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DD 801 .MZZ M48 V.T

Gedruckt in der Hofbuchdruckerei von Dr. F. W. Bärensprung.

073/904-190

Vorrede.

Am m 24. April 1860, in der Festversammlung des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde, welche zur Feier seiner fünfundzwanzigjährigen Wirksamkeit eine ungewöhnlich grosse Anzahl seiner Mitglieder zusammengeführt hatte, fand der Vorschlag, ein allgemeines meklenburgisches Urkundenbuch herauszugeben, ungetheilten Beifall und wurde deshalb sofort zum Beschluss erhoben. Doch liess der Verein sich nicht erst durch die anregende Feststimmung, welche die Versammlung beherrschte, zu einem so kühnen Unternehmen dem grossartigsten, zu welchem man sich entschliessen konnte begeistern, sondern knüpfte damit vielmehr in seiner fünfundzwanzigsten Jahresversammlung an einen Wunsch an, der, freilich nur als ein kaum oder doch nur in ferner Zeit erfüllbarer, schon in der ersten Jahresversammlung geäussert war. Ueberhaupt entsprang dieser Gedanke so wenig damals als jetzt aus einer Sucht etwas Grosses zu schaffen, sondern lediglich aus einem Bedürfnisse, welches schon seit einem Jahrhundert empfunden ist.

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Nachdem nämlich theils in den Schriften, welche durch die ständischen Streitigkeiten hervorgerufen waren, theils in mehreren Sammelwerken, welche wir den vereinten Bemühungen einflussreicher Geschichtsfreunde, insbesondere des Landraths von Negendank auf Zierow, und mehrerer Gelehrten, des Kanzlers von Westphalen, Schröder's, Gerdess', Pötker's, Ungnade's, von Beehr's, Nettelbladt's, verdanken, eine grosse Anzahl meklenburgischer Urkunden veröffentlicht war, erschien es alsbald wünschenswerth, über die bekannt gewordenen Geschichtsquellen eine allgemeine Uebersicht zu gewinnen. Der erste Versuch, diese Lücke in unserer vaterländischen Litteratur auszufüllen, liegt vor in dem im Jahre 1760 zu Ratzeburg erschienenen „Mecklenburgischen Urkunden-Inventarium", welches (nach einer Angabe des Geheimen Raths J. P. Schmidt) von dem Landrath von Halberstadt auf Gottesgabe verfasst und vom Kammerrath Schröder zu Schwerin zum Druck befördert war. Indessen befriedigte dies gutgemeinte Werk schon sogleich bei seinem Erscheinen die Gelehrten nicht ganz, und bei der fortgehenden Veröffentlichung neuer Urkunden, z. B. durch Franck's „Alt und Neues Mecklenburg", wurde dasselbe bald sehr bedeutender Ergänzungen dringend bedürftig. Die eifrige Erforschung der Landesgeschichte, welche unsere

DD 801 MZ2 M18 V. 1

Gedruckt in der Hofbuchdruckerei von Dr. F. W. Bärensprung.

Vorrede.

Am 24. April 1860, in der Festversammlung des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde, welche zur Feier seiner fünfundzwanzigjährigen Wirksamkeit eine ungewöhnlich grosse Anzahl seiner Mitglieder zusammengeführt hatte, fand der Vorschlag, ein allgemeines meklenburgisches Urkundenbuch herauszugeben, ungetheilten Beifall und wurde deshalb sofort zum Beschluss erhoben. Doch liess der Verein sich nicht erst durch die anregende Feststimmung, welche die Versammlung beherrschte, zu einem so kühnen Unternehmen dem grossartigsten, zu welchem man sich entschliessen konnte begeistern, sondern knüpfte damit vielmehr in seiner fünfundzwanzigsten Jahresversammlung an einen Wunsch an, der, freilich nur als ein kaum oder doch nur in ferner Zeit erfüllbarer, schon in der ersten Jahresversammlung geäussert war. Ueberhaupt entsprang dieser Gedanke so wenig damals als jetzt aus einer Sucht etwas Grosses zu schaffen, sondern lediglich aus einem Bedürfnisse, welches schon seit einem Jahrhundert empfunden ist.

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Nachdem nämlich theils in den Schriften, welche durch die ständischen Streitigkeiten hervorgerufen waren, theils in mehreren Sammelwerken, welche wir den vereinten Bemühungen einflussreicher Geschichtsfreunde, insbesondere des Landraths von Negendank auf Zierow, und mehrerer Gelehrten, des Kanzlers von Westphalen, Schröder's, Gerdess', Pötker's, Ungnade's, von Beehr's, Nettelbladt's, verdanken, eine grosse Anzahl meklenburgischer Urkunden veröffentlicht war, erschien es alsbald winschenswerth, über die bekannt gewordenen Geschichtsquellen eine allgemeine Uebersicht zu gewinnen. Der erste Versuch, diese Lücke in unserer vaterländischen Litteratur auszufüllen, liegt vor in dem im Jahre 1760 zu Ratzeburg erschienenen „Mecklenburgischen Urkunden-Inventarium", welches (nach einer Angabe des Geheimen Raths J. P. Schmidt) von dem Landrath von Halberstadt auf Gottesgabe verfasst und vom Kammerrath Schröder zu Schwerin zum Druck befördert war. Indessen befriedigte dies gutgemeinte Werk schon sogleich bei seinem Erscheinen die Gelehrten nicht ganz, und bei der fortgehenden Veröffentlichung neuer Urkunden, z. B. durch Franck's „Alt und Neues Mecklenburg", wurde dasselbe bald sehr bedeutender Ergänzungen dringend bedürftig. Die eifrige Erforschung der Landesgeschichte, welche unsere

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