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des Hinterhauptbeines sind stärker entwickelt als bei II; das Gebiss ist unvollständig, die Zähne sind theils von Natur aus stark abgenützt, theils nachträglich lädirt (wahrscheinlich Männchen). II hat den Gesichtstheil etwas schmäler als I und die Crista sagittalis fast gar nicht entwickelt; die Nasenbeine enden in einer Linie mit den frontalen Fortsätzen des Oberkiefers; die Backenzähne auch schon abgenützt; ausserdem einige Zähne ausgefallen (vermuthlich Weibchen). III zeigt dem jugendlichen Alter entsprechend den Gesichtstheil am schmälsten im Verhältnisse zur Schädelkapsel; die Nasenbeine erreichen kaum die Enden der frontalen Kieferfortsätze. An der Nasenwurzel eine besonders tiefe Einsenkung, der gegenüber die Stirnbeine umsomehr vorspringen. Der hintere Keilbeinkörper ist mit dem Körper des Hinterhauptbeines noch nicht verwachsen, die Sutura palato-maxillaris noch ganz offen, während sie bei den beiden anderen mehr oder weniger verstrichen ist. Weitere Unterschiede zwischen. diesen Schädeln ergeben sich aus der folgenden Zusammenstellung einiger Masse.

Länge des Schädels vom Processus interparietalis bis zum Corpus ossis intermaxillaris.

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Breite der Schädelkapsel der Eminentia parietalis entsprechend 4'9 4.8
Abstand der Processus zygomatici der Stirnbeine .
Abstand der Alveolarränder des Oberkiefers entsprechend dem P/1

4.8

4'7 4'5 4'I

6'0

5.2

4.6

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Abstand des Gaumens von der Stirne entsprechend dem M/2
Schädelhöhe über dem Präsphenoid

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Basioccipitale.

Länge der Krone des oberen Eckzahnes
Breite desselben am Alveolarrande

Canis holubi wurde von seinem Entdecker im Jänner bei Pandamatenka und im Februar im Leschumothale erlegt und hat Holub denselben überhaupt nur in jenem von ihm als Albertsland bezeichneten Gebiete beobachtet, das sich südlich des Centrallaufes des Zambesi zwischen der Tschobemündung im Westen bis zur Mündung des Uqaiflusses im Osten ausbreitet; dasselbe ist ein waldiges, von schluchtenartigen Thälern durchzogenes Hügelland. In demselben kam nur C. holubi vor und fehlte C. mesomelas ganz; ersterer war in seinem Gebiete weniger häufig als weiter im Süden der C. mesomelas. Jener war sehr scheu und zeichnete sich auch durch eine von diesem verschiedene Stimme aus.

Mit Rücksicht auf die dargelegten Differenzen zwischen der Beschreibung, die Sundevall von seinem Canis adustus gibt, und den Merkmalen des Holub'schen Hundes halte ich die besondere Benennung des letzteren für gerechtfertigt. Sollte es sich aber doch noch herausstellen, dass C. holubi mit dem C. adustus Sundev. identisch ist, dann wäre C. lateralis Sclat. aufrechtzuhalten und der C. adustus der Autoren nach Sundevall zu diesem zu stellen.

Nr. 433. Der von mir als Papio cynocephalus aufgeführte Pavian vom Zambesi zeigt die grösste Uebereinstimmung mit dem Felle eines Pavians von der Gegend des Kilimandscharo, das Herr O. Neumann im September d. J. zum Vergleiche in unser Museum gebracht hatte, so dass ich mit Neumann der Ueberzeugung bin, dass beide ein und derselben Art angehören, wenngleich bei unserem Exemplare vom Zambesi der Schwanz viel länger ist. Herr Neumann hat nun sein Fell bereits früher mit den Originalexemplaren des Papio toth Ogilby und des P. ibeanus Thomas in London, sowie mit dem P. langheldi Matschie in Berlin verglichen und gleichfalls mit allen diesen identisch gefunden. Wenn dies richtig ist, dann sind alle diese fünf Exemplare unter dem Namen Papio toth Ogilby zu vereinigen.

Das Exemplar Nr. 433 und jenes, das Neumann am Kilimandscharo erbeutete, sind übereinstimmend durch folgende Merkmale ausgezeichnet: Die Grundfarbe der Oberseite ist gelbbraun; die einzelnen Haare sind am Ende mehr oder weniger schwarz, die Färbung erscheint daher am Scheitel mit Schwarz melirt, auf dem Rücken, wo die Haare sehr lang sind, mehr schwarz geströmt, die Schultern, Arme und Hände sind aussen gelbbraun und schwarz gesprenkelt, die Schenkel mehr einfärbig schmutzig gelbbraun, die Oberseite der Füsse wieder mehr geschwärzt. Der Schwanz an der Wurzel gleichmässig gelbbraun mit Schwarz gemischt, weiter mehr schwarz vorwiegend, am Ende mit einer schwachen Quaste. Die Unterseite ist schmutzig gelbgrau, die einzelnen Haare abwechselnd hell und dunkel geringelt. Die Backen silberig grau, ziemlich kurz behaart; kein Backenbart. Von der Gegend der Backenknochen zieht sich durch die tiefen Wangenfurchen bis gegen den Nasenrücken hinauf jederseits ein 3 Cm. breiter Streifen von dichtstehenden kurzen, fast rein weissen Haaren, dazwischen bleibt der Nasenrücken in einer Breite von circa 15 Cm. nackt, wie das übrige Gesicht; nur die Ober- und Unterlippe (Kinn) sind spärlich mit schwärzlichen und weisslichen Haaren besetzt. Von vorne gesehen heben sich die weissen Wangenfelder besonders deutlich von dem sonst grau erscheinenden Gesichte ab. Diese Eigenthümlichkeit erscheint in keiner Beschreibung der hier in Betracht kommenden Affenarten hervorgehoben.

Wien, im October 1895.

Sternosacrale Scoliose bei Rasoren und anatomische

Folgen.

Von

Dr. Tad. Garbowski.

Mit einer Tafel (Nr. II) und zwei Figuren im Texte.

Der ausserordentlich interessante Fall betrifft einen völlig ausgewachsenen, in Steiermark geschossenen Hahn von Tetr. tetrix L. Die Beschreibung muss sich auf den vom Dermoplasten M. Maly eingesandten und nachträglich vom Präparator des Wiener zool.-vergl.-anatomischen Universitätsinstitutes skeletirten Rumpf beschränken. Sonstige Theile mit Ausnahme der Fussschenkel konnte man leider nicht erhalten; gerade die Ausbildung der bei alectoropoden Galliden immerhin gedrungeneren Flügelgerüste musste sehr ungleich ausfallen und wäre geeignet, den Correlationsgrad der Organe zu veranschaulichen.

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Von der Scoliose, die offenbar im frühesten Jugendstadium eingetreten sein musste, zeigen sich bereits die unteren Halswirbel beeinflusst; ebenso wurde auch die Caudalregion stark in Mitleidenschaft gezogen, obwohl die eigentliche Verlagerung der Körperaxe nach links im Bereiche der Lumbarwirbel stattfindet.

Bei der speciellen Betrachtung eingetretener Veränderungen im Baue werden wir zuerst die osteologischen Verhältnisse ins Auge fassen, dann die myologischen und, so weit thunlich, splanchnologischen Correlationen in der üblichen Reihenfolge berücksichtigen und daran eine allgemeine Beurtheilung knüpfen. Der Fall dürfte nicht nur das Interesse des Ornithologen, sondern des vergleichenden Anatomen und Biologen überhaupt in Anspruch nehmen.

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Der Atlas fehlt. Am Epistropheus sehen wir sowohl in der runden, vom Körper und Bogen begrenzten Oeffnung, wie in der Lage der hinteren oberen Lateralfortsätze volle Regelmässigkeit erhalten. Von den übrigen zwölf Halswirbeln') weisen nur die beiden letzten Unregelmässigkeiten auf. Dieser Umstand ist auf die eminente

1) Der nächstfolgende Wirbel ist unbedingt den Brustwirbeln beizuzählen, obgleich seiner Rippe die sternocostale Verbindung abgeht.

Beweglichkeit des Vogelhalses zurückzuführen. Dreimalige Einschaltung von Sattelgelenken war ausreichend, um den cervicalen Abschnitt und somit den Kopf der Wirkung des starren, nach unten und links abbiegenden Sternalcomplexes zu entziehen. Der letzte Halswirbel, der in dem Vorderende des Bruststammes nach oben und unten, noch mehr aber nach rechts und links spielt, erscheint infolge seiner Lage an der rechten Seite weit stärker ausgeschweift als an der linken; auch fällt an jener Seite die Bogenwölbung vom Ansatze des Proc. spinosus zum Körper viel rascher herab. Proc. spinosus beobachtet die Richtung des nachfolgenden Dorsalkammes. Unterer Proc. obliquus ist links schmäler und niedriger und nähert sich weit mehr der Längsaxe als rechts, wo er auf eine merklich breitere Superficies auricularis zu liegen kommt und spitziger ausläuft. Die Proc. transversi superiores sind auffallend ungleichmässig; der rechte prominirt infolge der Ausschweifung stärker, wodurch das äussere Dreieck in schräge Lage geräth, der linke ist kürzer, gerade abgestutzt und die Aussenwand fast perpendiculär. Die Verschiedenheit der Proc. articulares superiores entspricht genau dieser Assymmetrie.

Bemerkenswerth ist noch der Proc. spinosus inferior, welcher trotz seiner isolirten Lage im Sinne des ersten ventralen Rückenkammes nach rechts abgelenkt wurde.

Der vorletzte Halswirbel wiederholt die geschilderten Verhältnisse in schwächerer Entfaltung; sein median aufgerichteter ventraler Dornfortsatz ist sehr klein.

2. Regio dorsalis seu thoracalis.

Sechzehnter Wirbel, d. i. der erste Brustwirbel (letzter Halswirbel Marshall's und Selenka's, zweiter Brustwirbel Vic. d'Azyr's') ist bereits in der Hauptsache nach links abgelenkt. Die seitlichen Elemente seines oberen und unteren Bogens schneiden die Axe nicht mehr senkrecht, sondern sind rechts caudalwärts, links cranialwärts gerichtet. In ähnlichem Sinne finden wir die seitlichen Knochenwände ausgebildet, die den Ansatz der zweiten cervicodorsalen Rippe mit der ersten sternalen in Verbindung setzt. Rechts ist diese Wand am vorderen Ende um ein Drittel schmäler als an der Ursprungsstelle der dritten Rippe, links befindet sich die schmalste Stelle an der Grenze des nächstfolgenden Wirbels, die breiteste an dem weit prominirenden, mit der zweiten Rippe verbundenen Proc. lateralis. An dieser Seite ist in die Wand eine grosse Lücke gerissen, wobei noch Spuren des Knochenbalkens zu sehen sind, welcher die beiden rechten Oeffnungen von einander in schräger Richtung trennt. Spina dor

1) Hier möchten wir uns die Bemerkung erlauben, dass die Aufstellung einer Kategorie cervicodorsaler Wirbel, wie sie in dem Hauptwerke M. Fürbringer's (»Untersuchungen zur Morphologie und Systematik der Vögel« etc., Amsterdam 1888) unterschieden wird, den natürlichen Verhältnissen im Vogelbaue wenig entspricht. So ist z. B. bei Tetraoninen die erste Rippe zwar manchmal wie in unserem Falle mit Hamularfortsätzen versehen, häufig fehlen sie jedoch gänzlich, und der betreffende Proc. spinosus superior ist nur in Bezug auf Länge von den davorstehenden verschieden, während bei den unteren Wirbeln dieser Fortsatz und die Proc. transversi in die durchlaufenden Kämme völlig eingeschmolzen sind; die Proc. uncinati costales seiner Rippe gelangen zu kräftiger Entwicklung, und alle sonstigen Verhältnisse stellen diesen Wirbel den übrigen Thoracalwirbeln gleich.

Selbst H. Gadow (Aves, Anatom. Theil, pag. 946) scheint im sternocostalen Abschlusse der Proc. transversi ein Kriterium für die Eintheilung der Wirbelsäule zu erblicken, wo es doch einfacher wäre, bei der Sichtung gegebener Organe den Ausbau ihrer selbst in erster Linie zu berücksichtigen.

Näheres in der demnächst erscheinenden Schrift: Tad. Garbowski, Zur Beurtheilung vertebraler Regionen bei Vögeln (Anat. An., Centr. etc., Jena).

salis dieses Wirbels schmilzt mit den nächstfolgenden in einen einheitlichen, hohen Kamm zusammen. Diese 35 Mm. und wenn man den Dornfortsatz des zwanzigsten Wirbels beizählt, 42 Mm. lange Crista steht schon in dem hier in Betracht kommenden cervicodorsalen Theile der Wirbelsäule nicht ganz senkrecht, sondern nähert sich dem linken Seitenfortsatze. Dem gegenüber ist der untere Dornfortsatz median gelegen und trägt auf hohem Schafte eine herzförmige, regelmässige Knochensohle, deren scharf markirter Längswulst mit den ventralen Dornfortsätzen der Halswirbel und des ersten cervicodorsalen Wirbels nicht mehr genau zusammenfällt.

Dieselben Verhältnisse wiederholen sich am zweiten (17.) Brustwirbel mit dem Unterschiede, dass hier der rechte Lateralfortsatz stärker prominirt und die ganze rechte Seitenwand breiter ist als links; sie führt nur einen schrägen, nach vorne abgerundeten Spalt, dessen Spitze gegen den Seitenfortsatz des dritten Brustwirbels gerichtet ist. Der mächtige Proc. spinosus inferior steht ebenfalls median und ist nach vorne ausgebuchtet, so dass das Vorderende der Schneide schärfer hervortritt als das hintere.

Der achtzehnte Wirbel ist, von oben betrachtet, rechts zweimal so breit als links; der verlängerte Proc. lateralis ist hier von dem vorangehenden und nachfolgenden mehr entfernt als an der linken Seite, da der ganze Complex dieser Brustwirbel bogenförmig gekrümmt ist. Spina ventralis ist der voranstehenden ähnlich, aber schwächer und dünn und sehr stark nach links gebogen, besonders in der hinteren Partie.

Am vierten Brustwirbel erreicht die Assymmetrie den Höhepunkt. Die Seitenfortsätze differiren mehr als um das Doppelte; die verbindende Knochenwand weicht hinter dem rechten Proc. lateralis sehr rasch und beinahe senkrecht zur Säulenaxe proximalwärts zurück und wird dadurch kürzer als links, wo sie überhaupt regelmässigeren Verlauf nimmt und sich nicht so schräg-zackig profilirt. Der untere Dornfortsatz ist klein, sehr dünn und völlig geknickt, so dass die Scheide nach links schaut.

Der nächste, das vierte Paar von Sternalrippen tragende Wirbel ist in allen Theilen verzerrt und verlagert. Seine Hauptaxe schliesst den langen, nach rechts gewölbten Bogen der Thoracalgegend ab; auch die Seitenfortsätze sind hier zu Transversalbögen geworden. Die beiden Querflächen des Wirbels sind schief gestellt, die hintere liegt eher in der Längsaxe als in der Queraxe. Diesen Umständen ist selbstverständlich auch die Nacheinanderfolge der centralen fibrösen Strangstücke angepasst, die einen S-förmigen Verlauf nehmen. Intercaläre Stücke waren rechts mächtiger, links pressen sich die Knochenelemente so stark aneinander, dass von intervertebralen Menisken fast nichts übrig blieb. Zur Orientirung kann man sich des ventralen Proc. spinosus bedienen, der sich nach links vorschiebt, in langer, dünner, hakenförmiger Gestaltung dem Wirbelkörper näher rückt und in der Längsaxe mit der Richtung der vorderen ventralen Brustwirbelfortsätze beinahe unter geradem Winkel divergirt. Die am stärksten ventralwärts vorrückende Stelle bildet hier demnach nicht der Dornfortsatz, sondern der unter den vorangehenden Fortsätzen befindliche Punkt am gemeinsamen Rande zusammengelegter Wirbelkörper.

Was die oberen Dornfortsätze betrifft, so kann man bereits am ersten cervicodorsalen Wirbel beobachten, wie sich der Abstand der Spina von dem Tuberkel der ersten Rippe rechts vergrössert, links abnimmt. Dieser Unterschied wächst, je mehr man sich der präsacralen Region nähert, und schliesslich nimmt der dorsale Kamm mit vorderen Rippen fast dieselbe Richtung an. Diese fortschreitende Assymmetrie wird aus folgender Zusammenstellung ersichtlich (die Masse sind in Millimetern angegeben):

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