im Engersgau, für die Kirche zu Bamberg, abtrat, und dem Kaiser Conrad II., 1031, die Grafschaft Marvels, im Einrich, übergab; Eberhard 1052-59, ein Wohls thäter der St. Martinskirche im Mayengaue, und des St. Eucharius:Klosters, bei Trier; Udo 1071; Egilbert 1083-1101, zu deffen Zeiten das Kloster Laach gestifs tet ward, und von dem die erste Anwartschaft auf fällig werdende trierische Lehen; Bruno 110324, von dem die erste Armenstiftung zu Coblenz, und der seiner Cas thedral: Kirche, 1115, ein Gut zu Lehmen und, 1122, den Zoll zu Gondorf gab; Gottfried 1129; Megin: her, dem Pabst Honorius II., 1128, die Befihungen, Vor und Metropolitan Rechte seiner Kirche über die Bißthümer Mek, Toul und Verdün bestätigte und der, 1129, das alte Kloster St. Thomas, bei Andernach, wies der herstellte. Albero, dem Pabst Innozens II., 1137, die Primatial: Rechte und Vorzüge seiner Kirche bestä tigte, und der sich zuerst 1142 einen Legaten des päbsts lichen Stuhles nannte; Hillin, dem die Päbste Eugen III., 1152, und Adrian IV., 1155, die Besikungen seiner Kirche bestätigte, dem Pabst Viktor IV, 1158 das ein, getauschte Castrum Nassau bestätigte, den Kaiser Frie drich I., 1158, einen apostolischen Legaten, wozu er vom Pabst Viktor IV. ernannt worden, nannte, und dem er sämmtliche Silbergruben in dem Eigenthume seines Erzstiftes einräumte; Arnold I., dem 1187 die Gras fen Gottfried und Friedrich von Birnenburg zuerst ihr Schloß und Herrschaft zu Lehen auftrugen; und endlich Johann L., dem Pabst Clemens III., 1190, eine Bestäs tigungs: Bulle der Besißungen seiner Kirche ausfertigte, und zu dessen Händen, 1189 – 1212, die Pfalzgrafen auf 1103 die Obervogtei seines Erzstiftes Verzicht leisteten. Von den Erzbischöfen von Kölln erscheinen in unseren Urkuns den: Everger, der 989 dem St. Martins: Kloster in Kölln, das Gut zu Winningen schenkte; Sigewin, 1086, als Gutthäter des Klosters zu Münster: Eifel; Friedrich, 15, von dem mehrere Urkunden für das St. Caffius: Stift zu Bonn; Bruno 1132 38, von dem ebenfalls verschiedene Urkunden für das nämliche Stift; Arnold, 1138-49, unter dem das Kloster auf der Insel Rolandswerth gestiftet ward, der die Vogtei und den Schuß des Klosters Laach 1144 übernahm, und 1149 das Lehen des Schloffes Drachenfels einlösete; Friedrich, 1150; Arnold, 1153; Reinold, dem, und dessen ta: pferem köllnischen Kriegsheere, Kaiser Friedrich I. seinen merkwürdigen Sieg in Italien vorzüglich zuschrieb, und dem er deswegen 1167 Andernach, mit dem Kaiserhofe, dem Zolle und dem Münzrechte, schenkte. Philipp, der 1171 eine neue Scheffengerichts: Ordnung zu Andernach einführte, der erste, der sich einen Legaten des päbstlichen Stuhles nannte; und Adolf, der 1196 die Laacher Vogs tei übernommen hatte. Von den Erzbischöfen von Mainz sind in unseren Urkunden wenige Nachrichten, da sich die Mainzer Diözeß nur über einen kleinen Theil unseres Bezirkes ausdehnte. Ruthard kommt in eis ner vom J. 1103 vor; Adalbert entschied, 1128, in Sachen des Klosters Ravengirsburg, wider dessen Vasal: len; Christian beurkundete, 1170, eine Entscheidung zwischen dem nämlichen Kloster und seinem Vogt Fries drich, und Conrad, 1186, eine Schenkung an das Klo: ster Ruprechtsberg. Ihre Kirchensprengel waren in Archidiakonate, diese in Landdekanate, und diese in Pfarreien getheilet. Die Archidiakonen waren, nach dem Ausdrucke des köllni: schen Erzbischofs Philipp, 1169-90, berufen, einen Theil der bischöflichen Sorgen zu übernehmen.. Wo die Bischöfe nicht persönlich wirken konnten, ersetzten die Archidiakonen ihre Stellen, vorzüglich bei der Aufsicht über die Pfars reien. In Urkunden des zwölften Jahrhunderts kommen die Pröbste des St. Caffius Stiftes zu Bonn, als Archi-· diakonen der Dekanate des Ahrgaues, des Zülpichergaues und des Auelgaues, oder des Siegburger Dekanats vor, und ihre Vorzüge, Rechte und Verbindlichkeiten werden darin deutlich verzeichnet. Sämmtlichen trierischen Ar: chidiakonen schrieb, 1155, Pabst Alexander IV, daß sie keinem Pfarrer, ohne Vorwissen des Erzbischofes, die Ins vestitur ertheilen sollten. Die Pfarreien wurden durch die Bischöfe, theils un: mittelbar, theils auf Vorschläge der hiezu berechtigten geists lichen oder weltlichen Patronen, beseket. Spuren solcher Patronatrechte scheinen schon in einer Urkunde des Kös nigs Ludwig, vom J. 908, zu liegen, wo er dem Erzbis schofe Rathpod von Trier, die Kirche zu Enkirchen gab, die, oder, vielmehr deren Patronatrecht, bisher ein gewiss ser Rothard, als Lehen, gehabt hatte. Inzwischen hatten früher nur die Bischöfe, im Allgemeinen, das Recht des Kirchensahes, das aus ihren Diözesan: Rechten floß, und nur durch Lehens: Ertheilungen geschah es, wenn auch weltliche Personen, und durch Schenkungen, wenn auch geistliche die Patronatrechte hergebracht hatten. Dem St. Marienkloster bei Trier, schenkte, 980, Erzbischof Egs bert die Kirche, das ist, das Patronatrecht der Kirche, zu Gondorf; der St. Martinskirche im Mayengaue, gab 1052, Erzbischof Eberhard, die Kirche zu Polch; das Stift zu Münster: Eifel hatte, 1112 u. 1197, das Patros natrecht zu Rheinbach und Jpplendorf; dem Kloster Stu: ben gab, 1140, Erzbischof Albero von Trier, die Kirche zu Neef; dem Kloster Springirsbach gab der nämliche Albero, 1142, nach dem Tode des Pfalzgrafen Wilhelm, die Kirche zu Kaimbt, und ihm bestätigte, 1143, Pabst Innozens II. die zur Haupt: Pfarrkirche, auf dem Pes tersberge, gehörigen Filialkirchen zu Pünderich, Kaimbt, Zell, Merl und Currey; das Kloster Dietkirchen, bei Bonn, hatte, 1171-77, das Patronatrecht der Kirche zu Sechten, und die Abtei Laach, 1181-96, jenes der Kirche zu Cruft. Dem Stift zu Carden stellte, 1192, Erzbischof Johann von Trier die Kirche zu Lehmen wieder zurück; und dem Kloster Stuben gab der nämliche die Kirche zu Dünchenheim. Die damalige Größe, und den weit ausges dehnten Umfang der Pfarreien, und die daraus entstandene Wichtigkeit des Pfarrsages und des Pfarramtes, beurkunden die oben angeführten, zu der Hauptpfarrkirche, auf dem Petersberge, gehörigen fünf Filialkirchen; aber noch deutlicher, die vom trierischen Erzbischofe Robert, 936-956, beschriebene Pfarr:Grenze von Nachtsheim. Neben den Cathedral: Kirchen unserer Erzbischöfe und den Pfarrkirchen, gab es in unserem Landes: Bezirk auch noch andere Kirchen, bei denen eine Anzahl Geists liche angeschrieben war, die bei ihren Kirchen wohnten, und ein gemeinschaftliches Leben führten. Die Zeiten ihrer ersten Erbauung und Stiftung lassen sich nicht immer ur: kundlich angeben. Alle fcheinen indessen ihre Entstehung im neunten, zehnten, oder wenigstens eilften, Jahrhuns dert gehabt zu haben. Die St. Martinskirche im Mayengaue, und das dabei gelegene Münster (Monasterium Sancti Martini) kommen schon in einer Urkunde vom J. 905 vor. Der zu diesem Münster gehörigen geist lichen Brüder (48), gedenken die trierischen Erzbischöfe Robert, 956; Heinrich, 964; Megingaud, 1008; und Eberhard, 1052 und 1056. Gleiches Alter mit dieser Kirche, wenn nicht noch ein höheres, mögen wohl die beiden Kirchen zu Coblenz, eine innerhalb des Coblenzer Castelles, die andere außerhalb desselben, gehabt haben. Das Daseyn der erstern, als Marien: Münster, im zehnten Jahrhundert, ist urkundlich erwiesen, und daß bei ihr eine geistliche Brüder: Versammlung gewoh: net, und sie selbst auch St. Florins: Kirche geheißen habe, beweisen die Urkunden der Jahre 1071 und 1092. Von der anderen sind leider die älteren Urkunden verkome men; gleichzeitige Geschichtschreiber haben uns aber be: lehret, daß sie, im J. 836, von dem trierischen Erzbis schofe Hetti erbauet, zu Ehren des heiligen Castors eingeweihet, und, acht Tage nach der Einweihung, vom Kaiser Ludwig dem Frommen, mit seiner Gemahlin und Kindern, besucht und beschenkt worden sey (49). Einer ebenfalls zu Ehren des heiligen Castors zu Carden, an der Mosel, gestifteten Kirche, und der dieselbe bedienenden geistlichen Brüder, gedenket Erzbischof Bruno von Trier, im J. 1121. Wenn Erzbischof Hetti, im J. 836, die Gebeine des heiligen Castors, von dieser Kirche zu Carden, in die von ihm, bei Coblenz, erbauete Kirche gebracht (48) Fratribus domino in monasterio Sancti Martini in page Maginensi deservientibus. (49) Appendix ad hist. Thegani, Chorepiscopi Trevirenais. Prodrom. Hist. Trev. dipl. pag. 328. |