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2. Von der Fundation der Schulen zu der Pforta. Aus denn Pfortischenn Brieffen unnd anderrn Historienn

beschriebenn.

Erbbuch aller Gütter und Gerechtigkeitten sampt der Historien fundationis
der Schulenn zur Pforta. Anno domini XVC unndt LI zusammengebracht.
Das erste Teil. Fol. I, f.:

Noch Christi Geburt tausent hundert und im siebendem Jahr ist der durchlauchte Fol. 1a.

hochgeborene Furst und Herr, Herr Lutharius, ein Sohn Gebehardi, der Geburth ein Graf von Suppelinburg, Arneberg und Herr zu Querfurt nach Absterbenn Hertzogenn Magni Churfursten zu Sachssen unnd Hertzogenn zue Luneburgk, des letzten Churfursten vom Geschlechte Herzogen Hermanni vonn Stuckesgehorn, durch Keiser Heinrichenn denn funftenn mit der Chur unnd dem Herzogthumb zue Fol. 1b. Sachssenn belehent wordenn. Und dornoch im tausent hundert unnd sieben unnd zwantzigsten Jahre Römisch Könnig worden. Im erstenn Jahre seines Könnigreichs und also gleich umb dieselbige Zeitt hatt gelebett der durchlauchte und edele Graf und Herr, Herr Bruno Graff zue Pleissen und Herr zue Smollen.

Sein Wopenn vonn der Grafeschaftt Pleissen ist ein aufgelehenter Lawe in Farbenn underscheidenn, als von oben herab die Helft Goltfarbe unnd das under Teil Weisfarbe, der gantze Lawe im blauenn Felde gesatzt.

Unnd Pleiszner landt ist das Ostlandt zu Latein Libonotria (?) genant zwuschenn den Wassern der Mulda und Sahla umb die Wasser Elster unnd Pleisz gelegenn, wirdt zu dem Landt Meissenn gerechnett, fehett ann am Schwanefelde, do itzundt die Fol.2a. Stadt Zwickaw leitt, unnd gehett hinunder nach Leipzigk, des Ostlandes Heupstadt, bis ann Petersbergk. Unnd diese beide Landschaft Meissen und Ostland habenn etwann die Wende, welche mann die Sorbenn genant, innegehapt, uf Lateinisch Sorabia geheissenn. Aber das Schloss der Herschaft Smollen ist itzundt wuste, hat einen gevierdten hohen Torm und ein grossen Teich umb sich.

Dieses Grafenn Brunonis Gemahl ist eine Grefin aus edelem Geschlechte mit Nahmen Fraw Willa gewest. Habenn mitteinander gezeugett einen Sohn Ortuinum, der ist von einem wilden Eberschwein todt gehawen, unnd eine Tochter Garburgim, die ist ein Kloster Jungfraw wordenn.

Und nachdem Graf Bruno keine Leibeslehnserbenn gehapt, ist er mit Bewilligunge seiner Freunde und Erbnehmenn zu Rathe wordenn, das er von der Grafeschaft Pleisse Fol. 2b. Guttere, der er ein gros Teil daselbst gehappt, uf die Herschaft zue Smollen ausserhalben der Stadt uf dem Bergk unser lieben Frauenn genant, darinne neulicher Zeit grau Barfusser Monniche gewest, ein Jungfraw Kloster gestiftett, und zu den andern Guttern auch das dritte Teil des Dorfs Pleissenn gegebenn, und seine Tochter Garburgim zur ersten Eptischinn darinne gemacht. Und Pleisz das Dorf leit bei Aldenburg am Wasser der Pleisz 2 Meulen von Smollen. Unnd diese Stiftunge

ist gescheen im tausent hundert unnd sieben unnd zwantzigsten Jare noch Christi Geburth. Unnd eben inn demselbigenn Jare ist auch das Kloster Walckenriedt gebauett und Keiser Lottharius zum Romischenn Konnige erwelett.

Aber uber etliche wenig Jahren, do Graf Bruno noch am Lebenn gewest, als das geistliche Lebenn der Nonnenn zu Smollenn in Abfall kommen unnd die Fol. 3a. Ordensweiber unreinen Celibatt gefuhrett, Graf Bruno kranck gelegenn, do hat er seinenn Vetternn Herrn Udonem, bischoff zur Naumbrgk, zue ihme erfordert, und welche Sachenn er von wegenn seines Alters unnd der Kranckheitt doselbst nitt mogen ausgerichtenn, dieselbigenn seinem Vetternn Hernn Udoni unnd sonderlichenn, das er die Nonnen zue Smollenn austreibenn und Cistercienser Monniche des grauen Ordens einsetzenn sollte, befohlenn. Denn diese Monniche zur selbigenn Zeitt in grossen Zunehmen mit Klosternn gestandenn habenn nach der Regula Sancti Benedicti unnd Weise der Monniche Cistercienser Bruder gelebett, welches der Bischof mit geneigtem Willen und sonderlichem Fleisse also hernachher gethan unnd ausgerichtett. Unnd ist Graf Bruno nach kurtzer Zeitt in Gott versturbenn, sein

Fol. 36. Corper zue Smollen im Kloster bei seinen Gemahel Sohn und Tochter begraben.

Deme nach der Bischoff Udo den Nonnenn aus dem Kloster zu Smollenn ihren Abschiedt gegebenn, unndt von Aepte Heinrichenn zu Walckenriedt einen Aptt Adelberttum mitt einem Convent Monniche grauenn Ordens Cisterciensium fratrum erlangett, unnd dieselbigenn zue Smollen eingesatzt, welche Monniche etliche Zeitt aldo gewohnet unnd befunden, das der selbige Ort ihrer Religion ubel gelegen, und vonn den Ungleubigenn Sorbenn Wendenn unnd andern boesen Leuthenn viel Beschwerunge erleidenn

mussen.

Derhalbenn der Aptt Adelberttus und die Monniche zue Smollen anno domini 1133 bei Zeitt des Keisers Lottharii seins Könnigreichs im sechsten Jahre Fol.4a. mit Bischoffenn Udone zur Naumburg die Gutter zue Smollenn umb andere Gutter bei der Stadt Naumburg an der Sahla gelegenn permutirett. Und diese Permutacion ist darnach vonn Keiser Conradt dem Schwabenn und dritten des Namens seines Romischen Konnigreichs im erstenn Jahre, welcher nach Keiser Lottahrio ann das Romische Reich erwelett, mitt Verwilligung der Fürstenn des Reichs unnd des Stifts Naumburgk Tumherrn confirmirett und befestigett, dann Bischof Udo dem Apt und Monnichen zue Smollenn vor alle Gutter daselbst zue Smollenn gelegenn den Ortt: die Pforta zu Cusana, das ist itzundt Coesen genantt, mitt aller seiner Zubehorunge, Eckernn unnd Gerechtigkeitenn sampt der Lochmohle mitt dem Dorffe Lochwitz

Fol. 46. doselbst gelegenn gegebenn, also das das Kloster zue Smollenn mit seiner Zubehorunge unnd Gerechtigkeitt solte widerumb dem Bischoffenn Udoni unnd seinen Nachkommen, desgleichenn die Gutter zue Coesenn unnd Lochwitz mitt andern Zubehorungen ex permutacionis titulo bleibenn.

Inn diese Permutacion haben der Keiser Conradus des Namens der dritt anno domini tausend hundert unnd vierzig und Babst Innocentius der 2 im 1137 Jare Idibus Ianuarii gewilligett und bestetigett; unnd somit also in diesem itzigen lauffendenn 1551 Jare vonn der erstenn Smolnischen Stiftunge 420 Jahr vorlauffenn.

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Doruonn findett mann zwene Briefe des Bischofs Udonis, einer anno domini 1140, der Fol.5a. ander 1145 datirett.

Unnd seint die ersten Guttern des Klosters Pfortta zur Cusana, itzundt Coesenn genannt, anfenglich gewest das Gefilde unnd Ackerbau zu Coesenn und Lochwitz mit der Lochmohle. Die hatt etwan an der Sahla kegenn denn Hinderbergenn uber nach Mittage, do man noch heute die alte Pfele, wenn das Wasser klein, sehen kann, gelegenn. Dornach seint gewest der Zehend an Eckern und Wiesenn zu Coesenn mit dem zugehorenden Walde, welcher nach seinen Grennitzen anfehett inn dem Grunde torrentis uber Kokolowe an der wenigen Aue bei der Sahle unnd gehet nach der Lenge hinunder kegen Morgen bis zu dem Grunde under Aldenburg an den altenn Wahl- oder Schantzgraben Fol.56. underm Berge, darauf ettwan das alte Schlos Aldenburg gestanden. Aber nach der Breite kegenn Mitternacht gehett der Waldt von Coesenn mitt dem Wasser der Sahla unnd Fischerei bis an die Grentzenn Hollandensium. Das mus ein Dorff gewest sein nitt weitt von der Pforta beim Fischhauss gestanden. Aber der Ende nach Mittage gehett der Waldt von dem Bauche der Sahla uber das Gebirge die Windtlücke genant unnd ander hohe Berge, Alles nach Inhaltt der Pfortischen Fundacionbriefen. Das seint nu die erstenn Pfortische Gutter, gar eine geringe ankunft, gewest.

Unnd wiewol die Klostergutter zue Smollen besser unnd nutzlicher dann die Gutter zue Lochwitz unnd Cusann gewest, so hatt doch dornach Bischof Udo dem Aptte Fol.6a. Adalberto unnd den Monnichen zu der Pfortta zu Cusana genugsame Erstattung gethann.

Nach deme dann auch das Kloster zu Smollenn in seinenn Guttern befreihett unnd privilegirett ist gewest, so hatt Bischof Udo die Pfortta zue Cusana und Lochwitz mitt ihren Guttern widerumb gleicher Mas frei gemacht, also das sich kein Fürst noch auch des Bischofs Nachkommenn einicherlei Gerechtigkeitt an denn bestimptenn Guttern in zukunftiger Zeitt soltten anmassen noch einicherlei Burde unnd Beschwerunge auflegen, jedoch die Gerechtigkeitt, welche die Monniche Cistercienser Ordens ihren Bischofen zu thun vorpflicht, vorbehalttenn.

Als nu solche Permutacion gescheen unnd der Aptt Adalberttus mitt den Monnichen in die Pfortta zu Cusan kommenn, habenn sie mitt Hülf Bischoffen Udonis an die Sahla daselbst in volgendem Jare als anno domini 1134 das Fol. 66. naue Kloster die Pfortta zue Cusana, itzund Coesenn genantt, gebauett, an welchem Ortte, dieweil aldo die Landtstrass durch zwei Hochgebirge uber die Sahla inn Dohringenn gleich als durch eine Pfortta gehett, unnd vor Alters die Pfortta zu Cusann genant worden, so hatt man auch denselbigen alten Namen die Pfortta zue Cusann bleibenn lassenn. Unnd ist der obgenante Her Apt Adalbertus, wie man aus den Briefen abnehmen kann, der erste Apt in der Pfortta zu Cusana gewest.

Und es seint etliche, die wollen sagen, das Kloster sei genant worden Porta a comportandis eleemosinis, vel a porta celi von wegen des Ordens Cisterciensium Fol. 7a. Monachorum, dann die Monniche haltten ihre erste professio unnd Begebunge 1) der heiligen

1) Begehunge (?)

Tauf, welche Tauf ist ein Pfortte des Himmels. Aber die erste Meinunge ist gleublicher. Und von diesem Kloster der Pfortten zue Cusan seint auch daselbst zwei altte Heuser und andere Mauernn noch heuthe vorhandenn.

Do nun die Monniche zu der Pfortta zu Cusann auch etliche Jahr gewohnet hatten und vonn denn Wanderleuthen viel Beschwerunge und Uberlaufens erleiden, do haben sie uf Wege getracht, denselbigenn Orth zu Cusan widerumb zu verlassen. Unnd mitt Hulfe des durchlauchtenn hochgebornen Furstenn unnd Hern Hern Ottonis Lantgrafen in Doringenn und Morggrafenn zue Meissenn, welcher ist gewest ein Sohnn Hern Cunradis Grafenn zu Wethinn Stifters des Petersberges bei Halle, ein andere Wonunge unnd nau Kloster under den hohen Berg kegen Morgen, do itzundt die

Fol. 76. Schule Pfortta leit, gebauet. Unnd ist diese Translocacion und Vorruckunge, wie man aus den Briefen und Historien abnehmen kann, nach Christi Geburth umb das tausent hundert und fünf und siebenzigste Jahre ungeferlich bei Zeit Keiser Friderichen Barbarosse des ersten gescheen. Do habenn die Monniche von den Romischen Keiserrn, Fürsten, Lantgrafen in Doringen, Marggrafen zue Meissen und andern Grafenn Hern unnd von Adel und denn Burgernn viel Gutter aus Ubergabe und Kaufcontracten bekommenn, wol Haus gehalttenn, Geldt gesamlett und darumb stadtliche Gutter erkauft, gros Gebeude erhabenn unnd das Kloster mitt viel Zinsen, das es auch fast einer Grafeschaft gleich würde, gebessertt. Unnd ist solch Kloster in der Monniche Gewaltt bis uf das Jahr nach Christi Geburth tausentt funf hundert und ein und virzigste geblibenn.

Fol.8a.

Aber nach Christi Geburth tausent funf hundert unnd im ein und vierzigsten Jahre zur Zeitt des letztenn Apts zur Pfortta mitt Nahmen Hernn Petri Schederitz von Froburgk hatt der durchlauchte hochgeborne Furst unnd Herre Her Heinrich, Herzog zue Sachsenn, Lantgraf in Doringenn unnd Marggraf zue Meissenu, auf Bitt unnd Anregenn gemelts Apts und seiner Brudern ire jerliche Provision gemacht. Unnd nach hochgedachts Fürstenn Tode, als nemlich anno domini tausent funf hundert unnd drei unnd vierzig vonn dem durchlauchtigstenn hochgebornnenn Fürstenn und Hern, Hern Moritzenn, Hertzogenn zue Sachsenn, hernachher des heiligenn Romi

Fol. 8b. schen Reichs Ertzmarschalk unnd Churfurst, Lantgrafen in Doringen, Marggraffen zu Meissen und Burggrafenn zue Magdeburg, zue einer Schule, dorinne hundertt unnd funftzig Schuler lauth der Schulerordenunge underhaldenn werden, auch volgende anno domini 1550 uf Walpurgis und Michaelis desselbigenn Jares geordent, das man 20 Stipendiatenn aus der Pfortischen Schulen zue Leipzig in der Universitett mit XXX fl. drei Jahr lang zum Studio solle vorlegenn, auch der Schulenn gutte Ordenunge in der Lehre unnd Haushaltunge machenn lassen. Unnd ist der erste Oeconomus, welcher anno domini 1543 die Schule helffenn anrichten, gewest Michael Lemmerman, Richter von Zeitz, der ander Ernst Brothuf Sindicus der Stadt Marsburg uf Walpurgis anno 1550 angezogenn.

Durch Ernestum Brothuf, Verwaltern zur Pfortta, anno domini 1551 beschriben.

Der vorstehende Aufsatz von Brothuf scheint wiederholt abgeschrieben worden zu sein. Nach einer ganz verderbten Abschrift hat ihn dann Schamelius zu Bertuchs Teutschem Pfortischen Chronikon abdrucken lassen (S. 168 f.). Dieser Abdruck ist namentlich im Anfange voller grober Fehler. Statt, Lotharius" des Originals von Brothuf hat er ,,Johannes", statt,, Suppelinburg":„Suppenluneburg", statt, Stuckesgehorn“: „Sturcks erhöhet" und statt., Walckenriedt" bald: Wolckenkirch" bald Walckenkirch", statt

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Ottonis":,, Mauritii" u. a. Von diesen und andern Fehlern eines unwissenden Abschrei

bers verbessert Schamelius nur zwei, für die er die Verbesserungen, Supplinburg" und Walckenrieth" unter den Text setzt, die andern druckt er ohne Bedenken nach, in dem Glauben, er hat Brothufs Handschrift vor sich (a. O. 160. vgl. 172. Anm.). Brothuf sagt, er habe die Fundation der Schulen aus Briefen und anderen Historien geschöpft. Allerdings hat er die Urkunden des Transsumptbuches vor sich gehabt, in das er ja seine Historia von dem Anfange des Klosters" eingeschrieben hat, von der weiter unten die Rede sein wird. Aber wie flüchtig er die Urkunden gelesen, dafür ist ein Beleg, dass er die fines Hollandensium in der Urkunde Bischofs Udo von Naumburg vom Jahre 1140, das heisst die Ackergränzen der eingewanderten Flamländer, von denen das Dorf Tribune den Namen Flemmingen erhielt, gerade an der entgegengesetzten Seite des ältesten Klosterareals beim Fischhause an der Saale sucht. Das Exordium Portense kann er nicht gekannt haben; denn er erwähnt weder die Heiligsprechung des Gothehard zu Hildesheim noch den Vicedomnus Hartmann, noch den vornehmen Slaven und seinen Frevel gegen das Kloster bei Schmöllen. Die „anderen Historien“, auf die er sich beruft, laufen also auf die spätere Klostersage hinaus von Oetwin, dem Eber, der Aebtissin Garburgis und den Nonnen zu Schmöllen. Auch diese erzählt er ungenau, indem er nach den Nonnen unter Weglassung der Benedictiner, von denen das Exordium und die Leoninischen Verse erzählen, sogleich die Cisterzienser in das Kloster einziehen lässt. Hingegen weiss er, dass, die Ordensweiber unreinen Celibat gefuhrett", wovon jene Erzählungen nichts melden.

Aus der oben besprochenen Notiz seines Vorgängers in der Anfertigung des Erbbuches macht er sich einen Klosternamen „Pfortta zu Cusana", der nie existiert hat, und erzählt dann wie eine sichere Thatsache unter Angabe von Gründen und Nebenumständen, das Kloster sei mit Hülfe des Markgrafen Otto des Reichen von Kösen nach der Stelle bei der Windlücke verlegt. Wie Wolff gezeigt hat, schwebte ihm hier eine Uebersiedelung von Pförtner Mönchen nach einer anderen Stelle vor. Eine solche Colonie siedelte Otto der Reiche in dem Filialkloster von Pforte Alten-Zella an, dessen Gründung 1175 vollendet ward (Wolff, Chron. I, 77). Daraus macht Brothuf eine Uebersiedelung der Mönche von Kösen nach dem Platze unter dem jetzigen Knabenberge. Ferner giebt er für die Pensionierung der letzten Mönche das Jahr 1541 an statt 1540, wie weiter unten erhellen wird, und behauptet irrig, dass 150 Schüler laut der Schulordnung unterhalten würden, während es bis 1568 doch nur 100 waren (s. oben S. 78. Anm. 1). Wenn Brothuf über Thatsachen, denen er als Schulverwalter kurz nach Säcularisierung des Klosters so unmittelbar nahe stand, irrige Angaben vorbringt, so beweist das am deutlichsten, wie wenig seine Erzählungen über Ereignisse, die vierhundert Jahre vor seiner Zeit geschehen sind, Glauben verdienen, wenn sie nicht anderweitig bestätigt sind, oder gar mit gleichzeitigen urkundlichen Berichten über dieselben in Widerspruch stehen.

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