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Vorwort.

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Der zweite Band des mittelrheinischen Urkundenbuchs, den wir hier-
mit den Geschichtsfreunden vorlegen, ist seinem ganzen urkundlichen Inhalte
nach das Werk des nunmehr in den Ruhestand getretenen Königl. Archiv-
raths Beyer. Schreiber dieser Zeilen darf es sich nicht versagen, hiermit
seinem früheren Vorgesetzten und freundlichen Anleiter in der Kenntniss
des Archivwesens, insbesondere des aus seinen Händen übernommenen Kö-
nigl. Provinzialarchivs zu Coblenz, einige Worte der Anerkennung und des
Dankes nachzurufen.

Als Herr Archivrath Beyer im Jahre 1835 ins Provinzialarchiv ein
trat, fand er die Arbeiten seiner Vorgänger waren kaum nennenswerth
eine fast gänzlich ungeordnete Masse von Urkunden und Akten vor, welche
sich grösstentheils noch in demselben wüsten Zustande befand, wie sie
von den französischen Commissarien der Revolutionszeit aus den alten lan-
desherrlichen und Klosterarchiven zusammengeschleppt worden war. Aus-
gerüstet mit ungewöhnlicher Arbeitskraft, unermüdlicher Geduld und sel-
tener persönlicher Hingabe für die verwickelten Geschichts- und Territo-
rialverhältnisse ciner ihm nicht heimathlichen Provinz, hat mein fleissiger
Vorgänger beinahe dreissig Jahre an der systematischen Aufstellung des
Coblenzer Archivs gearbeitet und es möglich gemacht, dass dessen gewalti-
ges Material nunmehr der Wissenschaft zugänglich geworden ist. Was es sa-
gen will, über 350 Chartularienbände, nahezu 100,000 Urkunden und
drei dicht mit Akten gefüllte grosse Säle, den zwölfhundertjährigen Ur-
kundenschatz von 38 reichsständischen, über 150 reichsritterschaftlichen,
ebenso vielen Stifts- und Klosterarchiven zu sondern, zu ordnen, zu reper-
torisiren, werden diejenigen am besten beurtheilen, welche die Schwierigkei-
ten der Aufstellung eines einzigen landesherrlichen oder Klosterarchivs prak-
tisch erkannt haben. Für uns Nachfolger ist es leicht, auf solchen Funda-
menten weiteren inneren Ausbau vorzunehmen. Darum vor Allem dem Ver-
dienste seine Krone und dem bescheidenen Manne ein Nachruf wärmster
Anerkennung und herzlichster Dankbarkeit.

.

Nun noch einige Worte über die innere Anordnung dieses Werks,
die bereits ihre Tadler gefunden hat. Viele Forscher werden es auffallend
and unbequem finden, dass am Ende dieses zweiten Bandes in den Regesten
des Herrn Goerz eine die Authenticität und die chronologische Folge der
Urkunden des I. u. II. Bandes kritisirende Zusammenstellung nachgeschickt
wird, deren Inhalt zweckmässiger nach Nummern aufzulösen und hinter den
entsprechenden Urkunden zu vertheilen gewesen wäre. Wir können diesen

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