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selbst von den gegen ihren Erzbischof empörten Einwohnern beraubt und entkommt kaum mit dem Leben. Annal. Sax. 1. c.

1426. Graf Friedrich von Arnesberg ist Zeuge, als Erzbischof Friedrich zu Cöln der Abtei Siegburg den Martinsberg bei Xanten und andere Güter übergibt. D. in Sigebergensi coenobio a. 1116. Lacomblet Urkundenb. I. S. 182.

1427. Das Kloster Freckenhorst brennt ab. Annal. Corb. 1. c. p. 8.

4447.

1428. März 29. Graf Friedrich von Arnesberg ist Zeuge in zwei Urkunden Erzbischof Friedrichs zu Cöln für die Abtei Siegberg. D. in eodem coenobio, IV. Kal. April. 4447. Lacomblet Urkundenb. I. S. 184. 185.

1429. Derselbe ist Zeuge in einer Urkunde eben dieses Erzbischofs für die Kirche zu Seblich (Zyfflich). 1117. Lacomblet Urkundenb. I. S. 486.

1430. Erkenbert, Abt zu Corvey, und viele Sachsen wallfahrten nach Jerusalem. Annal. Sax. I. c. p. 754.

1118.

1431. März 19. Burchard, Bischof von Münster, von dem Kaiser mit einer Gesandtschaft nach Konstantinopel beauftragt, stirbt auf dem Wege dahin. Chron. Ursp. p. 264. Sein Todestag nach dem Necrol. eccl. maj. Monaster. Sein Leichnam soll, der Sage zu Folge, nach Münster gebracht und in der Mauritz-Kirche begraben worden sein; doch fehlt der Beweis dafür. Zu seiner Memorie schenkte er Pilichem an die Domkirche. Necrol. eccl. maj. Das Necrol. eccl. S. Mauric. nennt ihn den Erbauer der Stifts- und Propstei - Gebäude (fundator claustri et praepositurae); und der Lib. rub. fol. 50. schreibt ihm den Bau des Umganges (porticus), der Propstei und der Kapelle S. Blasii zu. — Als Stifter des Collegiatstifts zum alten Dome nennt ihn das Necrol. vet. eccl. S. Pauli. Die von ihm ausgegangene Stiftung der 12 Kanonikal - Präbenden zur Wiederherstellung des gänzlich eingegangenen Gottesdienstes in der alten Domkirche, und die Bestätigung dieser Stiftung durch die folgenden Bischöfe, werden auch in der ältesten noch vorhandenen Bestätigungsurkunde Bischof Hermanns II. vom Jahre 1484 berichtet. Er erbaute das Schloss Dülmen, umgab die alte Burg Mimigardevord (die nachmals sogenannte DomImmunität) mit einer neuen Mauer, und stiftete daselbst die Michaels - Kapelle. Necrol. eccl. maj. Er hatte auch schon die Absicht, die Stadt Münster zu erweitern und mehrere Parochien daselbst zu errichten, und hatte deshalb schon einen Platz angekauft, um eine Kirche zur Ehre des heil. Ludgerus zu erbauen; der Krieg hinderte ihn aber an der Ausführung dieses Vorsatzes. Scriptor de mirac. S. Liudgeri, ap. Pertz. Scriptor. T. II. p. 424. So sehen wir also, dass Bischof Burchard, ohngeachtet seines häufigen Aufenthaltes am kaiserlichen Hofe, doch die innern Angelegenheiten seiner Diocese nicht vernachlässigte. Aus der beabsichtigten Errichtung mehrerer Pfarrkirchen in Münster ist übrigens zu schliessen, dass der städtische Anbau, ausserhalb der alten Burg Mimigardevord, schon einen bedeutenden Umfang erreicht hatte, und dass die Lamberti-Kirche, als die älteste und einzige Pfarrkirche diesseit des Wassers, damals schon bestand, ihre Gründung also in die Zeit Erpho's oder in die ersten Jahre Burchards fallen mag.

1432. Der neue Bischof zu Mimigardevord oder Münster, Theoderich (vgl. Nr. 1437), war von edler Geburt (vir illustris natu et virtutibus famosus) und folgte dem verstorbenen Bischof Burchard durch kanonische Wahl. Eckehard. 1. c. p. 256. Annal. Sax. 1. c. p. 756. (bei 1121). Es ist also ungegründet, dass er, wie spätere Schriftsteller wissen wollen, schon einige Jahre früher, als Gegenbischof, mit Burchard um den bischöflichen Stuhl gestritten habe. Dass er ein geborener Regesta hist. Westfal.

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Graf von Winzenburg gewesen sei, ist gleichfalls unrichtig, da sich in der Genealogie dieses Hauses für ihn gar keine Stelle findet. Vgl. Koken Beitr. zur Niedersächs. Gesch. I. S. 26. In den Anm. zu Kleins. I. S. 567. wird er für einen Sohn des Grafen Otto von Zutphen ausgegeben, ohne dass jedoch ein Beweis dafür beigebracht wird.

4433. Julius 28. Synode der gegen den Kaiser verbundenen Bischöfe zu Fritzlar. Vor dieser Synode erschien auch Norbert, der nachmalige Stifter des Prämonstratenser-Ordens, der, als Reformator der durch den Krieg verdorbenen Sitten, durch seine Predigten viel Aufsehen machte, und wegen dieses für unbefugt erklärten Predigens zur Rede gestellt wurde, sich aber kräftig verantwortete. AA. SS. Jun. T. I. p. 826. Nach der Synode reiste Norbert zu dem Papste Gelasius und erhielt von ihm die Erlaubniss überall zu predigen. Ibid. p. 827. Über das Leben Norberts, der als Stifter des Prämonstratenser - Ordens und erster Vorsteher des Stifts Kappenberg (vgl. Nr. 4473.) auch für die Westfälische Geschichte wichtig geworden ist, vgl. AA. SS. Jun. T. I. p. 809. sq. und über seine früheren Schicksale besonders p. 824.

1434 December 6. Die Markgenossen zu Osethe ertheilen, mit Einwilligung des Bischofs Godescalk zu Osnabrück und des Grafen Heinrich, den Brüdern des Klosters S. Clemens zu Iburg das Holzungs- und Mastrecht in gedachter Mark, wogegen der Abt und die Brüder versprechen, bei dem Todesfalle eines Markgenossen Vigilien und Seelenmessen zu halten. Act. in loco placiti qui dic. Throp, in festo S. Nicolai, secunda die ordinationis abb. Hugonis. S. 278. s. W. VIII. S. 72.

1435.

1436.

Möser O. G. II.

31. Erkenbert, Abt zu Corvey, beurkundet die, auf Ermahnen seines Vicarius Christian, von der edlen Frau Hoburc gemachten Güter - Schenkungen an die Elemosin des Stiftes Corvey. Act. II. Kal. Januar. 1149. (Es ist aber 4448 gemeint, weil das Jahr von Weihnachten an zu rechnen ist.) Mit der Verhandlung vom 5. Mai 1146 (Nr. 1422.) in eine Urkunde zusammengefasst. (CLXXXV.)

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Godescalk, Bischof zu Osnabrück, stirbt. Nach seinem Epitaphium bei Strunck mscpt. p. 349., welches seinen Tod in fine Decembris angibt. Necrol. Osnabr. und Moellenbecc. setzen seine Gedächtnissfeier auf d. 1. Januar.

4437. Theoderich, Bischof zu Mimigardevord, beurkundet, dass er, zur Abhilfe der Bedrückungen, welche die Markgenossen der Gopler Mark im Kirchspiel Cosfeld seither von den zu den Höfen Varlar und Cosfeld gehörigen Leuten der Grafen von Kappenberg erlitten, die Grafen Godefrid und Otto und ihren Neffen Heinrich, welche schon willens in den geistlichen Stand zu treten, bewogen habe, den Wald Northolt an die Gopler, und den Wald Rette an die Varlarische Mark abzutreten. Act. a. 1448. Niesert M. U. S. IV. S. 86. (CLXXXVI.)

1438. Conrad, Markgraf zu Meissen, beurkundet, wie das von seinem Vater und dessen Brüdern (worunter Friedrich, Bischof zu Münster) gestiftete Kloster Gerbstädt, zu dessen geistlichem Vorsteher der zeitige Bischof von Münster ernannt worden, durch eigenmächtige Übergriffe der folgenden Bischöfe (welche einzeln aufgezählt werden) in grosse Zerrüttung gerathen, von ihm selbst aber, mit Hilfe des Bischofs von Halberstadt, wiederhergestellt sei. Act. Gerbestede, a. 1448. Kreysig Beitr. z. Hist. d. Sächs. Lande, II. S. 344. Neue Mittheil. d. Thür. Sächs. Vereins, III. 3., S. 91. (CLXXXVII. nach d. Orig. im Königl. Prov. Archive zu Magdeburg.)

die Zeitschr. f. vaterl. Gesch. u. A. K. III. S. 216. u. f.

Vgl. wegen dieser Urkunde

1439. Heinrich, Bischof zu Paderborn, beurkundet dass ein freier Mann Eiliko und dessen gleichfalls freie Ehefrau Biva sich dem Kloster zu Paderborn in Eigenthum gegeben, und demselben zugleich 5 Hoven zu Belethe mit Zubehör und eine Mühle in der Grafschaft des Herzogs Ludger, vor dem Vogte der Kirche, Grafen Fritherich, im Gerichte zu Balhornon übergeben, worauf der Abt

Hamuko beiden ihre tägliche Präbende anweist und zugleich ihre Prästationen bestimmt. Act. a. 1148. Wigands Archiv III. 4., S. 400.

(4148-1123.)

1440. Zur Zeit des Abtes Hamuko (welcher in der vorherg. Urk. zum erstenmal auftritt) suchte und erlangte Vicelinus, damals Canonicus der Kirche zu Bremen, die Bruderschaft des Klosters zu Paderborn, und schenkte darauf, mit Erlaubniss seines Bischofs Fritherich (reg. 1104–1123), diesem Kloster, zum Beweis seiner brüderlichen Devotion und zu seiner Memorie, Reliquien der heiligen Bischöfe und Bekenner Willehadus, Anskarius und Rimbertus, nebst einem, die Geschichte dieser Heiligen enthaltenden Codex. Handschriftliche Notiz in diesem noch vorhandenen Buche. Über die Lebensgeschichte dieses Vicelinus, der aus Hameln gebürtig, ein ehemaliger Zögling der Schule zu Paderborn, später (vgl. Nr. 1496.) als Missionar sich auszeichnete, s. Helmold. Chron. 1. c. p. 574. sq. Alberti Stad. Chron. in Collect. Kulpis. p. 265. sq.

4149.

1441. Nach dem Tode des Bischofs Godescalk zu Osnabrück (vgl. Nr. 1436) entstand, wegen der Wiederbesetzung des erledigten Bisthums, ein Streit, indem Thiethard von dem Kapitel gewählt, Conrad (bisheriger Dompropst zu Hildesheim) aber von dem Kaiser ernannt wurde. Friedrich, Graf von Arnsberg, der die Partei der Sächsischen Fürsten verlassen hatte und zu dem Kaiser übergegangen war, suchte den von letzterem ernannten Bischof Conrad zu Osnabrück mit Gewalt in das Bisthum einzusetzen, woraus ein fünfjähriger, für das Stift Ornabrück sehr verderblicher Krieg entstand, der erst mit dem Tode des Grafen Friedrich (s. Nr. 4487) zu Ende ging, und in welchem der Bischof Thiethard sich zugleich als ein tapferer Krieger zeigte, wie denn letzterer sich auch im Besitz des Bisthums behauptete. In diesem Kriege kam unter andern Godschalk, Herr zu Diepholt, ums Leben. Erdmann. Chr. 1. c. p. 209.

1442. November 21. Conrad, Bischof zu Osnabrück, ist Zeuge in einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. für die Kirche S. Michaels zu Antwerpen. Act. apud Trajectum XI. Kal. Decembr. 1119. Miraei Opp. T. I. p. 83.

1443. Friedrich, Erzbischof zu Cöln, beurkundet dass ein freier Mann Namens Elikin sich und seine Güter zu Wetmeresledde dem heil. Petrus, unter gewissen namhaft gemachten Bedingungen, zu eigen übergeben habe. Act. Susati a. 1119. Seibertz Urkundenb. I. S. 46.

1444. Norbert (vgl. Nr. 1433.), tunc Canonicus Xantensis et vir ad omne opus bonum paratus, und sein Bruder Heribert, haben, zu Folge einer Urkunde Erzbischof Friedrichs zu Cöln, zur Stiftung einer, dem Kloster Siegberg incorporirten geistlichen Niederlassung auf dem Fürstenberge bei Xanten beigetragen. A. 1149. Lacomblet Urkundenb. I. S. 190.

1120.

4445. Der Kaiser zieht von Worms, wo er Weihnachten gefeiert, von dem Grafen Friedrich von Arnsberg geführt, nach Sachsen. Herzog Lothar und andere weltliche Fürsten söhnen sich zu Goslar mit dem Kaiser aus; die Bischöfe verweigern aber die Verbindung mit dem Kaiser, wodurch er veranlasst wird, nach Franken zurückzugehen. Eckehard. 1. c. p. 255. Chron. Ursp. p. 263. Annal. Sax. 1. c. p. 756.

1446. Januar 24. Conrad, Bischof zu Osnabrück, ist Zeuge in einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. für das Kloster Georgenberg bei Goslar. Act. Goslar. XII. Kal. Februar 1449. Heinecc. Antiq. Goslar. p. 116. - Die Jahrzahl ist nach der Zeitrechnung zu verstehen, welche das Jahr am 25. März anfängt.

1447. Januar.. Friedrich, Erzbischof zu Cöln, bestätigt dem Stifte Corvey, auf Bitten des dortigen Abtes Erkenbert, den Besitz aller seiner Zehenten und anderen Rechte im Erzbisthum Cöln. Act. in celebri curia et conventu Goslariae a. 1120, archiep. a. XIX. Wigand Gesch. v. Corvey IIS. 236. 1448. April 41. (Palm-Sonntag.) Bischof Thiethard von Osnabrück, von den Ministerialen der Osnabrückischen Kirche nach Cöln geleitet, wird daselbst von dem Erzbischof Friedrich geweiht. Erdmann. Chr. 1. c. p. 209. Die Sache kann nicht, wie man aus dem Zusammenhange a. a. 0. schliessen möchte, in das vorige, sondern nur in dieses Jahr gehören, weil in diesem der PalmSonntag auf den angegebenen Monatstag, 1419 aber noch im März fiel.

1449.

(In der Charwoche, vor Ostern.) Norbert und seine Gefährten gründen ihre Niederlassung in Praemonstrato, womit der Anfang des Praemonstratenser - Ordens gemacht wird. Vit. Norb. in Act. SS. 1. c. p. 832. 833. not.

1450. Mai 15. Erkenbert, Abt zu Corvey, beurkundet dass ein gewisser Godefrid, der sich die Verwaltung mehrerer Höfe des Stifts Corvey als ein erbliches Recht angemasst und dadurch den Brüdern grossen Abbruch gethan, nach früheren vergeblichen Vergleichsversuchen, endlich vor der Versammlung der Ministerialen des Stifts sein Unrecht eingesehen, die von dem Abte ihm angebotene Abfindungssumme angenommen und dem angemassten Amte entsagt habe. Act. Corb. i Id. Maji 4420. Grupen Orig. Pyrmont. S. 167. Falke C. Tr. Corb. p. 244. (CLXXXVIII.) 1454. Junius. Die Sachsen, durch grossen Hagelschlag und den Feldfrüchten schädliche Thiere heimgesucht, sehnen sich nach Frieden und richten nach häufigen Zusammenkünften unter sich einen allgemeinen Landfrieden auf. Eckehard. 1. c. p. 255. Chron. Ursp. p. 263. Annal. Sax. 1. c. p. 756. 1452. September 14. Eilhard, ein Dienstmann der Kirche zu Osnabrück, gibt zu seiner und der Seinigen Memorie, mit Einwilligung des Bischofs Thiethard, sein Lehen, das Haus Lohof, dem Abte Hugo und den Brüdern des Klosters Iburg, und der Bischof hat, als er am Kirchweihfeste des Klosters daselbst die Messe celebrirte, diese Schenkung mit seinem Banne bekräftigt. Act. in caminata abbatis, die exaltat. S. crucis 1120, ord. episc. a. I. Möser O. G. II. S. 279. s. W. VIII. S. 74.

210.

1453. December 25. Weihnachtsfest, welches der Kaiser in Münster feiert. Erdmann. Chr. Osnabr. 1. c. p. 4454. 28. Withelo, Bischof zu Minden, stirbt. Todestag nach Necrol. Moellenb. Er gab zu seiner Memorie dem Domstifte zwei Häuser in Werben und Gelenbeke. Lerbeck. 1. c. p. 174. 1455. Friedrich, Erzbischof zu Cöln, beurkundet, dass der Edle Thietmar und dessen Bruders Erpho's Wittwe Beatrix ihm das Schloss Pathberg mit allem Zubehör verkauft haben, und bestätigt das von besagten Brüdern bei der Kirche zu Flicztorp gestiftete Kloster, welchem er zugleich die freie Wahl des Abtes bewilligt. A. 1420, archiep. a. XIX. Ledeburs Archiv XVII. S. 21. Seibertz Urkundenb. I. S. 46.

(Um 1120.)

4456. Älteste Statutar-Rechte der Stadt Soest. Emminghaus Memorab. in Jus Susat. antiquiss. Haeberlin Analect. med. aevi p. 507. Nachrichten von den Handschriften und früheren Abdrücken, Ausfertigungen der Soester Stadtrechte.

1121.

Susat. p. 101. Ejusd. Commentar. Seibertz Urkundenb. I. S. 48. mit auch Vergleichung der späteren

1457. Theoderich, Bischof zu Münster, war von seinen Ministerialen aus Münster vertrieben worden. Herzog Lothar und Graf Hermann von Winzenburg, denen er das ihm zugefügte Unrecht klagte, zogen ihm mit einer starken bewaffneten Macht zu Hilfe. Annal. Hild. 1. c. p. 114. Eckehard. 1. c. p. 256. Chron. Ursp. p. 264. Annal. Sax. 1. c. p. 756. - Der Streit scheint mit der vorher

gegangenen Anwesenheit des Kaisers (Nr. 4453.) in Verbindung zu stehen, wie denn aus ähnlichen Veranlassungen auch sonst wohl (z. B. in Minden 4062; Nr. 1089.) Streit und Aufruhr entstanden war.

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1458. Mai 7. (Crastino Johannis ante portam latinam.) Ankunft des Sächsischen Heeres vor Münster. Erdm. Chr. Osnabr. 1. c. p. 240 Indem die erschrockenen Bürger sich und das Ihrige zu retten suchen, entsteht eine Feuersbrunst, durch welche die ganze Burg (urbs) Mimigardevord mit der Domkirche, und die äussere Stadt zerstört wird. Annal. Sax. et al. Scr. sup. cit. Dieser Zerstörung ist wohl auch der fast gänzliche Verlust aller älteren Münsterschen Urkunden zuzuschreiben, von denen bis dahin nur einzelne wenige Überreste erhalten sind, die aber bald nach dieser Zeit in grösserer Anzahl erscheinen. In dieser Feuersbrunst wurde auch die dem heil. Liudgerus gewidmete Kapelle auf der Dom-Immunität (infra urbem) zerstört und lag seitdem wüste. Scriptor de mirac. S. Liudg. 1. c. p. 424, wo diese Kapelle infra urbem von dem Platze, welchen Bischof Burchard zur Erbauung einer Kirche (in der äusseren Stadt) bestimmt, aber einstweilen einem Canonicus Helmward eingethan hatte (vgl. Nr. 1431.), deutlich unterschieden wird. - Wenn neuere Schriftsteller, im scheinbaren Gegensatze zu dieser Angabe, berichten, die Kapelle des heil. Ludgerus sei allein im Brande erhalten worden, so meinen sie damit die von Ludger gegründete Marien-Kapelle bei der Überwasser-Kirche.

1459. Herzog Lothar bemächtigt sich der Burg Mimigardevord, führt alle Edlen und Ministerialen, welche dieselbe gegen ihn vertheidigten, gefangen weg, und setzt den Bischof wieder ein. Das jenen abgenommene Lösegeld wird zur Wiederherstellung der Domkirche bestimmt. Hierauf erobert der Herzog auch die Burg (urbem munitam) Dülmen. Annal. Sax. et al. scr. sup. cit.

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4460. Junius . . Weil der Kaiser die ihm noch widerstrebenden rheinischen Bisthümer sich zu unterwerfen sucht, regt der Erzbischof von Mainz die Sachsen gegen ihn auf, und verursacht dadurch die Erneuerung des Kriegszustandes. Annal. Sax. 1. c. p. 756.

1461. Oktober.. Grosser Reichstag in Würzburg, wo ein allgemeiner Friede zwischen dem Kaiser und den Fürsten abgeschlossen und auch die Aussöhnung mit dem Papste vorbereitet wird. Annal. Sax. 1. c. p. 757.

1462. Friedrich, Graf von Arnsberg, ist Zeuge bei den von Adalbert, Erzbischof zu Mainz, der Stadt Mainz verliehenen Privilegien. S. d. Guden. Cod. dipl. T. I. p. 447. - Dass die undatirte Urkunde in das Jahr 1121 gehört, beweist Wenck Hess. Landesgesch. III. S. 79. Not.

(1421 — 1140.)

1463. Siward, Bischof zu Minden, schenkt der Kirche daselbst seine Erbgüter an der westlichen Seite der Leine. Act. in pago Mersteme in mallo Gerberti comitis, fratris com. Erponis, juxta villam Runesberchen; s. d. Bisher ungedruckt. (CLXXXIX.) Der Bischof erzählt in dieser Urkunde einiges aus seiner früheren Lebensgeschichte, und nennt den Grafen Adolf von Schauenburg seinen Verwandten.

1464. Derselbe beurkundet, dass die Edle Gerburga und ihr Sohn Thietmar ihr Eigenthum in Geinhusen, Langrothere und Hanhurst der Kirche zu Minden geschenkt haben, und gibt, mit Ausnahme des Gutes Hanhurst, ihnen das übrige, nebst 2 Pfund Renten aus anderen Einkünften der Kirche, auf Lebenszeit zu Lehen. Act. in pago Merstemen, in loco Lindard, in mallo Widekindi de Swalenberg; s. d. Unter den Zeugen befinden sich: Widekindus comes und Widekindus advocatus. Würdtwein Subsid. dipl. T. VI. p. 324.

1465. Derselbe beurkundet, dass Rasmoda, Nonne zu Wunstorp, mit Einwilligung ihrer Schwester Bertheide, Nonne zu Freckenhorst, und ihres Vogtes Liudolf von Wallingerothe, alle nachgelassenen Güter ihres Oheims Thuring, mit Ausnahme derer in Grene, Wolkeressen und Asterchenberen mit dem

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