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VORWORT.

Nur ur wenige Urkunden des Benedictiner-Stiftes Seitenstetten sind bisher und zudem in verschiedenen Werken zerstreut in die Oeffentlichkeit gekommen. Eine möglichst vollständige Sammlung derselben aus den ersten drei Jahrhunderten dieses Ordenshauses bietet das vorliegende Urkundenbuch. Weitaus die Mehrzahl der darin enthaltenen Stücke ist den noch erhaltenen Original-Urkunden des Stifts-Archives entnommen, deren dieses, ungeachtet mehrfacher widriger Zufälle zweimaliger Brand verwüstete das Stift und drohende Feindesgefahr zwang wiederholt die Archivalien in weite Ferne zu flüchten noch immer eine grosse Anzahl aufbewahrt, zum ehrenden Zeugnisse für die Vorfahren, dass sie ihr „Sacrarium“ stets hoch gehalten und treu gehütet haben.

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Als werthvolle Ergänzung schliesst sich dieser unmittelbaren Quelle das gleichfalls im Archive befindliche Copialbuch auf Pergament aus der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts an, welches sein Entstehen und den grössten Theil seines Inhaltes dem Abte Gundaker verdankt und nach diesem auch den Namen „Codex Gundakeri" führt. Dieses Copialbuch enthält gleichsam als Einleitung eine kurze Geschichte des Stiftes und seiner Aebte (abgedruckt bei Pez, Script. Rer. Austr. Bd. II., S. 302. ff.) worauf die Urkunden-Copien mit Bl. XVII. beginnen. Selbe sind nach gewissen Materien geordnet (die päpstlichen Privilegien voran) und von ein und derselben Hand bis Folio LXXXVII geschrieben, von wo ab verschiedene Hände die Eintragungen fortsetzten. Ein Blick in das vorliegende Urkundenbuch zeigt, dass nicht wenige und darunter wichtige Schriftstücke in dieser ehrwürdigen Handschrift allein erhalten und vor Vergessenheit bewahrt worden sind.

Die den einzelnen Urkunden, vorzüglich den älteren, beigegebenen örtlichen Bestimmungen dürften eine nicht unerwünschte Zugabe sein. Es wurden dabei die Urbarien des Stiftes in erster Linie zu Rathe gezogen, welche auch in den meisten Fällen den gesuchten Aufschluss gaben.

Zum Schlusse erübrigt mir nur dem wirksamsten Förderer dieses Werkes, der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, für die bewilligte Drucklegung und Aufnahme desselben in ihre Publicationen meinen wärmsten Dank zu sagen, sowie auch denjenigen, welche mich bei meiner Arbeit durch Rath oder That gefördert haben, namentlich meinem lieben Mitbruder P. Gottfried Friess, dem ich mich insbesondere verpflichtet fühle.

Und somit übergebe ich das Urkundenbuch von Seitenstetten den Freunden der vaterländischen Geschichtsforschung mit dem Wunsche, dass sie das darin Gebotene willkommen heissen, aber auch mit der Bitte, dass sie mit seinen Mängeln Nachsicht haben möchten.

Stift Seitenstetten, am 30. September 1870.

P. Isidor Raab.

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