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und 1175 Gottfried von Wolkenburg, der auf einem der, am Rhein berühmten, sieben Berge, sein Wesen getrieben haben mag; 1179 Werner von Bendorf, Sibodo von Heimbach, und Rudolf von Zell; 1187 Albero von Mets ternich, und Hermann von Mertloch; 1189 Theoderich von Hönningen, Richard von Rübenach, Theoderich von Horchheim, und Rheinfried von Kettig, weiter Herbert von Sigenheim, Humbert von Schonenburg, und Conrad von Boppard; 1190 Theoderich von Kerpen, Conrad von Rore, Walter von Polch, und Niklas von Arraß; 1196 Cuno von Schonenburg, bei Oberwesel, Theoderich von Ellenz, und Heinrich von Andernach; 1198 Dithard von Paffendorf, Heinrich von Rhens, und, um die nämliche Zeit, Burggraf Heinrich von Rheineck.

Lehen hatten die Grafen und Dynasten theils von Kaisern und dem Reiche, theils auch von unseren Erzs bischöfen und die mindermächtigen Herren und Ritter hatten solche ebenfalls von leßtern, oder auch von mäche tigern Grafen und Herren. Hof: oder Kriegsdienste was ren damit verbunden, und die Grafen mußten mit ihren Vasallen, und die Ritter mit ihren Knechten, wohlge: rüstet, wohlerzuget, und geharnischt auf Reis sigen, ihren Lehnherren im Zuge folgen. Die Burggra: fen und Burgmannen waren gewöhnlich nur zur Burge hut, wo ihr Lehn angewiesen war, verbunden. Schon Erzbischof Egbert von Trier hatte im Jahr 980 geklaget, daß die meisten Güter seiner Kirche an Vafallen abgegeben feyen (36). Dem ohngeachtet hatte einer seiner Nachfol ger, Egilbert, einem Grafen Wilhelm eine Lehns: Anwarts

(36) Ipsius episcopii maxima pars militibus esset in beneficium distributa,

fchaft auf 600 Huben Landes gegeben, die durch Absters ben seiner Vasallen wieder an sein Erzstift zurückfallen würden, und hiebei nur die Güter der Geistlichkeit, der Kirchen, die Vogteien und die Mühlen ausgenommen, die beim Erzstift verbleiben sollten. Das auf einem der, den Rheinreisenden merkwürdigen Siebenberge, ohnweit Bonn, gelegene Schloß Drachenfels besaß Vogt Adelbert von Bonn, als erzbischöflich: köllnisches Lehen. Er ließ sich aber solches 1149 mit 100 Mark loskaufen. Die vom Grafen Albert von Moßberg, als trierisches Lehn, besessenen Weinberge zu Kaimt fielen wieder ans Erzstift zurück, wo: nach fie vom Erzbischofe Hillin an die Abtei Himmerode übergeben wurden. Pfalzgraf Wilhelm besaß auch, als trierisches Lehn, das Patronat, Recht der Kirche zu Neef, das er 1140 dem Erzbischof Albero, zu Gunsten des Klos sters Stuben, zurückstellte. Die Grafen Eberhard und Heinrich von Sayn trugen, 1152, ihr eigenes Schloß Sann, und die Grafen Gottfried und Friedrich von Vir: nenburg, 1187, ihr Schloß und ihre Herrschaft Virnen: burg dem Erzstift Trier als Lehen auf. Der Vasallen: Eid bestand in dem Versprechen, dem Lehnherrn treu zu seyn, nichts feindseliges wider ihn zu unternehmen, die obliegenden Dienste zu verrichten und die Lehngüter, ohne feine Einwilligung, weder zu veräußern, noch als After: lehu an andere abzugeben (37). Gleich den Allodien,

(37) Urkunde vom Jahr 1187. Predictum castrum

recepimus.... jure feodi ligii ac recti cum onere
fidelitate juramentis et seruitiis in talibus feodis debi-
tis et consuetis .....
promittimus insuper quod

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prefata bona que tenemus alii vel aliis in toto
vel in parte absque
consensu et licentia non

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gingen die Lehnstücke von den Vasallen auf ihre Nachs kommen über, ob sie aber blos auf Söhne, als alleinige leibeslehnfähige Erben, oder auch auf Töchter, oder gar auf Seitenverwandte vererbet werden konnten, hing von der Eigenschaft des Lehns und von dem Herkommen bei den Lehnshöfen ab. Von den trierischen Lehen behauptete Erzbischof Johann von Trier, als er, im Jahr 1189, das seiner Kirche, durch den Tod Jakobs, als Mannlehen, heims gefallene Patronat-Recht der Kirche zu Ochtendung, seiner Cathedral: Kirche zu Trier übergab, daß die Lehen auf Töchter nicht überzugehen pflegten (37), und schon frü her drückte sich Erzbischof Egilbert aus, daß beim Mans gel lehensfähiger, das ist, männlicher Erben, derselben Lehn an ihn und sein Erzstift zurückfielen (38).

Nach dem Grafens, Herren und Ritterstande folgten die Bürger (39), Höfer, oder Hofpächter (40), Bau. ren und Leibeigene. Lehtere klebten dem Grund und Boden an, und durften sich, ohne vorherige Freilass fung, davon nicht trennen. Unter dem Worte, Mancipia, kommen sie häufig in unseren Urkunden vor, und gewöhns lich wurden sie mit den Gütern, wozu sie gehörten, vers schenket, verkaufet, oder vertauschet. Blos unter sich, nicht mit Freien, oder fremden Leibeigenen eines anderen Herrn, durften sie sich verehelichen, es sey dann mit Bes

infeodabimus nec alienabimus quomodolibet, et quod ipsi domno . non rebellabimus in futurum. (37) Quia jus feodale ad filias transferri non solet. 1189. (38) Ubicunque cessantibus beneficiorum heredibus in manus nostras venerint. Urkunde Egilberts.

(39) Burgenses, Urbani, Cives.

(40) Homines curie, Coloni, Villici.

willigung beiderseitiger Herren. Die aus der Ehe zweier Leibeigenen eines Herrn erzeugten Kinder, gehörten ebenfalls dem Herrn als Leibeigene, aber bei den von Leibeigenen zweierley Herren erzielten Kindern, trat beider Herren Kindgeding, oder Kindertheilungs: Recht ein. Auch ein Erbtheil der Leibeigenen fiel ihrem Herrn nach ihrem Tode zu (41). Im eilften und zwölften Jahrhundert fing man schon an, Leibeigene freizugeben, das ist, ihnen freie Wahl bei ihren Verehelichungen zu lassen, auf das Erbtheil nach ihrem Tode zu verzichten, und sie blos als Wachszinspflichtige zu erklären (42). Liegendes Ei: genthum war nicht im Widerspruch mit der Leibeigenschaft. Drei Leibeigene gaben 1163 ihrem Herrn einen Weinberg her, zur Erhaltung ihrer Freilassung, worauf sie als Wachszinspflichtige erkläret worden (43). Schenkungen, Kauf, Verkauf, und Tauschverträge geschahen in Gegen: wart bündiger Zeugen, und Verpfändungen unter Gewähr leistung von Bürgen. Die Urkunden hierüber wurden entweder von den handelnden Personen selbst, früher aber meistens von Kaisern, Erzbischöfen, Grafen und Herren ausgestellet. Von ihnen ausgesprochener Bann (44),

(41) Eruideila latine autem hereditaria pars. 1115.

(42) Hauc legem constitui ut nemo de hac predicta proge

nie nubendi licentiam ab aliquo quereret sive redimeret, neque illud quod vulgo solet dici Eruideila latine autem hereditaria pars vocatur nemo de eadem progenie solueret, sed omnis census in hoc solo penderet ut. . . . denariatam cere. persoluerent. 1115.

(43) Homines quidam curie nostre

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vineam satis uti

lem obtulerint ea videlicet ratione ut a servili conditione emanciparentur et cere censuales constituerentur. Vergl. Urkunde von 1121.

(44) Bannus imperialis, archiepiscopalis.

...

Handzeichen und Siegel, bekräftigten solche. Streitsachen zwischen Geistlichen wurden blos von den Erzbischöfen, Klagen wider Mächtigere von den Kaisern, und Zwiste zwischen geistlichen und weltlichen Personen durch Schiedss richter (45) entschieden und abgethan. In wichtigen Fäls len entschieden die Erzbischöfe auch, manchmal, bei vers sammelter Provinzial, Kirchen Synode, welcher nicht nur die ersten ihres Clerus, sondern auch ihre Ministerialen und die im Erzstift angesessenen Grafen und Herren, beiwohns ten (46).

Die Gerechtigkeitspflege ward bei den Vogteigerichten ausgeübet. Hier saßen die Vögte, (advocati) innerhalb dem Bezirke ihrer Gerichtsbarkeit (hunnaria), an bestimme ten Tagen zu Gerichte, und die vorkommden Rechtshändel wurden, unter ihrem Vorsiße, kurz und schlicht, entschieden. Zeugen: Aussagen und erwiesener Besihstand, waren die Entscheidungs-Gründe. Voigtdink (placitum inbannitum) hieß eine solche Gerichtssißung, und Voigtdienst (servitium), die Abgabe an den Vogt, wegen seines Vor: sizes am Gericht, die ihm auf den Gerichtsstuhl (sedes tripecia) hingelegt werden mußte. Dergleichen Vogteien waren bei allen Hofgütern, vorzüglich bei jenen der Geists lichen, hergebracht. Sie waren wirkliche Gerichtsbarkeiten, aus denen in der Folge oft Landeshoheit entstanden ist. Manche Ritter trugen sie, als Untervögte, von Grafen und Herren, als Obervögten, zu Lehen, die dann die Obervogs (45) Judicio consiliariorum.

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(46) In generali synodo presentibus suffraganeis . . . corepiscopis ... comitibus. . . et omni synodico cleri atque populi conuentu.. Urkunde des Erzbischofs Poppo von Trier, von 1030.

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