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bus promittimus, zelo et fraude reiectis, quod de centum solidis tůrnensibus, quos in bonis Heinrici de Brenden in villa Weselrode dinoscimur habituros, quinquaginta libras hellensium istius monete ad usum nostre coquine et in augmentum seu melioracionem nostrorum coquinariorum 5 dare, attribuere et sine tergiversacione ad premissa assignare et hoc facere profitemur, cum dicti centum solidi tůrnenses ad manus nostras denuo tytulo reempcionis bonorum predictorum fuerint presentati. Insuper spopondimus et presentibus spondemus, quod quadraginta libras hellensium, quas in bonis Bertholdi et Hermanni Katzenbis habere 10 dinoscimur, per nullam aliam viam dilapidare, vertere, dare seu alienare debemus, nisi ad lumen nocturnale; quod quidem lumen in communi nostro dormitorio et non alibi omnibus et singulis noctibus luminare debet, eciam et ardere. Nichilominus solempni stipulacione protestamur, quod eandem ordinacionem, empcionem seu procuracio15 nem, ut prefertur, cum consensu, consilio et expressa voluntate reverendi domini, domini Hartmanni abbatis monasterii prelibati vel suorum successorum facere, agere et simpliciter procurare debemus. In cuius promissionis et protestacionis testimonium presentem litteram sigillo nostri conventus dedimus omnibus, quorum interest seu in fu20 turum intererit, firmiter sigillatam. Datum anno domini Mo.CCC°. quinquagesimo, feria tercia post diem beati Valentini proxima.

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Orig.-perg. Das siegel fehlt. Hanauer Urkunden, Kloster Schlüchtern.

6. Gerhard, kämmerer des klosters Schlüchtern, gesteht Wortwin 1350 vom Hutten das recht zu, seinen an die kämmerei verkauften theil

des gutes zum Rode wieder einzulösen. 1350 februar 16.

Ich Gerard, cemerer des gotshůs zů Sluchter, bekenne an disem offen brive für mich und får mine nachkumelinge des vorgenanten amptes, daz ich umb Wortwin vom Huten und alle sin erben recht und redlich gekaufft habe sin teil des gåtes zům Rode am ende, da 30 Herman Hoveman uffe sitzt, mit allem dem, daz darzů gehort, ersucht und ungesucht, in dorff und in felde, als er daz wanher gehabt hat, umb zehen phunt heller; also, wen er ader sine erben kument mit zehen phunden heller, als sii dann genge und gebe sint, so sal ich ader min nachkumeling an dem egescriben ampt im ader 35 sin erben von fråntschaft, dii ich in getan habe, wider zu kauffe geben mit allem rechte, als vorgescriben stet, an widerred, hindernisse und widerrat, an geverde. Des zu eime urkunde han ich Gerard egenanter får mich und mine nachkumelinge des egescriben

febr. 16. märz 5.

amptes Wortwin und sin erben vorgenant disen briff gegeben voringesigelt mit mime eygen ingesigel. Datum anno domini Mo.CCC°. quinquagesimo, feria tercia post diem beati Valentini proxima.

Orig.-perg. Siegel fehlt. Hanauer Urkunden, Kloster Schlüchtern.

1350 7. Kuntzel von Breitenbach, bürgerin zu Gelnhausen, vermacht 5 dem kloster Haina ihren hof und ihr gut zu Horbach. 1350 märz 5.

märz 12.

Ich Kuntzel von Breydinbach, burgern zu Geylnhusen, bekennen offenlichen an disem geynwertigen briefe allen den, di in sehin odir horen lesin, daz ich gegebin han und geben an disem briefe den ersamen geistlichen luden, deme appte und dem convente gemeynliche 10 zum Henis minen hoff und min gud zu Horbach, irsuchet und unirsuchet, in dorfe und in felde, davon mir gab alle iar vonf maldir kornis und zwei maldir habern Geylnhuser mazsis, eyne gans, zwei sumerhunre, eyn wyenachbroth umme achtzehen heller und eyn fasnachhun, zu rechtem selgerede fur miner mumen Irmegarte sele und 15 mine sele und fur aller miner altfordern sele und han in daz uffe gegeben imme gerichte da zu Sonneborn, daz man si darin gesazt und gewert hat, alse des gerichtis recht ist. Und des zu urkunde so han ich gebeden den ersamen ritter hern Heinrich Quydenbaum und Iohan Olfern, burger zu Geylnhusen, daz si ir beider ingesigel heran ge-20 hangen han zu eyme gezugnisse. Und ich Heinrich Quydenbaum ritter und Iohan Olfer bekennen, daz wir durch bede willen der vorgenanten iuncfrawen unser beider ingesigel an disen brieff gehangen han zu eyme gezugnisse. Datum anno domini Mo.CCC°.L°., sexta feria ante dominicam letare.

Orig.-perg. Die beiden siegel fehlen. Marburg, Hainaer Urkunden.

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1350 8. Der Bockenheimer vogt Merklin von Rödelheim überträgt auf bitte des Frankfurter Weissfrauenklosters die auf ihrem bisherigen hofe in Bockenheim ruhenden rechte und pflichten auf den neu erworbenen hof Stummelwegs daselbst. Bockenheim 1350 märz 12.30

Ich Merckelin von Redelnheim, ritter und voyt zu Bockenheim, bekennen offinliche ane diesem gegenwirtigen brieffe allen den, die ine sehen ader horen lesen, das ich sasz zu Bockenheim ane eym ungeboden dinge zu gerichte und Iacob Knobelach, Gypel von Holczhusen, furmundere des closters der wiszen frauwen zcu Franckenfort, 35 ftr mich qwamen und baden, das ich den hoff, der etwan1) was Nyclas genant Stymmelweg, Gyselin siner elichen wirthyn und iren erben, wolde legen und entphaen vor dene hoffe der wiszen frauwen, der da zu Bockenheim gelegen ist, zcu allem dem dinste und rechte, 5 als derselbe hoff zu dienste solde thun und stene der foydye zu Bockenheim. Des fragete ich der vorgenante Merckelin den dingman, ob ich es von rechte mochte gethůn; des wysete der dingman uff den eyt, das ich das von rechts wegen thân mochte und solde. Als ich der vorgenante Merckelin gewyset wart von des dingmans wegen 10 uff den eyt, lacht ich den hoff Stummelwegs, also vor stet geschrieben, zu dinste und zu rechte ane der wisszen frauwen hoff stat und han gefryhet iren hoff von alles diensten wegen, das he ledig und loisz sal sin von allem dienste, also mich der dingman wisete off den eit. Auch bekennen ich der vorgenante Merckelin, das Hennekin, 15 etwan was Stummelwegs sone, Hennekin, Stummelwegs eyden, und Gyselin sin eliche wirthynne, sin rechte erbin, stunden fur mir ane dem gerichte zu Bockenheim und baden mich, das ich das thun wolde und bekennen under mynem ingesiegel. Das han ich gethan und besiegelt, also mich der dingman wysete, das ich das von rechte thun 20 mochte. Hiebii sint gewest: her Iacob Klobelauch, her Gypele von Holczhusen, scheffene zu Franckenfort, Peter schultheisz zu Bockenheim, Rule von Bockenheim, Merckelin, der wiszen frauwen hoffman, und Peter Sackdreger, darzu der dingman gemeynliche. Zcu orkunde aller dirre vorgeschrieben sache han ich der vorgenante Merckelin 25 myn selbst ingesiegel ane diesen gegenwirtigen brieff gehangen, und ist gegeben, da man zalt nach Cristus geburt dryczehenhundert in dem funffczigesten iare, an sant Gregorius tag.

Abschrift im korngültbuche des Weissfrauenstiftes im Frankfurter stadtarchive. Am 1. februar d. j. (uff. unser frouwen abent kirzwye) geloben der 30 Frankfurter bürger Gilbracht von Liderbach und Künzele seine frau den vertretern desselben klosters (Dydrich von Wetflar, priester, und Peter Mütter, bürger zu Frankfurt) den hof in Bockenheim (Bückenheim) und das dazu gehörige gut, das sie erblich vom kloster haben, in gutem stande zu halten, alle dienste davon auf eigene kosten auszurichten und jährlich 241/2 achtel korns nach Frankfurt zu 35 liefern, ausgenommen her, hal und gemein lant missewas. Als unterpfand geben sie drei morgen wiesen und vier morgen landes daselbst (im Rotde, zu den Langenwyden, an dem Dypach, bei der Kyrchgaszen, auf dem Santfelde bei dem Goltsteine). Zeugen sind: der vogt Merkel von Redelnheim, Iohannes von Wetflar, fir Rylen wirt zu dem Hoenhus, Růle zingrave, Petir schůltheyz, Merkel Monich, 40 Maniguld u. a. zu Bockenheim. Orig.-perg., das siegel des vogtes zeigt zwei bogen. Ebenda, Weissfrauenstift 17 A nr. 3.

1) etwas vorl.

april 23.

1350 9. König Karl bestimmt, dass die bürger von Gelnhausen nur vor des reiches amtmann daselbst auf leib und gut verklagt werden dürfen, es sei denn, dass dort das recht verweigert werde. Nürnberg 1350 april 23.

Wir Karl von gotis gnadin romischer künig, zü allen cziten merer 5 des richs unde künig zü Behem viriehin unde dun kunt uffenlich mit diesem briefe allen den, die in sehin, horin odir lesen, das wir angesehin habin unde bedacht stete, luter tråwe unde nůczen, getruwen dinst unser lieben getrůwen, der burgermeistere, der scheffen, des ratz unde der bürger gemeynlich der stadt zů Geilnhusen, domide 10 sie uns offt behegelichen gewesen sint unde noch in ganczem flisze mit meren truwen unde stetikeyt behegelichen werdin mügen unde sollen in kunfftigen ziten. Des habin wir in, irn erben unde nachkümen eweklich von unserm küniklichen gewalt und sundirlichin gnadin die fryeheyd unde gnade gebin unde getan und gebin unde tün 15 sie in mit crafft diz briefes, das nymant off ir liep odir off ir güt, es sie eygen, erbe, lehen odir phantgüt odir wÿ iz genant ist, sie ladin, heischen odir beklagen sal oder mag, noch sollent sie zü keyner 1) antworte sthen vor keynem 2) richter odir ymant andirs, wie her genant ist, wan nür alleyne vor irm rechtin amptmanne, den sie icz-20 unt habin odir hernach gewinnen von unsern und des richs wegin in der stad zü Geylnhusen; ez were danne, das den klegern recht virsaget wrde3) vor demselben unserm amptmanne nach der scheffen urteyl, als gerichtis recht ist. Wer abir, daz sie ymant darumbe ubirfaren wulde an irn fryheiten und gnadin, die sie von uns unde 25 von unsern vorfarn seligen, von keysern unde künigen, habin, so mügen sie darumbe dieselben wol laden unde kemplich ansprechin vor irm amptmanne, den sie von uns unde 4) dem riche habin. Wer abir daz sache, das wir von ubirger bede, irresal odir von virgessenheyd keyn 5) brieff darubir geben hetten odir noch gebin wrdin, die-30 selben briefe, in welchin sinne unde 6) wortin sie begriffen wrdin, soln in an der vorgenanten fryunge und gnadin keyn schadin brengin. Unde darubir gebietin wir allen fursten, graven, frühen, herren, rittern unde knechtin unde allen andern unsern unde des rychs undirtan unde lieben getruwen, das sie den vorgenanten unsern burgern unde 35 der stad zü Geylnhüsen die vorgescriben ire fryheide unde gnade nicht ubirfarn noch ubirgriffen sullen noch gestaten, daz sie in von

1) dheiner I.

5) dheïnen I.

2) dheynem I.
6) welhem synne oder I.

3) würde I.

4) >> von « fügt I hinzu.

ymant ubirfarn werdin in keynewiz1); unde wer dawidir in keyne wiz 2) dede, der sal wiszen, das her in unser unde des rychs ungnade groplich gefallen ist. Mit urkunde diz brieffz, virsigelt mit unserm kuniklichen insigel. Der gebin ist zü Nürnberg, noch 3) Crists geburte 5 drüczehenhündert unde in dem funffczigisten iare, an sancte Georgen tag, im vierden iare unser riiche 4).

Per dominum regem prepositus Wratislaviensis. R.

Abschrift im Gelnhäuser kopialbuche des herrn konsuls Becker in Gelnhausen (B), desgleichen im Gelnhäuser kopialbuche zu Büdingen (I), orthogra10 phisch vielfach abweichend. BR 1276, ausserdem gedr.: Renovation und Confirmation 19, erster druck.

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mai 3.

10. Konrad von Trimberg verleiht Irmengard, der wittwe Johann 1350 Hohelins, fünf pfund heller jährlich von der bede zu Wächtersbach als Ortenberger burglehen. 1350 mai 3.

Wir Conrad herre von Trumperg und unser erben bekennen offentlich an dyßen bryff allen, dy yn sehen oder horen lesen, das wir der erbarn frawen Irmengarde, dy da eliche wirtins) was Johanhes (!) Hoelines, dem got gnade, und irn erben geliehen han und lyhen gegenwertliche an dyßem offen bryffe funff pfund heller geldes 20 ierlicher gulde uff uns bede zu Wechterspache, dy da fallende ist ierlichen uff sancte Michelis dag, und sollen dy von uns und unßern erben zu rechten burglehen haben zu unßerm schloße tzu Ortenberg. Und durch merer fruntschafft willen, dy uns dy vorgenante Yrmegard bewißet hat, so geloben wir ir oder iren erben funfftze (!) phunt 25 heller Franckfurter werung, damite wir dy vorgenanten funf phund heller geldes von ir und iren erben sullen loeßen; also bescheydenlich, wanne wir ir) ader irn erben dy funfftzig phund betzalen, so sall sy oder ire erben dyselben funfftzig phund heller an ander funff phund heller geldes ierlicher gulde legen und sollen dy von uns zu 30 burglehen entpfahen in aller der maße, als burglude recht ist. Wer is auch, das sy der vorgenanten funfitzig phunde heller nicht anelegeten an funff phund heller geldes, als vor ist geschriben, so solde dy vorgenante Irmegard und ir erben uns und unßern erben uff irme eygen erblichyme gude funff phund heller geldes bewyßen gueter ier35 lichen gulde und sollen dy von uns entphahen in aller der maße, als vor stet geschriben. Auch ist geredt, das Irmegard und ir erben dy vorgenanten funff phund heller geldes uffheben sulden tzu Wech

1) dheinewiiz I. folgenden Worte hat nur I.

2) dheinewiis I.

3) mit B.

5) »witwe<< vorl.

4) unsers riches B. Die 6) >> ir << fehlt in der vorl.

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