI pfenningen, vnd welher on vrlob oder redlich vrsach vnd geschäfst siner herren, zunfft, øder fins libs anligen vßplipt, der beffert VI den.

Vnd hieß ein schüßenmeister einen swigen, welher nit fürderlich gehorsam were, bessert ouch VI den., zum andern mal vff sin vngehorsamt, I schil. den., vnd zum dritten mal dry blaphart, vnd also für vnd für, wolt sich aber yemant mit den buoßen nit stillen lassen, dem mag man by der trüm gebietten, vnd welher sölich gebott ouch verachtet, bessert dafür V schil. den. Die schüßenmeister mögen ouch wenn sy not bedunckt, by der trüw zusamen gebietten, vnd welher on warhafft entschuldigung nit erscheint, der bessert ouch V schil.

den.

Item ein yeglicher zeiger sol sin trüw an geschwornen eyds statt geben, yeglichem zuo zeigen sinen schuß, der anders gelten fol, deßglichen sol der by im ist, ouch by solcher pflicht thuon, keinem zu lieb noch ze leid, weder vmb früntschafft noch vintschafft willen. Vnd ob fy enthellen, vß den schüßen nit verstentlich komen möchten, so söllen sy zwen schüßenmeifter beruffen, den schug by ir trům gemeinen gesellen geben zu schöwen, vnd was die erkennen daby solls bliben, doch daz die zwen schüßenmeister den zweyen zeigern by ir trüm verbietten, keinem dauon nüt ze sagen noch ze offenbaren, alles by V schil. den. buoß, es sol ouch svs keiner heruß laufen an vrlob eins schüßenmeisters, by VI den.

Item welher dem zeiger das bly vffheptt, der beffert III

den. Wenn ouch der zeiger bly håt, sol er allein den schüßen diser gesellschafft zu kouffen geben, vnd ob ers an andere ort gåb bessert er VI den.

Wenn ouch zweyen bly gebrest in diser gesellschafft, sol er nedem das halb geben, vnd ein pfunt nit türer, wann vmb dry pfenning.

Item zur einlifften stund, sol der zeiger am schußreyn fin, vnd den schirm verslahen mit zapfen, oder fölichs trüwlich mit eim andern versehen, vnd demnach keinen zeigen dann der den schirm trifft.

Item welher vor die hofen gewunnen håt, behalt derselb die hosen darnach einem gast ab, so git man im dritthalb schil. den. für die hosen, vnd blipt das hosentuoch gemeiner gesellschafft. Item wenn ein frömbder die hofen gewint, der sol das iar vß nit me darvmb schiessen, doch ander gaben vnuergriffen.

Item welher vff des heiligen Sebastians tag vor rechtem imbiß, mit würffel, karten, oder im brett spilt, der bessert VI den.

Item all vnd yeglich frömbt gesellen, die an diser zilstatt schiessen wöllend, söllend disen brieff vnd ordnung von eim artickel zum andern halten, dawider nit thuon by vorgemel ten penen.

Item wenn die gesellen ins råtlin stöchen wöllen, sol keiner vff den andern infeßen, weder rütlin noch geschirr, by VI den. buoß.

Duch sol keiner mit dem andern zwüschen den rechten schüßen stechen, vmb keinerley vorteils, biß die rechten goben verschossen vnd verstochen sind, darnach ist es nit verbotten, welher dawider tuot beffert VI den.

Item ein neder schüß sol alles spil myden, vff den tag so er schiessen wil, besonder vorm obentbrot, biß er sin zwen schüß gethon håt, darnach mag er wol kurgwylen was im liebt, aber nach dem obentbrot ist eim yeden aber spil verbotten, biß der dritt schuß beschieht, alles by VI den. besserung on nachlaffen.

Ouch sol kein gesell schieffen, er hab dann zuuor finen toppel geben, oder mit den schüßenmeistern güttlichen abtrag thon, welher das verrichtet nit thuot, der bessert alß vil er zuo toppel inlegen folt.

Schaden vnd irrung zuo fürkomen, sol kein gesell vnder den schügen sin büchs, ob im not wurd, vßlaffen oder schiessen, er stand dann in eim stand, vnd sol aber denselben schuß nit in die schiben thuon, by VI den. buoß vnablesslich.

Item wenn die rechten schüß beschehen sind, sol man zum verstechen (ob not wurd) ein fonder schiben haben, vnd gilt kein schuß dann welher die schiben trifft, vnder den selben behelt vnd gewint der nächst bim nagel, nach wyfung der zeiger.

Item vff die frygob föllent XVIII schiefsen, vnd nit minder, ob ir aber minder werent, föllent sy doch vff achgehen vertopplen, darnach mögent sy wol schiessen.

Item welher iars anfahet schiessen vmb die frygob, der fol dieselb zit oß mit siner büchssen zur wór vnd der statt notturfft gerüst fin, sin büchs behalten, ob im aber schaden an der büchs zuo stuond, oder sin büchs verkouffen wolt, fölich änderung sol ein neder thun mit der schüßenmeister wissen vnd willen, das ein peder in XIV tagen vngeuerlich widervmb gerüst sig, oder vrsach sag sins anligens vnd mangels, zuo vermyden straff die ein raut daruff segen wirdet.

Item diß gesellschafft sol ouch keinem vervolgen, er hab dann für vnd rouch zu Fryburg, vnd sig hußheblich oder zünfftig daselbs.

Als sich nu die gesellschafft mit gottes gnad meret, vnd ám firtag eben groß zerung ist, föllen schüßenmeister vnd nüner flyß vnd ernst ankeren, daz die zerung ordenlich zugang, vnd mag der schüßenknecht eim gesellen oder zweyen gebietten vngeuarlich, daz er den tag wirt sig vnd vfftrag, welher sich des widert der beffert dry pfenning on nachläß.

Bff das sol man ein ürtenmeister sehen, der gesellen zu warten, ürten anzelegen nach zimlichen dingen vnd finer besten verstentnuß, vnd sol by trűwen an eydes statt rechnung

geben, befonder allweg anschriben was vor oder nach ist, diß alles sol beschehen, in bysin vnd nach raut eins schißenmeisters, vnd zweyer wirten, vnd was überplipt sol man in ein büchsen thun vngeuerlich, vnd derselb sol den tag fin ürten fry haben für sin arbeit.

Item dem knecht, der win, brot vnd anders bringt zur gesellschafft, den halt man am suntag vnd am firtag, ye darnach zerung groß oder clein ist, der sol ouch globen by trůn an eydes statt, brot, win, vnd anders he nach der zit bim besten vffzetragen, vnd was von spil, kegel oder karten ge= uelt, fol er by obgemelter glüpt in die geordnet büchsfen stossen, vnd was er vfftragen håt, fürderlich, so die ürt geben wirdet, allenthalb bezalen, damit der gesellschafft kein clag fürkom. Dem allem nach söllen büchsenschüßenmeister, hinfür allweg vff fannt Hilarien den zweinzigisten tag, vmb alles das dise hendel vnd ir geschäfft berürt, redlich, vffrecht, erber rechnung geben, vnd darlegen by guoten trüwen, vnd besonder an vorbestimpten straffen vnd besserungen nieman nüt nachlassen noch schencken vngeuerlich.

Wann nu wir, burgermeister vnd raut zu Fryburg, die vorig ordnung vnd dis artickel mit ir wandlung zimlich achten, darinn nit finden, wann vernünfftig, redlich, vnderredt anschick vnd ordnung, die zu frið, zuchten, tugent vnd manlicher tapferkeit dienent, vnnser gnedigen herrschafft vnd der statt nit widerwertig, sonder hilfflich, erlich vnd trestlich sind, so verwilligen wir, das alles sonder vnd sampt vff diß mal, mit vorbehaltung, die ye nach gestalt der löiff zu mindern, ze meren, wie nuß vnd gut fin wirdet. Vnd geben inen des zu vrkund disen brieff, mit vnnser statt secret verfigelt.

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