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51. Marquard von Bergen und seine frau verpflichten sich, dem Frankfurter Bartholomäusstift jährlich acht achtel korns zu entrichten und setzen dafür güter in Berger gemarkung zum unterpfande. 1352 mai 11.

5 Ich Marquart edelknecht, hern Marquarts selgen son von Bergen eyns ritters, des god gedenke, und Gysele min eliche frauwe bekennen uns an disem briefe und dån kunt allen den, dy in sehent oder hôrint lesen, daz wir und unser erben sullen reychen und geben alle iar ewecliche schûsten den zwein unser frauwen dagen in der 10 alden Frankenfurter messe acht achteyl kornes Frankenfurter mases den erbern herren, deme dechane, deme cappitel und gemeynlich den vicarien des stiftes zů sente Bartholome zů Frankenfort1) bit unser eygen kost und arbeyde, uf welch hus sie wollent zů Frankenford. Und sint daz dyselben acht achteyl korngeldes, dy her Mar15 quart min fader selge var zyden verkaufte meyster Frygedanke deme arzete und min fader und ich die ime etwy digke auch for han gereychet und gegeben, da he lebete, e her sie disen herrin und stifte seste und gebe durch god zů selgerede. Und setzen ich und Gyszele min husfrauwe den vorgenanten herrin zů undirpande vår dise gülde 20 zů merer sicherheyt eyn und zwenzeg morgen landis arhaftes ackers rechtliches eygens, dy min fader selge ime auch före darfür zů underpande hatte gesast, dy sint gelegen zů Bergen und in der termenunge daselbest, und eyne marg eweges geldes gelegen uf unseme huse und hove zů Bergen, da wir inne wonen. Und sint auch dy 25 eckere gelegen an den stücken, alse hernach gescriben stet: von ersten syben morgen dy sint gelegen zů Wychen hinder der Büszen, item fünf morgen, dy sint gelegen unter den Lohen, item zwene morgen, dy sint gelegen uf hern Heinrich Erpen wysen, item drittenhalben morgen, dy sint gelegen geyn hern Wynhers holtze, item 30 anderhalben morgen, dy sint gelegen uf Rumpenheymers rade, item anderhalben morgen, dy sint gelegen an Volprechtesberge, item dri morgen, dy sint gelegen an Volprechtesberge an demeselben stücke.

1) die vicaria Thome apostoli gewann in jener zeit auch einkünfte in Issigheim: » Item II octalia siliginis ... de bonis et ortis Girlaci dicti Kelner sitis in villa et ter35 minis ville Ussinkeym prenotate; hec decem octalia sunt ecclesie sancti Bartholomei predicte anno domini MCCCL primo, octava epiphanie in ville predicte iudicio ad manus Iohannis dicti Knotde officialis presenciarum dicte ecclesie presentibus Heylmanno Gilberti sculteto, Herburdo dicto Ope, Heylone dicto Mahe, Iohanne Schefir, Petro Emichin, scabinis ibidem, et quampluribus aliis fide dignis legitime resignate.

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1352 mai 11.

mai 27.

Bit alsolichem underscheyde: wanne wir oder unser erben dy gülde nit ingeben zu der zyt, alse vår gescriben stet, so sullent dy vorgenanten herrin von sente Bartholome dy vorgescriben eckere bit der ewegen marg geldes ane alle clage und gerichte ufheben und holen oder uf deme gåde penden und sal daz sin an allen unsen zorn und 5 hindernisse unser erben und eyns yclichen. Und alle dise vorgescriben ding und ycliches besunder sållen ich und Gysele min husfrauwe und unser erben stede und veste halden, ane alle geverde. Zů urkunde dirrer dinge so han ich Marquard min ingesigel vôr mich, vår Gyszeln min husfrauwen und vor unser erben zu vester stedekeyt an 10 disen brief gehangen und han beyde gebedin dy erbern låde, hern Motzen eynen ritter von Bûchen, Cunraden von Dorvelden edelknecht und Iohannen Rotmund, eynen richter zů Frankenford, daz sie ir ingesigel bit mime ingesigele zů merer sicherheyt an disen brief hant gehangen. Und wir Motze ritter, Cunrad von Dorvelden und Iohan 15 Rotmund dy vorgenanten herkennen uns, daz wir durch bede willen Marquardis und Gyszeln der vorgescriben unser ingesigel zů sime ingesigele zů eyme gezůgnisse dirre vorgescriben dinge an disen brief han gehangen. Datum anno domini M°.CCC.LII., pridie sanctorum martirum Nerei, Achillei et Pancracii.

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Orig.-perg. Vier siegel hängen an. I zeigt einen gespaltenen schild, rechts ein hervorgehender adler, links zwei balken; umschrift: S'-MARCWART-DE. BERGIN. II etwas undeutlich, zeigt drei rechtfäden, der erste und dritte unten mit eisenhüten besetzt; umschrift: +S.CORADI DCI MOZZ.MILIT. III beschädigt, der schild ist getheilt und halb gespalten. IV beschädigt, ein geflutheter 25 balken, oben zwei, unten ein stern; umschrift: OHA...ERMV... Frankfurt, stadtarchiv, Bartholomäusstift nr. 2388.

1352 52. Herdan und Isinlut von Büches verkaufen den Naumburger hain mit zustimmung Ulrichs von Hanau an das kloster Naumburg. 1352 mai 27.

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Kůnt sy allen guten lûden, dỷ desen geŷnwertegen bryf sehen åder hårent lesen, daz ich Herdan von den Bûcheys ritter unde Isinlût min eliche frauwe ůns offenliche bekennen für uns ånde ûnser erben unde allen unsern nachkommen, daz wir mit samder hant, mit fryhen willen unde mit förbedachten måde unde gesundes lybes, mit 35 güden willen unde virhangnůsze des edeln herren, hern Ulrichs herre zů Hanaůwe han virkauft unde virkaufen recht ůnde redelichen mit ůrkünde dys bryffes zů rechtlichem eygen den walt, der da ist geheysen der Nuwenburger hagen unde gelegen ist daselbes by dem clôster zů Nůwenburg, den wir ånde uns aldern von dem edeln ege-40

nanten herren, hern Ulrich herre zů Hanaůwe bisher zů lehen gehabet ünde beseszen han, den ersamen gej stlichen luden, hern Georgen von Lewensteyn probeste, dem kåvente des closters zů Nuwenburg ünde allen irn nachkommen ewecliche zu haben ůnde zů besitzen, an alle 5 geferde, zů rechtlichem eygen. Unde wir egenante Herdan von den Büchey's unde fraůwen Isinlůt virzŷhen får ůns ůnde ånse erben unde eŷns ieclichen von unsern wen ûff alle dŷ recht ůnde bryfe, dŷ wir unde unser aldern gehabet han uff desen hudegen dag åber den walt, der da vorgeschriben stet, ům eŷn summe geldes, mit 10 namen ům achthůndert pånt heller genger ånde gåder genemer werunge, dy sŷ uns gåtlichen unde gentzlichen beczalet han. Unde süllen den vorgenanten walt ewencliche (!) besiczen zů rechtlichen eygen, ane alle hindersal unser, unser erben, unser nachkommenlinge unde eyns ieclichen von unser wen. Auch bekennen wir Ül15 rich herre zů Hanauwe für uns unde alle unser erben, daz wir durch bede willen hern Herdans von den Bucheys unde frauwen Isinlût siner elichen wirten unde ir erben der vorgenanten unsern güden willen ånde virhangnůsze han gedan zů desem kaufe in aller der maze, als vorgeschriben stet. Desen vorgenanten kauf ům den vor20 genanten walt, der da heŷszet der Nuwenbürger hen, han gemacht dŷ erbern vesten låde, her Gernant von Swalbach ritter, her Fryderich Dogel von Karben ritter ûnde her Rûppracht von Karben, pastor zů Howinstat. Unde ist daz merteŷl under in 8berkommen, daz der vorgenante kauf gegangen ist, als vorgeschriben stet, sint sỹ unser 25 gemeynen ratlûde darôber sint gewest. Zů ůrkunde dirre vorgeschriben dinge so han ich Herdan von den Bücheŷs vorgenante für mich, Isinlût min eliche wirten unde min erben min ingesygel gehenket han an desen bryff unde han gebeden den edeln herren, hern Ulrich herre zů Hanaůwe, von dem ich den vorgenanten walt zů 30 lehen hatte, daz1) he sin güden willen zů desem vorgenanten kaufe hat getan unde dem vorgenanten probiste, sim kövente unde sin nachkommen den vorgenanten walt vireygent hat. Unde wir Ulrich herre zů Hanauwe vorgenante bekennen, daz wir unsen güden willen zu desem kaûfe getan han unde dem vorgenanten probiste, sime kôvente 35 unde sin nachkommen durch bede willen hern Herdans ûnde fraůwen Isinlût siner elichen wirten den vorgenanten walt vireygent han unde ûnse ingesygel mit hern Herdans ingesygel an desem bryff gehangen han. Der gegeben ist nach Cristes gebürte, da man zalte druczen

1) die nächsten vier worte auf rasur.

juni 6.

hundert iar unde in dem zwey undefünfczegesten iar, uff den pin

gestdag.

Orig.-perg. Beide siegel fehlen. Hanauer Urkunden, Kloster Naumburg. Gedr.: Bernhard, Antiquitates Wetteraviae Pars Spec. I 96.

1352 53. Petermann zum Gänsfleisch, bürger zu Mainz, bestimmt sein 5 wohnhaus in Mainz zum hanauischen lehengut. 1352 juni 6.

juni 7.

Ich Pedirman zům Gensefleische, selgen Sulen son zům Gensefleische, bürger zů Mentzen, bekennen mich offinlichen an disem briefe, umb solich lehen, sehs půnt geldes, als min vader selge bisher gehabet hat von dem ediln herren, hern Ulriche herren zů Hanaw und 10 die of mich nů irstorben sint und of min erben, die lehenber sint: für dieselben gülde han ich minem herren von Hanaw minem lehenherren gelach min gadem, ane eyns das nehste, da man zu der dore inget gein der můnzen, das an der gebrüdere gadem zůr Eiche gelegen ist. Also, wanne ich uzwendig Mentzen belegen sehs punt gel- 15 des mit sehtzig pånden hellern, die min lehen sin und miner erben, die lehenber sint, so sal min gadem ledig und los sin und sal min herre mir disen brif wiedergeben. Zů orkůnde han ich disen brif besigelt bit minem ingesigel. Datum anno domini millesimo CCCoLIIo., feria quarta ante festum corporis Christi.

Orig.-perg. Das schlecht ausgeprägte siegel zeigt einen schreitenden mann, die mütze tief im genick, der in der rechten ein grosses rundes geräth hält und sich mit der linken auf ein schwert oder breiten stab stützt. Hanauer Lehenurkunden, zum Gensfleisch. Gedr.:

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1352 54. Gerlach von Isenburg schliesst einen waffenstillstand mit den 25 städten Frankfurt, Friedberg und Gelnhausen. Coblenz 1352 juni 7.

Wyr Gerlach herre von Isenburg bekennen uffenliche an dysem briefe, daz wir umb alsotane vorderunge und ansprache, als wir han an unsern gnedegen herren, hern Karlen romeschen kåneg, kůneg zû Beheym, darumb wir wydersaget hatten den steten Frankinvord, 30 Friedeberg und Geylinhusin, einen ganczen und steden friede halden sollen und wollen mit denselben dryn steten vur uns, alle unserer (!) helfere und dynere uff eyn siiten und sie und alle ŷre helfere und dynere uf die andern siten biz uf sante Remigiis tag, der nehest kommet, und den tag allen und von deme selbin sante Remigiis tage 35 vurwerter sal iz sin und ist geret zuschin uns und den selbin steten eine rechte ürsorge, vier gancze wochen zuvor uffzusagene ye

wedersiit, weme daz fuget, mit uffen besygelten briefen, ane allerley argelist und geverde. Des zů urkunde ist unser ingesiegel an dysem brieff gehangen. Der gegebin ist zů Cavelencze, des dunrestage nach sante Bonifacii tage, daz ist uf unsers herren lichams tage, da 5 man zalte nach Cristus geburte druzehenhundert und zwey und funfzeg iar.

Orig.-perg. Das siegel ist unkenntlich. Frankfurt, stadtarchiv, Rachtungen 509.

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juni 17.

55. Iohann Olfer und seine frau, bürger in Gelnhausen, stiften 1352 sich ein seelgedächtniss im kloster Haina durch überlassung einer geldgült. 1352 juni 17.

Ich Iohan Olfer unde Cristine mine eliche wirten, burgere zu Geylnhusen, bekennen uffinlichen an disem brieve vur uns unde alle unsere erben unde tun kunt allen luden, dy in sehen oder horen lesin, daz wir eynmudeclichen, mit vorbedachtem mute unde mit sam15 hafter hant, recht unde redelichen, luterlichen durch gots willen zu eyme rechten selgerede gegeben han unde geben an disem brieve den geistlichen luden, dem appte unde dem convente gemeynlichen des closters zu Hegene dritzehen schillinge pennigeldis ierlicher gulde mit allem nutze unde rechte, irsucht unde unirsucht, dŷ darzu geho20 ren. Des geldis sal in alle iar gevallen uff sante Martins dag in dem winther zehen schillinge pennige an dem Etzengesezzer berge von eynem morgen wingarten, den der lange Gernod von Geylnhusen inne hat, unde drie schillinge pennige von eyme halben morgen wingarten oder me, den der iunge Gansman von Hasela inne hat. Dirre 25 vorgenante pennigulde verzihen wir mit hande unde mit munde vur uns unde alle unser erben unde han in dŷ ufgegeben vor schultheizen unde vor scheffin in dem gerichte, da sie inne gelegen ist, als recht ist, unde han dy vorgenanten herren von Hegene darin gesazt zu rechten und waren besitzern, in eigens gewer ewiclichen zu besitzen. 30 Unde dabie sint gewest die ersamen lude: Heinrich Nyffener, schultheize zu Selbold, Heilo Waynkneth unde Wentzel Ungerman von Heyler, scheffin daselbis, Conrad Zigenbart, Gernod Zigenbart, Wentzel Stok unde Conrad Hoppinheubt, burgere zu Geylnhusen. Unde des zu urkunde geben wir den vorgeschriben herren von Hegene disen 35 brieff mit min Iohans ingesigel unde mit Sifridis ingesigel von Breydinbach, daz he durch unser bede willen an disen brief gehangen hat, vesteclichen besigelt. Unde ich Sifrid von Breydinbach bekennen, daz ich durch bede willen der vorgenanten Iohan unde Cristinen

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