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Entwicklung und Untergang

des

Tempelherrenordenş.

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ord. öff. Professor der Geschichte an der Ulbertus-Universität zu Königsberg i. Pr.

Berlin,

. G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung.

1888.

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Vorwort.

Bereits als ich meine Kulturgeschichte der Kreuzzüge" (Berlin, E. S. Mittler & Sohn 1883) veröffentlichte, war ich einer Reihe von archivalischen Materialien auf die Spur gekommen, welche eine befriedigendere Lösung des in der Katastrophe des Tempelherrenordens vorliegenden, vielumstrittenen Problems in Aussicht zu stellen schienen. Aber erst im Sommer 1887 war ich im Stande die zur Benußung derselben nöthige Reise nach Paris, Südfrankreich und Barcelona auszuführen.

Das Ergebnis dieser Studien bietet das vorliegende Buch, welches sich naturgemäß vornehmlich gegen die lezte Bearbeitung dieses Gegenstandes durch K. Schottmüller richten mußte und durch eine Auseinandersezung mit dessen ebenso anspruchsvoll auftretender wie bedenklicher Methode den Böden für wissenschaftliche Darlegung frei zu machen hatte. In manchen Punkten habe ich die früher von mir vertretene Ansicht, wie der kundige Leser erkennen wird, nicht unwesentlich modificirt; in der Hauptsache glaube ich meinen. Standpunkt behaupten zu müssen, indem ich die Frage nach der Schuld des Ordens nach wie vor bejahe. Eben deshalb habe ich mich besonders bemüht, die von K. Schottmüller eigentlich gar nicht berührte innere Entwicklung des Ordens möglichst klar zu legen, und einige glückliche Funde haben mich da, meine ich, einen wesentlichen Schritt vorwärts thun lassen: Die Kenntnis der päpstlichen Privilegien für den Orden ist, wie die Regesten und Papsturkunden zeigen, beträchtlich erweitert worden: ersteren habe ich auch die in dem seltenen Werke von Ferreira, Memorias o noticias da celebre Ordem des Templarios (Lisboa 1735) enthaltenen Stücke eingefügt — durch einen * gekennzeichnet. Für die Beurtheilung der kirchlichen Stellung des Ordens ergiebt die Auffindung einer aller Wahrscheinlichkeit nach templerischen französischen Bibelübersetzung und die Correspondenz mit der päpstlichen Curie aus Anlaß des durch den Marschall Stephan de Sissy herbeigeführten Conflikts ganz neue Gesichtspunkte, wie andererseits die Darlegung der Beziehungen Philipps des Schönen zu dem Orden bis 1307 des Königs gesammte Politik in einem wesentlich andern Lichte erscheinen läßt.

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