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ic merestrengo maran ahte | earfeđo on yđum, þonne ænig ođer man;« man vergleiche damit die übersetzung: »O Hunferd, freund, du machst, vom methe trunken, ein allzu gross gered von Brecas that, und hast doch falsch den wettkampf dargestellt.<< Die einsetzung der namensform Beow statt Beowulf in v. 23 und 57 ist nicht zu billigen. Wenn der verfasser noch besonders einer verwechselung der beiden Beowulf, des Skylding und des Geaten, vorbeugen zu müssen glaubte, so hätte für diesen zweck eine entsprechende note vollkommen ausgereicht. In den beigegebenen bemerkungen auf seite 3, 4, 15-18 ist, wie dies natürlich war, auf Zeuss, Grimm, Simrock, Grein, Müllenhoff, ten Brink u. a. zurückgegangen worden; namentlich aber scheint Dederichs schrift »>Historische und geographische studien zum ags. Beowulfliede; Köln 1877« als quelle gedient zu haben. Bei benutzung des letztgenannten buches hätten jedoch auch die ausführlichen und lehrreichen besprechungen, die dasselbe durch Körner in dieser ztschr. I, 481-495 und durch Müllenhoff in Ztschr. für deutsch. alterthum XXI, anz. III, 172-182 bereits i. j. 1877, also lange vor erscheinen des vorliegenden programms, erfahren, wohl verdient, in erwägung gezogen zu werden.

BROMBERG.

Th. Krüger.

Stern, Ueber das persönliche geschlecht unpersönlicher substantiva bei Shakespeare. Programmabhandlung für das Vitzthum'sche gymnasium zu Dresden, 1881. (Progr. no. 464.)

> Persönliches geschlecht« nennt der herr verfasser das masculinum und femininum im gegensatz zum neutrum und unpersönliche substantiva »die benennungen << der unbelebten concreta und abstracta im gegensatz zu den eigennamen. Als einleitung giebt er eine kurze übersicht über die entwickelung des genus auf den verschiedenen vorstufen des Neuenglischen (seite 1 und 2); dann zählt er die verschiedenen mittel auf, welche bei Shakespeare das erkennen eines persönlichen geschlechts ermöglichen: die form der substantiva, der personalia und possessiva, die attributiven bestimmungen, die beigelegten eigenschaften etc. (seite 3-11). Sodann folgt die eigentliche arbeit, nämlich die angabe des geschlechts der verschiedenen substantiva mit allen zugehörigen belegstellen (von seite 12—57). Nach dem vorgange von Mätzner und Koch zerlegt Stern die betreffenden substantiva in acht gruppen: 1) die welt und ihre einzelnen theile, 2) licht, luft, wind und erscheinungen im dunstkreise, 3) baum, pflanze, mineralien, 4) der animalische körper und seine theile, 5) menschliche werke und werkzeuge, 6) fabelwesen, 7) zeit, jahres- und tageszeit, jugend, alter und 8) abstracta, a) männliche, b) weibliche, c) doppelgeschlechtige.

Hierauf legt der herr verfasser im zusammenhange dar, worauf das persönliche geschlecht zurückzuführen ist (seite 57—62). Dabei kommt er zu dem resultate, dass Shakespeare bei der personification beeinflusst worden ist: a) vom Angelsächsischen, b) vom Französischen (ungefähr die hälfte der entsprechenden wörter zeigt dasselbe geschlecht wie im Angelsächsischen und Französischen), c) von der mythologischen anschauung der alten, namentlich der Römer, d) von dem unmittelbaren eindruck, den die form, die eigenschaften und thätigkeiten der natur und ihrer theile auf den geist des dichters gemacht haben (das befruchtende, grosse, gewaltige, feste, ernste, schreckliche, beherzte und edelmüthige wird männlich, das hervorbringende, schöne, zarte, schwache, zerbrechliche, furchtsame, zänkische

und rachsüchtige wird weiblich personificirt). Abweichend von andern dichtern sind demnach von Shakespeare als männlich aufgefasst: affection, air, fashion, hope, ignorance, imagination, law, luxury, necessity, prosperity, rebellion, repentance, saying, sin, reason, treason, ferner heart, heaven, jealousy, life, light, murder, ocean, spirit, star, vice; als weiblich: envy, mind, year; als doppelgeschlechtig: love und morning.

>>Diese zusammenstellung zeigt deutlich, dass Shakespeare in hervorragender weise das männliche geschlecht bevorzugt, und es ist damit wohl die art der personification als ein neuer beweis für die kraftvolle und selbstbewusste individualität des dichters anzusehen.<<

Diese ergebnisse dürften wohl kaum anzuzweifeln sein, da sie aus solider, wissenschaftlicher forschung hervorgegangen sind. Ueberhaupt zeugt die arbeit von grossem fleiss, tüchtiger gelehrsamkeit und guter darstellungsgabe von seiten des herrn verfassers, so dass wir sie unsern fachgenossen zum studium bestens empfehlen

können.

ZWICKAU.

C. Deutschbein.

Synchronistische zusammmenstellung der wichtigsten notizen über Shakespeare's leben und werke. Mit einer stammtafel Shakespeare's. Von dr. Karl Meurer. Wissenschaftliche beilage zum programm des königl. Friedrich-Wilhelms-gymnasiums zu Köln 1882. 30 seiten 4°. Köln. (Progr. no. 382.)

Selbst wenn es noch möglich sein sollte, neues über Shakespeare zu bringen, so würde man dies nicht von einer arbeit verlangen, die der autor selber eine >synchronistische zusammenstellung« nennt. Es kann hierbei nur die frage aufgeworfen werden, ob eine solche tabellenartige aufzählung ohne beigabe kritischer erläuterungen von wirklich praktischem werthe ist, eine frage, die ich gerne bejahe. Wenigstens in Deutschland ist eine solche zusammenstellung bisher im drucke nicht veröffentlicht worden und Meurer hat durch seine fleissige arbeit dem Shakespeare-philologen ein recht handliches, der bequemlichkeit dienendes hilfsmittel darzubieten versucht. Meurer stellt drei rubriken auf: begebenheiten in Shakespeare's leben; urkundliche mittheilungen über Shakespeare; gleichzeitige ereignisse der politischen und allgemeinen geschichte. Mit dem jahre 1593 tritt dann als vierte rubrik noch die der »quartausgaben« hinzu. Die allgemein geschichtlichen daten hätten sparsamer gegeben werden dürfen und dafür wichtige, unter Elisabeth erlassene gesetze, sowohl auf die religiösen verhältnisse wie auf das theater bezügliche, angeführt werden sollen. Den hauptfehler aber begeht Meurer, indem er in den »urkundlichen mittheilungen über Shakespeare‹ das wort »urkunde<< nicht in seiner strengen bedeutung wahrt. Kritik, wenigstens eingehende, mit gründen belegende kritik ist von einem tabellenwerke freilich nicht zu fordern. Eine unterscheidung zwischen wirklichen urkundlichen zeugnissen wie den aufzeichnungen des Stratforder kirchenbuches, dem testamente Shakespeare's u. s. w. einerseits, den auf vagen überlieferungen und hörensagen gegründeten erzählungen von Aubrey, Dowdall u. s. w. andrerseits, musste aber auch in einem tabellenwerke beibehalten werden. Die synchronistische zusammenstellung hat diese letzteren notizen nicht in Shakespeare's jugendjahre, sondern in die jahre 1693, 1709 u. s. w. einzureihen; wir werden dann übersichtlich verfolgen können, wie die schwankende

tradition sich allmählich zur sage ausbildet. Die urkundlichen mittheilungen schrumpfen bei diesem verfahren freilich arg zusammen; Meurer hätte dann es aber auch gewiss nicht unterlassen, die urkundlichen, »notizen, welche uns den dichter oder seinen vater als bei an- oder verkäufen betheiligt, überhaupt in geschäftlichen angelegenheiten oder in ökonomischer hinsicht zeigen « mitzutheilen, eine absichtliche unterlassung, durch welche jetzt der werth der ganzen arbeit sehr geschmälert wird. Die mitgetheilten documente und notizen sind durchgängig aus Delius entnommen. Die berichte über aufführungen Shakespeare'scher dramen bei hofe werden ebenfalls unter den urkundlichen mittheilungen erwähnt. Obwohl 1613 der brand des Globustheaters unter den begebenheiten in Shakespeare's leben verzeichnet ist, wird der dabei stattfindenden aufführung Heinrich's VIII. nicht gedacht. Ebenso vermisse ich für 1602 die notiz aus Manningham's Tagebuch betreffend die aufführung von Twelfth-Night. Ein eigenthümliches versehen ist das fehlen von R. Greene's bekanntem angriffe auf den only Shakespeare in the country, während doch Chettle's entschuldigung der veröffentlichung dieses pamphlets in den »urkundlichen mittheilungen« abgedruckt ist. Aehnliche versehen liessen sich freilich noch mehrere zum theil auch schlimmere nachtragen, ohne dass wir jedoch desshalb die immerhin tüchtige arbeit allzu hart anklagen möchten.

Uebersetzungen aus Goldsmith. Von dir. dr. M. Krummacher. Achter bericht der städtischen höheren töchterschule zu Kassel. 24 seiten 4°. Kassel 1883. (Progr. no. 50. 2.)

Von den litterarischen beiträgen, welche den schulnachrichten vorangestellt sind, besteht der eine in »>Fünf fabeln von dem maler und zeichenlehrer Karl Finck; probe aus einer ungedruckten sammlung«. Da dieser theil des programmes nichts mit englischer sprache und litteratur zu thun hat, entziehen sich die fabeln selbst, wie die vielleicht aufzuwerfende frage: »Sind 114 jahre nach Gellert's tode fabeln noch eine zeitgemässe dichtungsart?« einer besprechung in den Engl. studien. Wohl aber verdient der zweite, von director Krummacher selbst gelieferte beitrag rückhaltslose anerkennung, der wir nur den einen tadel beifügen müssen, dass bei solcher meisterschaft im übersetzen es unrecht ist, nur kurze proben statt einer abgeschlossenen arbeit zu geben. Der »>Wanderer« wie »Das verlassene dorf« Goldsmith's sind im vorigen und in diesem jahrhundert des öfteren übersetzt worden; unter den übersetzern des Deserted village ist sogar Goethe zu nennen, dessen arbeit jedoch leider nie veröffentlicht wurde (Dichtung und wahrheit 12. buch), Der neueste übersetzer hat theile seiner arbeit nun in E. Engel's Geschichte der engl. litteratur weiteren kreisen des lesenden publikums zugänglich gemacht und wird sich durch die aufnahme seiner übersetzung hoffentlich veranlasst sehen, die beiden umfassenden gedichte Goldsmith's bald auch unverkürzt erscheinen zu lassen. Die übersetzung schliesst sich den reimpaaren des originals treu an, ohne je sklavisch abhängig zu werden. Die reime sind durchgängig ungezwungen, die sprache gewählt und fliessend. Nur im vorletzten abschnitte des Wanderers müssen wir gegen die form »han« statt »haben« (»Matronen wohlbetagt Han in des reigens irrgang sich gewagt«) verwahrung einlegen. Wer wie Krummacher zu übersetzen versteht, darf sich eines solchen unerlaubten hilfsmittels auch nicht ein einzigesmal ungerügt bedienen. Dagegen möchten wir vor allem auf Krummacher's versbau als nachahmungswürdig verwiesen haben. Mit ungemeinem geschick und grosser sorgfalt weiss er die cäsur zu handhaben und durch sie dem deutschen verse die leichtigkeit und grazie des originals zu wahren.

Englische gedichte in's Deutsche übertragen und ein essay: Gefangene von Chillon von H. Kirschstein, gymnasialoberlehrer. Programmabhandlung des königl. gymnasiums zu Marienburg. Marienburg 1881. 19 seiten 4°. (Progr. no. 25.)

Die übersetzungen bestehen aus zwei längeren gedichten, »Rolands thurm von Laetitia Elisabeth, London«, und »Jacqueline von Samuel Rogers«, denen sieben kleinere >>lieder und romanzen« aus Thomas Moore's »Abenden in Griechenland << vorangehen. Am wenigsten gelungen erscheinen des übersetzers blancverse in >>Rolands thurm«, während den vierfüssigen gereimten (abab) zeilen der Jacqueline anmuth und leichtigkeit nicht abzusprechen sind. In beiden gedichten ist es das emjambement, bei dessen anwendung der übersetzer in sehr viel fällen des richtigen gefühles ermangelt. Der poetische werth beider werke lässt übrigens schwer errathen, welche gründe Kirschstein bewogen haben, aus dem reichhaltigen schatze der engl. poesie gerade diese auswahl zu treffen. Wir müssen seinen stofflichen missgriff um so mehr bedauern, da gerade die übersetzungen von Moore's stimmungsvollen poesien dem deutschen bearbeiter ungleich besser gelungen sind. In ihnen begeht Kirschstein nur ein einzigesmal (Abendlied v. 7) den in den beiden andern gedichten häufig vorkommenden fehler, dass der jambische versgang durch einen trochäus auf dem ersten fusse der verszeile gestört wird. Sparsam angewendet kann diese einführung trochäischer anfänge eine glückliche wirkung ausüben, so z. b. s. II absatz 2 (»Schweigen noch all umfangen hält«); fehlerhaft werden aber in einem in strengen jamben geschriebenen gedichte verse wie folgende auf seite 9: >Trüber gedanken zogen viel Ueber des alten bleich gesicht.<<

Das sind fehler im deutschen verse; fehler im übersetzen, d. h. undeutsche redewendungen finden sich nur wenige, so seite 7:

Da fasste ihn verzweiflung: Isabella

Hätte vergessen ihn«<,

und die ungleich schlimmere, ohne den englischen text überhaupt kaum verständliche seite 8:

>Sie war der grösste stolz St. Pierre's,

Selbst Bayard hätt' gewünscht, er wär's. «<

Diese einzelnen aussetzungen sollen übrigens kein allgemein tadelndes urtheil gegen Kirschstein's übersetzung zur folge haben. Im gegentheil dürfen diese übertragungen im ganzen und grossen als gelungen bezeichnet werden; sie zeigen vom talent, wenn auch nicht von einer besonders eifrigen feile des bearbeiters.

Der aufsatz >> Gefangene von Chillon« ist ein gut geschriebener auszug aus Vulliemin's »Étude historique< (Lausanne 1851). Der inhalt entspricht nicht ganz dem titel, denn neben Byron's helden Bonivard kann nur Karl's des grossen vetter graf Wala, nicht der savoyische graf Peter, der glückliche besitzer von Chillon, ein gefangener von Chillon genannt werden.

MARBURG i. H.

Max Koch.

Blume, Rud., Die sprache der Paston Letters. Programmabhandlung der realschule beim Doventhor. Bremen 1882. (Progr. no. 638.)

Ein sehr werthvoller beitrag zur geschichte der engl. sprache !

Die Paston Letters sind eine sammlung von briefen, die innerhalb der jahre 1422-1509 zwischen angehörigen der in Norfolk ansässigen familie Paston gewechselt sind, vielfach die zeitverhältnisse streifen und besonders für die culturgeschichte vom allergrössten werth sind. »>The artless writers of these letters here communicate their private affairs or relate the reports of the day; they tell their tale in the plain and uncouth phrase of the time; they aim not at shining by art or eloquence and bespeak credit by total carelessness of correction and ornament << (Fenn). Die originalcorrespondenz hat eigenthümliche schicksale gehabt; der erste abdruck, welchen John Fenn im letzten drittel des vorigen jahrhunderts besorgte, brachte die briefe nur in auswahl und in 5 bänden, welche 8 guineas kosteten ! Erst durch den von J. Gairdner besorgten Arber'schen Reprint, welcher möglichst vollständig und möglichst nach den originalen gedruckt ist, ist die sammlung in 3 handlichen, durch einleitungen, historische notizen und sorgfältigen index bereicherten bänden weiteren kreisen zugänglich geworden.

Dieser Reprint bildet auch die grundlage der Blume'schen untersuchung, welche übrigens lediglich die sprachliche seite in's auge fasst. Die briefe fallen zum überwiegenden theil in die zeit, wo sich die umbildung des Altengl. zum Neuengl. am entschiedensten und schnellsten vollzog. Da sie aber auch sonst des sprachlich interessanten eine reiche fülle enthalten, und weder von Stratmann noch von Mätzner haben berücksichtigt werden können, so dürfte den lesern der Engl. stud. ein ausführlicheres referat um so willkommener sein, als einmal auch der Reprint immerhin noch theuer genug 1) und die programmform für viele wenig anziehend ist.

Ich theile also im folgenden die resultate mit und knüpfe, wo es mir passend und nöthig scheint, eigene bemerkungen an.

Substantiva. a) Plural. Im allgemeinen wird die regel, dass es den wörtern germanischer, s denen romanischer herkunft zukommt, beobachtet. Bei letzteren findet sich noch roman. z nach harten consonanten, welches z zuweilen noch an auslautendes e tritt und dann häufig als pluralendung (neben ez) iz oder yz geschrieben wird.

In der verschiedensten form erscheint der plural von brother und child; horse ist unverändert, doch kommt horses bereits vor; years nur vereinzelt statt year (yeer, yere, yer). Ebenso winter.

Wörter wie pound, mark, mile haben in verbindung mit zahlbegriffen, den (angels.) unbezeichneten plural, und fathom (fadam), obgleich nicht angels.

neutrum.

eyene eyes hat sich noch erhalten.

people und folk (folks) im wesentlichen bereits wie heute.

tidings als sing. und plur.; damages 2) und victuals vereinzelt als sing.

b) Von der casuslehre wird nur der genitiv besprochen, dessen endungen

es (is, ys) und s ohne unterschied gebraucht werden.

1) Selbst für die meisten deutschen universitätsbibliotheken !!

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lung der Arber'schen Reprints scheint keine deutsche universität vollständig zu besitzen! Ref.

2) Vgl. übrigens Dick. Pickw. Pap. ch. 33: Damages, gentlemen heavy damages is the only punishment whith wich you can punish him; the only recompence you can award to my client.

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