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CCCXXIX-CCCXXXVIII.

Zerstörung der Burg Falkenstein.

(13891391.)

Unfern fundern gusten fründen, den meistern, schultheiffen

und räten dirre nachgeschriben stetten, Straßburg, Bas sel, Colmar, Slegstat, Rinfelden, Baden, Waldshut und Brugg, enbieten wir Johans Meiger burgermeister, und der rat ze Friburg unsern willigen dienst. Lieben fründe, als ir wissent umb den krieg, den die herren und die stette des bundes wider einander gehebt hant, da wissent, daz Wernher von Valkenstein, her Cuonen von Valkenstein seligen eins ritters fun, sich desselben krieges wider die stätt annam von der edeln herren wegen, der von Wirtenberg, der diener er was, als er sprach. Und darumb do besaßte derselb Wernher mit der vesty Valkenstein, daran er doch gar einen kleinen teil hat, das niemant die straße noch das tal für diefelb vesty Valkenstein uf noch abe gewandelen mocht, er oder die finen wöltent wissen, wer er were, und wenne er die begreiff, die zuo den stetten des bundes gehörtent, so schagte er sú, als in semlichen kriegen gewonlich ist. Und underwilent so misgreif er, und vieng und schaßt die lüte von Flandern, von Lamparten und von andern landen, die zuo dem krieg nit gehortent. Und so wir daz vernament, und uns ouch ezwenn von herren und stetten verschriben wart, so besantent wir denselben Wernhern für unsern rat, und batent in früntlich und tugentlich, das er semlich unredlich angriffe und nam, die er den lüten getan hette, die zuo dem bunde nit gehertent, widerkerte, und sich ouch fürbaz semlicher ungerechter angriffe erließe, das wöltent wir alle zit umb in verdienen. Und ermantent in fines vorgenanten vatters seiligen und finer vordern, die erber ritter und knecht gewesen werent, und semlich unrecht angriffe von inen nye gehört werent, das ouch er sich in

semlicher bescheidenheit hielte. Und do wir das ezwie dick vor unserm rate mit ime rettent, und ouch unser erbern botten uf das lant zuo ime schicktent, an die stette da wir in denne getruwetent ze vindende, semlich gütlich früntlich rede mit ime ze redende, do antwurte er uns, mit guoten worten, die sich sinen angriffen und werken nit glichetent. Und do wir sahent, das unser gut früntlich rede in der fache nit vervieng, do tatent wir, als die, die mit iren nachgeburen alle zit gern in früntschaften lebtent, und fú wider recht ungern beswertent, und befantent für unsern rat her Dietrichen und Cünlin von Valkenstein, des vorgenanten Wernhers brüder, hern Hansen Thoman und Jacoben von Valkenstein fine vettern, und redtent mit denen früntlich und gütlich, sider die vorgenant vesty Valkenstein ir were, und der vorgenant Wernher gar einen kleinen teil daran hette, das sie denne besorgetent, und mit demselben Wernher rettent, das er femlich unrecht angriffe widerkerte und fürbas keinen semlichen angriffe tete. Und do wir daz ezwie dick vor unferm rate mit inen rettent, und ouch unser erbern botten da sü gesessen warent, zu inen schicktent, semlich fruntlich rede mit inen ze redende, do wart uns von inen geantwur tet in folicher masse, das unser bette in dirre sache unnüge was. Und in den dingen, do wart einer der unsern gefangen und uf dieselb vesty gefürt, und ime das sin genommen ane gerichte und wider recht. So wart ouch vor ezwie langen ziten einer der unfern gefangen und uf diefelb vesty gefürt, und zuo dem höhesten ab derselben vesty geworfen, daz er ze stücken zerviel ane alle schulde, und tatent das geburen, die eglicher der vorgenanten von Valkenstein warent und noch fint, die darumb von inen nie gestraffet wurdent. Dieselb getat wider gott füntlich und mortlich was. Nun het sich gefüget, inrent disen nechsten dryn vergangen wochen, das drie erber knechte von MunDrachingen, die unserer gnedigen herschaft von Desterrich zugehörent, gefangen und uf die vesty Valken,

fein gefürt wurdent, und inen ezwas des iren genommen wart. Und do wir das vernament, do schicktent wir unsern erbern botten von unserm rate zuo dem vorgenanten Wern= hern in ze bittende, das er die knecht lidig lieffe, und inen widerkerte. Daz moht nit sin, und muostent sich die knecht uf verbürgen zuo dem, das inen genommen was für anderhalb hundert guldin. Und sprach derselb Wernher, das der angriffe beschehen were von eines knechtes wegen, beifset Heinzman Hartberger, der zuo dem angriffe reht hette. Da doch ane zwifel wonlich ist, das dieselb shagung demselben Wernhern ein teil zuogehören und werden solle. Nun kam uns für, uf den sambstag vor sant Ryclaus tag, so nehst was, das ein knecht von Mundrahingen bi uns were, der gern für Valkenstein uf mit finem guot gefarn were, und das er bi uns verspehet were. Dem fügtent wir zuo eßlich unser diener, die uf denselben von Mundrachingen warten soltent. Und do die kamen an die ftat, als inen empholhen was, do wart derselb knecht gefangen und uf die vesty Valkenstein gefürt, und misgieng unfern dienern, daz fű das nit wantent. Doch beliz bent fü in der huot stille ligende, und do die knechte von der vesti harabe rittent, und des von Mundrachingen hengft, die vor finem guot giengent, reichen wöltent, do wart irer einer erstochen, und tatent das unser diener und e denne er ersturbe, do fragentent in die unsern, wer uf der vesty were, und seit ouch er inen das, und das brahtent unser diener an uns fruge an fant Nyclaus abent, so nehst was. Und zugent ouch wir uf denselben sant Nyclaus abent für dieselb vesty, und notten gewunnent fü bi derselben tagzitt mit hilff des almechtigen gottes, und brantent, wustent und straffetent sü, morndes uf fant Nyclaus tag in folicher masse, das wir getruwent, das es got loblich und allen fromen lüten, die die straße wandelent, trostlich und nuzlich sie. Und habent dis getan umb dise vorgeschriben böse getäte, und ist versehenlich, das vil mer böser angriffe ab derselben vesty beschehen sie denne uns fürkommen sie.

Wan uns gar eigenlich geseit ist, das desselben Wernhers von Valkenstein diener bi uns verwehselet haben, nobel und ander frömde münge in gold und in silber. Und ist uns ouch geseit, das underwilent pfaffen und bilgerin, die gen Rome woltent, bi Valkenstein darnider geworffen wurdent, und inen in irem gewande, bruochgürteln und steben gut gesuchet, und underwilent funden wurde, und daz dieselben denne versweren muostent, daz fű niemant nüt davon seitent. Lieben fründe, dis tuont wir üwer guoten früntschafft je wissende, umb daz ob ir hortent, daz uns ieman in disen sachen üt arges zige oder schultgete, das ir uns da früntlich und tugentlich entschuldigent und versprechent. Als wir des üwer fromekeit sunderlich wol getrüwent, wann ir wol wissen und merken mögent, daz semlich schemlich röplich angriffe und übelgetäte nit ze lidende fint. Üwer früntlich antwurt. Datum feria tertia post Lucye (15. Dec.) anno LXXXVIII.

ALB

Slupf von Kappel vergiht.

ls Hans Snider selig vnser hindersesse ane gericht vnd ane vrteil mit bedachtem muot, vffer der vesti Valckenstein mortlich geworffen wart, das er ze tode viel, darumbe het geseit Slupf von Kappel, der darumb hie ze Friburg of ein rade gesezet wart, das er vnd Hanman Slupf von Lütenwiler finer swester son, vnd Cüni Binman von Kappel, den wir jeg ouch in geuengnisse hant, den obgenanten Hansen Snider viengent bi Friburg, ob dem käppellin bi dem obern werde, vnd wundete in derselbe Slupf von Lütenwiler, vnd fuortent in da zuo den bircken, vnd antwurten in Cünin Henseler, des obgenanten Hans Sniders sweher vnd finen svnen, denselben Cünin Henseler vnd zwen finre sone wir ouch in geuengnisse hant, die fuortent in da gen Valckenstein. Darnach bi zwein oder bi drin tagen da kament gen Valdenstein derselbe Cünin Henseler vnd einre fünre

fonen, vnd der obgenante Hanman Slupf, vnd Cünin Winman vnd ander, das ir sechs wurdent, die redtent mit dem vorgenanten Hans Snider, vnserem seldener, of Valckenstein in herren Cünen hus er müste sterben, fu wöltent in vffer der vesti werffen, vnd fragtent in ob er in den kleidern wölte hinus vallen, oder ob er fü durch got geben wölte, da sprach er, er wölte fü finem kinde geben, vnd zoch sich in herren Cünen hus vs vng in sin nider gewand, vnd in sin hemede, vnd fuortent in da nackent vffer berren Cünen hus, in herren Dietrichs hus sins sones, vnd sprach der vorgenant Cüni Hensel er, derselbe fin herre herre Dietrich hette geheissen, das man in offer der burg wurffe, durch das fü sicher vor ime werent, das müste ime ouch beschehen, wande er wölte sicher vor im fin. Vnd also nament fü den vorgenanten Hans Snider vnd fürtent in in herren Dietrichs hus zuo eime venfter, vnd truchtent ir ein teil jme das höbt zuo eim venster vs, vnd stiesse in da der vorgenant Slupf bi dem arse hinach, vnd viel also vber den velsen abhin ze tode, vnd leitent alle hand an in, in hinab ze werffende, vsgenomen der vorgenan= te Cüni Henseler sin sweher der rürte in nit an, doch was er fin ratende vnd fügente, das es beschach vnd wer nit beschehen were er nit gewesen, wande er sprach herr Dietrich fin herre hette es geheissen.

Cünin Henselers vergiht.

Also ze glicher wise het veriehen vnd geseit, der vorge= nant Cünin Henseler vngenötigot, vnd het so vil me geseit, das herre Dietrich von Valckenstein sin herre ime erloubte, vnd in hiesse den egenanten Hans Snider vnseren seldener vachen, vnd in vf die vesti Valckenstein füren, vnd gebe ime ein wortzeichen an Henni Frässelin den thorwechter ze Valckenstein, das er in mit dem geuangenen in liesse, vnd wer das wortzeichen also, das herren Dietrichs keller ze Belldenweg dem obgenanten Frässelin da vor gegeben hette brot vnd fleisch in eim sagk. Vnd da Hans Snider vnser seldener of die vesti

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