Register über die Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften philologisch-historische Klasse aus dem Jahre 1898. 469 1 G. Kaibel, Menanders Tεwoyós P. Kehr, Papsturkunden in der Romagna und den Marken Papsturkunden in Umbrien. Bericht über die Reise M. Klinkenborg, Papsturkunden im Principato, in der F. Leo, Das Schlußgedicht des ersten Buches des Properz W. Meyer, Der Ursprung des Motetts. Vorläufige Be- - Die Anklagepunkte des h. Bernhard gegen Abaelard C. Schmidt, Der Osterfestbrief des Athanasius vom J. 367 Zwei indische Etymologien. Von Heinrich Lüders. (Vorgelegt von F. Kielhorn in der Sitzung vom 22. Januar 1898.) Pali ludda. P. ludda 1), „furchtbar, böse" und "Jäger", wurde von Fausboll zu Sk. lupta, loptra, lotra, „Beute, Raub", gestellt 2). Kuhn führt es auf Sk. lubdha zurück, hält aber auch die Fausbollsche Ableitung für möglich 3). Bei Childers wird ebenfalls lubdha als Aequivalent gegeben. Trenckner stellt das Wort offenbar zu rudra; er führt unter den Wörtern, die im Pali in verschiedenen Formen erscheinen, ludra, rudda, ludda und rula auf). Im Glossar zum Suttanipata, S. 306, hat Fausbøll diese Etymologie abgelehnt und ludda mit lubdha identificiert. Was zunächst ludda in der Bedeutung furchtbar betrifft, so scheint es mir keinem Zweifel zu unterliegen, daß es Sk. raudra ist. So haben es die Inder selbst gefaßt. G. 16 des Samkiccajataka (530): icc ete attha niraya akkhātā duratikkamā | lautet in der Sanskrit fassung, Mahāvastu I, 9: ity ete aṣṭau nirayā ākhyāta duratikrama | akīrņā raudrakarmebliḥ pratyekaṣoḍaśotsuda || So lassen sich auch allein die gelegentlich erscheinenden Nebenformen erklären. Einen Beleg für ludra liefert Jät. VI, 306, 26: 1) Gelegentlich ludda geschrieben; z. B. Jāt. V, 270, 4. 2) Five Jātakas, S. 38. 3) Beiträge zur Pali-Grammatik, S. 41. 4) Pali Miscellany, I, S. 63, Note 19. Kgi. Ges. d. Wiss. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse 1895. Hft. 1. 1 |