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mich und alle myn erben, die, als vorstat, hinnethin fur fry ledig eygen innzehaben, ze nutzen und ze niessen, zu besetzen und zu entsetzen, wie myn vorderen und ich bisshar das ze tunde gehept und getan hand. Ich habe ouch zu eynem urkunde solicher ubergebunge den egenanten koufferen 5 zu iren hannden ubergeben und geantwurtet alle die briefe, es syent lehenbriefe oder ander briefe, ouch urberbucher register und rodel uber das benant dorff Sissach, den kilchensatz daselbs und alle ander ir zugehorunge lüttende und wisende. Und also habe ich der verkouffer obgenant für mich und alle myne erben globt und versprochen, globe und versprich ouch by 10 mynen guten truwen und eren disen verkouffe und was davor geschriben stat ganz veste stete und unverbrochenlich ze halten und zu vollziehend und dawider nit ze tunde noch ouch dawider ze tunde weder ze schaffen noch zu verhengen in dhein wise und ouch den egenanten koufferen und iren nachkommen aller vorgenanten verkoufften, des dorffs zu Sissach mit dem 15 kilchensatz daselbs und ander ir zugehorunge, wie die davor bestympt und gesundert sint, hinfur fur eygen innzehaben, ze nutzen und ze niessen recht were ze sinde und inen gute werschafft darumbe ze tunde in allen stetten und ennden und gegen menglichem, wo sy des notturfftig sin werdent, alle geverde funde und furzuge herinn ganz ussgescheiden und vermitten. Ich 20 habe ouch mich fur mich und alle myn erben herinn wissentlich verzigen aller usszugen inreden und hilffe der rechten und gewonheiten, aller gnaden fryheiten und erwerbungen, die nu geben gesetzt oder erworben werden mochten, damit ich oder myn erben wider alle vorgeschribne dinge zu tunde uns keyns wegs behelffen mochten, und besunder ouch des usszuges, daz 25 wir sprechen mochten, daz uns das obgenant kouffgelt ganz oder zem teyl nit worden oder in unsern nütz nit bekert were oder daz ich der verkouffer in dem vorgemelten verkouffe uber den halben teyle des rechten werdes betrogen oder sust mit geverden hindergangen weren. Und des alles zu warem urkunde so habe ich der obgenant verkouffer myn eigen ingesigel 30 gehenkt an disen brieff, der geben ist uff zinstag vor sannt Anthonien tag des jars, als man zalt nach Cristi unsers herren geburt tusent vierhundert sechzig und funff jare.

248. Der Hofrichter Graf Johann von Sulz thut kund, dass er gegen Bürgermeister und Rat von Basel klagbar geworden sei, weil ihm in clag35 wise fürkommen sye, das Claus Vittal von Ratolffzelle Cunrat Tittelin zů Volckensperg als ain offenn verschriben ächter by in in ir statt Basel angefallen und fur iren schulthais und gericht geprächt habe, der im ouch inzulegen und zu helffen bekennt und iren stattknechten und dienern zu iren handen. und der statt gewalt worden sye. Usser solichem gewalt, bekanntem urtail 40 und rechten sye der selbig achter Cunrat Tittelin one des genanten clagers Claus Vittals wissen und uber sinen willen im empfrömdet und ledig gelassen. Si haben ouch dem ächter sin hab lassen werden und den clager zu ainer urfehdt gehalten. Wan wir nu solichs aid und amptzhalb pflichtig und schuldig syen zu rechtvertigen, so getruwten wir, die genanten von Basel solten mit

recht underwist werden, dem genanten cläger den ächter zu recht zu stellen, im ouch erlitten costen und schaden zu bekeren und uns als dem hofrichter darumb wandel abtrag und bekerung ze tund nach erkantnuss des rechten und, wa si das nit täten, uns solte zu in allen gericht werden mit aucht und anlaitin, wie recht ist. Darzu die erbern wisen Burckart Schaffner und Fridlin 5 Hailbrun von Basel als vollmächtig anwalt der genanten statt Basel antwurten, ouch durch iren fürsprechen, als recht ist: Solich clag neme si frömd und unbillich. Dann Claus Vittal mit sinem ächter Cunrat Tittelin für burgermaister raut noch gericht zu Basel nie komen were, das er den ächter hette angefallen und darumb rechts begert. Dann wa er den in solicher form 10 hette gepracht, die von Basel hetten im sins rechten wol gegonnen. Das aber ain burgermaister schuldig sye, ainem ächter nachzelouffen und in by sinem mantel ze halten, sye er nit. Wol habe sich begeben, das si wilkürülich fur gericht komen syen, wurde bekennt, das man den ächter im hefften und inlegen solte, das man ouch hett geton, wa er der statt recht 15 mit burgschafft nachkomen were. Er hab aber si nit angerufft, im den als ain ächter zu halten und inzulegen, biss er ain bring, der für in burgschafft tuge. Und haben sich in disen sachen, als si hofften, unargkwonig gehalten und syen der clag nach lut der verkundung unschuldig und getruwten, das die von Basel unns der clag halb nit zu antwurten haben, sonnder gegen 20 uns ledig bekennt werden solten. Dawider wir reden liessen, solich erbieten der unschuld were frömd und unser clag, als die uns furgeben und geclagt, were widerwärtig; dann sich hab begeben, das Claus Vittal in der statt Basel Cunrat Tittelin als ain offen verschriben ächter und mit sinem offenn besigelten auchtbrief hab angefallen, in für die amptlüt und ouch das gericht 25 gepracht, rechtz begert und mit im gepflegen, sye ouch im mit recht fellig worden und inzulegen und zu hefften bekennt. Und das solichs war und an im selbs sye, begerten wir des ainen besigelten urtailbrief von irem schulthais Lienhart Herliberg ussgangen zu verlesen, der ouch gehört und verlesen ward. Darzu wir liessen reden, menglich hette wol verstannden, 30 das dem Vittal der ächter zu hefften und inzulegen bekennt were, daruff er in ouch iren stattknechten zu iren handen und gewalt geben hett, im den inzulegen, hette ir knecht gesprochen, er solte im ain trostung und burgschafft tun umb den costen, damit die statt des unentgolten belibe. Uff das were er von im geschaiden, das er den ächter behielt, so wole er ain fromen 35 man suchen, der versprechnuss für in täte. In solichem, als er wider kame, hette der knecht den ächter ledig gelassen und im sin hab ouch gegeben, das in täte befremden, und redte, sollichs were unbillich beschehen, so im der ächter mit urtail und recht were bekennt inzulegen und er den der stattknechten und dienern hett empfolhen. Das were so vil als in der statt gewalt 40 und hand. So were im ouch der billich behalten und nit also hingelassen und fürgeschoben mit sampt der hab. Und so er sich des also hett erclagt, so hetten si in zu ainer urfeht gehalten, die sachen nit zu äfern noch rechen, das ouch unbillich, ouch wider ordnung des rechten und zu schmach und undertrückung der aucht und dem hofgericht were. Und darumb dwil und 45

die von Basel sich in disen sachen also hetten gehalten und den cläger sins ächters über die gesprochen urtail mit der hab entwert und hingeschoben und den cläger zu ainer urfecht von der sach wegen gedrungen, so getruwten wir in massen wie vor. Darzu der von Basel anwalt reden liessen, 5 si hetten sich selbs erfaren und erkonnet und kuntschafft erlangt, die si begerten zu verhören, wa das des hofgerichtz recht were, vermainten si, wir solten dadurch irs glimpfs und ir unschuld bericht werden. So man aber die nach herkomen des hofgerichtz nit verhörte und in der sach halb ungütlich beschehe, dann als si wilkürlich für gericht komen weren, were bekennt, 10 das man im den ächter inlegen solt, daruf der urtailbrief sag. Sprach der stattknecht, er solt im ain burger zu ainem bürgen geben für den schaden und die autzung. Also hette er niemand und gieng hinweg; dessglichen der ächter ouch tett. Und der Vittal hab nit rechts begert noch angerufft, im den zů recht zu halten noch inzulegen. Man hab im ouch dhain hab wider15 geben, denn er dhain hab hett. Und so si baidersit von dannen komen syen, sye Vittal darnach widerkomen und hab trowlich wort geredt, man solt im den ächter behept und ingelegt haben. Den und andern wortten nach haben si ain zimlich urfecht von im genomen, si vor in oder dem gaistlichen gericht by recht beliben zu lassen, damit si mutwillens vertragen weren. Und dwil 20 si der clag nach lut der verkundung unschuldig weren und darumb tůn mochten, was recht were, so getruwten si, das dann die von Basel der clag halb uns nit zu antwurten haben solten, und satzten baid tail die sach zu recht. Das Gericht erkennt, wenn Bürgermeister und Rat von Basel, alss si ungevarlich in irem belúten raut sitzen, einen Eid schwören, dass sie dieser 25 Anklage unschuldig seien, so sollen sie uns der clag halb nit zu anttwurten haben. Wenn nicht, soll weiter geschehen, was recht sei. Diesen Eid sollen sie bis zum Hofgericht am Donnerstag vor Reminiscere (7. März) leisten und der bischöfliche Offizial dem Hofgericht dies in sinem offenn besigelten brieve gloplich mitteilen. 1465 Fanuar 31.

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Original St.Urk. no 1787 (A). Das Siegel hängt.

249. Peter Rote u. s. w. wie in no 32 sprechen Recht zwischen der Stadt Mülhausen und der Familie Wagner. 1465 März 5.

Cartulaire 2, 392 no 880 nach dem Original im Stadt A. Mülhausen.

250. In dem Streite des Bürgermeisters und Rates von Basel mit Konrad Münch von Münchenstein gen. Löwenberg, als von dez nasenfangs, der undermarken wyden nussen gericht und gerechtikeit inne und an der Birsse und dem dinckhoff zu Muttenz und Wartenberg, wunne und weyde wiltbenne vyschenze und harkomme antreffen, das unnser gnedigen herschafft von Österrich etc. eygenthume und der gemelten Cůnrats und Hannsen von 40 Lowenberg sins bråders wissenthafft lehen, als sy meynent, berurent ist, wird Konrad Münch mit Zustimmung der Herrschaft Österreich gegen der egemelten statt Basel eins unverdingten rechten vertêdinget auf Bischof

Urkundenbuch der Stadt Basel. VIII.

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sta it Basel. VIII.

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