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October 1860; sowie Schreiben desselben an Herrn Dr. Barth,
dat. Zanzibar, den 26. October 1860. .

Aus einem Schreiben König-Bey's an den Preufs. General-Consul in
Alexandrien, Herrn König, d. Alexandrien den 19. Februar 1861.
Aus dem Französischen übersetzt .

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Zur Statistik der europäischen Bevölkerung Algeriens
Andree, Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika
Auszug aus des Herrn v. Decken's Briefen an Herrn Dr. H. Barth
Auszug aus einem Briefe Dr. Steudner's an Herrn Dr. August Peter-
mann vom 19. März aus Alexandrien

years residence in Eastern Africa etc..

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Krapf, Travels, researches and missionary labours during an eighteen

243

Brief des Herrn v. Decken an Herrn Dr. H. Barth.

304

Brief des Herrn v. Decken an Herrn Dr. H. Barth. Zanzibar, den 20.
Februar 1861 .

467

Asien.

Die Grenzregulirung zwischen Russland und China nach dem Tractat
vom 14. November 1860 . .

144

Die Besteigung des Fusi-Jama in Japan

146

Petermann, Reisen im Orient

Die centralasiatische Expedition des Capt. Blakiston

Thiele, Jerusalem, seine Lage, seine heiligen Stätten und seine Be

wohner, nach eigener Anschauung dargestellt.

Die Goldwäschen an der Ssanarka im Gouvernement Orenburg.
Die Handelsverhältnisse Smyrna's .

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Weitere Nachrichten von Berthold Seemann über die Fidji-Inseln 233 v. d. Gabelentz, Die melanesischen Sprachen etc. Von Meinicke 312

Amerika.

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Die Goldwäschen bei Cruces auf dem Isthmus von Panamá.
William Downie's Reise von Port Essington nach St. James-Fort (Bri-
tisch - Columbien)

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Möllhausen, Reisen in die Felsengebirge Nord-Amerika's.
Die Nord-Polar-Expeditionen von Hayes und Hall.
Squier's Herausgabe ungedruckter Nachrichten über die ersten Ent-

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deckungen und Eroberungen in Central-Amerika Handelmann, Geschichte der Insel Hayti. 2. Ausg. Handelmann, Geschichte der Vereinigten Staaten. 1. Thl. v. Egloffstein, Rio Colorado of the West

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Graesse, Orbis latinus

Ludwig, Das Buch der Geologie. 2. Aufl.

G. v. Klöden, Handbuch der Erdkunde

Uebersicht der vom December 1860 bis zum Mai 1861 auf dem Gebiete der
Geographie erschienenen Werke, Aufsätze, Karten und Pläne. Von
W. Koner

481

Sitzung der geographischen Gesellschaft zu Berlin vom 5. Januar 1861

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Taf. I. Die Canarischen Inseln. Aus der Karte von Fr. Coëllo (Madrid 1849,
in 2 Bl.) auf des Längenmafsstabes reducirt, mit Zusätzen und Berichti-
gungen von Dr. C. Bolle; gezeichnet von H. Kiepert im Mafsstab von
1:10000000.

Taf. II. Stromkarte des Rio de São Francisco, reducirt nach der Aufnahme des
Ingenieurs Wilh. Ferd. Halfeld (ausgeführt 1852-54 in 1:712,500). Mit-
getheilt von Lieut. Woldemar Schultz. Massstab 1:200,000.

Taf. III. Skizze der Höhenverhältnisse von Nord-Attika und dem Isthmus, nach
den von Prof. Jul. Schmid 1859 ausgeführten Höhenmessungen. Gezeichnet
von H. Kiepert.

Taf. IV. Topographische Skizze von Routen im pontischen Gebirge. Entworfen
von Dr. Otto Blau.

Taf. V. Topographische Skizze der Strafse vom Murad nach Erzerum. Entwor-
fen von Dr. Otto Blau.

Taf. VI. Skizze einer Route im südöstlichen Afrika, entworfen von dem Rei-

senden Baron C. v. Decken.

I.

Die Canarischen Inseln.

Aus eigener Anschauung beschrieben von Dr. Carl Bolle.

(Hierzu eine Karte, Taf. I.)

Allgemeines.

Von den Inseln und Inselgruppen, die in nicht allzu grofser Nähe des Festlandes dem Meere entsteigen, hat jede ihre eigenthümliche Individualität, zu der Klima und Lage, Bodenverhältnisse, Geschichte und Bevölkerung die Elemente liefern. Bei wenigen aber möchte dieselbe sich wohl auf eine ausgeprägtere Weise kundgeben und mehr dazu angethan sein, eine wiederholt befriedigte Wilsbegierde stets auf's Neue wachzurufen, als bei den Canaren, die von der Periode an, wo sie als Glückliche Inseln" phantastisch am fernen Horizont des Okeanos auftauchten, bis auf die Neuzeit nie aufgehört haben, ein Interesse zu erregen, welches viel ausgedehnteren continentalen Länderstrecken selten in gleichem Masse zu Theil geworden ist. Wir benutzen daher die Gelegenheit des Erscheinens einer neuen Karte dieses Archipels, denselben, gestützt auf mehrjährige eigene Anschauung und mit Vorliebe betriebene längere Studien, in diesen Blättern, namentlich vom geographischen Standpunkte aus, einer erneuten Betrachtung zu unterwerfen.

Nicht viel weniger unentschieden als ihr geologischer Ursprung ob Producte streng umschriebener submariner Eruptionen, ob losgerissene Fragmente der grofsen Atlaskette oder Trümmerreste jenes untergegangenen westlichen Continents der Atlantis, dessen Bild, wie eine Fata Morgana, nur zu verschwinden scheint, um immer und immer wieder emporzusteigen und mit allen Argumenten der Gelehrsamkeit bald bekämpft, bald vertheidigt zu werden ist die allerdings nur formelle Frage, welchem Welttheil die Canaren eigentlich angehören. Für den Geographen unbedingt eine insulare Gliederung AfriZeitschr. f. allg. Erdk. Neue Folge. Bd. X. 1

ka's, für den Politiker und Statistiker ein Theil Europa's, sieht der Naturforscher sich auf ihnen von einer so kraftvoll selbstständigen Welt von Organismen umgeben, dass die Idee eines besonderen, seine Thätigkeit zugleich über Madeira und Porto-Santo, sowie über die Azoren und die Capverden erstreckenden Schöpfungsheerdes ihm nicht aus dem Sinn will. Administrativ und politisch betrachtet, sind die Canaren (las Canarias, provincia de Canarias), im Gegensatz zu den Colonien, sogenannte Islas adjacentes (nahegelegene Inseln; wofür aufser ihnen nur noch die Balearen gelten) des Königreichs Spanien, an dessen Verfassung sie ungeschmälerten Antheil haben und dessen neunundvierzigste und fünfzigste Provinz sie ausmachen. Sie führen von Alters her Titel und Wappen eines zu Andalusien gehörenden Königreichs (Reino de Canarias).

Es erhebt sich dieser Archipel aus dem atlantischen Ocean, dem Festlande Marokko's, insbesondere jenem südwestlichen Vorsprunge des Atlas gegenüber, welcher den Namen Cabo de Guer trägt, als eine langgedehnte, von ONO. nach WSW. sich erstreckende Kette von sieben grofsen und sechs kleineren Inseln. Jene, welche allein zählen, die Siete Islas oder sieben Inseln par excellence, sind: Lanzarote, Fuertaventura, Canaria, Teneriffa, Gomera, Palma und Hierro, Letzteres bekannter unter dem Namen Ferro; diese, die Islas menores oder Islotes, unbewohnt und deshalb auch als Desiertas oder Despobladas bezeichnet, zu welchen wir übrigens einige isolirte Klippeneilande, dicht an den Küsten der gröfseren Inseln gelegen, nicht mitrechnen, heissen: Alegranza, Graciosa, Montaña Clara, Roque del Oeste, Roque del Este und Isleta de Lobos (d. i. Seewolfs - Insel). Am meisten, nach der Rechnung der Eingeborenen bis auf 17 Leguas, nähert sich die Südostseite Fuertaventura's dem Continent der Berberei. Ein landesüblicher Refrain sagt, um diese Nähe anschaulich zu machen:

„De Tuineje en Berberia

Se va y se vuelve en un dia."

Das gesammte canarische Inselland liegt in der gemässigten warmen Zone, nördlich vom Wendekreis des Krebses; den neuesten Bestimmungen nach zwischen 29° 26′ 30′′ und 27° 49' N. Br., vom Nordende Alegranza's bis zu der Punta de la Rastinga Hierro's, und zwischen 14° 30' 45" und 9° 39' 28" W. L. des Meridians von Madrid, vom Roque del Este bis zur Punta de la Dehesa Hierro's gerechnet. Durch nachstehende tabellarische Darstellung wollen wir versuchen, die Entfernungen der Inseln unter einander in spanischen Leguas zu versinnlichen.

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Die am weitesten von einander entlegenen gröfseren Inseln sind also: Lanzarote, im Osten, von Hierro, im Westen, deren Abstand auf 74 bis 80 Leguas veranschlagt wird. Am allerentferntesten aber liegt die kleine Insel Alegranza von Hierro.

Die Gesammtoberfläche der Inseln schätzt man, den neuesten spanischen Vermessungen gemäfs, auf 616 Quadrat-Leguas, ihren Küstenumfang auf 244 Leguas und ihre Einwohnerzahl, obwohl durch häufige Auswanderungen und Heimkehrsfälle grofsen Schwankungen unterworfen, auf 241,300 Seelen. Der Archipel nimmt einen Raum von 89 Leguas in der Länge und 50 in der Breite ein.

In der Richtung und im Streichen der Berge, welche die Inseln durchsetzen, giebt sich deutlich genug ein gemeinschaftlicher Charakter und durch ihn eine Zusammengehörigkeit Aller, als zu einem orographischen System verbunden, kund. Die Abhänge dieses, den Archipel recht eigentlich zusammensetzenden Gebirges scheinen nur in's Meer hinabzutauchen, um sich weiterhin auf einer Nachbarinsel fortzusetzen und so, von Ost nach West, in nicht sehr ungleichen Abständen, ihre Cumbren wiederholen zu wollen. Da ist zuerst das Famara - Gebirge im Norden Lanzarote's, welches, obwohl in einem grofsen Theile seiner Continuität von den Vulkanen zertrümmert, doch seine Richtung von NO. nach SW. beibehält; auf dieses folgt die Hügelreihe Fuertaventura's, an welche sich die Kette von Handia anschliefst, und jenseits der mehr von einem centralen Bergstock ausstrahlenden Höhenzüge Canaria's, die Anaga-Kette Teneriffa's, welche, im Verein mit den Cañadas des Teyde, diese grofse Insel in zwei Hälften spaltet. Von hier aus, wo das canarische Gebirge sich zu seiner höchsten Spitze emporgipfelt, mufs eine Zersplitterung der Centralkette nach verschiedenen Seiten hin stattgefunden haben; denn eine ganz bestimmte Richtung kann von nun an, gegen Hierro und Palma zu, kaum mehr verfolgt werden. Desto fester steht die Thatsache, dafs sämmtliche wich

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