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auctoritate ordinaria incorporamus eum plena fruitione perpetuo possidendam ac officiandam per capellanos seu rectores suos aeque ceteris monasterii sui capellaniis vel altaribus. Mandata autem archidiaconi loci capellani recipiant et exequantur, dictum vero monasterium et conventus non teneantur extra se de oblationibus et redditibus et proventibus vel de quocunque fructu exinde proveniente alicui quomodolibet respondere, hoc tamen interposito, quod idem monasterium aut provisores eiusdem archidiacono Goslariensi pro tempore existenti in restaurum incorporationis ipsius parochie annuam unius fertonis puri argenti pensionem pro synodalibus tenebuntur anno quolibet perpetuo ministrare, ipsaque parochia in Lengede nobis, successoribus nostris tanquam alie parochie nostre dioecesis iurisdictione spirituali et episcopalibus astringetur; in quorum omnium efficatiam et perpetuam memoriam presentem litteram nostro, capituli nostri et archidiaconi Goslariensis sigillis fecimus communiri. Et nos Volcmarus prepositus, Thidericus decanus, Otto scholasticus et capitulum ecclesie Hildensemensis et Thidericus de Stockem archidiaconus Goslariensis in firmiorem rei memoriam sigilla nostra presentibus duximus apponenda. Actum et datum anno Domini millesimo trecentesimo quinquagesimo primo, in die beati Ioannis ante portam Latinam.

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Der Bischof Heinrich beurkundet, daß das Kloster Wöltingerode für einen Wagen voll-Victualien, welchen es nach Hildesheim zu liefern gehalten war, auf 5 Jahre 14 litonische Hufen zu Eher: dingerode dem Stift Hildesheim zur Benuzung überlassen habe. 1353. Sept. 28.

Nos Hinricus, Dei gratia Hildensemensis ecclesie episcopus, Volradus decanus totumque capitulum eiusdem ecclesie omnibus presentia intuentibus, legentibus et audi

turis tam presentibus quam futuris lucide protestamur, quod Thidericus prepositus et domina Sophia abbatissa, Alheydis priorissa totumque collegium sanctimonialium in Woltingrode pro quodam curru, quo nostre dioecesi victualia propriis suis expensis et servitus exhibebatur, decem et quatuor mansos sitos in campis ville Etzerdinge- qua rode cum omni utilitate et fructu, necnon utriusque sexus will homines istos ipsis iure litonico vel quocunque modo servientes et astrictos, exceptis in villa Borsene residentibus et ad eandem villam trans paludem pertinentibus, a festo circumcisionis Domini proxime affuturo nobis ad quinquennium ponendo resignarunt, ita videlicet ut pro iure vel quo modo nos et illis decenter perfruamur, quare etiam cunctis fatemur, quod dicto quinquennio sive lustro transacto dicti mansi hominibus cum predictis ad claustrum memoratum sine contradictione qualibet et impetitione episcopi, capituli et dioecesis et omnium contrarietate per predictos facere aut dimittere cupientium pristina libertate, servitute et fructus utilitate a nobis revertentur. Ut autem hec omnia supradicta inviolabilis firmitatis robur obtineant, presentem paginam inde confectam sigillorum nostrorum munimine duximus roborandam. Testes huius rei sunt Henricus de Swigelde, de Vervelten (?), Ecbertus de Indagine, famuli, et plures alii fide digni. Datum et actum anno Domini millesimo trecentesimo quinquagesimo tertio, in vigilia sancti Michaelis archangeli.

Diplomatar von Wöltingerode,

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Anmerkungen.

Urk. Nr. 1. Ueber das Kloster Marienrode, vormals Backenrode (Novale Bacconis) und Behingerode genannt, haben sich in lezterer Zeit mehr urkundliche Nachrichten angefunden, als man hätte vermuthen follen. Die Original-Urkunden des Klosters find in beträchtlicher An zahl und wohlerhalten auf uns gekommen und befinden sich nebst zwei brauchbaren neueren Diplomatarien in Verwahrung der Königlichen Klosterkammer zu Hannover. Von einem großen Theile derselben hat der Herr Klosterrath von Wangenheim selbst sehr sorgfältige Abschriften genommen und unserm Verein damit ein werthvolles Geschenk gemacht. Schon ehe lezteres geschehen war, durfte ich dieselben mit gütiger Er: laubniß des Herrn von Wangenheim zu meinen Forschungen über die Grafen von Woldenberg benußen, wobei auch Se. Excellenz der Hert Landschaftsdirector von Hodenberg, welcher in seinem schägbaren Urkundenwerke die sämmtlichen Marienröder Urkunden zum Druck befördern wird, mich mit freundlichster Bereitwilligkeit unterstüßte. Da ich diesem Werke nicht im Geringsten vorgreifen möchte, so habe ich nur einige von den vielen Urkunden der Bischöfe von Hildesheim, welche das Marienröder Archiv enthält, abgeschrieben und hier mitgetheilt, 'und zwar auf Grund eines trefflichen Diplomatarii saec. XIV, welches sich unter dem Dorsaltitel Diplomatarium Backenrodense in der Königlichen Bi: bliothek zu Hannover findet *). In einigen Fällen konnte ich die hier: aus genommenen Abschriften nach Herrn von Wangenheim's Abschriften emendiren; diese unterscheiden sich dadurch, daß ich sie, gewiß mit Recht, als Copien vom Originale bezeichnet habe.

Die Lage der in der Stiftungsurkunde aufgeführten Ortschaften wird sich erst dann genau ermitteln lassen, wenn alle Urkunden des Klosters abgedruckt und die späteren Einnahmeregister damit verglichen sein werden. Ich kann daher nur vorläufig, und auf die Gefahr hin mich zu irren, meine Meinung äußern. Holthusen ist auch in der Diös

*) Pergam. HS. in 4. Leider fehlen einige Blätter darin.

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cese Hildesheim immer schwer zu bestimmen, weil es viele Dörfer dieses Namens giebt; da es aber vorangestellt wird, ziehe ich das nahe bei Marienrode gelegene Dickholzen, wo das Kloster später stark begütert war, allen andern vor. Alleringhehusen wage ich nicht zu bestimmen, aber zwischen Diekholzen und Söhre (Sutheram) gestellt, wird es eher in der Umgegend - des Klosters zu suchen, als in dem heutigen Algermissen: zu finden sein. Die beiden nächstgenannten Orte liegen zwar in ziemlicher Entfernung vom Kloster, indessen kann man sich in ihrer Bestimmung gar nicht irren. Es sind die, beiden Wüstungen Diederßen oder Dierßen und Quicborn in der Eldagser Feldmark, deren Namen sich noch erhalten haben. Von dem heutigen Dyicbornfelde, worin ein Kamp der Paterkamp heißt, ist es mir bekannt, daß es bis auf die neu, este Zeit an Marienrode pflichtig war. Agersèm kommt der alten Form des Namens Eggerßen gleich, wenn nicht etwa eine dritte Wüstung im Eldagfer Felde, jezt,in den Heyerßen" genannt, mehr Necht hat hier angeführt zu werden... Wahrscheinlich ist der Ort identisch mit dem Aiereshem der Urkunde Kaiser Heinrich's II, für das Hildesheimsche Michaeliskloster, welches auch Lünzel (Diöcese Hildesheim (96.) nicht unterzubringen wußte. Bekum liegt im Amte Peine, ein Bekkum lag aber auch zwischen Eime und Elze. Anecamp lag bei Hannover. Uppem finde ich lieber in dem Uppen, welches dem heutigen Uppener Paß bei Hildesheim den Namen gegeben hat, als in Upen im Amte Liebenburg, während in dieses Amt unzweifelhaft Haverla und Haverlon (das jezige Haverlah) und Gethere (Salzgitter) gehören. Bethenheim ist Betheln, Elze gegenüber, und Odelenheim, mit deffen Patronat der Bischof das Morizcapitel für die Kirche zu Backenrode entschädigt, ist ofs fenbar Oedelum. 3u welchem Geschlechte der Graf Adelbert und vielleicht auch Cuno gehören mögen, bleibt ungewiß; dem Namen nach reihen sie sich am leichtesten den Grafen von Werningerode an.

Urk. Nr. 2. Noch im März dieses Jahrs war der Bischof Bernhard in Lüttich, wo er Godehard's Heiligsprechung betrieb. Nach seiner Rückkehr ist dieses die erste von ihm ausgestellte Urkunde in feinen leider noch sehr spärlichen Regesten, 1-→→ Zu den in Nr. 1. erwähnten Ort: schaften kommen hier einige andere hinzu, nämlich Werstat (Wehrstedt), Swegelten (Schwichelt) und Vorthem, welches nach Lünzel's Aelterer Diöcese Hildesheim. pag. 95 Böhrum im Amte Peine sein wird.

Urk. Nr. 3. Die Benuzung der Urkunden des Klosters Heiningen habe ich der gütigen Erlaubniß der Besigerinn dieses Gutes, Madame Degener, zu danken. Die hier erwähnten Ortschaften liegen fämmtlich im jezigen Amte Wöltingerode-Vienenburg. Es sind Gielde, Lengede, Beuchte, Heiningen, Burchtorf, Wehre und Wöltingerode.

Hinsichtlich des vorlegten Ortes sei hier bemerkt, daß nach meiner An ficht, welche sich auf eine genaue Bekanntschaft mit den Urkunden jener Gegend stüßt, der Name der alten kaiserlichen Pfalz Werla noch in dem Namen des jezigen Dorfs. Wehre erhalten ist. Durch Assimilation ist aus Werle anfangs Werre geworden, und hieraus Wehre. Eine Fa: milie vom niedern Adel, woraus ein Mitglied hier als Zeuge erscheint, schrieb sich von diesem Orte; fie führt ein mit Eisenhütlein überdecktes Schild, gleich der Familie, welche sich nach dem benachbarten Ohlendorp ,,de Oldendorpe øder de Veteri Villa" nannte, und woraus um eben diese Beit der Hildesheimsche Stiftsschenk Siegfried stammte. Wenn übrigens die Lage der Pfalz, die man jezt ziemlich genau angeben kann, nicht ganz mit der Lage des heutigen Wehre übereinstimmt, so kommt das daher, daß der Ort Klein-Wehre, wo die Pfalz lag, ausgegangen und zu Groß-Wehre, welches nun einfach Wehre heißt, gezogen ist. Beide Ortschaften, und vielleicht gab es deren im Umkreise, der Pfalz noch mehrere dieses Namens, wurden auch früher nach der Himmels gegend unterschieden, wie man wenigstens aus dem Ostwerri der Urkunde Kaiser Heinrich's III. vom 3. Nov. 1053 (vergl. Lünzel pag. 169) abnehmen darf. Die Herren von Wolfenbüttel waren Schirmvögte des Klosters Heiningen. Ihr Geschlecht kommt noch unter einigen andern › Namen vor, nämlich als Grafen von Peine, wozu der kaiserliche Truchseß Gunzelin unter Otto IV. gehört; als von Lutter, so lange das bischöfliche Schloß Lutter am Barenberge im Pfandbefiße eines Zweiges des Ge: schlechts war; und endlich als Herren von der Affeburg, deren Descen denz sich im Halberstädtischen, Magdeburgischen und in Westphalen aus: breitete und in neuester Zeit die Preußische Grafenwürde an sich gebracht hat). Wahrscheinlich gehörten auch noch zu dieser Sippschaft die ausgestorbenen Herren von Bartensleben auf Wolfsburg. Berthold Graf von Scharzfels, der von hier an bis 1190 öfter erscheint, war ein Bruder Graf Sigebodo's II. und Graf Sigebodo's I. Sohn. Da Sigebodo II. sonst nur als Vater der beiden Söhne Heidenreich und Burchard erscheint und der Name Gerard überall dieser Stammtafel ganz fremd ist, müssen wir wohl annehmen, daß Gerhard der Sohn ́einer uns noch unbekannten Schwester Graf Berthold's gewesen sei. → Westharingen, deffen Kirche der Bischof eben einweiht, ist wohl nicht Hary im Amte Woldenberg, sondern ist vielmehr in der Nähe der Braun

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Die sehr interessanten Denkwürdigkeiten des Freiherrn Achaz Ferdinand von der Asseburg, mit einem Vorworte von Varnhagen von Ense, Berlin 1842. enthalten auch eine Einleitung über die ältere Geschichte des Hauses und eine Stammtafel, die, ́obgleich aus guten Quellen geschöpft, dus andern Archiven ́sehr vervouständigt wer

den könnten.

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