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horent lesin, daz ich in guten truwen globet han und darnach uf den heilgen gesworn, nůmmer nicht zů tůnde wider minen herren, hern Ulrichen herren zů Hanauwe mit worten, mit werken oder mit keynrleye sachen, ane geverde, oder wider alle sine arme lude oder 5 wider alle die klostere, die in sine gebide sin oder die feme zů virantworten stent, wer die sint. Wo ich daz breche oder obirgriffe, ane geverde, an keinen sachin, die wider den vorgenanten minen herren, hern Ulrichen herren zů Hanauwe oder wider sine arme lute oder wider die, dy ieme zů verantworten stent, wer die werin, da 10 solte ich ez widerkeren; dete ich des nit, sa sulte ich erelos, truwelos und meynedeg sin. Unde han des zů urkůnde und zů merrer sicherheide gebedin hern Heinrichen von dem Wasin minen bruder, Iohannen unde Conraden sine sone, daz sie fur mich globit und gesprochen hant und ir ingesigele an dysen brief gehenkit hant zů ur15 kunde. Wer iz sache, daz ich sa bose oder sa krang wurde, daz ich kein die ding, als vorgeschriben stet, virbreche oder ubirtrede, ane geverde, so han ich gebeden den vorgenanten hern Heinrichen. myn bruder, Iohannen und Cunraden sine sone, daz sie mich erlos, truwelos unde meyneydig sollin halden unde sollin auch furbaz nach 20 mir sten glicher wii sals der vorgenante myn herre, her Ulrich herre ze Hanauwe mit aller iere macht als verre, als sie virmogen, ane geverde. Unde wo sie mich begriffen, so sollen sie mich dem vorgenanten myme herren von Hanauwe oder sinen frunden antworten; die mogen mit mir tůn und lazzen, wie sie gelustet, ane myns vor25genanten bruders zorn, Iohans und Conrades siner sone und aller unser frunde. Wer auch sache, daz kein unsir frånd mir darzů wolden beholfen sin, wider den solte min bruder und sine sone mime. herren von Hanauwe und sinen frunden beholfen sin glicher wis, als ob her ier fynt were, mit alle iere mogede, ane geverde, unde 30 solden ien anfertegen und angriffen alse min herre von Hanauwe. Alle dyse vorgenanten rede bekennen ich Heinrich von dem Wasen ritter, Iohan unde Conrad von dem Wasin, edelknechte, des vorgenanten hern Heinriches sone, daz wir durch bede willen unsers bruders und fetern fur den vorgenanten unsern bruder unde fetern gelobt 35 unde gesprochen han in alle wis, als vorgeschriben stet. Und des zů urkunde han wir her Heinrich, Iohan unde Cunrad sine sone vorgenant unsere ingesigele durch bede des vorgenanten Frideriches unsers bruders und vedern gehenkit an dysen brief zů geczugnisse und vestekeide alle dyse vorgeschribin rede stede und veste zu halden, ane alle 40 widerrede, argelist und ane alle geverde und bose funde. Daum anno domini Mo.CCC.LIo., in vigilia nativitatis sancti Iohannis baptiste.

1351

juni 29.

Orig.-perg. Von den dunkelbraunen siegeln ist I wenig, II stark beschädigt, III gut erhalten. Hanauer Urkunden, Krieg und Fehden.

36. Hans Winbold verkauft seine hälfte einer wiese zu Marjoss an das kloster Schlüchtern unter vorbehalt der einlösung. Marjoss 1351 juni 29.

5

Ich Hannes Winbold edelknecht bekenne offenlich an diesem briff für mich und min erben, das ich eintrechtlich mit willen, gunst und rate fründe, erben und ganerben, be namen Gobels von Brüninges, Heinrichs Glymen und ire erben vorkauft habe und gebe zů kauffe dem erwirdigen geistlichen herrin, hern Hartman herrin zů 10 Sluchter min halbeteyl der wisen, die da liet zů Mergenyazza, mit allem dem rechte und nutzen, als ich die wanher gehabt und genůmen habe, umb ses phunt gûter heller rechter werringe, der er mich gewert hat, die ich auch an mine schult, an min nutz gewant habe, also daz ich, min erben nach kein mine ganerben daz halbe 15 teyl der wizsen in drin gantzen iarn nicht widerkauffen soln, ane geverde. Darnach wenn ich ader min erben kumen mit ses phunden heller, als die dann genge und gebe sint, so sal der egenante herre ader sin nachkůmen mir ader min erben daz vorgescriben halbe teyl wider zů kauffe geben, an widerredd1) und widersprache, an alles 20 geverde. Des zů einer sicherheit han ich vorgenanter Winbold für mich, mine erben und ganerben, als vorgescriben stedd, dem vorgenanten geistlichen herrin und sin nachkůmen disen briff gegeben veringesigelt mit ingesigeln der vorgenanten Gobels und Heinrichs Glymen, wann ich eygens ingesigels nicht enhan. Und ich egenanter 25 Gobel und Heinrich Glyme bekennen offenlich, daz der egescriben kauff mit unserm worte, willen und günst, geschen ist, und geloben den für uns und unsere erben stete und war zů haldeň nach gyft dises brives, an geverde. Auch geloben wir Gobel und Glyme vorgenante: were, daz Hannes Winbold vorgenant an lehenserben abe-30 ginge, uff wen dann daz halbe teyl der egenanten wisen von rechtes wein gevile, daz wir den und unsere erben darzů halden soln, das er den egenanten herrin und sin nachkůmen bie dem halben teyl der vorgenanten wizsen sal gerüwelich lasen siczen als lange, biz in ses phunt heller rechter und gåter werûnge gentzlich und gar vorgolten 35 werden. Zů eyner sicherheit der egescriben dinge han wir vorgenante Gobel und Glym durch bede willen des vorgenanten Hannes

1) hinter dem ersten d fehlt das abkürzungszeichen für »er«.

unsere eygen ingesigele an disen briff zů eime worzeichen festeclich, gehenket. Datum et actum in Mergenyazza, anno domini M°.CCCo. quinquagesimo primo, in die apostolorum Petri et Pauli beatorum.

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Orig.-perg. Das erste siegel, gut erhalten, zeigt im wappenschilde einen 5 mauerhaken mit der umschrift S'.TH.DE.BRVNINGES.; das zweite ist undeutlich und beschädigt. Hanauer Urkunden, Kloster Schlüchtern. Am gleichen tage verkauft auch der edelknecht Heinrich Glime (»Klune «) seine hälfte dieser wiese um sechs pfund an das kloster mit zustimmung Gobels v. Bruninges, Hans Winbolds und der erben seines verst. bruders Hans Glime unter vorbehalt des 10 rückkaufs. Beglaubigte abschrift aus der mitte des 17. jahrhunderts, papier. Marburg, Hanauer Abschriften. Am 6. mai 1354 (II. nonas Mai) gibt er mit zustimmung derselben ganerben und in gegenwart des edelknechtes Iohann v. Sluchter auch den vorbehalt des rückkaufes auf. Am selben tage bezeugt Herman Hohelin, amtmann zu Steinau, dass auch Hans Glymes sohn Apel vor 15 Konrad Vokke, Lutz v. Hutten und Ulrich v. Steckelberg zugestimmt habe. Beides abschriften wie oben. 1357 okt. 27 (an dem ersten tage vor Simonis et Iude) verkauft der edelkn. Hans Winbolt mit zustimmung seines oheims, des edelkn. Gobel zu Bruninges seine hälfte der wiese zu Mergenyassa dem kloster um 20 fl. zu ewigem besitze. Da Hans W. zur zeit kein siegel führt, gebraucht er das seines 20 gen. oheims und das des Steinauer vogtes Hans v. Schluchter edelkn.; als zeugen sind anwesend die edelkn. Apel Kuchenmeister, Engelhart Tuphel und Hans Fullhaber. Beglaubigte abschrift des 17. jahrh., papier. Marburg, Hanauer Abschriften. Am 7. april 1350 (feria IV. post domin. quasimodogeniti) verkaufen Hannes Hartůnk von Elma edelknecht, Gela seine frau und Herman genannt Symon 25 ihr sohn dem abte Hartmann ihre vogtei gen. auf der Erlehube um zehn pfund heller unter vorbehalt des rückkaufs. Da Hans und Gela eigene siegel nicht besitzen, so siegeln sein gen. sohn Herman und der edelknecht Wortwin vom Huten. Orig.-perg., die siegel fehlen. Hanauer Urkunden, Kloster Schlüchtern.

aug. 18.

37. König Karl belehnt Ulrich III von Hanau auf seine bitte mit 1351 30 all seinen reichslehen, nachdem die älteren lehenbriefe von den juden verbrannt worden waren. Pirna 1351 august 18.

Wir Karl von gots gnaden romischer kunig, ze allen zeiten merer des reichs und kunig zu Beheim, viriehen und tun kunt offenlich mit diesem brieve allen den, die in sehen, horen odir lesen. Wann der 35 edel Ulrich herre zu Haynow, unsir liebir getrewer, furmals zu rechter zeit alle seyne manlehen und burglehen, die er von uns und dem. reich zu rechte haben sol, genomen und empfangen hat, als er zu rechte solde, und wir im dieselben lehen gnediclich vorliegen und unsir kunglichen brieve darubir geben hatten, nu hat uns der vorge40 nante Ulrich kuntlich undirweist und berichtet, daz im dieselben brieve von den vorgangen iuden furbrant sein, und uns flelich und demuticlich gebeten, daz wir im von unsirn kunglichen gnaden die egenanten brieve geruchen zu virnůwen und andirwerb zu geben.

Des haben wir angesehen seine gerochten (!) und mugelichen bete und ouch die erlichen nůczen dienste, die unsern egenanten furvarn an dem reich und uns furmals von des egenanten Ulrichs eltern und ouch von im selbir oft geschehen sein und die er uns noch tun sol und mag in kumftigen zeiten, und haben im die vorgenanten seine man- 5 lehen und burglehen, wie die genant sein oder namen haben, gemeinlich und besundir, die er zu rechte haben sol von uns und dem reich, vorliegen von nuwens und vorliehen sie ouch mit diesem brieve, zu halden und zu besiczen von im und seinen erben mit allen rechten, eren, wirden und nutzen, die darzu gehoren und als die ire eltern 10 gehabt haben furmals und als sie an den egenanten Ulrich komen sein. Darumb gebieten wir vesticlich und ernstlich bey unsirn hulden allen fursten, geistlichen und werltlichen, graven, freyen, herren, rittern, knechten, burgern in den steten und gemeinlich allen unsirn und des reichs undirtanen und getrewen, daz sie den vorgenanten Ul- 15 richen und seine erben wider diesir (!) unsir brieve und gnad nicht hindern noch irren sullen in dheineweis, und wer dowider tete, der sol uns und dem reich zwenczig pfunt goldes vorvallen sein, die halb in unsir cameren und halb1) dem vorgenanten Ulrichen oder seinen erben gevallen sullen. Mit urkund diecz briefs, vorsiegelt mit unserm 20 kunglichen ingsiegel. Der geben ist zu Pyrn, noch Crists geburt drewtzenhundert iar und darnoch in dem eynundfunfczigstem iare, des nehsten donrstags noch unsir frouwen tag wurczwie, unsir reich des romischen im sechsten und des behemischen im funften iar.

per dominum Olomucensem cancellarium Leublinus: daneben R. 25 Orig. -perg. Das majestätsiegel ist ziemlich gut erhalten und hängt an rothen und grünen seidenfäden. Hanauer Urkunden, Passivlehen. BR nr. 1411. Damals mag auch Ulrichs III exemplar der erbfolgeordnung von 1343 (II. band 626) verloren oder verlegt worden sein. Wenigstens stellen am 29. november 1352 (vigilia Andree) die brüder Reinhard, Kraft, Lutz und Konrad von Hanau 30 ihrem ältesten bruder Ulrich an stelle der nicht auffindbaren haupturkunde eine von ihnen zur beglaubigung besiegelte abschrift zu. Perg. Krafts siegel fehlt, die übrigen und das an erster stelle hängende Ulrichs III sind gut erhalten. Sie sind beschrieben bd. II 626, doch braucht Ulrich III das auf der siegeltafel abgebildete sekret. Konrads siegel hat die hanauischen sparren. Hanauer Urkunden, 35 Haussachen.

1) das original wiederholt noch einmal »und halb«.

38. König Karl gibt Ulrichen von Hanau neue briefe über die 1351 verpfändung des forstes und des schultheissenamtes zu Frankfurt.

Pirna 1351 august 18.

Wir Karl von gots gnaden romischer kunig, ze allen zeiten merer 5 des reichs und kunig ze Beheim, veriehen und tun kunt offenlich mit diesem brieve allen den, die in sehen, horen odir lesen. Wann wir dem edeln Ulrichen herren zu Haynow, unsirm lieben getrewen, furmals unsir brieve gegeben hatten ubir den forst zu Frankenford, den wir im versetzet haben von unsir und des reichs wegen fur vier10 hundirt pfunt haller Frankenforder werunge, die er uns abeslan sol an der schuld, die wir im schuldig sein und do ubir er ouch andere unsir brieve hat, und ubir daz schultheizzenampt in der vorgenanten stat zu Frankenford, daz wir im in denselben brieven erloubet hatten zu losen von den leuten und personen, die daz innehaben zu pfande, 15 fur achtehundert pfunt haller derselben werunge, und uns nu undirweist hat und kuntlich berichtet, daz im die obgenanten brieve vorbrant sein von den vorgangenn iuden, und ouch uns demuticlich und flelich gebeten, daz wir im die obgenanten brieve wider von nuwens von unsern kunglichen gnaden geruchen zu geben, des haben wir 20 angesehen die rechten und mugelichen bete und ouch den erlichen und nutzen dienst, der uns und unsirn furvarn an dem reich von des egenanten Ulrichs eltern und ouch von im selbest furmals geschehen ist und den er uns noch tun sol und mag in kumftigen zeiten, und haben im ubir den vorgenanten forst zu Frankenford, der im stet 25 vierhundirt pfunt haller, die er uns an unsir schuld abeslan sol, und ubir daz vorgenant schultheizzenampt zu Frankenford, daz er itzunt gelost hat, als wir ouch von im undirweist sein, von den leuten und personen, den daz pfandes stunt, fur achtehundirt pfunt haller der vorgenanten Frankenforder werûnge, von besundirn unsirn kunglichen 30 gnaden diese kegenwerdigen brieve gegeben und geben von nuwens, also daz er des obgenanten forsts forstmeister und schultheizze sein sol zu Frankenfort, die wir im und seinen erben fur die obgenanten zwelfhundirt pfunt haller Frankenforder werunge von unsern und des reichs wegen zu rechtem pfande vorseczet haben und seczen mit die35 sem brieve, und wellen, daz sie dieselben zwey ampt mit allen rechten, eren, wirden und nutzen, die darzu gehoren, wie die genant sein, innehaben sullen, besitzen und geniezzen in rechts pfandes weise, als lange biz wir odir unsir nochkomen an dem reich dieselben ampt wider fur die obgenanten summen gelts beide mit eynander und nicht

aug. 18.

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