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Dasselbe zeigt den quartirten Schild mit den Wappen von Braunschweig, Lüneburg, Everstein und Homburg, darüber einen gekrönten Helm mit Sicheln und Federbusch an langem Schafte, vor diesem das springende Pferd; Umschrift: s'. ottonis. ducis. in. brunswik. et. Luneborg. Zum grössten Theile beruht dieser Huldebrief auf dem der Herzöge Bernhard und Heinrich vom 17. Juli 1400. Einige Abweichungen und Zusätze dieses Bestandtheils sind meistens auf den Huldebrief Herzog Ottos von 1422 zurückzuführen, welchem ausserdem die §§ 2, 3, 21, 22, 34 entnommen sind. Neu ist § 32 und ein Zusatz in $ 31. Hn.

Van goddes gnaden wij Otto hertoghe to Brunswijk vnde Luneborgh bekennen openbare in desseme breue, dat we vnde noch vnse rechten eruen en schullet neyne clostere gheystliker lude manne edder fruwen noch conuente setten, erlouen edder vulborden to wonende bynnen der stad vnde der muren to Brunswijk vnde ok buten der stad so verne alse ore lant were vnde veedrift wen

2 den. 1 Ok en wille we na desser tijd neynen canonik

edder we belenet were tho sunte Blasiese edder to sunte Ciriacuse to Brunswijk to vnser parkercken welk to Bruns3 wijk presenteren vnde on de nicht lenen. We ok rede hedde eyne parkercken binnen Brunswijk van vns edder anders, deme wolde we noch en scholden darto neyn vnser gheystliken leen in den vorschreuen kercken, dat were prouestye, canonye, edder vicarie, lenen edder darto presenteren, noch vulbord darto gheuen, jd en were, dat he dat erste leen edder kercken de he vore hedde erst gentzliken vnde an alle list vorlaten hedde. Weret auer, dat desser stucke welk ane vordancken, vorghettenheit edder van vns anders ghescheghe, edder vns edder vnsen eruen dat myd list anders toghebracht worde, dat scholde 4 neyne macht hebben. We bekennen ok des, dat we vnde

vnse rechten eruen hebben der suluen vnser stad to Brunswijk vnde vnsen leuen borgeren dar jnne, by namen in der Oldenstad, jn deme Haghene, jn der Nyenstad, jn der Oldenwijk, vnde in deme Sacke, de gnade vnde dat recht ghegheuen: de nv dar jnne sin, vnde borgere edder borgerschen sin, de schullen vry wesen van allerleye ansprake. 5 We ok na desseme daghe so desse breff ghegheuen is jn desse vorschreuen viff stede2 to Brunswijk queme, vnde borger edder borgerschel worde, vnde openbare dar jnne were jar vnde dach ane ansprake, de scholde des suluen rechtes bruken vnde fry borger vnde borger6 sche1 wesen, so vorschreuen is. Worde ok yement anspraket myt rechte bynnen jare vnde daghe, de de bor

1) Uebereinstimmend mit dem Huldebriefe von 1422. recht to beterende vnd nicht to ergherende.

gherschop ghewunnen hedde, den en scholde de rad to neyneme borgere edder borgherschen hebben, he en hedde sek erst vorlikent myd der herschop in fruntschop edder in rechte. We ok vnde vnse rechten eruen 7 schullen vnde willen de viff stede vnser stad to Brunswijk beschermen vnde vordeghedingen alle ores rechten vnde orer vryheyt, so alse se de oldinghes van vnsen elderen ghehad hebben vnde hebben.8 Were ok, dat we ed-8 der jennich man der suluen vnser borgere jenneghen vorderen wolde vor lad edder eghene, edder yenneghe ansprake doyn wolde, edder anders wur vmme yenneghe schuld gheuen wolde, de scholde antwerden vor vnseme richte to Brunswijk. Vnde vnse vorbenomeden borghere 9 der viff stede to Brunswijk motten ore recht wol beteren wur se moghen, vnde wur se nemend cla get, dar en darff nemend richten. Were ok, dat se yemend schuldeghen 10 wolde, so scholden se antworden dar id one van rechte borde to vorantworden, des schullen wij se vordeghedinghen.

Weret ok, dat yennich schelinghe velle twisschen 11 vns vnde deme rade to Brunswijk, wat denne twene manne vt deme rade to Brunswijk myd orem rechte behelden, dat ore wonheyt vnde recht hedde ghewesen, dar scholde we se bi laten vnde beholden. Wolde we1 12 den rad edder1 anders yemend schuldeghen, wat denne twene manne vte deme rade entleddigen myt rechte, des scholde de rad leddich wesen, vnde [we]5 scholden se def vordeghedinghen, vnde we schullet des rades vnde der stad to Brunswijk recht beteren vnde myd nichte krencken. Vortmer bekenne we ok vnde vnse rechten eruen, 13 dat vnse borgere der vorscreuen vif stede2 to Brunswijk vnde ore gud schullen tollenfry wesen in vnsem lande, jn vnsen steden vnde to allen vnsen sloten na older wonheyt, so dat van aldere ghewesen is. We ok in der stad to 14 Brunswijk voged is, de schal richten in der stad vnde buten der stad so verne alse ore veedrifft vnde lantwere wen

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den.

Vortmer vp dat under vnsen mannen vnde vorbenomeden borgeren neyn twidracht werde, so schulle wij one eynen marschalk setten, de vnsen borgeren richte1 16 des one nod sy. We en willen des ok nicht, dat vnser manne yennech yennighen vnser borgere to Brunswijk myd leengude wisen an eynen anderen heren de benedden ome sy: des wille we se vordeghedingen vnde one bibestån. 17 We doyn one ok de gnade: welk vnser borger ghud hedde to lene van vnsem manne, storue de ane cruen, edder worde ome dat gud myt rechte vordelet,2 so scholde de borger volghen an vns, vnde we scholden one belenen myd deme ghude ane weddersprake vnde ane ghaŭe. 18 Ok wille we des nicht, dat jennich vnser manne sek yennych ghud lenen late dat vnse borgere edders borgersche 19 in orem lenes hebbe. We en schullen ok vmme neyne zake schuldegen de bi vnses heren vnses vaders vnde vnser elderen tiden ghevallen weren wente an dessen 20 dach. We noch vnse eruen noch manne schullen noch en willen neynerleye ghud dat me to der stad edder van der stad to Brunswijk brochte, voyrde, drefe edder droighe, nicht hinderen edder hinderen laten neynerleye wijs, jd en sy denne vnser openbaren vyen21 de. Ok en willen we vnde vnse manne noch en schullen vnsen borgeren to Brunswijk ore liff vnde ghud beweghelik vnde vnbeweghelik nicht besetten, hinderen edder vorbeden myt gherichte edder an gherichte, de wile se der sake dar me dat vmme doyn wolde vnvorwunnen sin myd rechte, vnde de wile se rechtes pleghen willen vor deme rade edder vnseme gherichte bynnen Brunswijk edder dar id one bord, vnde de wile se vnvorfluchtich vnde secker 22 sind. Vnde weret, dat [we] edder vnse manne to schuldigende hedden welken vnser borgere to Brunswijk, van der sake edder van des mannes weghene en wolde we vnde vnse manne noch en scholden andere vnse borghere to Brunswijk vnde ore ghud nicht hinderen, besetten, noch vppe se vnde ore gud claghen, jd en were, dat se der sake mydde sulffschuldich weren, vnde neynes rechtes pleghen 23 wolden, edder alsodanne were so vorschreuen steit. We en willen ok nemende to ghesinde nemen den we wedder den rad vnde de borgere to Brunswijk vnde wedder ore recht vordeghedingen, we willen den on to rechte 24 setten vnde on van ome rechtes helpen. We en willen

ok nemende husen noch heghen edder vordeghedingen wedder de stad vnde de borgere de se edder de ore vorvnrechteghe, edder de in der stad vorvestet edder dar vt vordreuen were, vnde wolden den van vns laten, wen se vns dat witlik deden. Were ok, dat vnser borgere edder 25 orer meyger yennech broke deden wedder vns, an den noch an oreme ghude wille we neyn sulffgherichte doyn, jd ne were, dat de worden begrepen vppe hanthaftigher dåd eynes dotslages, wij en deden denne dat erst witlik deme rade vnde der stad: hulpen se vns dar vmme fruntschop edder rechtes, dar scholde we vns an ghenoyghen laten. Ok schulle we vnde willet se truweliken vordeghedingen 26 to oren rechten wedder allermalkem, vnde schullet se bi gnaden, wonheit vnde rechte laten vnde darbi beholden to allen tiden. Vnde we edder de vnse en willet noch 27 en schullet se vnde ore meygere, ore ghud vnde de ore nicht beswaren myd bede, edder myd denste, edder yennygerleyewijs. Were ok, dat se edder ore meygere edder 28 de ere broke deden, de one myd rechte toghevunden worden to beterende, dat scholde we vnde de vnse one gnedichliken keren, dat se des vnvorderft bleuen. Ok en 29 wille we noch en schullen [noch] de vnse neyne settinghe in vnseme lande ouer se vnde ore ghudere vnde ouer ore meygere vnde de ore setten edder setten laten, dar se edder de ore mydde beschadeget werden. Vnde we 30 schullen vnde willen se laten bi sodannen gnaden, wonheyde vnde rechte, so se weren bi vnsen elderen tiden. Were ok, dat se mortbernere edder stratenrofere anque- 31 men in vnsem lande, in vnsen sloten, steden vnde dorperen, de mochten se angripen ane vare vnde ane broke, sunder wat ghescheyn were in vnser openbaren veyde. Ok schullen alle de jenne de der bor- 32 gere meygere sin, se sin lad, edder eghen, edder wat eghendomes edder behoringhe se sin, fry wesen de tijd ouer so alse se ore meygere sin, vtghesecht beddemund vnde budelinghe de der plichtich sin. Vortmer bekenne we, dat we vnde vnse 33 rechten eruen willen vnde schullen alle de breue de vnse here vnde vadere vnde vnse elderen ghegheuen hebben deme rade vnde der stad to Brunswijk vnde eynem yowelken borgere to Brunswijk den breue van on ghegheuen sind, gantz stede vnde vnvorbroken holden, vnde we

1) Ausgelassen ouer vnse mange. 2) Zusatz des Huldebriefes von 1422. Huldebriefe von 1422. 4) Fehlt im Originale.

3) Uebereinstimmend mit dem

stediget alle ore priuilegia jn aller wise so alse we de 34 suluen besegghelt hedden. Weret ok, dat dem rade vnde borgeren to Brunswijk tighen vns edder vnse eruen nod were ore breue edder priuilegia to bewisende, dar wolde we vnde scholden twene edder dre to schicken, den we des beloueden: de willen se darto jn vnse stad to Brunswijk to komende af vnde to velighen vnde gheleyden, vnde de dar vmme senden vp dat Oldestadhus to Brunswijk, de breue vnde priuilegia dar to beseynde, eft we suluen dar nicht en quemen: vorder en dorften se ore breue vn35 de priuilegia nicht senden. We willet ok de vorghenanten vnse leuen ghetruwen den rad vnde borgere to Brunswijk truweliken vordeghedinghen [vnde]' beschermen alle ores rechten, dat se van vnsen elderen ghehad hebben, vn36 de willet one dat stede, gantz vnde vast holden. Wolde

se ok alle desser vorschreuen gnade vǹde rechtes edder eynes yowelken besunderen, de wij vnde vnse elderen on ghegheuen hebben, yement vorvnrechten, des wille we ore beschermere sin to allen tiden.2 An eyn orkunde vnde stedicheit alle desser vorghescreuen dingh hebbe we Otte

hertoge to Brunswijk vnde Luneborgh vorgheschreuen vor vns vnde vnse rechten eruen vnse jnghesegel witliken vnde myd gudeme willen ghehenget laten to desseme breue. Dusser dingh sind ok tughe vnse leuen ghetruwen manne vnde borgere, de dar an vnde ouer ghewesen hebben vnde hir na beschreuen sind: de ghestrenghen Hartwich van Bålauwe, Maneke van Estorppe, Jaen van deme Knesbeke, Gherd van Wustrauwe, Cord vnde Dyderik van Marnholte brodere, Werner Bêre knapen, her Hinrik Schule vnde her Hinrik Grope vnse schriuere, Alberd van Vechtilde, Cord van Vrsleue, Tyle van Strobeke, Stacius Velehauwer, Ghereke Pawel, Tyle Adenstidde, Hans Horneborch, Tyle van deme Broyke, Cord Horneborch, Hinrik Lutherdes, Detherd van Lesse, Fricke Twedorp vnde andere vrome lude ghenoch. Vnde is ghescheyn na der bord vnses heren Jhesu Cristi verteynhundert jar vnde darna in deme viuevndedrittegesten jare, am sondage sunte Olrikes auende des werden bisschoppes.

LXXXIII. BESTÄTIGUNG DES KAISERLICHEN PRIVILEGIUMS DE NON EVOCANDO DURCH PAPST EUGEN IV.

1436 Juni 27.

Das Original dieser Urkunde befindet sich im Stadtarchive: Pergament, 21" lang, 13" hoch, mit bleierner Bulle an einer Hanfschnur; auf der Rückseite R und Jo. de Monte. Sie ist gedruckt in Rehtmeiers Kirchenhist. II, 132.

Eugenius episcopus, servus servorum dei, dilectis filiis.. abbati monasterii sanctorum apostolorum Petri et Pauli in Regali Lutter, et.. sanctorum Symonis et Jude Goslariensis, ac sancti Alexandri Emberensis, Halberstadensis, Hildesemensis et Maguntinensis dioc. decanis ecclesiarum salutem et apostolicam benedictionem. Sincere devotionis affectus quem dilecti filii proconsules, consules, incole et universitas opidi Brunswicensis, Hildesemensis et Halberstadensis dioc. ad nos et romanam gerunt ecclesiam non indigne meretur, ut ipsorum peticionibus, illis presertim que eorum commodum quietemque respiciunt, quantum cum deo possumus favorabiliter annuamus. Dudum si

Hn.

quidem felicis recordationis Martinus papa v predecessor noster certas carissimi in Christo filii nostri Sigismundi imperatoris semper augusti, tunc regis illustris Romanorum, litteras et contenta in eisdem, per quas prefatis proconsulibus, consulibus, incolis et universitati ut in quibuscunque causis civilibus et etiam criminalibus extra dictum opidum ad aliqua foranea secularia judicia publica vel privata in genere vel in specie ad judicium evocari seu trahi non possent indulserat, auctoritate apostolica confirmavit et communivit per quasdam, primo volens in illis, quod per confirmationem hujusmodi nullum libertati ecclesiastice prejudicium generaretur, et deinde per alias suas litteras certos super indulto et confirmatione

1) Fehlt im Originale. 2) Ausgelassen vnd to alle oren noden.

3)

-

-ibus auf Rasur.

premissis conservatores et judices deputavit, prout in eisdem predecessoris litteris plenius continetur. Nuper vero proconsulum, consulum, incolarum et universitatis conquestione percepimus, quod nichilominus nonnulli duces, comites, barones, scabini aliique et alie seculares judices et persone dictos proconsules, consules, universitatem et incolas contra indultum et confirmationem predicta ad diversa etiam alias prohibita foranea et secularia judicia trahere presumunt, ac multiplices molestias et injurias eis inferunt et jacturas. Nos igitur adversus presumptores, molestatores et injuriatores hujusmodi illo volentes eisdem proconsulibus, consulibus, incolis et universitati remedio subvenire, per quod ipsorum compescatur temeritas et aliis aditus committendi similia precludatur: discretioni vestre per apostolica scripta mandamus, quatinus vos vel duo aut unus vestrum per vos vel alium seu alios, etiam si sint extra loca in quibus deputati estis conservatores et judices, prefatis proconsulibus, consulibus, incolis et universitati efficacis defensionis presidio assistentes non permittatis, eosdem ab illis vel quibusvis aliis contra indultum et confirmationem prefata ad hujusmodi foranea et secularia judicia extra dictum opidum evocari seu alias indebite molestari, vel eis gravamina, injurias sive damna irrogari, facturi dictis proconsulibus, consulibus, universitati et incolis, cum ab eis vel procuratoribus suis aut eorum aliquo fueritis requisiti, de quibuslibet injuriis atque damnis presentibus et futuris, in illis videlicet que judicialem requirunt indaginem summarie et de plano sine strepitu et figura juditii, in aliis vero prout qualitas negotiorum exegerit, justitie complementum, dicta libertate in omnibus semper salva, presumptores, molestatores et injuriatores hujusmodi necnon contradictores quoslibet et rebelles, cujuscunque dignitatis, status, gradus, ordinis vel conditionis extiterint, quandocunque et quotienscunque expedierit, auctoritate nostra per censuram ecclesiasticam appellatione postposita compescendo, invocato ad hoc si opus fuerit, auxilio

brachii secularis. Preterea si per summariam informationem per vos desuper habendam vobis constiterit, quod monitiones et citaciones contra presumptores, molestatores et injuriatores hujusmodi faciende eis tute publicari nequeant, vos monitiones et citationes easdem per edictum publicum locis publicis partibus illis circumvicinis affigendum, de quibus sit verisimilis conjectura, quod ad notitiam monitorum et citatorum eorundem pervenire valeant, quotiens opus fuerit, eadem auctoritate nostra publicare curetis. Volumus autem et auctoritate apostolica predicta decernimus, quod monitiones et citationes hujusmodi perinde ipsos monitos et citatos arctent, ac si eis intimate et insinuate presentialiter et personaliter extitissent, non obstantibus tam felicis recordationis Bonifacii pape vin, predecessoris nostri, quibus cavetur, ne aliquis extra suam civitatem vel dioc. nisi in certis exceptis casibus, et in illis ultra unam dietam a fine sue dioc. ad judicium evocetur, seu ne judices et conservatores a sede apostolica deputati extra civitatem et dioc. in quibus deputati fuerint contra quoscunque procedere, seu alii vel aliis vices suas committere, aut aliquos ultra unam dietam a fine dioc. eorundem trahere presumant, dummodo ultra tres dietas aliquis auctoritate presentium non trahatur, seu quod de aliis quam de manifestis injuriis et violentiis que judicialem requirunt indaginem, penis in eos si secus egerint et in id procurantes adjectis, conservatores se nullatenus intromittant, quam aliis constitutionibus apostolicis contrariis quibuscunque, aut si aliquibus communiter vel divisim a dicta sit sede indultum, quod excommunicari, suspendi, vel interdici, seu extra vel ultra certa loca ad judicium evocari non possint per litteras apostolicas non facientes plenam et expressam ac de verbo ad verbum de indulto hujusmodi mentionem. Datum Bononie, anno incarnationis dominice millesimo quadringentesimo tricesimo sexto, sexto Kal. Julii, pontificatus nostri anno sexto.

pro H. Raiscop Ste. Garnerii. V 717,

LXXXIV. KAISER SIGMUNDS PRIVILEGIUM ZUR VERFOLGUNG DER STRASSENRÄUBER.

1436 Dec. 4.

Das Original dieser Urkunde befindet sich im Stadtarchive: Pergament, 15" lang, 10" hoch, mit dem bei LXXXII beschriebenen Siegel aus gelbem Wachs an gelb und schwarzem Seidenstrange. Auf der Rückseite der Urkunde Rt, und von der Hand eines gleichzeitigen städtischen Schreibers Privilegium vppe de stratenrouere, Rtab. Sie ist gedruckt in Rehtmeiers Chron. 723. In den herzoglichen Landen war der Stadt die Verfolgung ihrer Schädiger zuerst durch den Huldebrief Herzog Friderichs von Grubenhagen vom 16. Febr. 1384 (LV) und weiter durch alle folgenden freigestellt. Hn.

Wir Sigmund von gotes gnaden romischer keiser, zu allen ziten merer des richs, vnd zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croatien etc. kunig, bekennen vnd tun kunt offembar mit disem brieff allen den die sehen oder horen lesen, das vns die ersamen burgermeister, rat vnd burgere der stat zu Brunswig, vnser vnd des reichs lieben getruen, haben zu erkennen geben vnd furbringen lassen, wie in denselben landen vmb sy gelegen groß posheit geschehen mit strafrauben, mortprennen, diebereyen, mordereyen vnd schynderey, vnd ander vnfuren, dadurch manicherley leut grosse schaden vnd verderben leiden, vnd haben vns angeruffet, ein solichs mit keiserlicher fursichtikeit gnediclich zu uersehen. Vnd wann vns das nu von ampts wegen des heiligen reichs vns von got beuolhen wol zimet, sunderlich das missetat getilget vnd fride geschaffet werden, dorumb von keiserlicher gewalt vnd miltikeit vnd von notdurft wegen der strasse vnd anderer vrsach willen so geben wir den egenanten burgermeistern, rat vnd burgern vnd jren nachkomen dise freiheit vnd gewalt, das sy soliche misseteter vnd schedlich leute mogen angreiffen, vff halten, erlangen vnd vahen lassen in welichen lannden oder gebieten man soliche haben oder erkriegen kan oder mag, vnd das dann zwen oberste burgermeister der egenanten stat die dann zu zeiten sein werden, oder

ir ayner, oder wen sy samentlich oder besunder einem pidermanne das beuelhen werden, von vnserer keiserlichen macht wegen uber solich schedlich leut richten mogen nach gebure jrer missetat zu hawt, zu hore vnd zu dem tode, mit gericht vnd recht, wie sich dann in dem rechten billich geburen wirt, damit wir dann jr gewissen vnd eyde nemlich beladen. Vnd dicz alles sollen sy tun von vnsers gebots vnd beuelhnuß wegen, des wir sy dann mechtigen zu kunftigen zeiten in krafft dicz brieues. Sy sollen vnd mogen ouch soliche gefangen vnd schedlich leut durch alle lantgericht vnd andere gericht furen vngehindert von allermeniclich, allein stet, merckte vnd gemaurte slof die jr aigen halsgericht haben, dodurch sollen sy nicht furen, sunder fur vnd vmb die egenanten stete, merkte vnd sloß vfwendig hyn mogen sy sy wol furen, vnd doran sol sy nyemand jrren, als lieb einem ieglichen sey vnser vnd des reichs swere vngnad zu uermeydem. Mit vrkund diß briefs, versigelt mit vnserr keiserlichen maiestat jnsigel geben zu Prag nach Crists gepurd vierczehenhundert jar vnd dornach im sechsvnddrissigistem jare, an sandt Barbaren tag der heiligen junckfruwen, vnserr reiche des Hungrischen etc. im funffczigisten, des romischen im sibenvndczweinczigisten, des romischen im sibenczehenden vnd des keysertumbs im vierden jaren.

LXXXV. KÖNIG ALBRECHTS WAPPENBRIEF.
1438 Oct. 15.

Das an einer Stelle durchlöcherte Original dieser Urkunde befindet sich im Stadtarchive: Pergament, 22" lang, 13" hoch, mit König Albrechts 42" im Durchmesser haltendem Majestätssiegel an schwarz und gelbem Seidenstrange. Die sechs Wappenschilder, welche den Thronenden umgeben, sind

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