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der gutteten wissen vnd haben ze danken. Geben in yll off montag nach Invocavit, in der vierden stund nach mittag (4. Márz). Anno LXXVI.°

Hanns von Berenfels ritter, burgermeister

vnd rate der statt Basel.

Den ersamen wisen, vnsern besundern lieben vnd guten frånden, burgermeister vnd rate zu Friburg im Brisgow. Der in diesem Schreiben bemerkte Bericht von Solothurn ist nicht mehr vorhanden.

Vnser früntlich willig dienst allzyt zuvor. Ersamen, wisen, besunder lieben vnd guten fründe. Syd dem nechsten verkünden, úch des Herzogen von Burgund halb von vns bescheen, ist vns vff hütt von den vnsern zu Mümpelgart, was durch sy vnd ander verhandlet vnd fürgenomen ist, ze wissen getan, als ir an der abgeschrifft herinn verschlossen vernemen werdent. Solichs wir úch ouch vnuerkündet nit wolten lassen, der meynung üch so vil me ze erfrowen. Dann wir allzyt gern tun woltent was wir wistent ich wolgefellig fin. Geben off mitwuch nach Invocavit (6. März). Anno

LXXVI.°

Hanns von Berenfels ritter, burgermeister vnd der rate der statt Basel.

Den ersamen wisen, vnsern besundern lieben vnd guten fründen, burgermeister vnd rate zu Friburg im Brißgom.

Vff die alt vasnacht vergangen, haben sich die von Ellifurt, ouch ettlich des zusages zu Mümpelgart von allen teilen vereynt, vnd sind geruckt für ein dorff, vnd floß genant Munbosun, vnd haben das erobert, vnd bede in dem floß vnd dorff ob anderthalb hundert gefangen, das floß ob vierhundert gulden gebrantschaget, vnd eben vil wegen mit gut beladen davon lassen füren, vnd da dannen on engeltniß biß gen Ruschemond kommen, daselbs haben sy drye Pickart nyder geworffen, vnd mit in hin vnd enweg gefürt. Vnd als sy gen Gramont komen sind, hatt Steffan von

Hagenbach mit ettlichen reyfigen vnd fußknechten, ob LXX gehalten, vnd ob LX wiber in der ordenung by im gehept. Die hand die von Ellikurt vnd Mümpelgart angriffen, als fy nit in ordenung gewesen fint, vnd eynen vnder inen vmbracht vnd einem nûn wunden geschlagen. Also ha= ben sy sich ze were gericht, vnd Steffan von Hagenbach ob XXVI knechten erstochen, vnd da mit iren gefangen vnd nom hinzogen.

Oswalt Graff zu Tierstein, oberster houbtman vnd landvogt.

Vnsern früntlichen grus zuvor. Lieben fründ. Wir bittent üch gar früntlich, das ir nit loffend ir helffend vns von flöstern oder wo ir mögend vmb etlich fürungen, die habern vnd brott allhar gen Nüwenburg fürend, dann wir gerüstet gewesen sind den zug wider über Rin ze füren, so ist vns mercklich fachen zugefallen, durch die wir verhindert sind von statt zu rucken, vnd hand von habern vnd brott kein liferung. Dorum so wellend tun als wir üch funder vertrüwend, das wellen wir zu gut nit vergessen. Datum vff sunnentag Jubilate (5. Mai). Anno LXXVI.o

Den ersamen wisen vnsern guten fründen, burgermeister vnd rat zu Fryburg.

DCCXXXIII.

Bundbrief der Städte Freiburg, Breisach, Neuenburg und Endingen.

(27. Okt. 1475.)

Wir burgermeister, råt vnd gemeinden gemeinlich dirr nach

genampten stett, nemlich Fryburg, Brysach, Nüwenburg vnd Endingen in Bryßgöw, tunt fund allermenglichem vnd bekennen vns offennlich an disem brieff. Als wir lang iar vnd zydt, in guter früntschafft vnd eynung miteinan= Schreibers Urk. Buch. II. Bd.

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der harkomen find, vnd aber durch veränderung vnd übergebung diser land, sloß vnd stett, folich loblich gut harkomen verendertt vnd zertrennt worden ist, harvmb die alt gut früntschafft vnd loblich gewonheit vnd harkomen zu vernüwend vnd zu bestätend, vmb das wir defter fridlicher, rúwiger vnd baß an vnnser gnedigen herrschafft beston vnd beliben mögen, so haben wir vns diser harnach geschribenen stuck, puncten vnd artickel zusammen verbunden, verpflichtt vnd versprochen, dise nächsten zehen iar vff yez datum diß brieffs anzufahen, vnd von nu sannt Martins tag nächst nach einander volgend vß zu werend. Dem ist also des ersten, das wir vorgenanten vier stett alle mit ganzen truwen, in allen vnnsern sachen vnd anligend, einander hilfflich beraten vnd bystendig fin föllent. Item das vnnser dhein statt in denselben iarzylen sich mit eynung, puntnüß oder verstentnüß, gegen nieman verbinden föll one der anndern stett aller rat, gunst, wissen vnd gutem willen. Item vnser dhein statt sol ouch völlig anntwort geben, zu oder abzesagen, vmb deheinerley manung oder vordrung, so von yeman an sy, oder ir eine oder me beschehen möchten, sonnder fölich anntworten föllen geben werden, mit vnnser aller stett oder vnnser merteil gemeinem einhelligem rat vnd willen. Item were ob vnnser dhein statt oder die vnnsern, in zydt diser vereynung von yemand angriffen, beschediget oder bekümbert wurdent, an lũten oder gut, so föllen die anndern alle, so erst sy das fürkompt zu frischer getät dazu thun, helffen vnd retten nach irem vermögen, doch mit guter gewarfame, vnd ye nach gestalt vnd gelegenheit der sach, vnd der geschichtten vngeuerlichen. Item wer, cb dhein teil benötiget, überzogen oder belegert wurde, daz inen dann die anndern alle mit ganger macht, lib vnd gut, nach irem vermögen darinn hilflich, bystendig vnd retlich erschinen söllen. So dann were, ob dehein teil mit neman zu krieg oder vintschafft keme, vnd da mit wider recht gedrengt wurde, daz denn die anndern alle denselben in iren fachen, hilff vnd zusag thun föllen nach der anndern erkanntnuß. Item were das vnser dehein statt

hinnanfür von yeman angriffen, angeuertiget oder befchedi get wurd, darinn sy meintent der anndern stett hilff oder rat notturfftig sin, das sollent sy fürderlich für vnd an die anndern stett bringen, vnd die dann darumb vff ir eyd erkennen, als ob es inen beschehen were, wie oder ob man inen, in der sach hilff oder bystand thun solle oder nit, vnd was die oder der merteil vnder inen darumb erkennent, daby sol das beliben, vnd sy damit benügen vngeuerlich. Item were, ob der benanten stett zwo oder mer spennig mit einander wurden, die föllent sich darumb an vßtrag vnd recht vor den anndern stetten benügen lassen, wie das in guter gewonheit vor bißharkomen vnd gehalten worden ist. Item vnser kein statt fol sich mit nyemand, weder fürsten, herren, rittern, knechten noch stetten, in kein sonnder nüw vintschafft noch krieg legen noch begeben, dann mit der anndern stett aller rat wissen vnd gutem willen. Item were sach ob vnnser dhein statt, in zydt diser eynung vnd puntnüß, mit yemand zu recht oder vinischafft keme, so sol doch dieselb statt dehein richtung vffnemmen noch ingon, dann mit der anndern stetten aller wissen vnd willen. Vnd ob dhein statt sich eins legers oder für so zu ziehende besorgen, vnd die anndern stett deßhalb in crafst diser eynung, vmb lút vnd zusag bitten oder beschriben wurden, föllen die anndern ftett derselben statt, die also in forgen were, mit lüten zusag thun nach gestalt der sach. Item welhe statt der anndern vmb ir pitt. zusaß mit lüten tut, Da sol die statt, so die iren zusag vsschükent, vnd die statt der sy geschickt werdent, derselben geschickten lüt kosten glich, halb vnd halb liden vnd tragen von dem tag als sy vßgeschickt werdent, vng vff die stund das sy wider heim koment vngeuarlich. Item were och das dehein statt vnnder vnns, in zydt diser vereynung mit hemand zu krieg, vintschafft oder spennen keme, snd sölh spenn vor vßgang der zehen iaren, nit zu end vnd vßtrag komen werent, so föllen die anndern stett derselben statt, nit defter minder in folhen sachen hilff vnd bystand thun nach sag diser eynung, vnk zu vßtrag der fach, glicher wyß als die zydt diser eynung noch nit verschi

nen were. Item wenn es sich ouch fügti, das wir vier stett vnnser sachen halb dise eynung antreffend, vns miteinander vnnderreden, vnd darumb tag anseßen wöllen, soliche tag föllent geleit, angesezt vnd also für vnd für gehalten werden. Namlich der erst tag gen Fryburg, der annder gen Enndingen, der dritt gen Brisach, vnd der vierd gen Núwenburg. Item wir habent vnns alle vier harinn vorbehalten, das wir die eynung vnd půntnüß mögen meren, mindern vnd enndern ne nach gestalt vnd gelegenheit der sachen, vnd loiff der zydt, vnd vnnser aller oder vnnser merteil erkanntnüß. In diser eynung, püntnüß vnd allen vorgeschriben dingen habent wir vor vßgenomen, den allerdurlüchtigisten fürsten, vnnsern allergnedigsten herren den römischen keyser, vnd vnnser gnedige herrschafft von Oesterrich, ouch negliche statt die von denen sy belehnett ist :c. Vnd also globent vnd versprechent wir obgenanten vier stett, alle vnd negliche besonnder by vnnsern eyden, so wir vnnser gnedigen herrschafft von Oesterrich c. gethon vnd gesworen haben, für vns vnd alle vnnser nachkomen, diß eynung, puntnüß vnd alle vorgeschriben stuck, puncten vnd artickel, sonnder vnd fampt, gegeneinander war, vest, stet vnd vnuerbrochenlich zu halten, getrümlich ze volfüren vnd dawider niemer ze reden, ze komen, ze thun noch ze schaffen gethon werden deheins wegs, alles on arglift, intrag, widerred vnd geuerd. Des alles zu warem offenn stetten vrkund, hand wir burgermei fter vnd rat der vorgenanten vier stett, Fryburg, Brysach, Nüwenburg vnd Enndingen, vnnser gemein gröffer insigel offennlich gethon hencken an disen brieff. Deren vier glich gemacht vnd geben sind, vff frytag sannt Simon vnd Judas der heiligen zwölffbotten abend, in dem iar, als man zalt von vnnsers lieben herren iesu cristi gepurt, viergehen hundert sibengig vnd fünff iar.

Auf der Aussenseite der Urkunde ist von späterer Hand bemerkt:

»Diß früntlich vereynung ist wydter nach ir datum mit vnser vier stett gutem willen, XIV iar die nächsten nacheinander erstreckt, mit allen vnd yeden artickeln darin begriffen“.

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