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hant vns ouch die vorgenanten zwen geburen vnd Cünlins von Valdenstein gedingter knecht geseit, das Cünlin von Valdenstein eins nachtes fü alle drie, vnd zwen anderer daz ir sechs wurdent mit ime neme, vnd in ein ander gericht heimlich in ein stal giengent vnd nement da sechs schaffe, ieglicher eins of finen halse, vnd trug Cünlin felb ein schaff, vnd truogent die in Cünlins hus, vnd warent die schaff eins frömeden gastes von Swaben, der hat vil schaffe von Swaben harüber in das Brisgöw getriben, vnd lag in dem selben dorff über nacht mit sinen schaffen, vnd da die schaff geschvnden wurden vnd der gast clagte das er sechs schaffe verloren hette, da wurdent die vele zuo cleinen stucken zerhoven vnd vf ein berg getragen das es nit fürkeme. Lieber herre wande vns nu dise bösen übelen getäte, bede von herren Dietrichen vnd Cünlin fürkomen fint, so fint wir got vnd dem rechten schuldig das wir es vngebessert nit hin gan lassent, vnd mögent von der böser getäte wegen fü vffer geuengnisse nit lassen, wande wa wir es tetent, so vorchtent wir von got vnd von der welt gestraffet werden. Vnd getrument üwern gnaden vnd üwer gerechtigkeit vnd bittent üch gar flißklich, daz ir vns harzuo bigestendeg, beraten vnd beholffen sient, das dis vnrecht verbessert werde als recht ist, were ouch das vns dis sachen iet als kuntlich nit für komen werent, so hettent wir den friden vnk of sant martins tag gern vfgehebt, als herre Ruodolf von Blomenecke von üwern gnaden mit vns geredt het, so getruwen wir, das wir von üch selbe gestraffet würden, soltent wir folich groß vnrecht wissen, vnd es verswigen. Üwer gnedig antwort enbieten vns wider. Datum feria quinta ante Hylarii episcopi, (13. Jänner) anno Domini LXXXX. primo.

Allen den die diesen brief sebent oder hörent lesen, kunde ich Cünlin von Valckenstein edelknecht, herren Cünlins von Valckenstein seligen svne. Als die

fromen wisen, der burgermeister, der rate, die burger vnd die gemeinde gemeinlich der stette ze Friburg in Briffgöwe die vesti Valckenstein, daran ich ein teil hat, gewunnen, verbrant vnd zerbrochen hant, da vergih ich das ich von derselben getat wegen vnd vmb allen kosten vnd schaden vnd verlust, den ich von derselben getat wegen gehebt han, mit den obgenanten von Friburg gar vnd genglich vnd ewiclich verfünet, verrichtet vnd verslichtet bin. Vnd globe ouch für mich vnd alle min erben vnd nachkomen, dise richtunge vnd füne gegen den von Friburg vnd allen iren erben vnd nachkomen eiiclich stete ze habende vnd darwider niemer ze tuon= de, noch ze komende, noch die obgenanten getat niemer ze andende, noch das schaffen getan werden weder mit gericht geistlichem noch weltlichem, noch ane gerichte heimlich oder offenlich, mit worten oder mit wercken, oder in deheine wise so jemand erdenken kan oder mag. Vnd sage ouch daruf für mich vnd min erben vnd nachkomen, die von Friburg vnd ir erben vnd nachkomen, des bruches vnd der getat, vnd alles kosten, schaden vnd velustes so ich davon gehebt han quit lidig vnd loss. Vnd sol vnd wil für mich vnd min erben vnd nachkomen von derselben getat wegen niemer ewiclich kein vorderunge, anrede noch ansprache an die obgenanten von Friburg oder an ir erben vnd nachkomen sunder oder sament haben, anderswa denne vor dem durlüchten hochgebornen fürften minem gnedigen herren Herzog Albrech ten von gottes gnaden Herzogen ze Österrich, vnd was der mit sinen reten die er ze Österrich bi ime het, ob ich es an in vorderen, darumbe erkennet vnd erteilet nach ansprach rede vnd widerrede, briefen vnd kuntschaft, so ich an die von Friburg, oder die von Friburg an mich oder an die vorgenante vesti hant, da mit sol vnd wil mich benügen. Vnd were, das der vorgenant min gnediger herre Herzog Albrecht darumbe nit erkante noch erteilte, noch denne sol ich vnd min erben vnd nachkomen bi der obgenanten richtun ge vnd füne ewiclich bliben, vnd fü halten bi dem eyde so ich ymbe alle vorgeschriben sachen gesworne han mit vfgehebter

band, gelert gegen den heiligen. Vnd des ze vrkunde, so han ich min eygen ingesigel gehencket an disen brief. Dis beschach vnd wart dirre brief gegeben des iares da man zalte von gottes geburte drügehen hundert nüngig vnd ein iare, an dem nehesten fritag vor sant Johans tag ze sungihten. (23. Juni).

Alen den die disen brief sehent eder hörent lesen, kündent

wir Hans vnd Dietrich von Valckenstein rittere, Bernher vnd Cünlin von Valckenstein edelkneht des vorgenanten herren Dietrichs von Valckenftein gebrüdere. Als die fromen wisen, der burgermeis fter, der rate, die burgere vnd die gemeinde gemeinlich der Stette ze Friburg im Briffgöwe die vesti Valckenstein, daran vnser ieglicher ein teile hat, gewunnen, verbrant vnd zerbrochen hant, da veriehent wir das wir von derselben getatt wegen, vnd vmb allen kosten, schaden vnd verlust, den wir von derselben getatt wegen gehebt hant, vnd ouch von der geuengnisse, als die von Friburg vns die genanten Dietrich vnd Cünlin von Valckenstein in geuengnisse gehebt hant, mit denselben von Friburg gar vnd genglich, vnd ewiclich verfünet, verrichtet vnd verslichtet fint. Vnd globen ouch für vns vnd alle vnsere erben vnd nachkomen, dise richtunge vnd füne gegen den von Friburg vnd allen iren erben vnd nachkomen, ewiclich stete ze habende vnd dars wider niemer ze tuonde, noch ze komende, noch die obges nanten getatt niemer ze andende noch das schaffen getan werden, weder mit gericht geistlichem noch weltlichem, noch ane gericht, heimlich oder offenlich, mit worten oder mit wercken, oder in deheine wise so jemand erdencken kan oder mag. Vnd sagent ouch daruf für vns vnd vnser erben vnd nachkomen, die egenanten von Friburg vnd ir erben vnd nachkomen, des bruches vnd der getatt, vnd alles kosten, schaden vnd verlustes so wir da von gehebt hant, quit, lidig vnd loss. Vnd föllent vnd wellend für vns vnd vnser erben Schreibers Urk. Buch. II. Bd.

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vnd nachkomen, von derselben getat wegen niemer ewiclich kein vorderunge, anrede noch ansprache an die vorgenanten von Friburg, oder an ir erben vnd nachkomen sunder oder sament haben. Anderswa denne vor dem durchlüchtigen hochgebornen fürsten vnserem gnedigen herren, Herzog Albrechten von gottes gnaden Herzogen ze Öfterrich ., vnd was der mit sinen reten die er ze Österrich bi ime het, ob wir es an in vorderen, darumbe erkennet vnd erteilet, nach ansprach rede vnd widerrede, briefen vnd kuntschaft, so wir an die von Friburg, oder die Friburg an vns oder an die vorgenante vesti hant, damit sol vnd wil vns benügen. Vnd were, das der obgenant unser gnediger herre Herzog Albrecht darumbe nit erkante noch erteilte, noch denne föllent wir vnd vnser erben vnd nachkomen bi der egenanten richtunge vnd füne ewiclich bliben, vnd sü halten, bi den eiden so wir vmbe alle vorgeschriben sachen gesworen hant, mit vfgehebten henden gelert gegen den heiligen. Vnd des ze vrkunde so hant vnser jeglicher fin eygen ingefigel gehencket an disen brief, der gegeben wart of fant Volrichs tag (4. Juli) des jares, da man zalte von gottes geburte drügehen hundert nüngig vnd ein jare.

Aaen den die disen brief schent øder hörent lesen, kündent

wir Heinrich von Bluomned ritter, vnd Hans von Bluomned gebrüder. Als Cünlin von Valdenstein, herrn Cünlins von Valckenstein feligen fun, ein gange richtung vnd suon vfgenomen, und gelobt het ze haltende, gegen die von Friburg in Briffgöwe, vnd gegen allen den iren vnd allen iren erben vnd nachkomen, von der getat, verluftes vnd des bruches wegen der vesti Valdenstein, nach wisung des briefes den er dar über besigelt het, da veriehent wir, vnd gelobent, were, daz der obgenant Cünlin wider dise richtung vnd suone iemer tete, daz er doch ob got wil vngerne tete, das wir denne den von Friburg vnd allen iren erben vnd nachkomen, wider

den obgenanten Cünlin vnd wider alle fin helffere, dienere end die finen, mit libe vnd guot, vnd mit vnseren veftinen, beraten vnd beholffen sin föllent vnd wellent getrewelich vnd ongevarlich, als lang, vng das inen vnd den iren abgeleit wirt, aller kost vnd schade den fü davon gehebt hettent, bi den eiden so wir harvmbe gesworn hant. Vnd des ze vrfund so het onser ieglicher sin ingesigel gehencket an disen brief, der geben wart of sant Volrichs tag (4. Juli), des iares da man zalte von gottes geburte drigehen hundert nünzig vnd

ein iare.

In dem Rathsbuche vom Jahre 1286-1456 findet sich unter dem Jahre 1414 folgender hieher gehöriger Nachtrag:

„Uls für unsern rate kommen sint Caspar, Hans Jacob und Heinrich von Valkenstein von ir selbs und andrer ir fründe wegen und vor rat geseit hant, daz sie meinend Valkens ftein die resti wider ze buwende, da hant alte und nüwe rete die brieff und die bösen geschichten so ab Balkenstein vor ziten bes schehen sint, darumb die vesti gebrochen wart, für hand genommen und die verhört, und hant daruff erkant, daz man die vesti n't widerumb buwen fölle, nach den bösen, übeln, reuplichen und sdā. delichen getätten so darab beschehen sint. Und ist daruff den obges nanten von Valkehstein, wand sie die unsern fint, by iren eiden gebotten, die vesti nüt ze buwende und die sache fürer an niemand je werbende noch ze tribende und käme der rat dess harüber ze beheinen kosten oder schaden, des welle der rate an inen zukomen. und lit die geschriffte und die brieff warumb Balkenstein die vesti gebrochen wart, in den hänen in einem schindellädli. Und het der rate dis geheissen in dis buch schriben zu einer ewigen gedechte nuse. Actum sexta ante Barnabe, anno Domini 1414.*

CCCXXXIX.

Besoldungen der städtischen Aemter.

Disf

(um 1390.)

is fint die löne, die die stat Friburg git. Dez ersten Dem burgermeister XV. lib. den. vnd von dem ingefigele I. lib.

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