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von den Landgrafen in Thüringen und Markgrafen von Meißen mit Droyßig beliehen.

Die Urkunde (gedruckt in Horn, Friedrich der Streitbare S. 788 bis 789) beginnt: Wir Friderich, Wilhelm und Friderich 2c. bekennen 2c., daz wir durch getruwer, annemer vnd flißiger Dinste willen, die vns die gestrengen vnser liben getruwen Gunther vnd Heinrich Gebruder genand von Bunaw offt getan haben, teglichen thun vnd in kunfftigin zceyten thun sollen vnd mogen, denselben Gunther vnd Hen riche, Henriche des eldern Gunthers Soen, Henriche des jungen Gunthers Soen, Rudolffe vnd Henriche, Rudolffs von Bunaw Sonen, die Sloffe Droisk, Wesen. stein, Beder vnd daz eigen mit allen vnd jglichen iren zcugehorungen vnd sust alle andere ire gutere, wo sie die ligen haben vnd wie die genand sin, die sie von vns zcu lehn haben, nu zcusampne gelehen vnd yn gesemptliche lehen daran getan haben 2c." und schließt: Datum anno domini MCCCCXIII. feria quinta in die sancti Steffani Invencionis Testes Bichelingen Kirchperg Domini Dithericus Wizzeleibin, Bosse Vizzthum, Hugold de Slinicz, Hinricus de Honsperg, milites, Nicolaus de Honsperg.

Die Fassung der Urkunde läßt vermuthen, daß die drei Schlösser Droyßig, Wesenstein und Bedra erst 1413 in den Besitz der Gebrüder von Bünau gekommen sind. Bezüglich Droyßigs könnte man zu der Annahme versucht sein, daß die von Bünau diese Besitzung kurz zuvor käuflich1) von dem letten Grafen von Orlamünde erworben hätten und hierauf von den Landgrafen damit beliehen worden wären. Allein der klare Wortlaut der Urkunde spricht dagegen. Wären die von

1) Nach einer unverbürgten und vielfach nachgeschriebenen Nach. richt (Otto, Topographie des Amtes Weißenfels S. 273) foll die Herrschaft Droyßig schon 1396 von den Grafen von Orlamünde an Günther von Bünau verkauft worden sein. Allein diese Angabe wird schon durch die Thatsache widerlegt, daß die Gräfin Katharine und ihr Sohn Graf Heinrich in der Zeit von 1409 bis 1411 ja noch Pertinenzstücke ron Droyßig an die von Bünau auf Teuchern und den Bischof zu Naumburg veräußert haben. Wie hätte dies geschehen können, wenn Droyßig damals nicht mehr in ihrem Besitz gewesen wäre?

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Bünau wirklich durch Kauf in den Besitz Droyßigs gelangt, so würde dieses Umstandes, wie sonst üblich, gewiß in der Urkunde gedacht und die Namen der Verkäufer genannt worden sein. Auch findet sich weder unter den reichen Urkundenschätzen, die über die familie von Bünau im Haupt-Staatsarchiv zu Dresden vorhanden sind, noch unter den 330 Dokumenten aus der Zeit von 1373–1427, welche J. G. Horn in seiner Lebens. geschichte Friedrichs des Streitbaren (Leipzig 1733. 40.) hat ab drucken lassen, eine Nachricht, daß die von Bünau die Herr schaft Droyßig von den Grafen von Orlamünde erkauft hätten. Demnach kann wohl mit Sicherheit angenommen werden, daß die Herrschaft Droyßig nach dem Aussterben1) der Grafen von Orlamünde daselbst den Landgrafen in Thüringen heimgefallen ist und diese das erledigte Lehn 1413 den Gebrüdern von Bünau aufgetragen haben.

Bei der Familie Bünau verblieb die Herrschaft Droyßig bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts und gelangte hierauf (zwischen 1584-1598) in den Besitz der Herren (1676 Freiherren, 1711 Grafen) von Hoym.

1) Ueber das Ende der Gräfin Katharina von Orlamünde fehlen alle Nachrichten. Vielleicht gelang es ihr nach dem Tode des Sohnes, ihr Schifflein aufs Neue in den Hafen der Ehe zu steuern. Vielleicht auch machte der Tod dem fröhlichen Leben in Erfurt ein jähes Ende.

Das ausführliche Namenregister zu vorstehender Arbeit folgt in Heft III der Vierteljahrsschrift.

Register

zu der Abhandlung „Die ältesten Herren von Dronkig" in Heft II dieser Zeitschrift.

(Jahreszahlen sind in Klammern gestellt. Eine Dezimalstelle hinter der Seitenzahl giebt die betreffende Anmerkung an.)

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Albert, Truchseß (1210) 138, (1213)

144, (1214) 163, (1220) 177. Albinus, Peter 92-94, 158. Albrecht, Pfalzgraf zu Sachsen († 1180) 103.

der Stolze, s. Markgrafen von Meißen.

von Oesterreich, König (1298 bis 1308) 224.

Albus, Berthold von Altenburg (1204) 131.

Alerius, Kammerer (wahrscheinlich in Zeitz) (1196) 112.

v. Allstete, Konrad (1398) 208. v. Allerstadt, Ludolf (1216) 174. Almar, Heinri, Bürger in Halle (1297) 214.

Vierteljahrsschrift für Wappenkunde 2c.

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Altenberge, Burggraf Dietrich von (1378-1379) 254.

Altenburg an der Pleiße, Stadt,

--

kaiserl. Schloß (976) 83, (1181) 180, (1192) 106.1, 107, (1203) 125-127, (1213) 166-167,, (1216) 173, (1219) 176, (1264) 185-186, (1344) 242, (1347) 250, 248, (1389) 265-266, (1390) 267. Burggraf Albert (1214) 165, 168, 170, (1215) 172, (1216) 175.1, (1220) 177. Dietrich (1203) 125, (1205)

132.

Dietrich (1380) 257. Burgleute zu (1389) 267. Deutsches Ordenshaus zu (1214)

150.2, 163, 164, 166-169. Bartholomäuskirche (1214) 169. Marienhospital (1216) 173.1. Marienkloster (1214) 169. Propst Gerhard (1216) 173.

des Bergklosters (1264) 186. Berthold Albus von (1204)

131.

Heinrich von (1204) 131. bei Naumburg (1204) 130. bei Bamberg 124, 127. Altengönna bei Jena (1337) 196 bis 197, (1340) 194.

v. Altenhausen, Wappen der Fa. milie 91.

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