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Gegenüber allen Versuchen, Hartmann von der Au in andere Geschlechter einzureihen, sprechen bisher doch die meisten Gründe für seine Zugehörigkeit zum Geschlechte der Freiherrn von Ow.

34. von Ow (in Schaffhausen). Dem Andreas von w wurden 1581 in Schaffhausen zwei Töchter Anna und Barbara geboren. Ein Hans von Ow war 1540 Pathe in Schaffhausen. Verena von Ow heirathete 1611 Balthasar Trippel daselbst. Es sind dies möglicherweise Mitglieder der Büsinger Familie. Dem Lorenz von Ow von Büsingen gebar wenigstens seine frau Elsbeth 1610 in Schaffhausen einen Sohn Martin und 1614 daselbst eine Tochter Verena. (Gütige Mittheilung des Herrn Reallehrers Bäschlin in Schaffhausen aus den dortigen. Kirchenbüchern.)

35. von Auw (in Benken, Kanton Zürich). Schon in der Mitte des 16. Jahrhunderts (1553 heirathete Anna von Ow von Benken in Schaffhausen Heinrich Müller) erscheint in Benken im Kanton Zürich eine familie von Ouw, von Ow. Die Tradition hat sich in derselben fortererbt, sie stamme ab von einem Flüchtling aus Deutschland. Später schrieb sich die Familie von Auw. 1888 wohnten 5 familienhäupter dieses Namens in der Gemeinde selbst, 4 in Morges, Vevey, wo Bernard von Auw ein kaufmännisches Geschäft besitzt, in Genf und in Paris. (Gütige Mittheilung des Herrn Pfarrers Müller in Benken.) Diesem Geschlechte gehörte wohl auch an der verdiente, katholische Priester Johannes Konrad von Auw, gewesener Pfarrer in Wohlenswil, geboren am 21. des Herbstmonats 1796 als Sohn eines 1850 gestorbenen Landmannes und einer vor Weihnachten (853 gestorbenen Frau, gestorben9. Januar 1854, dessen Biographie 1854 2. Keller in Aarau publizirte. fraglich ist dagegen, ob hierher gehört die der Zeit in Zürich lebende Frau Margarethe Donauw, geb. Ritzmann.

36. von w. Peter von Ow, ein Kaplan und Schaffner der Präsenz des Stifts zu Basel quittirt 15. Januar 1432 über 172 Gulden verfallenen Zinses, erhalten vom Bürgermeister und Rath zu Konstanz (Konstanzer Stadtarchiv). Im Siegel führt er die Buchstaben P. I. O.

Urkundliche Nachrichten über die Edlen von

Waldeck (Nassau).

Mittheilung vom Archivar F. W. E. Roth in Wiesbaden.

B

ei Corch am Rhein erhebt sich die jeßt in Trümmern liegende Burg Waldeck, die einem weitverzweigten Geschlechte Namen und Sitz verlieh. Das Hauptgeschlecht der Waldecker theilte sich in die Marschalk, Stumpf, Gauwer, Rost, Jwan, an dem Burgethor und Saneck von Waldeck, ein anderer Ast nannte sich von Waldeck mit dem Beinamen Uben. Da alle diese Edlen auch zu Lorch ansässig waren, nannten sie sich auch von Lorch. Ich habe in meinen Geschichtsquellen aus Nassau I. Į 473 Regesten aller dieser Aeste mitgetheilt und liefere hier aus Originalurkunden einen unbekannten Nachtrag hierzu, dabei bemerkend, daß alle diese Auszüge den rechtsrheinischen Waldeck angehören, da es auch auf dem Hundsrücken Waldecker gab, die aber andere Lehensbeziehungen besaßen.

1280. 13. August. Petrus, Domprobst zu Mainz, willigt in den zwischen dem Domkapitel zu Mainz und dem Ritter Conrad von Waldeck und Wilhelm, dessen Sohn, über eine Weinrente zu Heimbach gemachten Vertrag. Idus Augusti. Orig.

1544. 29. Mai. Ruprecht Graf zu Virneburg, Johann, Dom. dekan, Konrad von Rytberg, Domherr zu Mainz, Konrad Schenk von Erpach und Johann Marschalk von Waldeck, Ritter, entscheiden als Schiedsleute zwischen Erzbischof Heinrich von Mainz und Pfalzgrafen Ruprecht bei Rhein. Bingen. Samstag nach Pfingsten. Orig. Dierteljahrsschrift für Wappenkunde 20.

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1346. 19. April. Kurfürst Heinrich von Mainz belehnt den Ritter Johann von Waldeck, Marschalk, mit dem Hause Saneck und bestimmt die Rechte und Besatzungsweise des selben. Castele. Mittwoch vor St. Georgen. Orig. 1349. 10. Juli. Kaiser Karl IV. begnadigt den Johann von Waldeck, Marschalk von Lorch, wegen des Wiederaufbaues der vom Reiche gebrochenen Burg Saneck und bestimmt über deren Befestigung mit Graben, Mauern und Thürmen. Koblenz. Fritag vor St. Margarethen. Orig.

1350. 12. Januar. Sibold von dem Burgethor von Waldeck, Edelknecht, erklärt, daß er wegen seinem Neffen Johann Marschalk von Lorch, Ritters von Waldeck, Burgmann und Hüter des Hauses Saneck ward und die Lehen für sich und seinen Sohn Vogel empfing. Dienstag nach Epiphanie. Orig.

1554. 15. Januar. Erzbischof Gerlach von Mainz gelobt den Johann von Waldeck, Marschalk, Ritter, bei der Pfand. schaft zu schirmen, die ihm Kurfürst Heinrich von Mainz und dessen Vormünder gethan, und bestätigt alle Mannund Burglehen des Erzstifts Mainz, sowie den Bezug der Turnojen vom Lahnsteierzoll. Mainz. Mittwoch nach dem 12. Tag. Orig.

1555. 21. Juni. Johann Marschalk und Emmerich Rost, Ritter, Johann von Saneck, Edelknecht, Gebrüder von Waldeck, machen einen Vergleich wegen Erbauung der beiden Ringmauern zu Saneck und der deshalb entstandenen Kosten. Am Tage St. Albani. Orig.

1358. 12. Dezember. Kurfürst Gerlach von Mainz verschreibt Drittel am halben Turnos, den Johann Marschalk von Waldeck mit zwei Andern vom Lahnsteiner Zoll von dem Kurfürsten hatte, zur Besserung der Burghut desselben zu Heimbach. Eltvil, Mittwoch vor Lucie. Orig. 1367. 1. Dezember. Emmerich Rost von Waldecke, Ritter, und Lisa, dessen Gattin, verkaufen ihren Zehnten zu Arwilre an den Abt Theoderich von Prüm. crastino Andree apost. Orig.

1573. 2. februar.

Rost Marschalk und Johann Saned Ge brüder von Waldeck machen einen Vertrag wegen des Cohnes der Knechte und des Burggrafen auf Saneck und

bestimmen deren Einkünfte. Am Tage purific. Marie. Orig.

1382. 9. März. Cone Dieczmann von Mannenbach, Edelknecht, erklärt, von Ritter Johann Saneck von Waldeck eine Ab. schlagszahlung von 40 fl. erhalten zu haben. Sonntag Oculi. Orig.

1394. 25. februar. Rost Marschalk, Johann Saneck Gebrüder, Ritter von Waldeck und Else deren Schwester von Rinberg machen einen Erbvergleich über den Nachlaß ihrer Schwester Hebele. Mittwoch nach S. Matthie. Orig. 1595. 25. Juni. Johann Marschalk von Waldeck beschwört den Burgfrieden von Saneck. Am Tage nach Joh. Baptist. Orig.

1595. 25. Juni. Johann Saneck Ritter von Waldeck und Jo. hann Marschalk von Waldeck ernennen drei ihrer Vettern zu Schiedsleuten für entstehende Streitigkeiten nach dem Wortlaute des Burgfriedens zu Saneck. Am Tage nach Joh. Bapt. Orig.

1399. 4. Juli. Johann Stump von Waldeck beschwört den

Burgfrieden von Waldeck. Um Tage S. Udalrich. Orig. 1410. 18. Oktober. Lyse von Saneck, Wittwe Johanns Sanec

von Waldeck Ritters übergiebt ihrem Sohne Johan Saneck von Waldeck ihr von ihrer Tochter Hebele erhaltenes Gut. Am Sonnabend nach S. Galli. Orig. 1414. 15. Juni. Wilhelm von Buchenauwe und Loirche, Eheleute, erklären, daß ihnen Johann Saneck von Waldeck und Anna, Eheleute, das denselben aus dem Erbe Jo= hanns Saneck von Waldeck anerfallene Gut verkauften. Am Tage Modesti et Crescentie. Orig.

1420. 13. September. Johann Saneck von Waldeck macht eine Vereinbarung zwischen Gerlach Grans von Rheinberg und Johann Mennekin von Lorch wegen Geldforderung. Freitag vor exaltat. crucis. Orig.

1434. 29. April. Henrich von Hohenstein Ritter, Ruprecht von Carben, Ritter, Philipp von Gernstein, Philipp von Bellersheim, Johann Saneck von Waldeck, alle Schwäger, thun kund, daß sie, im Falle die von ihnen ins Kloster Clarenthal verbrachte Eylissen, jüngste Schwester Johann Sanecks bei reiferen Jahren gegen den Eintritt ins Kloster

Einsprache erhebe oder Jemand sich ihrer hierbei annehme, einstimmig behaupten wollten, dieses sei mit Wissen und Willen ihrer verstorbenen Eltern geschehen. Donnerstag vor Walpurgis.

Orig.

1440. 4. April. Johann Saneck von Waldeck ernennt den Philipp von Gerhartstein und Gerlach Breytbach, seinen Schwager1) und Eidam, zu Vormündern seiner Kinder und übergiebt denselben seine sämmtlichen Güter zur Bezahlung aller seiner Schulden. Montag nach Quasimodogeniti. Orig. 1444. 9. Januar. Johann Saneck, Johannes Sohn, erklärt, daß er den Gerlach von Breitbach zum Mann für einen Theil der Burg Saneck, zwei fuder Wein zu Lorch, seinen Katzenelenbogener Lehen zu Zorn, Nuwenrath (Naurod bei Schwalbach), St. Goar 2c. mit Wissen und Willen seiner Vettern Adam und Conte Gebrüder Marschalk von Waldeck und Henne Marschalks Sohn annahm. Orig.

1448. 26. November. Johann, Kardinal, päpstlicher Legat, ge stattet dem Johann Saneck Wepeling in einer Kapelle zu Burg Sanec oder an einem andern passenden Orte einen tragbaren Altar aufzustellen und das Meßopfer darauf verrichten zu lassen. Mainz. Orig.

1453. 10. September. Dietrich von Partenheim, Schultheiß, und das Gericht zu Niederheimbach entscheiden den nach Johann Sanecks von Waldeck Tod wegen der von Mainz lehensrührigen Burg Saneck entstandenen Streit auf Klage Stumpfs von Waldeck und Anderer dahin, daß Stumpf von Waldeck Erbe der Güter Johann Sanecks von Waldeck werde und Gerlach von Breitbach ausgeschlossen sei.?) Montag nach nativitatis Marie. Orig.

1) Gerlach von Breitbach, Umtmann zu Bonn, hatte die Mase Saneck von Waldeck, Tochter Johanns Saneck von Waldeck und der Katherine Wabe von Lehmen (oberhalb Koblenz a. d. Mosel) am 4. April 1440 geheirathet. Orig.

2) Trotzdem ward im März (456 Gerlach von Breitbach durch Vergleich in ein Drittel von Saneck eingesetzt. 1505 besaßen die von Breitbach bereits einen großen Theil der Waldecker Lehen, nämlich Antheil an Waldeck und Saneck, an 4 Fudern Wein im Saal zu Lorch, die Mühle, den Teich an dem Wehr, zwei Weinberge bei Lorch allein, zwei Drittel des Espenscheider Gerichts, ein Drittel an

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