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mit dem gertlin darhinder und sust mit allen andern sinen begriffen rechten und zugehorden, als das gelegen ist uff sant Lienhartsberg uswendig dem graben gelegen, einsyt nebent Heinrich Davids des metzigers schüren und andersite nebent der Ellenden Herberg húse, und stosset das gertlin herfür an die stross, ist alles fry lidig eigen, per summa XI. gulden, quorum se venditor nomine quo supra recognovit solutum quittans emptorem, promittens de rato et warandio per fidem. 2 scilicet vigilia Laurencii.

39. Lienhart Herliberg, schultheis zů Basel, an miner herren statt des burgermeisters und der reten der statt Basel beurkundet, dass Hans Zwinger der ackermann, Bürger von Basel, und seine Frau Ennelin dem Hensli 10 Plorer, der... reten zinsmeister, zu deren Handen um 40 f. Rh. verkauft haben 2 fl. Rh. Zins, zahlbar am St. Laurenziustage ab ihrem Hause zer Lüse mit dem gertlin darhinder und sust mit allen sinen begriffen rechten und zugehorden, als daz gelegen ist uff sant Lienhartz berg uswendig dem graben, einsit nebent Heinrich Davids schuren und der Ellenden Herbergen 15 huse zer andern siten ist fri lidig eigen so dann von und ab einer halben juchart bloss gelendes gelegen innerthalb der bruck, als man gon Almswiler gat, zwischen Clewi Graffen und Heinrich Kuttlers agkern, stosset uff Hanns Lampffen acker, zinset jerlichs von eigenschaft an daz gotzhuse zu sant Lienhart vierdhalb schilling nuwer phenning, alz daz Lienhart Rumelin, 20 desselben gotzhuses schaffner, verwilgete der eigenschaft on schaden. Die Urkunde ist gefertigt in Gericht und gabend harumb urteil die ersamen wisen jungher Heinrich Iselin, Hanns Strublin, meister Ulman Vischer, meister Hanns Sperrer, meister Conrat Scholer, Heinrich von Brunne, Claus von Andelo, Claus Buman, Hans Ulrich von Wildegk und Peter Pflüger, burgere 25 zů Basel, und vil erberer lúten. 1456 August 16.

Original St.Urk. no 1579.

Das Siegel ist beschädigt.

40. Hanns von Flachslande ritter burgermeister und der rate zu Basel erklären, dass sie als erwählte Schiedsrichter den Streit zwischen dem Abt Nikolaus von St. Blasien und Andreas Volker, genannt Koch, nicht haben 30 austragen können, weil Volker biss uff datum dis briefes umb solich recht uff uns ze nemen ouch ander werbe nit gebetten hat. Sie haben mithin dem Abt und seiner Partei uff ir begerunge allein weder ja noch neyn geantwurten konnen, sunder die sache gelassen sin, als sy ist . . . . urkunde haben wir den begerenden parthien dirr geschrift glich lutende 35 briefe mit unser stette secret angetrucktem ingesigel versigelt geben.

Konzept Missiven, 7, 113.

Des ze

1456 August 31.

41. Kundschaft betreffend die Forderungen des Leonhard

Goldschmid an die Stadt Basel.

Original St.Urk. no 1580.

1456 September 6.

40

Unter dem Text rechts: Johannes Friderich de Munderstat notarius hoc subscripsit, quia testes prescriptos examinavit.

Das Siegel der Kurie hängt.

Wir official des bischoflichen hofs ze Basel thund kunt allermenglichem 5 mit urkund diss brieffs, das in dem jare, als man zalt von gots gepurt tusend vierhundert funfzig und sechs jare, uff mentag nechst vor unser lieben frowen tag ze herbst nativitatis genant, haben uns die fursichtigen wisen burgermeister und rat der statt Basel lassen furbringen, als Lienhart Goldsmid sust genant von Jenff in den vergangenen kriegen zů Basel wonhaftig uff einmal 10 vor Seckingen in einem gerenne nidergelegen und gefangen sie worden, habend sy ime darnach uff ein zyt umb alle sachen ein gutlich uswisung und bezalung gethan, in massen er des vor manigem burger zů Basel anred und bekantlich gewesen, solichs ouch in iren rechenbüchern geschriben sie. So hab sich ouch gefügt, das Andres Goldschmid sin bruder wider alle billicheit 15 ettlich ir burger gefangen und geschetzt und inen also ein vigenschaft zůgezogen, daran derselb Lienhart selbs ein verdriessen gehept und ime deshalb unglimpff geben und gerett hab, keme er den selben sinen bruder an, er welt in selbs erstechen, umb das er nit dem nachrichter an die hand keme. Uber das alles, als sin bruder durch ire knecht als ir offenner vigend umb20 komen sie, so hab sich der genant Lienhart swerlich von inen geclagt, si vast verunglimpffet wider billichs und sie sy ansprechig, deshalb sie zů einem rechten vertedinget und in kunftigen zyten kuntschaft der worheit notdurftig werent; brachtend also fur uns die ersamen wisen meister Cunrad Kúnlin, stattschriber, Oswalten Brand, Clausen von Tunsel, Heinrichen Schaler, 25 Lienharten Bôti und Hannsen Grúninger als gezugen, batend uns flislich die selben gezugen in eid ze nemen und ze verhören und inen iri sag brieff und urkund under unsers hoffs ingesigel ze geben. Und nach dem billiche kuntschaft der warheit nieman ze verzihen, sunder alle zyt ze gonnen und ze furdren ist, so haben wir der official die selben gezugen durch disen 30 hienach geschriben unsern notarien in eid genomen und verhåren lassen. — Sie hand geseit, in massen hie nach stat, dem ist also: Des ersten Oswalt Brand by sinem geswornem eyd uff das erst stuck der furlegung verhort hatt geseit: Ime sie wol wissen und noch ingedenck, das Lienhart Goldschmid vor Seckingen niderlege und gefangen und ouch der statt von Basel 35 soldener und diener wurde und nach dem allem, sunder als ime und andern soldenern urloub geben hetti, da sie diser gezúg uff der trinkstuben zů der herren und sust an ettwemenigem ende doby und mit gewesen und von Lienharten gehort, das er retd und sprach: Min herren die råt hand mich. umb alle sachen fruntlichen und redlichen usgericht und mir me geben, denn 40 sy mir schuldig warend, und one zwifel bedorftend sy myn. Und wer ich denn uber hundert mylen, ich wolt ein nacht nit ligen, da ich die andere were gelegen, ich wer denne by inen. Item von des andern stucks wegen antreffende sinen bruder seyt diser gezug, als sich ettwas spannes und zweytracht zwuschen demselben Andressen und Hartman zů Miltenberg von Basel

gemacht und man darumb fruntlich tag gen Basel und fur der retten botten gesetzt hett, was diser gezug der botten einer und neme denselben Andressen eins mit Clausen von Tunsell an ein Ort und retd gutlich mit ime, er solt ime die sachen in der gútlichheit lassen abkommen oder aber sich gegen Hartman mit recht lassen benügen und sich nit lassen gegen einer statt von 5 Basel verhetzen; denn solt er ettwas unfruntliches gegen der stat furnemen, were unbillichen und were ime unglimpflich. Nach dem ime von der statt Basel gutlich beschehen were, so hett ouch ein statt von Basel kein schuld an den sachen, so sich zwuschen ime und Hartman gemacht hand. Antwurt ime Andres Goldschmid und sprach: Wil ich ettwas fürnemen wider die von 10 Basel, so will ich es mit recht thun und nit anders. Aber darnach fieng derselb Andres etlich burger von Basel und schatzte die, daran Lienhart Goldschmid sin bruder ein gross missvallen hatt, als das mit sinen worten erzoigt, denn er retde dick vor disem gezügen und vil andern gesellen: Min bruder hett unrecht und keme ich in an und übermocht in, ich wolt im selbs 15 den hals abstechen, das er nit uber nacht dem hencker ze teyl wurde. Item Clewin von Tunsel ouch by sinem eyd verhort seit ze glicher wyse, als der erstgenant gezûg Oswalt Brand und gehillet ganz mit ime in sinen sagen. Item Heinrich Schaler ouch by sinem geswornen eyd uff solichs, so obstat, eigentlich gefrogt und verhört, seit, wie in den vergangenen 20 kriegen uff ein zyt Lienhart Goltschmid zů im keme und retd: Myn herren haben einen ritt vor handen; darzů were ich ouch gern und hab aber bresten an harnesch und bitt dich, das du mir dinen kuris und beyngewant lyhest. Retd diser gezúg: Das beyngewant ist dir ze clein; aber den kuris und andern harnesch wil ich dir gern lyhen, als er ouch das thet. Dessmals und 25 uff dem selben ritt wurde Lienhart vor Seckingen gefangen; denn als menglich seit, so hatt er sich verrent und selbs verwarloset. Darnach wurde er der statt Basel diener. Und nach dem und man im urlob geben hett, hort diser gezug dick und manigmal von dem selben Lienharten, das er retd: Myn herren die råt haben mich umb alle sachen redelich usgericht und gar 30 fruntlich bezalt und ich wil in zů ewigen zyten dancken und dienen, wo ich mag; dann sie haben mir me geben, denn sie mir schuldig warend. Und were ich enent meres und bedorften sie myn, ich wolt zů inen komen und inen dienen. Es seit ouch diser gezug, nochdem und Lienhard allwegen retd, die rått hettend in umb alle sachen gutlich bezalt und usgericht, rett 35 diser gezug mit ime und sprach: Lieber Lienhart, sidmals und du denn also gutlichen bist usgewisen worden, so bitt ich dich, das du mir minen harnesch wollest gutlich bezalen und ich will mynder nemmen, denn er mich. kostet. Antwurt im Lienhart: Werlich das gelt, das sie mir geben habend, gehorte an ein ander ende; aber ich will dich furderlich darumb uswisen. 40 Das verzoge sich aber gar lang. Also fugte sich, das Lienhard ettlich pferid das land uffhar bracht und die stalte in Clewin von Tunsels hus. Da verbote diser gezug die selben pferid. Also name Lienhart ein ansprach gegen disem gezügen fur als von Burckart Zieglers sines vettern seligen wegen; meynte diser gezug, Elsi Burckharts hett sines vettren seligen gåt under 45

handen. Also wurden die sachen und Elsi Burckarts mit Lienharten betragen, das die selb Elsi disem gezugen sinen harnesch bezalt. Und seit diser gezug, das er gar dick und manigmal von Lienhart hab gehört, das er retd: Min bruder Andres krieget ein statt von Basel umbillich und keme ich 5 ine an, ich wolt ime selbs den hals abstechen, umb das er nit uber nacht dem hencker an die hand keme. Item Lienhart Bóti und Hans Grúninger eigentlich verhort sagend by iren eiden, sie haben ouch in den zyten, als Andres Goldschmid der statt Basel vigend was, von Lienharten gehört, das er den selben sinen bruder Andressen darumb vast hinderretd und sprach, 10 er wolt gern, das er erstochen wer; denn er besorgte, er keme dem hencker an die hand. Und so vil me seit Lienhart Bôti, er hab ouch von Lienharten obgenant gehort, das er sich bekante, ein ratt von Basel hett in umb alle sachen fruntlich usgewissen, darumb wolt er inen dienen, wo sie in bedorfftend. Ze lest hett meister Conrad der stattschriber unserm notarien 15 ettlich zeddel ubergeben und by sinem geswornem eyd geseit, er hab die uss der statt rechenbuchern geschriben und darinn funden, als die selben wisend, die alsus lutend: Lienhard Goltschmid ist mit andern bestelt zem soldener uff acht tage vor dem meytage anno etc. quadragesimo sexto und ist sins soldes usgericht biss uff den sechzehensten tag july desselben jares, 20 als ime und anderm urlob geben ist in massen hernach stat. Item uff mitwochen vor pfingsten anno etc. quadragesimo sexto sind bezalt XIII gulden Lienharten Goldschmid für dry monat vergangen. Item uff sambstag und mentag trinitatis darnach geben aber Lienharten Goltschmid sechs gulden und da furhin ist er einspennig. Item uff den ersten tag july darnach aber 25 geben dryg gulden. Item uff den nùnden tag july sind ime abgeschlagen sechzig gulden an siner schulde, so ime verlichen warend fur verlorn habe niderlage und alle sachen, und bleib dennoch schuldig funff gulden. Item uff den tag wurdent ime aber verluhen zwenzig gulden uff sin pferd. Item uff sambstag, was der sechzehenst tag july, sind ime aber geben dryg gulden. 30 Item in der jarrechnunge anno etc. quadragesimo sexto vindet man, das geben sind Heinrichen Halbysen funffundsechzig gulden für zwey pferd, so Lienhart Goltschmid von ime koufft hatt. Der selben funffundsechzig gulden sind ime sechzig gulden abgezogen fur sin verloren habe niderlage und alle sachen, als das in der soldener sextern statt. Item aber ist man mit ime 35 uberkommen umb sin grow pferid, das er ime Brisgow abreit, umb zwenzig gulden. Und fur alle ding geschach noch der richtunge corporis quadragesimo sexto. Und des zů urkund so haben wir official obgenant unsers obgenanten hoffs ingesigel offenlich geton hencken an disen brieff, der geben ist, als obstat.

42. Peter von Wabern, Seckelmeister, Nikolaus von Scharnach40 thal und Kilian Spilmann, Schiedsrichter für Leonhard Goldschmid, derzeit Diener des Herzogs von Savoyen, Kaspar vom Stein, Thüring von Ringoldingen des Rates und Thomas von Spaichingen, Stadtschreiber von Bern, Schiedsrichter für die durch Ritter Henmann

Offenburg und Hans Bremenstein vertretene Stadt Basel weisen Goldschmid mit allen seinen Forderungen an die Stadt, bestehend aus einer Summe Geldes, die er seinem von der Stadt nach seiner Ansicht wider Recht hingerichteten Bruder Andreas geliehen hatte, 17 fl. Rh. für ein von ihm in ihrem Dienste zu Tode gerittenes 5 Ross und Soldrückständen, vollständig ab, nachdem die Vertreter von Basel mit Beziehung auf n 41 diese Forderungen als unbegründet nachgewiesen hatten. Es siegeln Peter von Wabern und Kaspar vom Stein. 1456 September 11.

Original St.Urk. no 1581. Die beiden Siegel hängen.

43. Urteil des Hofgerichts von Ensisheim in dem Streite des Heinrich Mewart mit der Stadt Basel.

Ensisheim 1456 September 25.

10

Original St.Urk. no 1582.
Das Siegel hängt.

15

Ich Peter von Môrsperg, ritter, des durchluchtigen hochgebornen fürsten und herren herzog Albrechts, erzherzogen ze Osterrich etc., mins gnedigen herren lantvågt im Elsas, Suntków, Brissgow und am Swarzwalde, tün kunt menglichem und bekenn offenlich mit dem brieffe, das an hute datum fur mich und des genanten mins gnedigen herren rete, als wir an siner gnaden. hoffgericht alhie zů Ensissheim offenlich ze recht gesessen, kommen sind die 20 vesten ersammen und wisen Hans Heinrich Mewart als ein cleger von siner husfrowen wegen eins teils und der stat Basel volmechtig bottschafft des andern teils, und clagte der genant Hans Heinrich Mewart durch sinen erloupten fürsprechen Hans Ulrich von Måsemúnster, sich hette vor güter zyt gemaht, das Hans Cůnrat Surlin sin swager von tode abgangen, da sin 25 husfrow swanger uff die zyt gewesen, der selbe Hans Cůnrat ir liplicher brüder gewesen were, und doch zů der selben zyt dehein insatzung gevordern könnde, aber darnach an ein rât zů Basel begert, sù in irs bruders seligen verlassen erb und gut inzesetzen, das ir von den von Basel nit hette mogen gelangen, da er hoffte, die von Basel noch huútbitage mit recht 30 daran gewisen werden solten, sin husfrow in solich irs brûders erb und verlassen gut ze setzen. Daruff der von Basel volmechtig bottschafft antwurt, nemmlich durch heren Hannsen von Flachslande, den burgermeister, als iren verdingten fürsprechen, sú werent nit hie das erb zů berechtigen, aber von des wegen, das er ein statt von Basel understůnde darine ze ziechen, neme 35 sú frombde und unbillich, denn es werent fürsten herren oder stette, die fryheit hetten, die hielten sich der und genussent ir. Wer denn Hanns Heinrich ein erbe zů Basel gefallen, daran begertent sú in nit zů irren, sonnder so wer ein stat von Basel lange jar und zyt jewelten harkommen, das sie nieman des sinen entwert hetten, wolten ouch solichs ungern thûn; 40

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