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Archivio del Comune von Neuem fest; aber die Papsturkunden beginnen erst mit Innocenz III. 1203 IV. 15 und 16. Das Kapitelarchiv ist 1708 verbrannt und das bischöfliche Archiv beginnt erst mit 1787. Auch das Archivio notarile, von 1445 ab, und die Biblioteca comunale ergaben keine Ausbeute.

Tolentino, wo der Sindaco G. Benadducci und der Bibliothekar Prof. Agostinelli von großem Entgegenkommen waren, besitzt ein reiches Stadtarchiv (Archivio antico del Comune), dessen mit 1099 beginnende Pergamene sich jetzt in der Biblioteca comunale befinden, indessen keine älteren Papsturkunden. Doch wird in dem Index des Archivs von S. Catervo di Tolentino, das Bethmann in S. Pietro in Vincoli zu Rom sah, ein päpstliches Privileg angeblich von 1047 citiert. Das Archivio di S. Nicola beginnt hier mit 1235, das Archivio notarile mit 1369.

In Recanati sah Dr. Schiaparelli das mit 1285 beginnende Archivio capitolare neu geordnet, im Archivio comunale antico als älteste Papsturkunde Innocenz III., während das schon von Bethmann citirte Privileg Friedrichs II. jetzt in der Stadtbibliothek aufbewahrt wird. Die andern Archive (Archivio della cancellaria vescovile seit saec. XV, Archivio notarile seit 1350, die Familienarchive Leopardi, Rafaelli, Antici) ergaben nichts.

In Osimo, wo Dr. Schiaparelli die beste Aufnahme bei dem Prof. Giosué Cecconi, dem Herausgeber der Carte diplomatiche Osimane fand, stellte sich heraus, daß weder das Archivio capitolare (die wenigen Pergamene desselben beginnen mit dem 14. Jahrh.) noch das Archivio della cancellaria vescovile (Index von A. Zonghi; das Archiv beginnt mit 1202) noch das Archivio antico del Comune noch endlich das mit 1246 anhebende Archivio della congregazione di carità ältere Materialien besitzen. Ueber die Bibliotheca del Collegio v. Mazzatinti Inventari VI 9. Von den Familienarchiven Guarnieri, Simonetti und Bellini dürften vielleicht die beiden letzteren noch eine genauere Durchsicht verdienen.

In Apiro beginnt das Archivio comunale (Inventar von 1872) mit 1215, das Archivio notarile mit 1385, das Archivio della Collegiata noch später.

In Treia hat das Archivio capitolare und vescovile nichts Altes mehr. Dagegen ist das Archivio segreto del Comune wertvoll. Die Pergamene beginnen mit 1161, aber in den 10 Bänden Copie di Archivio ist die älteste Urkunde von 1021.

Auch Amandola (vgl. Ferranti Memorie storiche della città di Amandola 1891), Montefortino, S. Vittoria und S. Ginesio (vgl.

Kgl. Ges. d. W. Nachrichten. Philolog.-histor. Klasse 1899. Hft. 1.

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Salvi Memorie storiche di s. Ginesio in relazione con le terre circonvicine 1889) ergaben keine Ausbeute.

Von Macerata wußte man bereits durch Bethmann, daß das Kapitelarchiv nur noch geringe Materialien enthält. Dasselbe gilt von dem Archivio della cancellaria vescovile. Ueber das mit 1176 beginnende Archivio municipale (priorale) vgl. L. Zdekauers Bericht im Archivio storico italiano 1897 p. 326. Aus der Biblioteca comunale sind lediglich zu citiren die Mss. 55. D. 6 saec. XVII und 55. D. 7 saec. XVIII mit Abschriften von Alexander III. J-L. 12917.

Bezüglich Loretos genügt der Hinweis auf Bethmann und das demnächst erscheinende Registrum der Urkunden der Casa santa.

Ohne Erfolg hat Dr. Klinkenborg Pennabili besucht, wo das ungeordnete Archivio capitolare mit 1250 beginnt. Das von Ughelli ex originali gedruckte Privileg Honorius II. J-L. 7205 scheint also verloren zu sein.

In Urbino, wo Prof. Valenti sich seiner annahm, setzt das Archivio capitolare zwar mit 1068, einer bischöflichen Urkunde ein, aber die älteste Papsturkunde ist erst von Honorius III. Wichtig sind die hier verwahrten Mss. Corradini's aus dem vorigen Jahrh. Excerpta ex archiviis civitatis Urbini und Spoglio delle pergamene esistenti nel monastero di S. Lucia di Urbino, dessen Archiv mit 1182 begann, als älteste Papsturkunde aber erst einen Urban III. bestätigenden Innocenz IV. von 1252 VIII. 29 enthielt. Zwei Bände Spoglio delle pergamene desselben Autors befinden sich auch im Archivio comunale, dessen Pergamene erst mit saec. XV anfangen. Die Papstprivilegien des Archivio vescovile setzen mit 1431 ein. Auch die Bibliotheken Albani und der Universität sind ohne Bedeutung.

In Jesi fand Dr. Klinkenborg bei dem um die Geschichte der Marken hochverdienten Bischof A. Zonghi, der ihm auch seine Collectaneen zur Verfügung stellte, die wohlwollendste Aufnahme. Doch bestätigte sich nicht nur, daß das Archivio capitolare, seit 1208, das Archivio vescovile, seit saec. XV, das Archivio notarile, gleichfalls seit saec. XV, und das Archivio comunale (vgl. Zonghi Relazione sull'ordinamento dell' archivio comunale di Jesi 1879) nichts für uns boten, sondern daß auch der angebliche Alexander III. J-L. 12977, zu dem Löwenfeld bemerkte Aliena manus addidit pontificatus nostri anno V., wie schon Giandandrea Carte diplomatiche Jesine (1884) p. 211 constatirt hat, in Wahrheit Alexander IV. ist.

Im schlimmsten Verfall fand Dr. Klinkenborg das bereits mit 1071 beginnende Stadtarchiv von Serrasanquirico (vgl. Mazzatinti Gli archivi I 74), doch bot es uns nichts. In der Comunalbibliothek ist das von Mazzatinti Inventari I 158 citirte Ms. Bullae et constitutiones ord. s. Benedicti montis Phani von A. Mannucci 1596 (Nr. 26) nicht unwichtig, aber die älteste Papsturkunde ist Innocenz IV.

Pesaro.

Bei dem Bibliothekar Marchese Antaldi und dem Archivar des Kapitels Mons. Massarini fanden unsre Mitarbeiter freundliches Entgegenkommen.

Das Archivio capitolare besitzt noch die beiden Originale:

Nicolaus II. 1060 II. 19. J-L. 4431.

Celestin III. 1197 V. 12. J-L. 17537.

Das Archivio della curia vescovile enthält nur Benefizien (von 1625 ab). Auch das übrigens noch ungeordnete A rchivio comunale hat nur jüngere Urkunden (vom 15. Jahrh. ab). Ein Ms. saec. XVIII mit dem Titel Epistolae pontificum episcopis et principibus et populo Pisauren. enthält Abschriften Ronconi's aus dem Vaticanischen Archiv, für uns ohne Werth.

Das Archivio notarile beginnt mit 1434.

Die Biblioteca comunale hat besonderen Werth durch die hier aufbewahrten Sammlungen Olivieris. Die von ihm zusammengebrachten Pergamene beginnen mit 1204. Wertvoller sind seine Abschriften, die er verschiedenen Archiven entnahm, besonders dem erzbischöflichen Archiv in Ravenna, dem Kapitelarchiv in Rimini, dem Archiv von S. Maria in Portu, dem Kapitelarchiv in Pesaro, dem Archivio della Rocca, dem Archiv von S. Lorenzo in Campo u. A. Es sind 10 vol. Spogli d'archivi (cod. 376). Doch sind die hier copirten Papsturkunden alle in ihrer ursprünglichen Ueberlieferung erhalten, mit Ausnahme von

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Urban III. 1187 VI. 24. (oder 25.) J-L. für S. Lorenzo in Campo (vol. IV f. 33), das Prof. Vernarecci in Fossombrone demnächst publiziren wird.

Außerdem besitzt die Bibliothek viele für die Geschichte von Pesaro wichtige Mss. von Hercolani, Tortorino, Fabri, Zacroni, Betti u. A., ferner auch eine Copie Garampis vom Codex Bavarus.

Salvi Memorie storiche di s. Ginesio in relazione con le terre circonvicine 1889) ergaben keine Ausbeute.

Von Macerata wußte man bereits durch Bethmann, daß das Kapitelarchiv nur noch geringe Materialien enthält. Dasselbe gilt von dem Archivio della cancellaria vescovile. Ueber das mit 1176 beginnende Archivio municipale (priorale) vgl. L. Zdekauers Bericht im Archivio storico italiano 1897 p. 326. Aus der Biblioteca comunale sind lediglich zu citiren die Mss. 55. D. 6 saec. XVII und 55. D. 7 saec. XVIII mit Abschriften von Alexander III. J-L. 12917.

Bezüglich Loretos genügt der Hinweis auf Bethmann und das demnächst erscheinende Registrum der Urkunden der Casa santa.

Ohne Erfolg hat Dr. Klinkenborg Pennabili besucht, wo das ungeordnete Archivio capitolare mit 1250 beginnt. Das von Ughelli ex originali gedruckte Privileg Honorius II. J-L. 7205 scheint also verloren zu sein.

In Urbino, wo Prof. Valenti sich seiner annahm, setzt das Archivio capitolare zwar mit 1068, einer bischöflichen Urkunde ein, aber die älteste Papsturkunde ist erst von Honorius III. Wichtig sind die hier verwahrten Mss. Corradini's aus dem vorigen Jahrh. Excerpta ex archiviis civitatis Urbini und Spoglio delle pergamene esistenti nel monastero di S. Lucia di Urbino, dessen Archiv mit 1182 begann, als älteste Papsturkunde aber erst einen Urban III. bestätigenden Innocenz IV. von 1252 VIII. 29 enthielt. Zwei Bände Spoglio delle pergamene desselben Autors befinden sich auch im Archivio comunale, dessen Pergamene erst mit saec. XV anfangen. Die Papstprivilegien des Archivio vescovile setzen mit 1431 ein. Auch die Bibliotheken Albani und der Universität sind ohne Bedeutung.

In Jesi fand Dr. Klinkenborg bei dem um die Geschichte der Marken hochverdienten Bischof A. Zonghi, der ihm auch seine Collectaneen zur Verfügung stellte, die wohlwollendste Aufnahme. Doch bestätigte sich nicht nur, daß das Archivio capitolare, seit 1208, das Archivio vescovile, seit saec. XV, das Archivio notarile, gleichfalls seit saec. XV, und das Archivio comunale (vgl. Zonghi Relazione sull' ordinamento dell' archivio comunale di Jesi 1879) nichts für uns boten, sondern daß auch der angebliche Alexander III. J-L. 12977, zu dem Löwenfeld bemerkte Aliena manus addidit pontificatus nostri anno V., wie schon Giandandrea Carte diplomatiche Jesine (1884) p. 211 constatirt hat, in Wahrheit Alexander IV. ist.

Im schlimmsten Verfall fand Dr. Klinkenborg das bereits mit 1071 beginnende Stadtarchiv von Serrasanquirico (vgl. Mazzatinti Gli archivi I 74), doch bot es uns nichts. In der Comunalbibliothek ist das von Mazzatinti Inventari I 158 citirte Ms. Bullae et constitutiones ord. s. Benedicti montis Phani von A. Mannucci 1596 (Nr. 26) nicht unwichtig, aber die älteste Papsturkunde ist Innocenz IV.

Pesaro.

Bei dem Bibliothekar Marchese Antaldi und dem Archivar des Kapitels Mons. Massarini fanden unsre Mitarbeiter freundliches Entgegenkommen.

Das Archivio capitolare besitzt noch die beiden Originale:

Nicolaus II. 1060 II. 19. J-L. 4431.
Celestin III. 1197 V. 12. J-L. 17537.

Das Archivio della curia vescovile enthält nur Benefizien (von 1625 ab). Auch das übrigens noch ungeordnete Archivio comunale hat nur jüngere Urkunden (vom 15. Jahrh. ab). Ein Ms. saec. XVIII mit dem Titel Epistolae pontificum episcopis et principibus et populo Pisauren. enthält Abschriften Ronconi's aus dem Vaticanischen Archiv, für uns ohne Werth.

Das Archivio notarile beginnt mit 1434.

Die Biblioteca comunale hat besonderen Werth durch die hier aufbewahrten Sammlungen Olivieris. Die von ihm zusammengebrachten Pergamene beginnen mit 1204. Wertvoller sind seine Abschriften, die er verschiedenen Archiven entnahm, besonders dem erzbischöflichen Archiv in Ravenna, dem Kapitelarchiv in Rimini, dem Archiv von S. Maria in Portu, dem Kapitelarchiv in Pesaro, dem Archivio della Rocca, dem Archiv von S. Lorenzo in Campo u. A. Es sind 10 vol. Spogli d'archivi (cod. 376). Doch sind die hier copirten Papsturkunden alle in ihrer ursprünglichen Ueberlieferung erhalten, mit Ausnahme von

Urban III. 1187 VI. 24. (oder 25.) J-L.

für S. Lorenzo

in Campo (vol. IV f. 33), das Prof. Vernarecci in Fossom-
brone demnächst publiziren wird.

Außerdem besitzt die Bibliothek viele für die Geschichte von
Pesaro wichtige Mss. von Hercolani, Tortorino, Fabri, Zacroni,
Betti u. A., ferner auch eine Copie Garampis vom Codex Bavarus.

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