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der statt Basel vierhundert, Bern und Solothurn 700, die andern zusammen 400 guldin rinischer bezahlt haben.

1474 Februar 3. Cartulaire 4, 157 n° 1736 nach dem Original im StadtA. Mülhausen. Ein nicht ganz übereinstimmender Entwurf unter den Städten wird noch Strassburg angeführt von 1474 Januar 12 GUP. L. 150 5 im StadtA. Strassburg. - Vrgl. Petri S. 187.

455. Der bischöfliche Offizial von Basel beurkundet Zeugenaussagen über die Höhe des Zolles, den der Pfleger des Siechenhauses von St. Jakob an der Birsbrücke erhebt. Darunter: Von einem wagen mit win geladen vier pfenning und von einem karren mit win geladen zwen pfenning; doch so geben 10 die burger von Basel von dem win, so inen selbs gewachsen ist und sy durch die Birss füren, keinen zoll; ... item von einem yeglichen mönschen, er sye burger oder inwoner zů Basel oder wohar er well, den tag, so er über die Birss an obgenanten ort gat, einen pfenning, er gang den tag so vil er wil darüber; doch so geben die, so uff dem grien zů irer notturft holz raspen und 15 trogen, nutzit. Item von einem wagen mit salz geladen, so da für fart die statt, vier schilling, gehoren inn das kouffhuse zů Basel.

Original Siechenhaus no 52 (A).
1066 n° 914. — Das Siegel fehlt.

1474 Februar 5. Grösstenteils gedruckt bei Boos

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456. Lienhart Herliberg u. s. w. wie in n° 275 thut kund, dass der Weber Hanns Biderman von Basel und seine Frau Margaretha dem Hannss Otten buwmeistern unser lieben frowen buw uff Burg.. zů handen... desselben buwes einen jährlich auf Matthias zahlbaren Zins von 1 fl. Rh. ab irem huss und hoffstatt mit dem garten darhinder und allen andern zů- 25 gehörungen in Basel an den Steinen am obern Birsich zwischent Hanns Hermans huss ze einer und dem huss zem Gryffen zer andern syten um 20 fl. Rh. verkauft haben. Diese Liegenschaft zinst u. a. nun pfenning den ... reten ze Basel. 1474 Februar 9.

Original Domstift no 377 (A).

457.

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Hanns von Berenfels u. s. w. wie in n° 129 beurkunden den Spruch der Fünferherren Heinrich Meyger, Burckart Segenser, Oberlin von Werr, Hanns Retzer und Hanns von Mûspach in dem Streite zwischen der koufflutten zunft, den meistern der zunft zum Hymel und andern umbsessen, so da sitzent uff der tholen, so iren ussfluss in den Birssich by der Kuttelbrugk 35 hat, uff ein und dem bader der badstuben uff der Kuttelbrugk andersitt darrůrend von dem wasserfluss dess... Steblins brunnen, indem die Zunft und Umsässen klagen, dass der Bader in dem vorvergangen wintter die tholen uffgebrochen, umb das er das brunnwasser von Steblins brunnen in sin badstuben leytten möcht und desshalb ein gross loch glich vor siner 40 husthur gegraben und dadurch der tholen und inen, dwil er das nit wider

vermacht, grossen schaden zugefügt hett, weshalb der Bader dazu gehalten werden soll, das Loch auf seine Kosten zu vermachen und ihnen Schadenersatz zu leisten, worauf der Bader erwidert, er hetti das abwasser jenes Brunnens, das im von recht siner badstuben zugehort, understanden in sin 5 badstuben zů leytten und zwar so, dass niemand dadurch geschädigt worden sei. Ebensowenig sei das Loch presthaftig und er nicht schuldig es zu vermachen. Es wird erkannt, dass der Bader allen costen des obgerůrtten buws abtragen und usrichten sol. Sollte er ferner von unns oder unnserm zinssmeister in unnserm nammen erlangen, das im das obgestimpt abwasser 10 von Steblins brunnen zu lichen und zu gebruchen gegönnt wurd, so mag er es in sin badstuben leytten, jedoch den zunften und umbsessen an der dickgemeltten tholen in allweg on schaden. 1474 Februar II.

Original Himmelzunft Urk. n° 17 (A). — Das Siegel der Stadt hängt.

458. Die Eidgenossen verpflichten sich, den Städten Basel, 15 Strassburg u. s. w. Hilfe zu leisten, wenn es wegen der Vergütung der von diesen dem Herzog von Burgund zurückgezahlten Pfandsumme mit dem Erzherzog Sigmund von Österreich zu Verwicklungen käme. 1474 Februar 24 bis April 5.

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Konzept St. 91 n° (7a) (A).

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Basler Chroniken 3, 581 n° 7 nach A.

Die Urkunde muss in die Zeit zwischen dem in den Basler Chroniken 3, 575 n° 1 gedruckten Abschied und der Kündigung des Pfandvertrages durch Sigmund (A. Bernoulli 1, 5 f. nach *Lichnowsky 7, n° 1756) fallen.

In den Basler Chroniken a. a. O. finden sich noch andere diese Pfandsumme und den Anteil Basels an derselben betreffende Urkunden, alle bis auf eine als undatierbare Konzepte, von deren nochmaligem Abdruck hier deshalb abgesehen werden konnte.

459. Peter Rot ritter vermittelt in dem Streite zwischen dem Kloster St. Alban in Basel mit Bürgermeister und Rat daselbst, indem das Kloster 30 von etlicher zuspruch und vordrung an den Rat, dieser aber von allerley nuwerung und abbruch erclagen, dahin, dass beide Parteien zu eynem gutlichen unverbunden tag kommen sollen und wollen uff den Bischof Johann von Basel, der sy inn solichen spennen gutlich verhoren und besuchen sol, ob er sy mit wissen vereynen... moge. 1474 März 12.

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Original Papier Urk. St. Alban 1. Vorne aufgedrücktes Siegel.

460. Der Notar Johann Salzmann thut kund, dass in der statt Basel und dem huss zum Barben am Kornmarckt und der stuben doselbs Heinrich Seckler, Bürger von Kaysersberg, gegen ein vorurteil durch ... burgermeister und rått von Basel innerthalb zehen tagen als keyserlichen commissarien in

Urkundenbuch der Stadt Basel. VIII.

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seinem Erbschaftsstreite ergangen, vor ihm und genannten Zeugen an den Kaiser Friedrich selbst appelliert habe und vidimiert dessen Appellation. Basel 1474 März 23.

Gleichzeitige notarialisch beglaubigte Abschrift (Papier) Deutschland
B 2 II, no 30 (B).

461. Zehnjähriges Bündnis der niederen Vereinigung mit den VIII alten Orten und Solothurn. Konstanz 1474 März 31.

Original Stadt und Landschaft Zürich no 1399 im StA. Zürich (A). Gleichzeitige Abschriften GrWB. fol. 287 (B), NebenReg. H. III 68 (B1) und Deutschland B2 V no 55 (B3).

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Abschiede 2, 911 no 49 nach A. — ASchwG. 5, 115 n° 15 nach einer Abschrift. Fb SchwG. 17, 144.

Die Siegel hängen.

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Die Gegenbriefe der Eidgenossen (A) und Solothurns (A1) vom selben
Tage stimmen mutatis mutandis mit dieser Urkunde wörtlich überein. 15
Originale AA. 1840 im StadtA. Strassburg (A und A1). -- Gleichzeitige
Abschriften von A im Gr WB. fol. 287° (B) und NebenReg. H III 68 (B1).
Abschiede 2, 912 n° 50 nach einer Abschrift. Hier ist nach A zu lesen:
Z. 10: bringen wolte... L. Z.: palmtag, als man zalt nach der gepurt
Cristy unsers lieben herren vierzehenhundert sibenzig und vier jare. 20
Die Siegel hängen.

Von gotts gnaden wir Rupreht bischoff zu Strasburg, pfalzgrave by Ryne etc. und lantgrafe zu Elsass, wir Johans bischoff zu Basel und wir die meistere burgermeister und rete der stette Strasburg, Basel, Colmer und Sletzstat tunt kunt menglichem mit disem briefe, das wir dem almechtigen 25 got und allem hymmelschen here zu lobe und dem heiligen römischen rich und ouch den tútschen landen und aller erberkeit zu eren nutz und frommen und umb ruwe und fridens wegen gemeinlich der lande und zu widerstonde den ungetruwen löuffen mit den fürsichtigen fürnemen ersamen und wisen stetten und lendern gemeyner Eytgenosschaft, Zürich, Bern, Luzern, 30 Solottern, Ure, Swytz, Underwalden, Zuge mit dem ampt daselbs und Glaruss, unsern lieben besundern und guten frunden, ein getruwe und frúntlich vereynunge und verstentnisse gemaht habent, die do weren bliben und beston sol dis nechstkünfftigen zehen jore, so noch einander kommen werdent, und sie uns und wir inen dero einander ingangen und die also mit 35 gutem rat und wolbedohtenklich getruwelich zu halten und zu volfůrend uffgenommen hant, wie das hienoch geschriben stat und also ist: Das die vorgenanten unser lieben besundern und guten fründe gemeyne Eytgenossen und die iren und ir zugewanten und zugehörigen und wir und die unsern und unser zugewanten und zugehörigen alle gemeynlich und sunderlich by 40 iren und unsern privilegien friheiten gnaden rehten guten gewonheiten und altem herkommen beliben und dero uns zu bedersit dohin als unzhar gütlich

gebruchen sollent. Und obe aber yemant frömdes volkes oder ander, wer die werent, einen teil oder me, so in diser eynunge und verstentnisse begriffen sint, wider reht und mit eigem gewalt trengen oder beschedigen und von sinen obgeschribenen alten herkomen gewonheiten und friheiten 5 und dem heiligen rich underston ze bringen, das wir andern dem selben teil getruwelich beholffen und beroten wesen wöllent, nochdeme und uns ye beduncket notdurfftig sin, getruwelich und ungeverlich. Und wir bedersit in diser eynunge begriffen behaltent uns zuvor, obe sich harnach begebe oder mahte, das notdurfftig und gut sin wurde, jemant mer in dise eynunge 10 zu nemmen, das wir das wol tun sollent und mögent. Und dieser getruwen und frůntlichen vereynunge und verstentnisse, das dero, wie vorgeschriben stat, erberlich und gestracks nachgangen und die getruwelich vollzogen und vollfůrt werde one alle arglist und geverde, so habent des zu warem und vesten urkunde wir bischoff Rupreht und wir bischoff Johans obgenant unser 15 insigele, und wir die meistere burgermeister und rete der obgenanten stette derselben unser stette insigel öffenlich lossen hencken an disen brieff und zu glicher wise also einen von den obgenanten unsern lieben besundern und guten frunden gemeynen Eytgenossen, stetten und lendern, ouch besigelt genomen, und die geben sint zu Costenz, uff donrestag vor dem heiligen 20 palmtage, als man zalte noch Cristi geburt dusent vierhundert súbenzig und vier jore.

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462. Zehnjähriges Bündnis der Niederen Vereinigung und des Herzogs Sigmund von Österreich.

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Konstanz 1474 April 4.

Originale St.Urk. no 1966 gr. (A), GUP. no 45 im StadtA. Strassburg
(A1) und im StA. Wien (A2). Gleichzeitige Abschriften Gr WB., fol. 286
(B), NebenReg. H III 68 (B) und Deutschland B2V n° 55 (B2). —— Ab-
schrift a. d. 16. Jh. in cod. 195, fol. 302 in Innsbruck (B3).

Chmel, Monumenta 1, 175 no 56 nach A. Cartulaire 4, 170 no 1748
nach einer gleichzeitigen Abschrift. *Lichnowsky 7, no 1755.
*Abschiede 2, 482 no 735e. Anm.

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A, A1 und A2 rühren von verschiedenen Händen her.

An A, A1 und A2 hängen je sieben Siegel.

Von gotes gnadn wir Ruprecht bischove zu Straspurg, phallenzgrave 35 by Ryn, herzog in Bayern und lanndgrave zu Ellsazz, wir Sigmund herzog ze Osterreich, ze Steir, ze Kernnden und ze Krain, grave zu Tyrol etc., wir Johanns bischove zu Basel und wir meistere burgermeister und rëte der stete Straspurg, Basel, Colmar und Sletzstat bekennen und tun kunt allermengklichen, daz wir dem almechtigen got zu lobe, ouch unnserm aller40 gnedigisten herren dem römischen keyser zu eren und besunder als glider des heiligen richz in krafft des keyserlichen fridens zu Regenspurg begriffen durch unnser, aller unnser undtertan und aller unnser zugewanndten, ouch aller annder des heiligen reichz gelider tewtzscher nazion gemeynen friden

nutz und notdurfft willen uns alle einhelligklich zusamment vereynet haben und vereynen uns auch in krafft ditz briefs in rechter guter gunst trwe und lieb dise nachgeschriben ding gtrwlich zu halten.

Des ersten ob beschee, daz yemans, wer der were, eynen oder me in diser eynunge und sunder in disem nachbestymbten zirgkl und begriff 5 mit eynem frombden oder haymischen volkh uberziehen oder süst unndterstan würde wider recht und mit eygenem gewalt vom heiligen rich, von sinen friheiten verschribungen altem harkommen oder dem synen zu trenngen oder zu schedingen in disen nächstkunfftigen zehen jaren, so sollent und wellent wir anndern all dem oder den selben getrwlichen beholffen und 10 beroten sin, dowider getrwe hilff und bystünd zu tun, glich als ob es unnser yeglichen selbs anging, so verr den oder die selben, so also unndterstannden oder beschediget wurdent, mit recht benügte vor den anndern in der eynunge begriffen, doch also daz der selb, dem solicher gewalt beschedigung oder betrenngnüsz begegend, mit allen den sinen und die im gewannd sind 15 und die er zu gwere uffbringen mag, zuvor furderlich gegenwere tun sol, wö des allernotdurfftigist ist. Und ob er dann nit allain vermöchte solhem gewaltiklichen furnemmen widerstand ze thůn und uns die anndern manete, so sollent wir im dann hilff und bystand tůn in massen, wie vor begriffen ist. Und beschee es, daz uns allen oder deheynem insunders, welher oder 20 wer die weren, uber kurz oder langk yeczgemelter hilff oder vereynunge oder deheiner vor oder nachbestymbter puncten oder artigkle halb eynicherlai ansprach unwill oder vintschafft entstůnde oder zugezogen wůrd, von wem das were, so sollent wir annder all und unnser yeglicher teyl besunder dem oder den selben wider alle die, die inen solichz ze tun fùr- 25 nemment, getrwen rat hilff und bystand tůn, als obe es uns selbz anging, so lanng und vil, unz daz sy solher ansprach unwillens oder vintschafft gutlichen oder rechtlichen enttragen oder lidig worden sint oder sust hingeleit getrwlichen uud one alle geverde.

Jtem an welichem orte oder wider welichen fürsten oder stat in diser 30 eynunge begriffen und sunder in dem bestymbten zirgkl also vintschafft oder beschedigunge durch einen herezugk oder sust mit leger oder teglicher kriegesübunge mit maht zugezogen wůrd, so erst der oder die selben uns annder in diser eynunge begriffen mit iren glaubhafftigen boten oder briefen das zw wissen tůnt und umb hilff ervordernt, so sollent wir all und besunder, 35 welichem das ye verkundet wůrd, uff stund und so furderlichist das gesin mag, dem selben mit allen den iren, so darzu geordent sind oder geordent werdent, ernstlich und ylennde zuziehen und in den dingen getrwlichen hilff und bystand thůn, als ging es uns selbz an, so dickh des nöt ist, bysz daz die ding erobert und zu ennde gebracht werden.

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Were ouch, daz sust von yeman in disem gemelten zirgkl oder joren eynicher angriff oder byfenngunge beschee, an welhem ortte man des ye zu ziten inn oder gewar wůrd, so sollent ye die nehsten nach einander mit gemeynem sturm und zu frischer tat allen iren fliz darzu thůn und keren nochilen, die tëter und nome in behebtnüsze, so verre sy mögent, undterstan 45

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