Imágenes de páginas
PDF
EPUB

Schlosse bei dem Dorfe und dem Lehen Frithebolds zu Witten; desgleichen von dem Eigenthum ihres Vaters Eiko Güter zu Vurgerderen und Bordenou, an die Kirche zu Minden, in pago Merstemen in occid. ripa flum. Himene, in placito comitis Hildeboldi de Rothen, geschenkt, und eine andere Schwester derselben, Wicburga, mit Einwilligung ihres Ehemannes Mirabilis, dies in villa Diddelinchusen in placito comitis Theoderici de Holthusen bestätigt hat; wofür der Bischof diesen Personen verschiedene Güter und Renten auf Lebenszeit anweist. S. d. - Unter den Zeugen befinden sich: Heinrich, Dompropst, und Widikindus advocatus. Orig. Guelf. T. III. p. 485. Grupen Orig. et antiq. Hanov. S. 39. Würdtwein Subsid. dipl. T. VI. p. 327. 1466. Derselbe beurkundet, dass die Edle Cunigunde der Kirche zu Minden ein Gut zu Thebere geschenkt hat, wofür der Bischof sie, ihren Sohn und dessen Ehefrau auf Lebenszeit mit 3 Talenten jährl. Rente belehnt. Act. in villa Munnere in placito comitis Theodorici de Houlthusen; s. d. — Unter den Zeugen ist der Dompropst Heinrich, so wie Widikindus advocatus. Würdtwein Subs. dipl. T. VI. p. 329. 4467. Derselbe erklärt, dass der vormalige Bischof Sigebert, nachdem er von Kaiser Conrad II. den Hof Ratherisdorf zum Geschenk erhalten, den Zehenten des aus diesem Hofe aufkommenden Weines dem von ihm gestifteten Kloster S. Martini geschenkt (vgl. Nr. 987.), die nachfolgenden Bischöfe aber diesen Zehenten dem Kloster entzogen hätten, weshalb er diese Bestimmung ausdrücklich erneuert. S. d. Unter den Zeugen sind: der Dompropst Heinrich; Wino, Propst, und Hildebold, Dechant zu S. Martini; Widechindus advocatus et filius ejus Florentius. - Würdtwein Subs. dipl. T. VI. p. 332. v. Spilker Beitr. I. Urk. S. 157, Nr. 9. mit abweichendem Schlusse der Urkunde.

1122.

1468. März 29. Theoderich, Bischof zu Münster, ist Zeuge bei einem Privilegium Kaiser Heinrichs V. für das Kloster Siegberg. Act. Aquisgrani IV. Kal. April. 1122. Lacomblet Urkundenb. I. S. 294. 4469. April 25. Conrad, Bischof zu Osnabrück, ist Zeuge in einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. für

das Kloster Burscheid. Act. Aquisgr. VII. Kal. Maj. 1422. Günther Cod. dipl. I. S. 494. 1470. Mai 27. Kaiser Heinrich V. gibt, auf Bitten des Abtes Berengoz, der Kirche zu Werden das von seinem Grossvater, Kaiser Heinrich III. derselben geschenkte, von dem Grafen Rutbert aber ihr unrechtmässig entzogene Gut zu Eitera, zwischen dem Rhein, dem Leck und der Issel, zurück. Act. Trajecti VI. Kal. Jun. 1122, a. R. XXII. Imp. XII. Lacomblet Urkundenb. I. S. 193. 1471. Junius 2. Conrad, Bischof zu Osnabrück, und Friedrich, Graf von Arnsberg, sind Zeugen bei Kaiser Heinrichs V. Bestätigung der Privilegien der Bürger von Utrecht, und bei dessen Utrechter Zollordnung. Dat. ap. inferius Trajectum (in der andern Urkunde heisst es: in palatio Imperatoris in Trajecto quod vulgo Lofen dicitur) IV. Non. Jun. 1122, a. R. XXIII. Imp. XII. Mieris groot Charterb. I. p. 86. 1472. Graf Godefrid von Kappenberg, schon früher entschlossen, in den geistlichen Stand zu treten (vgl. Nr. 1437.), war durch Norberts Ruf bewogen worden, zu ihm zu reisen, und führte denselben nun mit sich nach Kappenberg, um hier ein Prämonstratenser - Kloster (das zweite nach Prämonstrat selbst) einzurichten. Seine Gemahlinn, die Tochter des Grafen Friedrich von Arnsberg, gab dazu ihre Einwilligung; sein Bruder Otto trat selbst mit in den Orden; sein Schwiegervater aber suchte die Sache aus allen Kräften, selbst mit Gewalt zu hintertreiben, und soll sogar Norbert, den er einen Verführer nannte, zu ermorden gedroht haben. Vita Norberti in AA. SS. Jul. T. 1. besonders p. 844., 849. sq. und Vita Godefridi Cappenbergensis in AA. SS. Januar. T. I. p. 834. sq. besonders p. 847., 848., 858. - Ueber Godefrids frühere Lebensumstände, ebd. p. 846. Seine, von väterlicher Seite her ziemlich dunkle, Genealogie und Familienverhält

[ocr errors]

nisse, ebd. p. 855. Vgl. Seibertz Grafen v. Westfalen S. 401. Die Äbtissinn Gerbergis zu Überwasser soll patrui ejus filia gewesen sein; vit. Godefr. 1. c. p. 846.; und er selbst, vor seiner Conversion, einen Streit mit der Stadt Münster gehabt haben, dessen Gegenstand nicht weiter erwähnt wird. Ibid. p. 849. Dass Godefrids Bruder Otto anfangs widerstrebt habe, ist nach der obigen Urkunde von 1418 (Nr. 1437.) als irrig zu betrachten; desto gewisser ist der Widerspruch des Grafen Friedrich von Arnsberg, und obgleich Norberts und Godefrids Biographen die Sache zu legendenartig erzählen, so scheint doch die Stiftung erst nach Friedrichs Tode in völligen und ruhigen Stand gekommen zu sein. S. bei 1125.

1473. August 15. Theoderich, Bischof zu Münster, beurkundet, dass Graf Godefrid und sein Bruder Otto ihr Schloss Kappenberg, mit den Höfen und Hoven Verne, Nette, Alstedden, Heile und Kappenberg, in die Hände des Bruders Norbertus, zum Gebrauche der, unter dessen Disciplin, nach der Regel des heil. Augustinus Gott dienenden Brüder, übergeben, und dass er (der Bischof) am Tage Assumt. Mariae, XVIII. Kal. Septemb., das Schloss zu einem Gotteshause geweiht und den Grund zu einer Kirche daselbst gelegt habe. (Das Übrige s. bei dem J. 1125, wo sich ergeben wird, dass die Urkunde später ausgefertigt ist.) Annal. ord. Praemonstr. I. p. 368., und hieraus Niesert M. U. S. II. S. 423. (CXC.) — Aus den reichen und weitläuftig zerstreuten Gütern der Grafen von Kappenberg wurde übrigens nicht nur (wie sich weiterhin zeigen wird) das Kloster Kappenberg selbst noch reicher ausgestattet, sondern auch die Prämonstratenser-Klöster Varlar bei Coesfeld und Ilbenstadt (Elophstat) in der Wetterau, und das Nonnenkloster Averndorp bei Wesel gestiftet. Vgl. Vita Norb. 1. c. p. 842. Vit. Godefr. 1. c. p. 844. Die Stiftungsurkunde des Klosters Ilbenstadt, die, abgesehen von den Personen der Stifter, hieher nicht weiter gehört, ist aus den Annal. ord. Praemonstr. I. p. 664. wiederholt bei Niesert M. U. S. IV. S. 94.

1474.

Bei dieser ersten Stiftung der Kirche zu Kappenberg wird unter den Zeugen Graf Adolf von Altena genannt; ein Beweis, dass die Burg dieses Namens damals schon vorhanden war. Der Sage nach hatte Adolf, Vogt vom Berge, diese Burg auf einem Felsen genannt Wolfsecke, zum Trotze des Grafen Friedrich von Arnsberg, aufgebaut, der sich vergebens bemühte, dieselbe, weil sie ihm allzunah, zu erobern und zu zerstören; und von der Zeit an blieb ihr der Name Altena. Northov. Chron. Com. de Marka, ap. Meibom. R. G. T. I. p. 381. Über die Genealogie der Grafen von Altena (nachmals von der Mark), die bekanntlich zu den Ahnen des Preussischen Königshauses gehören, vgl. v. Steinen Westfäl. Gesch. I. S. 88. u. f. Seibertz Grafen v. Westf. 4. Stammt. (in der Descendenz Bernhards I. v. Werl).

1475. September 23. Grosse Reichs- und Kirchenversammlung zu Worms, wo der Friede zwischen dem Kaiser und Papst, sowie zwischen diesen und den Fürsten hergestellt, und hinsichtlich der Kirchenverhältnisse die freie Wahl der Bischöfe und Äbte durch die Kapitel, und ihre Belehnung mit den Regalien durch den Kaiser bestimmt wird. Eckehard. 1. c. p. 259. Chron. Ursp. p. 268. Annal. Sax. I. c. p. 758. Pertz. Leg. T. II. p. 75.

1123.

1476. Durch Streitigkeiten wegen der Erbfolge in der Markgrafschaft Meissen, und durch Zwistigkeiten des Herzogs Lothar mit dem Bischof von Halberstadt, werden in Sachsen neue Kriegsunruhen hervorgerufen, in welche auch der Kaiser verwickelt ist. Überhaupt wird in ganz Deutschland, durch die, nach geschlossenem Frieden, unbeschäftigten Söldner, oder sogenannten Reiter, welche nun Räuberei trieben, die öffentliche Sicherheit sehr gestört. Eckehard. 1. c. p. 261. Annal. Sax. 1. c. p. 759., 760.

1477. Graf Friedrich von Arnsberg lässt die verfallene Burg Wevelsburg im Bisthum Paderborn wiederherstellen und fügt von hier aus den umliegenden Gegenden grossen Schaden zu. Annal. Sax. 1. c. p. 764. Gobel. Pers. 1. c. p. 268.

1478. März 5. Die Nonne Helmburch gibt, mit Einwilligung ihres Vormundes Bernhard von der Lippe, dem Kloster Herise 4 Hoven zu Overide im Kirchspiel Lovene in der Grafschaft des Grafen Friederich zu Thuneresberc, welches die Äbtissinn Beatrix beglaubigt. Act. Herisie III. Non. Mart. 1123. Wigand Fehmger. Westf. S. 221. (CXCI.)

1479. Junius 3. (Pfingsten) - Der Kaiser unternimmt einen Kriegszug gegen den Bischof von Utrecht und die Gräfinn Gertrud von Holland, eine Schwester des Herzogs Lothar. - Der Herzog, in Verbindung mit dem Bischof Theoderich von Münster, zieht dem Kaiser entgegen, um das von letzterem belagerte Schloss Sculenberch zu entsetzen, welches sie endlich durch einen Überfall der Stadt Deventer bewirken. Annal. Sax. 1. c. p. 759.

1480.

1481.

[ocr errors]
[ocr errors]

18. Heinrich, Bischof zu Paderborn, beurkundet dass ein freier Mann Namens Wighard sich und die Seinigen, mit zwei Hoven in Othen, dem Kloster zu Paderborn in Eigenthum gegeben hat. Act. in Patherbrunnon XIV. Kal. Jul. 1423. Wigands Archiv III. S. 102. (CXCII.) Hamuko, Abt zu Paderborn, verleiht dem vorgenannten Wighard die von dem Grafen Elfer an das Kloster geschenkte Hove zu Othihem. Act. ut pr. Bisher ungedruckt. (CXCIII.) 1482. November 18. Heinrich, Bischof zu Paderborn, bestätigt die Incorporation der Kirche zu Atlon in das Kloster zu Paderborn. Act. Balhornon XIV. Kal. Decembr. 1423. Schaten A. P. 1. p. 481. Falke C. Tr. Corb. p. 248. Beide mit der falschen Jahrzahl 1120. (CXCIV.)

1483. Kaiser Heinrich V. bestätigt die Stiftung des Klosters Kappenberg durch den Grafen Godefrid und dessen Bruder Otto, welche zu seinem kaiserlichen Schutze ihrv Zuflucht genommen haben; er verzeiht beiden die gegen ihn begangene Beleidigung, und bewilligt dem Kloster die freie Gerichtsbarkeit. Dat. ap. Lobwisen, a. 1423. In Gegenwart vieler geistl. u. weltl. Fürsten. Miraei Opp. T. III. p. 324. Schaten A. P. I. p. 487. Teschenmacher Cod. dipl. p. 32. v. Steinen Kappenb. S. 76. vgl. Kindlinger M. B. II. Urk. S. 164. Niesert M. U. S. II. S. 188. (CXCV.) — Die angeführten besondern Ausdrücke scheinen sich auf den Streit mit dem Grafen Friedrich von Arnsberg, dessen sich der Kaiser wahrscheinlich annahm, zu beziehen *).

(Um 1123.)

1484. Wino's, Dompropstes zu Paderborn, Vertrag mit dem Abt Hamuko daselbst, wegen der Zehentlöse von zwei, mit dem übrigens zehentfreien Hofe zu Lessete verbundenen Hoven. S. d. Bisher ungedruckt. (CXCVI.) Die Übereinstimmung der Zeugen in dieser Urkunde mit denen in Nr. 1481, macht es wahrscheinlich, dass sie derselben gleichzeitig ist, oder doch in der Zeit sehr nahe steht.

1124.

1485. März 30. (Palm-Sonntag.) Siward, Bischof zu Minden, wird von dem päpstlichen Legaten geweiht, und ihm darüber eine Urkunde ausgestellt. Dat. Minde III. Kal. April. 4424. Würdtwein Subs. dipl. T. VI. p. 325. Cf. Lerbeck. Chr. 1. c. p. 475.

1486. Mai 7. Reichstag zu Bamberg, auf welchem der Kaiser, gegen Herzog Lothar, der nicht auf dem Tage erschienen war, und seine Macht überhaupt zu weit auszudehnen schien, einen Kriegszug beschliesst, der jedoch nicht zu Stande kommt. Eckehard. 1. c. p. 262. Annal. Sax. 1. c. p.

760.

*) Ohngeachtet der mehrmaligen Abdrücke dieser Urk. schien doch ein neuer aus d. Orig. um so nothwendiger, als jene alle fehlerhaft sind, und die Echtheit der Urk. bezweifelt worden ist, so dass z. B. Böhmer in seine Reg. sie gar nicht aufgenommen hat.

1487. Graf Friedrich von Arnsberg, der in den letzten Jahren ganz Westfalen sehr bedrängt hatte, stirbt. Gleich nach seinem Tode wird das Schloss Wevelsburg von den Landleuten zertrümmert, das Schloss Rietbeck aber, aus welchem viele Räubereien verübt worden waren, auf Befehl des Herzogs Lothar zerstört. Annal. S. 1. c. p. 764.

1488. Berther von Bist gibt der Kirche zu Osnabrück 40 Äcker zu Threle und eben so viele zu Bist, woraus derselben eine jährliche Abgabe an Wachs entrichtet werden soll; unter Beglaubigung des Bischofs Thiethard. Dat. a. 1124, episc. a. VI. Möser O. G. II. S. 284. s. W. VIII. S. 75.

1425.

--

1489. Die Stiftung des Klosters Kappenberg wird bestätigt. Weil das Collegium canonicorum daselbst vergrössert, hatten die beiden Stifter, noch ehe sie für ihre Personen den geistlichen Stand angenommen, die Besitzungen desselben durch die Güter Mengede, Curede, Sorbec, Wisele und Wesheim vermehrt, und wiederholten alle diese Schenkungen auf der bischöflichen Synode. Vgl. die bei Nr. 1474 alleg. Urk. (CXC.) — Der Umstand, dass diese Stiftung einer erneuerten Bestätigung bedurfte, und dieselbe erst 1125, also nach dem Tode des Grafen von Arnsberg erfolgte, lässt vermuthen, dass dieser ihr, so lange er lebte, erhebliche Hindernisse, welcher Art sie nun auch sein mochten, in den Weg legte.

1490. August 24. Herzog Lothar von Sachsen wird an die Stelle des (am 23. Mai zu Utrecht verstorbenen) Kaisers Heinrich V., zu Mainz, zum König erwählt. Der Sachsen-Krieg war damit thatsächlich beendet. Incipiunt anni pacifici. Annal. Sax. 1. c. p. 763.

« AnteriorContinuar »