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unionum seu gildonum ab antiquo et retroactis pro nobis et nostris liberis ac successoribus sihucusque temporibus pro utilitate et honestate, ac pro competenti cohercione et regimine earundem unionum et in eis existentium statuerunt, et deinceps in faciendis et dimittendis duxerint statuendum, hoc presentibus approbamus, ratificamus et confirmamus, volentes, ut sine cujuslibet contradictione firmum maneat atque ratum, ac si a nobis ipsis sit statutum et ordinatum ac execucioni mandatum. Igitur ne aliquis ausu temerario aliquid eorum quod per magistros ac capitaneos supradictarum unionum seu gildonum ordinatum fuerit, contra ipsorum voluntatem retractare vel mutare valeat, presentem literam

gillo nostro perpetualiter roboratam ipsis pro evidenti testimonio duximus liberaliter concedendam. Si quis autem contra premissum juris beneficium ipsis a nobis indultum aliquid attemptare presumserit, indignacionem nostram se noverit graviter incurrisse et graciam nostram penitus amisisse. Hujus rei testes sunt nobilis vir Conradus comes de Woldenberg, Grubo de Grubenhagen et Echehardus de Stockem milites. Johannes de Desingerode et Thidericus de Epelingerode famuli, et alii plures fide digni. Datum Brunswig anno domini mo. ccco. nono, septimo Kalendas Februarii.

XXI. VEHMGERICHTSORDNUNG.

Diese schon bei Rehtm. Chron. 626 aber fehlerhaft gedruckte Vehmgerichtsordnung ist in einem Pergamentcodex des Stadtarchivs, 64 Bl. in folio, aufgezeichnet. Derselbe enthält fol. 2-13' unter dem Titel Liber proscriptionum transscriptus ex antiquo libro et innovatus das Verzeichniss der in den Jahren c. 1306-1372 Verfesteten. Die nächstfolgenden 20 Blätter sind unbeschrieben aber liniirt. Sodann beginnt fol. 34' Liber judicii vemeding transscriptus etc. kurze Nachrichten über die c. 1312— 1362 gehaltenen Vehmgerichte. Nach fol. 39' folgen abermals 23 unbeschriebene Blätter, und hinter diesen, fol. 62′ und 63', die Vehmgerichtsordnung, von derselben Hand, welche alles Uebrige bis auf die Verfesteten nach 1370 verzeichnet hat, wie die beiden ersten Abschnitte des Buches gespalten und auf Linien, welche mit Dinte gezogen sind, die Ueberschrift Wo beginnen mit rother Schrift.

Dies Buch kann nicht vor 1342 angelegt sein, da im Liber proscriptionum noch das Jahr 1341 durch ein hinzugefügtes vel circa als ungewiss bezeichnet wird, was nach der Vorbemerkung dieses Abschnittes von einer mangelhaften Einrichtung des zu Grunde liegenden älteren Buches herrührt. Andererseits scheint der Umstand, dass schon unter den Verfestungen des Jahres 1337 einige wieder ausgestrichen sind, nicht zu gestatten, die ersten gleichzeitigen Aufzeichnungen lange nach jenem Zeitpuncte zu suchen.

Der ältesten Nachricht des Liber judicii vemeding ist die Bemerkung vorausgeschickt: Incipit autem ista particula ut opinatur anno domini m°. ccc°. xn°. Es ist kein Grund, die Vehmgerichtsordnung wie sie vorliegt für jünger zu halten. Vielmehr erscheint es bereits als eine Neuerung, wenn seit 1321 ausser Diebstahl auch Gewaltthat und Mord vor das Vehmgericht gezogen werden, wie es das Liber judicii vemeding mehrfach meldet.

Nach Angabe desselben wurde das Vehmgericht in den Jahren 1314, 1319, 1321, 1322, 1323, 1326, 1329, 1330, 1331, 1334, 1337, 1345, 1362 gehegt. Zu letzterem Jahre sind nur fünf Klagen angemerkt, obschon die Bemerkung vorausgeht, dass während der sechszehnjährigen Unterbrechung fures sine numero sicut attomus in sole concreverunt. Wahrscheinlich brechen hier nur diese Aufzeichnungen ab; denn auch die spätere Gesetzgebung erwähnt noch des Vehmgerichtes.

Als dessen Ort wird im Liber judicii vemeding bezeichnet fossa inter valvas s. Petri et s. Andree, oder s. Petri et nove civitatis. Im Rechtsbuche der Neustadt fol. 16 ist eine Ausgabe für Bauten an der stad muren de gevallen was tigen deme vemegrauen angeschrieben. Hiernach wird wahrscheinlich, dass der Vehmgraben auf dem Raume der heutigen Wallpromenade zwischen dem Alten Petrithore und der Neustadtmühle lag.

Hn.

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3 Nv is dat wol wanlik, dat desse herren dre ofte vere dat ok bringen mosten ju der ouersten enen eder twene vte dem Hagen, vte der Nyenstad, vnde vte den anderen wicbelden, vnde vndersetten dat mit on, dat it hemelik bleue.

4 Desse dre herren ofte vere de moten komen to middernacht vp den kerchof sunte Mertenes, vnde beboden de anderen vte deme rade, dat se to samene komen. So mot men aller erst besetten vnde bewaren der stad dor, alle porten, alle winkele vnde stedde de uppe vrye gan, de bruggen, vnde scepe beneden vnde bouen der stad. 5 Dar na deyt, men deme vemescriuere witlik, dat he sines ammechtes ware neme mit dem scriuene; dar na den vemenoten, dat se to samene bringen wat on witlik si vnde wat on noch witlik werde. Mach men de tyd hebben, so moghen se den scriuere wes berichten van stad an; is des nicht, so moten se wachten want vppe den vemegrauen. 6 Dar na alse it dach is, so sendet men de burmestere vmme in de wicbelde, vnde kundeget den luden, jowelkeme werde van deme hus: de rad ofte de herren willen ein vemeding leggen, se scullen komen uppe den market wanne men de clocken lude, vnde nemen des ware.

7 Wanne men de groten clocken lud, so samenet sik de herren. So lud men ok drye to storme. So gad de herren vnde dat volk to male vte sunte Peteres dore vppe den vemegrauen. So blift de rad uppe deme vornesten bleke sunte Peteres dore negest, vnde dat volk geyt to male uppe dat andere del den grauen langes hen. So ropet de bodele to dem volke: gy herren, gad in

de achte, de vte der Oldenstad, vte der nyen, vte dem Hagen, Oldenwik, vnde Sacke, dat se sik bespreken. Wat malkeme wicbelde van duve witlik si, dat bringet se an de vemenoten. De vemenoten bringet dat an den scriuere; de 8 scal sitten uppe dem suluen bleke dar de rad sit, to der vorderen half, nicht alto na. Wanne de ding berichtet sind, so geyt de scriuere mit der taflen dar de ghemene rad sit middene in den creyz sitten, vnde vraghet de herren, oft se dat horen willen dat he ghescreuen hebbe. Dar scullen de herren den scriuere berichten, vnde scullen dat lutteren, wat he vor dat richte bringen sculle, vnde wat he vnder weghene laten sculle. Wat beneden ver scillinge is, dat trid in de veme nicht.

Alse dat ghelutteret is, so maket sik de scriuere 9 hen vor dat richte.

Vnder den dingen scal de vemegreue ein ding 10 hegen, vnde setten sik vor middes uppe den grauen dar he hogest is, vnde keren sik tyegen der stad muren, dat one alle dat volk sen moghe. Dar bi scullen wesen herren vte deme rade, de scal de rad dar to senden, vnde scullen wesen de vöghede vnde de vemenoten, oft se willen. Beneden scal wesen dat hilgens crin, vnde de 11 vorespreke, de den luden de ede steuene. Alle word mit vpleggene, mit afleggene scal men holden alse vor deme voghede. De richtere vraget ok ordele vmme alle sake wene he wil. So sprikt de scriuere: herre her richtere, scal 12 men laden de vromen lude den ore gud vorstolen is? He antwordet wat he wil. De scriuere sprikt erst to deme bodele vte der 13 Oldenstad: rop aldus: N., gad here vor dat richte, antwordet des men gik vraghet. Wel de richtere mer personenen, noch ene ofte twe, de ropt men ok.

Wanne de vrome man kumpt, so vraget de 14 richtere, ofte de dar bi sitten: wete gi, we gik iuwe gud vorstolen heft? Sprikt he nen, des mot he sik entledegen mit sineme ede to den hilgen. De vorespreke biddet ome der achte, he let ene vpleggen, vnde sprikt also: dat gi des deues de gik iuwe gud verstolen heft nicht bekennen, vn

de nicht en weten van siner vtvard noch van siner jnvard, oft et jv to wetene worde, dat gi one deme rade melden wolden, dat gik god also helpe, vnde de hilgen'.

15 Meldet he auer den def, so ladet one de bodel to hand, vnde sprikt: N., ek lade gik in dat vemeding, it si man oft vrowe, vmme alsodan gud alse gi vorstolen hebbet, enewarue, anderwarue, driddewarue bi deme halse.

16 Kumpt de def vore, so entledeget he sik mit sines sulues hand allene, so scrift, men in dat bok: talis incusatus pro furto juravit solus. 17 Wart he anderwarue bedragen vmme duve, de mot sweren sulf seuede; so scrift men one, vnde alle sine kumpane bi one bi namen, vnde scrift: juravit ipse septimus.

18 Wart he driddewarue bedragen, so mot he treden to deme heten jserne. So mot he sine hande erst waschen mit koldem watere, dar na

vatet he dat hete gloyende jseren vp, vnde drecht dat vppe dat mal, dat dar to besceden is. Scal men ordeles vragen vmme dat mal, wo lang it wesen sculle, dat ordel scullen spreken de bodel, ofte de scarperichtere. Se scullen seggen: negen vote. De bodele vnde hengere scullen des vures unde des jsernes plegen to der luchteren hand des richteres vp eneme trendelleke. Vppe de vromen lude de vore komet scrift de 19 scriuere in sine taflen: comparuit.

We nicht vore kumpt, oft he krang, eder nicht 20 to hus en were, vnde wat ouer blift, ofte de rad vpstan wolde, dat scal de scriuere jn sunderlike cedelen scriuen, vnde dragen in iowelk wicbelde wor it sik boret, dat it io gherichtet werde vor deme rade.

Ok wo men de deue scriuen scal in dem boke, 21 dat vindet men darinne redheleken vtghedrucket in mannigen stedden, we it soken wil.

XXII. ANERKENNUNG DER FREIHEIT DER BÜRGER.
1314 März 17.

Das Original dieser Urkunde ist weder im Stadtarchive noch im Landesarchive zu Wolfenbüttel vorhanden. Sie ist bereits gedruckt: Ulteriores exceptiones der Stadt Braunschweig contra Herzog Heinrich Julius. Spirae 1602. p. 241; Abdruck der Acten in Sachen Braunschweig contra Braunschweig. 1603. fol. p. 489; Hempel europ. Staatsr.-Lex. IV, 835; Limnaei jus publ. III, lib. 7, c. 10, nr. 11. Der nachstehende Abdruck nach einer Copie im Stadtarchive in der als Cop. XII bezeichneten Sammlung von Urkundenabschriften „Inn Sachenn Braunschweig contra Braunschweig prod. Spirae 19 Apr.

ao. 1602."

Im ältesten Degedingsbuche der Altstadt 70′ findet sich folgende auf diese Freigebung bezügliche Notiz Isti infrascripti et omnes eorum posteri ab ipsis in perpetuum descendentes nominatim sunt exempti et libertati specialiter a domno Ottone duce de Brunswic et Luneborch, et pro eo dederunt pecuniam suam consulibus in Brunswic, qui hoc procuraverunt folgen die Namen von funfzehn Männern und Frauen. - Item et omnes cives in Brunswic tam masculos quam feminas qui per annum et diem in Brunswic morati tunc fuerunt, et omnes eorum pueros presentes et futuros ab ipsis in perpetuum descendentes similiter libertavit, prout in litera super hoc data et confecta plenius continetur. Actum anno dm. m°. ccc°. xi. Hn.

In dei nomine Amen. Nos dei gracia Otto dux de Bruneswich et Luneborg notum esse volumus universis presentia visuris seu audituris, quod de maturo consilio et expresso consensu Ottonis

1) Das Original hat hil.

filii nostri et omnium heredum nostrorum quorum intererat, ad instanciam honestorum virorum consulum civitatis Bruneswich et ob favorem ipsorum specialem, manumisimus, liber

tavimus et presentibus libertamus omnes et singulos cives ejusdem civitatis Bruneswich tam masculos quam foeminas, cujuscunque condicionis exstiterint et existant, qui prout veri cives nunc ibidem morantur et per annum et diem, quod vulgariter dicitur jar vnd dage, in jam dicta civitate sunt morati, omnesque filios et filias eorundem presentes et futuros ab ipsis in perpetuum descendentes ab omni jure, si quo nobis et nostris heredibus in personis, possessionibus, et rebus ipsorum quibuscunque competebat et com2 petere potuisset. Si vero aliqui essent qui castra nostra seu municiones quascunque possiderent, et racione bonorum ad hec pertinentium aliquos seu aliquem predictorum civium, seu filiorum aut filiarum suorum tam presentium quam futurorum vellent impetere super aliquo jure servitutis quocunque modo, a tali impeticione volumus eos et quemlibet ipsorum eripere et indem3 nem conservare. Insuper si super predicta libertate aliqua dissensio seu dubium inter nos, aut

Ottonem filium nostrum predictum, aut heredes nostros, seu aliquos castra nostra aut municiones possidentes et inter predictos cives oriretur, quicquid super hac dissensione et briganda due persone in consilio extunc in civitate Bruneswich existentes in verbo veritatis dixerint, in hoc contenti stabimus semota ulterius impeticione qualibet et offensa. Igitur ut hec libertas predictis civibus per nos ut premittitur favorabiliter indulta sine omni exceptione immutabiliter firma maneat atque rata, presentem literam inde conscriptam supradictis civibus dedimus sigillo nostro perpetualiter communitam. Testes hujus rei sunt discreti viri domni Echehardus custos ecclesie sancti Blasii in Bruneswich, Wedefondus notarius noster, necnon strenui viri Conradus de Woldenze, Aschwinus de Salder, Paridam de Knesbeke, Wilibrandus de Deweden, Otto Magnus fideles nostri, et quam plures alii fide digni. Actum [et] datum anno mo. ccco. xi, decimo sexto Kalendas Aprilis.

XXIII. HULDEBRIEF HERZOG OTTOS DES MILDEN.
1318 Oct. 28.

Das Original auf Pergament befindet sich im Stadtarchive. Das runde gelbe Wachssiegel: in einem mit Kleeblättern bestreuten Felde der links schreitende Löwe mit einfachem wulstigen Zagel, Umschrift: SIGILLVM DEI GRA OTTONIS DVCIS IN BRVNSWICH, hangt an rother Seide. Gedruckt: Rehtm. Chron. 623.

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Von den Gerechtsamen über die persönliche Freiheit der Bürger in den §§ 2 und 3 ist hier noch der Sack ausgeschlossen; erst im Huldebriefe von 1345 erscheint er ihrer theilhaft. Dieses jüngste Weichbild war im Laufe des 13. Jahrhunderts zwischen der Altstadt, der Neustadt und der Burg auf einem vorebleke der letzteren angebaut.

In den $$ 5 und 7 sind die §§ 2 und 5 der Sühne von 1299 enthalten, in § 11 das Privilegium von 1304; $ 10 wiederholt genau den $ 10 des Bündnisses von 1296. Hn.

Von godes ghnaden we hertoghe Otte to Bruneswich vnde vse rechten eruen bekennet dhes openbarliken in desseme jheghenwordighen breue, dat we noch vse rechten eruen ene scholen nene clostere eder conuente mit gheystliken luden mannen eder vrowen setten, orlouen eder vul borden to wonende binnen der stat vnde der muren to Bruneswich, vnde ok buten der stat 2 also verne also ere vedrift is. We bekennet ok

des, dat we vnde vse rechten eruen hebbet der suluen vser stat to Bruneswich vnde vsen leuen borgheren dar inne, bi namen in der olden stat, in deme Haghen, in der nigen stat vnde in der oldenwic, de gnade vnde dat recht ghegheuen, de dar nu inne sin vnde borghere eder borgherschen sin, dat de scholen vri wesen van allerleye ansprake. Swe na desseme daghe ok, also disse 3 bref ghegheuen is, in de suluen vorsegheden ver

stede vser stat to Brunswich vore, vnde borghere worde, vnde openbare dar were iar vnde dach ane ansprake, de scolde des suluen rechtes bruken vnde vri borghere wesen, also hir vore ghe4 screuen is. Worde ok iheman anspraket binnen iar vnde daghe der de de burscap ghewunnen hedde, dene ene scolde de rat to neneme borghere hebben, he ne hedde sek vorliket mit der 5 hercap. We ok vnde vse rechten eruen willen vnde scolen de vif stede vser stat to Brunes

wich beschermen vnde vordeghe dingen al eres. rechtes vnde erer vriheyt, also se oldinges von vsen elderen ghehat hebben vnde hebbet, vnde ere 6 recht to beterende vnde nicht to ergherende. Were ok dat also, dat ieman der suluen vser borghere ieneghen vorderen wolde vor lat eder vor eghen, eder enigherleye ansprake don wolde, eder ienighe scult gheuen wolde, de scolde antworden. 7 vor vseme richte in der stat to Brunswich. Vse voregheno meden borghere der vif stede vser stat to Bruneswich moten ere recht wol beteren wur se moghen ane vsen schaden; vnde wur dar neman ene 8 claget, dar ne darf neman richten. We bekennet ok vnde vse rechten eruen, dat vse borghere der vorebenomeden vif stede vser stat to Bruneswich vnde ere gåt scolen tolenvri wesen in vseme lande 9 vnde to al vsen sloten. We ok in der stat to Bruneswich voghet is von vser weghene, de scal richten in der stat vnde buten also verne also

ere vedrift went. Vortmer uppe dat dat vnder vsen 10 mannen vnde vsen vorebenomeden borgeren nen twidracht ene werde, so schole we en enen marscalk setten, de vsen borgheren richte ouer vse man des en not si. We ne willet ok des nicht, dat vser denest- 11 manne ienich ienigen vser borghere to Bruneswich mit lengude wise an enen anderen herren de beneden eme si. We willet ok de suluen 12 vorebenomeden borghere vordeghedingen vnde beschermen alle des rechtes dat se von vsen elderen vnde von vsen vorevaren ghehat hebben, vnde willet en dat ganz vnde stede holden. Wel- 13 de se ok alle disser voreghesegheden ghenade vnde rechtes, dat we vnde vse elderen en ghegheben hebben, ieman vorvnrechten, des wille we ere beschermere wesen nu vnde to allen tiden, vnde to al eren noden. An ein orkunde vnde steticheit disser vorebescreuenen ding hebbe we vor vs vnde vse rechten eruen vse ingheseghel ghehenkt to dessem breue. Disser ding der sin tughe her Hinrich von Wenden, her Ecbrecht von der Asseborch, her Gunter von Bertensleue, her Hinrich von Bouenten, her Conrad von Rostorpe vnde her Ludolf von Honlaghe de riddere, vnde andere vrome lude. Disse bref is ghegheuen na godes bort dusent iar drehundert iar in deme achtegheden iare, an deme daghe der hilghen apostelen Symonis et Jude.

XXIV. SCHIEDSGERICHTSORDNUNG.

Diese früheste bisher ungedruckte Schiedsgerichtsordnung ist im ältesten Degedingsbuche der Altstadt fol. 70 nach dessen erstem die Jahre 1268-1320 umfassenden Abschnitte aufgezeichnet, und zwar von derjenigen Hand, welche hier seit 1313 geschrieben hat. Demnach scheint diese Schiedsgerichtsordnung etwa um das Jahr 1320 erlassen zu sein.

De rat vth der olden stat, vth deme Haghen, vth der nyen stat, vth der olden wik, vnde vth deme Sakke de sin over en ghekomen des to den broderen ghemene, dat de nye rat van allen steden scolen setten achte man alle iar vnder sek 2 to erre endrachticheit. De scon dar to sweren: were dat ienech scelinge eder twidrach worde vn

Hn.

der ieneghen vsen borgheren, de sek vnder eren vrunden nicht vorsonen ene konden, dat scoldeme den achten kvndeghen. De scolden van des 3 rades weghene de scelinge vorliken binnen ver weken dar na also eth an se bracht worde, an minne eder an rechte. Ene konden se des nicht 4 vnderdes ghedon binnen der svluen tit, so scol

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