tersbach uff sancte Michels dag, der nehest kumet. Und sollen auch Marburg, Hoelinsches kopialbuch II 15. 1350 mai 28. 44. König Karl erlaubt den reichsstädten in der Wetterau, sich gegen strassenräuber durch bündnisse zu schützen. Nürnberg 1350 Wir Karl von gots gnaden römischer kunig, ze allen zeiten merer dez reichs und künig ze Beheim 2), enbieten den burgermeistern, den reten, den schepffen und den burgern gemeinlich der stete Franckenford, Weppflarn, Fridberg und Geylnhůsen, unseren liben getrewen, unser künglich huld und allez gut. Wann wir vernůmen 35 1) hier endigt das blatt, darnach sind zwei (beschriebene) blätter ausgeschnitten und eine andere hand fährt fort. 2) Boemie B. haben, daz enstanden sint ettliche schedliche 1) dinch und noch fürbaz entsten möchten, also daz ettlich lüte strozrowben und ettliche pfenden und ufhaben 2) wider recht bede 3) pfaffen, ritter, knecht, edellût, burger und stet, die sůlcher pfantscheffte von seliger gedecht5 nuße römischen keysern und küngen, unsern vorvarn, von uns und dem reiche gefriet seint mit hantvest und mit brieven, die si darüber kuntlichen [haben]1), und dezselben wellen wir fürbaz mer nicht leiden noch vertragen, sunder uf die rede, daz dez reiches strazzen gefreyet [wer]den, so wellen wir bede, burger, stete und allermenich16 lich, by iren rechten, freyheiten und gnaden schirmen und behalden und davon günnen und erlowben wir eweren trewen und heizzen und gebieten euch und wellen ouch daz ernstlich by unsern und dez reichs hulden, daz ir euch zu widersten 5) sůlchem strazrowbe und unrechter pfandunge, die wider ewrer und andrer lüt freyheit offt ge15 schehent und noch geschehen möchten, mit herren und steten, und mit wem ir mügt, verstrichcket und verbindet mit sulcher sicherheit, als ir allerbeste müget oder künnet. Und welche sich sülcher verbuntnüsze widersaczten und euch zu sulchen sachen, als vor geschriben stet, nicht beholfen sein wolden, wie si genant sein oder 20 wo sie gesezzen sint, so erlowben wir euch mit unserm kunglichin gewalt, daz ir dieselben angryffet und si darzu haldet und betwinget, wie ir müget, daz si euch und den andern, die sich mit euch verbinden, zu understen und zu weren sülches strozrowbens und unrechter pfandunge, un[geve]rlich geholfen sein. Geben ze Nuremberg, an 25 dem nehsten vrytag nach dez heiligen leichnams tag, in dem vierden iare unserr reiche. Unten rechts in der ecke von der hand des schreibers: »Fridberg «. Orig.-perg. Das unten aufgedrückte rothe secret ist zur hälfte abgesprungen. Darmstadt (A). Eine zweite ausfertigung (B) (orig.-perg. reste des unten aufge30 drückten rothen secrets) befindet sich im Frankfurter stadtarchive, Privilegien 99; sie weicht orthographisch mehrfach ab. BR 1302, ausserdem gedruckt: Privilegien des H. R. Statt Franckfurt 46 (erster druck). Die bisherigen drucke gehen auf B zurück. 1) ettlichere schedlicher B. 2) ufhalden B. 3) beyder B. 4) ergänzt aus B. 35 5) euch weren sullet vor B. 1530 juni 5. 12. Ruprecht und Konrad Dugel von Carben willigen ein, dass ihr bruder Friedrich seine frau und seine tochter in allem gemeinschaftlichen besitz bewidme und bitten die lehensherren um ihre zustimmung. 1350 juni 5. Wir Ruprecht und Conrat Dugele, gebrudere von Carben, be- 5 kennen uns an diesem geinwertigen brieffe vor allen guden luden, die ine sehen ader horen lesen, das es unse gute wille und unse gancze verhengnisse ist, das Frederich unser bruder Lukart sine eliche wirtin und Greden ire beyder dochter und ire erben wiedemet in alle die gute, wo sie gelegen sint, da wir ganerben inne sin, und 10 ine daruff machet und wiedemet, wievil geldes he wil, und bieden des unsen edeln herren, den romischen konige und unsen hern, den apte von Lympurg und unsen herren von Hanauwe und unse herren von Falkensteyn, iunghern Johan und iunghern Philipsen den eldesten und iunghern Philipsen den iungsten hern zu Minczenberg, von den 15 wir die lehen han, das sie dem vorgenanten Frederich, unsme bruder, Lukarten siner elichen wirten und Greden ire dochtere und ire erben egenant wiedemen in alle die lehen vorgenant und ine daruff machen und wiedemen, wievil geldes der vorgenante Frederich unse bruder wil, want das unse gute gancze wille und verhengnisse 20 ist. Auch bekenne ich Ruprecht Dügel vorgenant, das alle die gude, die Conrat unsme bruder von uns zu teyle sint worden, von wem sie zu lehen geen, es sii eigen, erbe ader lehen, das die gefallen sollen halbe uff Frederichen mynen bruder, he sii lebendig ader doit, und uff sin erben, sone und dochtere, wann Conrat unser bruder nit 25 enist, und mag uff die gude seczen und machen, wie viel he wil, zu wiedeme, als in den andern guden vor redit ist, nach Conrat unsers bruders tode, want wir uns underredet han, das die lehen, die unserr bruder hat, nach syme tode halbe und halbe uff Frederichen mynen bruder und uff mich, doit und lebendig, und uff unser beyder 30 erben, sone und dochtere, gefallen sollen. Das alle diese vorgenante rede stede und veste sin, des han ich Ruprecht und Conrat Dugel gebrudere egenant unsere beyder ingesiegel zu orkunde offinlich an diesen brieff gehangen Datum anno domini MCCCL., ipsa die beati Bonifacii martiris. Beglaubigte abschrift von 1449, pergament, zwei siegel. Hanauer Lehenurkunden, von Carben. Im auszuge gedr.: Gründl. Untersuchung ob mit den Grafen 230. 35 43. Frowin vom Hutten und seine geschwister wollen ihre streitigkeiten mit Gelnhausen durch freunde beilegen lassen oder im falle des misslingens der entscheidung des Frankfurter rathes an heimgeben. 1350 juli 19. 5 Ich Frowin vom Hutten edelknecht dün künt allen lüten um soliche zweyünge, alse ich und Conrad, Lüdewig, Hedewig und Irmele, myne geswistirde, han mit der stadt zü Geylnhüsen, das ich und die vorgenanten myne geswistirde daruber unse fründ han gekorn, die virsuchen süllen, ob sie uns gerichten mogen. Kunden sie uns nicht 10 gerichten, so han wir die sache gestald an den rat zü Frankenford, da ir ubir zwentzig sint, und han den mynne und rechtis gewalt gegebin; wÿ uns die adir der merir teyl under in richten mit der mynne adir mit dem rechtin, das globin wir mit unsern güten truwen gein der stad zü Geylnhüsen und iren bürgern stede und veste zů haldene 15 und den rat zü Frankenford und ire bürgere darum nummer zü argwene noch zü strafene, ane allirleye argelist und geverde. Und han ich Frowin vorgenant und ich Frowin vom Hütten ritter unverscheidenliche gesprochen für die vorgenanten myn Frowins geswistirde, das sie das auch stede und veste sullen halden in allir der wyse, alse 20 vor stet geschrebin. Und des zů urkunde und zů vestir stedekeid han ich Frowin und Frowin ritter, vorgenanten (!), unser ingesigele an dysem bryff gehangen. Datum anno domini Mo.CCCL.mo, feria secunda post divisionem apostolorum. Orig.-perg. Die siegel sind grün, I sehr beschädigt, II besser erhalten, beide 25 zeigen zwei rechtbalken. Frankfurt, stadtarchiv, Rachtungen 355 neu. 1350 juli 19. juli 25. 14. Wigand von Büches versöhnt sich mit Ulrich III von Hanau 1350 und gibt an, wie sein verhältniss zur herrschaft Hanau künftig sein solle. 1350 juli 25. Ich Wigand von Buches edelknecht bekennen uffinliche an dysem 30 brife allen den, di en sehen odir horent lesen, daz ich eyn urfe getan han dem edeln hern, myme hern, hern Ulriche hern zů Hanauwe unde sinen erben fur mich unde alle myne frånt geyn yme, synen erben unde allen sinen fründen umb solich gevangnisse, als ich sin gevangen waz. Auch ist geret, daz ich wider yn odir wider syne 35 erben nit me sol tůn als lange, als ich geleben, odir wider keyn sinen burgman noch wider keyn di sinen, di ym zů verentworten stent. Were abir, daz ich der synen keynen ubirgriffe an mynen 1350 juli 25. wizzen, so solde mich myn vorgenant herre von Hanauw odir sine Orig.-perg. Das siegel ist beschädigt, es zeigt im schilde ein schräg liegendes gabelkreuz. ..IGANDI DE BVCHEYS. Hanauer Urkunden, Krieg und Fehden. In gleicher weise söhnt sich Henlin Kreiz, edelknecht, mit Ulrich 25 v. Hanau aus; er verspricht gegen den Hanauer nichts zu unternehmen, ausser wenn dieser gegen den »herzog« (d. h. den pfalzgrafen Ruprecht), gegen Henlin selber oder gegen seine magen wider recht kriegen sollte. Zugleich wird er als erbburgmann in Babenhausen mit einem lehen von sechs pfund jährlich aufgenommen. Die urkunde ist vom 15. januar 1351 (samzdag nehist nach dem acht-30 zen dage). Orig.-perg., das siegel ist gut erhalten. Hanauer Urkunden, Krieg und Fehden. 15. Konrad und Hermann von Wichelsbach verkaufen ihr gut zum Trasen an Hans von Schlüchter. 1350 juli 25. Ich Cunrad und Herman von Wichelsbach gebrüder bekennen 35 für uns und alle unsere erben, daz wir an disem offen brive mit gutem vorberad, einmütlich und mit gesampter hant han verkauft und geben zů kauffe an disem brive unser gût zům Trasen, da Hannes Atzelnrode, Lutze Gerartz sun uffe sitzen, mit allen dem rechte, nutze und gewonheiten, die wir wanher da uffe, gesucht und ungesucht, in 40 dorff und in felde gehabt haben, Hannes von Sluchter, Metzen |