Britfchrift des Bergischen Geschichtsvereins. Im Auftrage des Vereins Herausgegeben bon Prof. Dr. Wilhelm Crecelius zu Elberfeld. Siebenter Band. Bonn, 1871. In Commission bei A. Marcus. Sebrudt bei Sam. Eucas in Elberfeld. Inhalt. I. Traditiones Werdinenses. 3weiter Theil. Von W. Crecelius . III. Der Rittersiz Baldeneu, seine früheren und jezigen Befizer. Von IV. Bericht des Abtes Konrads II. von Werden über das Eindringen der Reformation in das Stift. Mitgetheilt von W. Crecelius V. Miscellen. Von Fr. Woeste. 61 75 84 95 97 105 VII. Sibylla, Kurfürstin von Sachsen. Von K. W. Bouterwek VIII. Gründung eines Dorfes im 17. Jahrhundert. Mitgetheilt von IX. Urkunden aus Deutsch-Lothringen. Mitgetheilt von W. Crecelius. 171 X. Zur Neformationsgeschichte von Solingen. Von W. Crecelius. 186 XI. Protokoll über die Huldigung der Stände zu Düsseldorf im Jahre XII. Drei Relationen, mitgetheilt von demselben . XIII. Godesberg bei Düsseldorf. Von demselben. XIV. Mittheilungen über Alexander Hegius und seine Schüler, sowie andere gleichzeitige Gelehrte, aus den Werken des Johannes Buzbach, Priors des Benedictiner-Klosters am Laacher See. Von Pastor Karl Krafft XV. Das Hofesrecht im Stift Essen und Rellinghausen. Veröffentlicht nach der Urkunde im Essener Nathsarchiv I, Nr. 37 von Dr. Julius Heidemann, Gymnasial-Oberlehrer in Essen. I. Traditiones Werdinenses. Zweiter Theil. Von W. Crecelius. XVIII. Nach Gerold wurde Gero zum Abte von Werden gewählt. Dieser soll von 1050 bis 1063 dem Kloster vorgestanden haben. Er ließ, wie aus der unten abgedruckten Urkunde über sein Jahresgedächtnis hervorgeht, die alte Crypta abbrechen und von neuem aufbauen. Wie sein Vorgänger, so ordnete Gero an, daß man seine Memorie bereits zu seinen Lebzeiten durch Gebete der Brüder und Almosen feiere, wobei jenen eine reichliche Tröstung in Brot, Wein und Fisch gereicht werden solle. Unter den zur Unterhaltung der Stiftung von ihm bestimmten Einkünften werden auch zwölf Schilling von den Gütern seiner Eltern in Düssern und Duisburg erwähnt. Nach den Registern der Äbte, welche im Kloster etwa im 15. Jahrhundert aufgestellt wurden, war Gero ein Freier von Friemersheim; allein was die Angaben über die Herkunft der früheren Äbte anlangt, so sind jene Register in dieser Hinsicht durchaus unzuverläßig. Man scheint die ältern Äbte, über deren Abstammung nichts bekannt sein konnte, nach Belieben mit Familiennamen aus den später auftauchenden vornehmen Geschlechtern der Umgegend ausgestattet zu haben. Ich laße deshalb alle jene Angaben unberücksichtigt. Gero kommt einmal in dem unten erwähnten Diplom Annos unter dem Namen Gerhard vor. Wir haben dabei weder an einen anderen Abt noch an einen Schreibfehler zu denken: denn Gero ist gewis nichts anderes als eine Koseform des Namens Gerhard. Vergleichen wir ferner die höheren Klosterbeamten, wie sie unter Geros Vorgänger Gerold in den Urkunden erscheinen Nro. 91. Avoko Propst, Gerhard Decan |