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Ders.: Kurzgefasste altwestsächsische grammatik. Erster theil. Die
vokale der stammsylben. Leiden 1881. Von O. Brenner
Karl Kühn: Zur methode des französischen unterrichts. Ein beitrag
zur reform des sprachunterrichts und zur überbürdungsfrage. Wies-
baden, J. F. Bergmann. 1883. Von H. Klinghardt

Lehr- und übungsbücher für die englische sprache. XIII.

Französische und englische schulbibliothek. Herausgeg. von Otto

E. A. Dickmann. Bd. VII: State of England in 1685 (History

of England, Chapter III) von Th. B. Macaulay. Mit einem

plan von London. Für den schulgebrauch erklärt von Adolf

Kressner. Leipzig, Renger'sche buchhandlung. 1883. Von

R. Thum

490

491

497

Französische und englische schulbibliothek etc. Bd. IV: Christmas
(Aus: The Sketch Book) von Wash. Irving. Für den schulge-
brauch erklärt von Gustav Tanger. Leipzig, Renger. 1883.
Von dems.
Albert Gärtner: Systematische phraseologie der englischen umgangs-
sprache mit eingelegten gesprächen, briefen, anekdoten und
deutschen übungssätzen, sowie sachlichen, synonymischen und
grammatischen anmerkungen. Für den schul- und privatge-
brauch. Bremen, W. B. Hollmann. 1883. Von O. Arndt . 498

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Seite

Academy. Von G. Bürgel und 7. Ullmann.

228

Quarterly review. Jahrgang 1883. Von G. Bürgel

230

Fortnightly Review. Jahrgang 1883. Von G. Bürgel und J. Ull

mann .

230

Transactions of the Philological Society, 1880-81. Von G. Bürgel
Jahrbuch der deutschen Shakespeare-gesellschaft, im auftrage des
vorstandes herausgegeben von F. A. Leo. Achtzehnter jahr-
gang. Weimar. 1883. Von J. Ullmann .
Anglia. Bd. V. Heft 1. Anzeiger zu bd. V. 1.

231

231

Von E. Kölbing 234

Erklärung. Von J. Koch.

Rose Aylmer. Von K. Elze .

Theodor Wissmann. Von E. Kölbing

Erwiderung. Von G. Balzer.

Zu Engl. studien VII, p. 110 u. 124. Von C. Stoffel

Nachträge und besserungen. Von M. Krummacher und E. K.

Personalnotizen .

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ÜBER DIE ÄLTESTE MITTELENGLISCHE
VERSION DER ASSUMPTIO MARIAE.

RAR

I.

Der inhalt des gedichtes.

I

Der inhalt des hier zum ersten male in kritischer ausgabe gebotenen gedichtes ist folgender:

Der dichter kündigt zunächst an, dass er die geschichte von Mariae himmelfahrt erzählen wolle und wünscht auf diejenigen, welche zuhören wollen, den segen des himmelskönigs herab. Daraus erhellt, dass dieses gedicht zum öffentlichen vortrage, wahrscheinlich in der kirche, am 15. aug. bestimmt war.

Christus hängt am kreuze und ruft seine mutter und Johannes zu sich; er beklagt sich darüber, dass sein volk, für welches er vom himmel herabgekommen, schuld an seinem tode sei; doch wolle er seinen vater bitten, ihnen zu vergeben. Maria ist untröstlich über das baldige hinscheiden ihres sohnes und glaubt nicht ohne ihn leben zu können. Christus empfiehlt sie in den schutz des apostels Johannes. Dieser bringt sie in den tempel, wo sie Gott dient durch werke der liebe und barmherzigkeit: allen erweist sie gutes und wird von allen dafür wieder geliebt. Johannes aber ist ihr stets ein treuer freund und thut was sie wünscht. Nachdem so zehn jahre vergangen sind, will Christus seine mutter zu sich nehmen. Ein engel überbringt Maria diese botschaft. Engelchöre sollen sie abholen; sie wird königin sein, dort wo ihr sohn als könig herrscht. Alle himmel freuen sich auf ihre ankunft. Maria frägt den engel, ob der tag ihres hinscheidens bestimmt sei, worauf sie erfährt, dass sie am dritten tage auf's feierlichste würde abgeholt werden. Der name des engels wird ihr verschwiegen. Er giebt ihr eine palme, die sie sorgfältig bewahren soll und theilt ihr mit, dass innerhalb dreier tage alle apostel bei ihr sich versammeln werden. Darauf verschwindet er.

Maria begibt sich auf ihr zimmer, entkleidet sich, wäscht sich und legt darauf ein neues gewand an; nachdem sie also gethan, dankt sie gott, dass er ihrer gedacht habe und bittet ihn um schutz gegen den teufel und um die gnade für ihre mitmenschen, dass ihnen allen vor dem tode zeit und willen gegeben E. Kölbing, Englische studien. VII. I.

I

werden möge, sich zu bessern. Hierauf lässt sie ihre verwandten und freunde zu sich rufen, um ihnen ihren nahen tod mitzutheilen, sie um verzeihung zu bitten für etwa ihnen angethanes unrecht und ihnen für ihr erwiesene freundlichkeit zu danken. Die durch diese nachricht in tiefste trauer versetzten fordert sie auf, sich vielmehr mit ihr zu freuen, dass sie ohne schmerzen die erde verlassen würde und die apostel später ihr folgen sollten.

Ueberdem tritt der apostel Johannes ein; er wundert sich über die zahlreich versammelten leute und fragt Maria um die ursache ihrer traurigkeit; sie berichtet ihm von der botschaft des engels und beruhigt seinen schmerz über die bevorstehende trennung damit, dass sie ihren sohn bitten will, ihn bald wieder mit ihr zu vereinigen. Darauf ersucht sie Johannes, ihren körper vor aller verunglimpfung durch die Juden zu bewahren.

Als Johannes erfährt, dass ihn schon am dritten tage seine herrin verlassen solle, ist er von neuem ganz untröstlich, bricht in klagen aus und wünscht sich den tod. Maria verspricht, ihm die engel zu seinem troste herab zu senden. Ueberdem erscheinen die apostel, ohne zu wissen, wer sie so unerwartet hier zusammengeführt hat, während sie vorher in verschiedenen ländern sich aufgehalten hatten, um zu predigen. Petrus erzählt von seiner plötzlichen versetzung nach Jerusalem und die andern bezeugen, dass es ihnen ebenso ergangen sei. Johannes erklärt ihnen, dass Christus sie offenbar zusammen gerufen habe, um Maria's leiche zu behüten, wenn sie gestorben sei, und fordert sie auf, sich ihr zur verfügung zu stellen.

Die apostel leisten dieser aufforderung folge und Maria, die über ihre ankunft sehr erfreut ist, bittet auch sie, ihre leiche gegen die böswilligen Juden zu schützen, was diese feierlich versprechen. Es erscheint darauf ein zweiter engel, der sie ermahnt, sich bereit zu halten, und ihr zusagt, dass sie zur himmelskönigin gemacht werden soll. Als Maria die worte des engels vernommen, legt sie sich um die mittagszeit zu bett und die apostel bleiben bei ihr. Es verbreitet sich dann ein so süsser geruch im gemache, dass alle anwesenden, ausser Maria, sofort betäubt in schlaf verfallen; darauf folgt heftiger donner und erdbeben. Maria weckt Johannes, die übrigen apostel und die jungfrauen, die bei ihr sind, da sie bald die erde verlassen werde. Christus ruft seine engel auf, ihn zu seiner mutter zu begleiten, erzählt ihnen von Adam's fall, von seiner menschwerdung, seinem leben auf der erde, seiner kreuzigung, von seiner höllenfahrt und seiner auferstehung und von seiner absicht, seine mutter jetzt zu sich zu nehmen. Er erscheint mit dem gefolge singender engel und erzengel; Maria segnet die zeit, wo sie ihn geboren; jetzt zeige es sich, dass sie ihm theuer sei, da er selbst gekommen sei, sie zu holen.

Christus verspricht ihr, sie zur himmelskönigin zu machen. Auf ihre bitte um schutz vor dem teufel und seinen helfern verheisst er ihr nicht nur diesen, sondern auch neue macht und neuen ruhm. All der himmlische chor soll ihr dienen, das menschengeschlecht ihretwegen gnade und barmherzigkeit bei ihm finden; alle ihre verehrer sollen das ewige heil erblicken; selbst der ärgste sünder, wenn er sie nur im letzten augenblick noch anruft, werde rettung finden.

Maria kniet vor ihrem sohne nieder und dankt ihm für all die gnade. Christus erhebt die hand, segnet sie, nimmt ihre seele zu sich und übergiebt dieselbe dem schutze Michael's. Unter engelgesang wird sie in den himmel geführt und zur königin erhoben.

Sobald ihre seele der erde entrückt ist, lässt Christus Petrus zu sich kommen und befiehlt ihm, den leib seiner mutter zu behüten. Sie soll im thale Josaphat begraben werden. In schöner procession sollten er und die übrigen jünger durch die stadt ziehen, vier von ihnen die bahre tragen. Feinde hätten sie nicht zu fürchten, er selbst würde sie schützen. Der körper wird auf die bahre gelegt,

Christus giebt allen den segen und steigt zum himmel auf.

Johannes fordert die apostel auf, sogleich die procession beginnen zu lassen. Das geschieht. Die Juden hören den gesang und beschliessen, nachdem sie erfahren, um was es sich handelt, dem leichnam Maria's schmach und schande anzuthun. Sie springen an die bahre heran, Christus macht sie aber zur strafe dafür blind und lahm, so dass sie sich nicht rühren können. Ein einzelner, welcher hand an die bahre legt, bleibt daran kleben. Er erinnert Petrus daran, dass er ihn gegen die übrigen Juden in schutz genommen habe, als er im hofe des hohenpriesters Christus verleugnete, und bittet ihn, sich seiner zu erbarmen; Petrus verspricht ihm hilfe, wenn er sich zu Christus und Maria bekennen wolle. Als der Jude dies gethan, kann er sofort aufstehen und ist gesund. Petrus tauft ihn, macht ihn zum priester und fordert ihn auf, überall das wort gottes zu predigen, übergiebt ihm auch die palme, welche Maria früher vom engel erhalten hatte. Der getaufte bekehrt am ersten tage mehr als zwanzig tausend Juden. Die apostel tragen nun den leib Maria's hinaus in das thal Josaphat und legen ihn in ein steingewölbe, in welchem noch niemand gelegen hat. Gross ist ihr schmerz und ihre trauer. Durch eine stimme vom himmel dazu aufgefordert, kehren sie in die stadt zurück, setzen sich hier zum mahle nieder und reden über göttliche dinge. Inzwischen nimmt Jesus den körper seiner mutter aus dem grabe; ihre seele wird mit demselben wieder vereinigt und in den himmel gehoben. Thomas kommt zu spät zur bestattung; er sieht an der stelle, wo Maria in den himmel aufgenommen wird, einen hellen schein an sich vorüber gleiten. Er bittet sie um ein zeichen, das er den aposteln dafür vorweisen könne, dass er zum begräbniss erschienen sei. Maria lässt fhm einen von ihr selbst verfertigten gürtel herabfallen, den er den aposteln vorzeigt, als sie ihm über seine saumseligkeit vorwürfe machen und seiner erzählung keinen glauben schenken wollen.

Petrus erkennt ihn als denselben, den man Maria mit in das grab gegeben habe und fordert die apostel auf, zu dem grabe zu gehen, um dies wunder zu ergründen. Als sie in demselben nur etwas manna finden, werfen sie sich auf die knie und preisen die macht Christi.

Christus erscheint unter den aposteln mit vielen engeln und begrüsst sie mit: Friede sei mit uns. Dann umhüllt sie eine lichte wolke und trägt sie in dieselben länder zurück, wo sie vorher gepredigt hatten. Sie sind darüber sehr verwundert und beten Jesus an.

Zum schluss bittet der dichter um segen für alle die, welche diesen 'lai' mit angehört haben. Der erzbischof St. Edmund hat allen denen, welche denselben hören oder auswendig lernen wollen, 40 tägigen ablass versprochen.

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