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Beowulf. I. Text: Edited from M. Heyne by James Albert Harrison. Boston: Published by Ginn, Heath, & Co. 1882. VI u. IOI ss. 80. Bibliothek der angelsächsischen poesie, begründet von Christian W. M. Grein. Neu bearbeitet, vermehrt und nach eignen lesungen der handschriften herausgegeben von Richard Paul Wülcker. I. band. I. u. 2. hälfte. Kassel.

Georg H. Wigand. 1881-83. VIII + II + 422 seiten 8°. Preis mk. 12. Beowulf, herausgegeben von Alfred Holder. I. Abdruck der handschrift im British Museum, Cotton. Vitellius A. XV. Zweite auflage. Freiburg i. Br. und Tübingen 1882. J. C. B. Mohr. A. u. d. t.: Germanischer bücherschatz 3. Preis mk. 1,60.

Beowulf.

Autotypes of the unique Cotton MS. Vitellius A XV in the British Museum, with a transliteration and notes by Julius Zupitza. London: Published for the Early English Text Society, by N. Trübner & Co. 1882. Preis 25 sh.

Der zuerst genannte textabdruck liefert einen weiteren erfreulichen beweis für das interesse, welches man in neuester zeit auch in Amerika den altenglischen studien zuwendet. Der herausgeber bekundet ein gutes verständniss für den jetzigen stand der Beowulf-kritik dadurch, dass er Heyne's ausgabe, und nicht die ihm an sich näher liegende von Arnold seinem texte zu grunde gelegt hat. Den einzelnen abschnitten sind kurze, den inhalt andeutende überschriften beigefügt. Eine übersetzung von Heyne's glossar soll den zweiten theil des buches bilden; dieselbe ist vielleicht inzwischen bereits erschienen; gesehen habe ich sie jedenfalls noch nicht. Die ausstattung des kleinen buches ist vortrefflich.

Ueber die erste hälfte des ersten bandes von Wülcker's bearbeitung der Grein'schen Bibliothek habe ich in diesem blatte, bd. V p. 239 ff. bereits in kürze gehandelt. Hier habe ich nur noch auf den in diesem hefte enthaltenen text des Beowulf nach der handschrift' etwas genauer einzugehen. Es liegt dem beurtheiler ob, durch eine genaue vergleichung dieses abdrucks mit dem durch die E.E.T.S. veranstalteten facsimile-druck festzustellen, ob der herausgeber den an eine solche buchstäbliche wiedergabe der hs. zu stellenden anforderungen gerecht geworden ist. Wir vermissen da vor allem eine genauere angabe über das von ihm selbst dabei angestrebte ziel; war es seine absicht, in der hs. getrennte, aber dem sinne nach zusammengehörige silben in dieser trennung zu belassen oder sie zu vereinigen? Hat er die interpunktion der hs. reproduciren wollen oder nicht? Nur wenn er in alledem sich ganz eng an die hs. anschliessen wollte, durfte er darüber schweigen; so sind wir blos auf den text selbst angewiesen.

Zuerst die sylbentrennung. Es ergiebt sich zunächst, dass es seine absicht war, zusammengesetzte substantiva event. getrennt zu lassen; vgl. 129a 10 hron rade, 13 fyren dearfe, 16 worold are u. s. w. Dieser grundsatz ist jedoch nicht streng festgehalten; so war zu schreiben 132b 15 hærz trafum, 133b 19 zud zewædo, 137b 17 wal sceaftas, 138b 19 zuđ sele, 139a 15 ar stafum, 146a 2 ban locan u. s. w. Ueber zusammengesetzte adjectiva vgl. 130a 11 gud reouw; dem entsprechend war zu schreiben 129b 10 ut fus, 135b 11 gold fah, 143b 10 gold hroden, 146a 18 up lanz u. s. w. Ueber mit einer präposition zusammengesetzte verba vgl. 129a 9 ymb sittendra, 140a 17 on band, 142b 9 on sittan (falsch!); ebenso war zu schreiben 131a 14 for scrifen, 18 for wræc, 131b 2 for Zeald, 135a 6 ofer swyþed, 136b 2 and swarode, 137b 3 on sende, 138a 1 be bead, 140a 9 be heold, 142a 13 oþ bær, u. S. W. Hieher gehört noch die schreibung der eigennamen; wer 130a 10 und

143b 13 healf denes schreibt, muss 141a 6 u. ö. beo wulf, 137a 15 ecz þeo, 141a 6, 143b 2, ecz peowes, 130a 13 heoro zar, 134b 9, 138a 6, 145b 18, 146a 17, 149b 17 hize laces, 130a 14, 135a 4, 137a 8, 139a 13, 150a 8 hrod zar, 143a 5 wealh peow schreiben. In anderen fällen freilich hat Wülcker absichtlich stets die getrennten wortsylben zusammengeschrieben; das durfte nach meiner ansicht am wenigsten da geschehen, wo die trennung sehr häufig wiederkehrt, wo also klar und deutlich eine manier des schreibers zu tage tritt; so ist die vorsatzsylbe ge- sehr oft von dem worte, zu dem es gehört, getrennt; z. b. 129a 19 ze wyrcean, 129b 3 ze hwære, 14 ze Zyrwan, 17 ze witan, 130b 2 ze frunon, 5 ze bannan, 7 ze lomp, 16 ze polode, 17 ze hwam, 131a 5 ze frætwade 6 ze sceop u. s. w.; ja nicht selten schliesst ze sich geradezu an das vorhergehende wort an, z. b. 135b 19 eow icze heal, 139a 19 und 140b 17 heze sohte; 142a 17 neze hwæþer, 145b 13 heze dælde; getrennt erscheint ferner häufig die vorsatzsylbe un-, z. b. 131b 8 un hælo, 16 un bliđe, 139a 5 un murnlice; 142b 14 un zeara, 140a 12 und 149a 12 un lytel. In auf -ne schliessenden wortformen, bes. im acc. sing. masc. der adj., steht dieses -ne häufig separat, z. b. 129b 12 mær ne, 130b 6 þis ne, 139a 2 min ne, 140a 6 ætsom ne, 141b 20 merzen ne, 144b 3 þon ne, 147a 4 leas ne. Auch der umgekehrte fall ist nicht selten, dass von W. getrennte worttheile oder worte in der hs. zusammengeschrieben sind; dass über dergleichen bisweilen zweifel entstehen können, versteht sich von selbst; aber sicher gegen W. zusammenzuschreiben ist z. b. 131b 7 wonsceaft, 133a 14 moncynnes, 1362 8 sæmeþe, 137a 19 sælipende, 137b 13 wilcuman, 139b 17 beorsele, 143a 13 æzhwylcne, 147b II syndolh, 149b 4 werpeode, 150a II alwealdan. Kurze, nicht schwer wiegende pronomina, partikeln u. ähnl. sind sehr häufig mit unverkennbarer absicht zusammengeschrieben; so 129a 3 huđa, 130a 1 þazyt, 130b 16 seþe, 19 seþe, 131a 8 swađa, 16 Neze, 131b 12 dawæs, 132a 13 forđam, 133a 8 Swađa, 134a 14 neze, 20 ærze, 134b 8 wesynt, 12 ærhe, 136a 12 wæsse, 13 þaðær, 136b 3 wesynt, 15 đeme, 137a 6 nođu, 19 þađe, 137b 6 beođu, 13 nuze, 18 þase u. s. w.

Interpunktion setzt W. innerhalb der seite, wenn auf den punkt ein grosser buchstabe folgt, und am schlusse eines abschnittes im gedicht, wenn sich dort ein solcher in der hs. findet, so 130b 10 vor He, 131a 16 vor Ne, 131b 5 vor Fand, 148b 13 vor Hwilum; ferner am schlusse von abschnitt II, III, IV, V, VI, X, XI, XIII, XIV. Diesem principe entgegen fehlt der punkt 129b 13 vor Ne, 17 vor Nalas, 139a 8 vor On, 139b 8 vor Sorh, 143b 11 vor þa, 148a 3 vor Swylce, 149b 10 vor Swylce; mehrmals ist sogar unbeachtet geblieben, dass das auf den übersehenen punkt folgende wort mit einem grossen buchstaben beginnt; so ist zu lesen 129a 8 in. Swa, 1396 18 ecza. Đōn, 149b3 mealt. Se, 151a 15 wille. þa; ferner fehlt der punkt 130a 6 am schlusse der einleitung, ebenso 131b 2 am schlusse von I, 140a 13 am schlusse von VII. Alle anderen punkte innerhalb der einzelnen abschnitte sind weggelassen, obwohl dieselben keinesweges einer flüchtigen schreiberlaune ihr dasein verdanken, sondern fast ausnahmslos entweder den schluss eines satzes bezeichnen, wie 129a 4 nach fremedon, 11 nach cyninz, 16 nach forzeaf, 129b 4 nach zeþeon, 10 nach fær, 130b 15 nach scolde 1), 131b 12 nach neosan, 133b 9 nach sande, 134a 7 nach fræzn, 134b 9 nach zeneatas, II nach haten, 14 nach eorpan, 17 nach god, 135a 11 nach selest, 135b 4 nach zedized, II nach mihton, 13 nach bad, 14 nach fela,

1) Auf diesen punkt beruft sich Bugge, Z. Z. IV p. 193, um seine ansicht von der zusammengehörigkeit der worte zu stützen.

18 nach cwæd, 136a 18 nach ombiht, 19 nach modizlicran, 136b 8 nach moton, 16 nach penced, 18 nach ze driht, 20 nach peaw u. s. w., oder wenigstens den rang eines commas zu beanspruchen haben, wie 129b 2 nach cume, 130b 8 nach yldum, 136a 9 nach weal, 20 nach siđum, 136b 14 nach siđ, 138b 5 nach bene, 7 nach com, 139b 6 nach þingode. Sonst wird ein punkt gesetzt z. b. vor einem dem subst. nachgestellten adj., wie 130b 12 vor heah, 18 vor hludne, bei aneinanderreihung gleichstehender begriffe, wie 130a 13 nach heorozar, 131a 20 nach orcneas, 133b 6 nach yđum, 133b 19 nach hrysedon, 136b 6 nach ærende, 136b 10 nach zecyđed, 139a 14 nach beowulf, oder sätze, wie 132b 20 nach zod, 133a 6 nach secean, 136b 2 nach leod u. sonst. Die sehr wenigen fälle, wo sich der punkt durch die satzconstruction nicht rechtfertigen lässt, erscheinen bei der fülle der übrigen als ganz bedeutungslos.

Wenn wir von den bisher besprochenen punkten absehen, kann zugegeben werden, dass die correctur sorgfältig gelesen ist; ich habe da in den ersten tausend versen nur zu bemerken, dass 129a 1 H grösser sein sollte als die übrigen buchstaben, dass 130a 7 in Ɖa grosses a anzusetzen war, dass 131a 7 für þe, đe zu lesen ist, so wie dass 132b 7 mit sinc die zeile stets geschlossen hat, während fa am anfang von 8 stand. Ein principieller übelstand ist, dass nur die zeilen von seite zu seite gezählt und nicht einmal an der spitze jeder seite die verszahl des gedichtes notirt ist, und es fällt dieser schon von einem anderen recensenten gerügte umstand dadurch noch schwerer in's gewicht, als W. sich nicht einmal in bezug auf die zählung der blätter an die hs. angeschlossen hat; er macht p. 23, 125, 127 Kemble den vorwurf, er sei mit der foliobezeichnung mehrmals in unordnung gerathen, und sieht nicht, dass jener vielmehr in seiner zählung sich ganz gewissenhaft nach der numerirung der blätter in der hs. selbst gerichtet hat; in dieser steht nämlich fol. 131 hinter fol. 146 und 197 zwischen 188 und 189.

Ich wende mich nun zu den anmerkungen, welche, soweit es sich um angriffe gegen die resultate meiner collation handelt, in unverkennbar etwas gereiztem tone abgefasst sind. Dass wir die hs. in verschiedenem zustande collationirt haben, erlaubte ich mir schon E. st. V p. 241 zu bemerken, ebenso, dass Wülcker's arbeit durch das vorhandensein meiner collation beträchtlich erleichtert wurde. Dass an dieser manche einzelangabe zu berichtigen sein würde, hatte ich natürlich selbst erwarten müssen; ich genüge jedoch nur der pflicht der selbstvertheidigung, wenn ich es ausspreche, dass trotz alledem, wie aus Zupitza's text klar hervorgeht, das verhältniss von Wülcker's text zu meiner collation ein wesentlich anderes ist, als nach seinen anmerkungen zu schliessen wäre und gewiss auch geschlossen worden ist. Von den fällen, wo W. meinen angaben widerspricht, kommen nicht weniger als 73 in wegfall, wo Zupitza's resultate ganz oder theilweise mit den meinigen übereinstimmen 1). Hieher zu rechnen sind auch die fälle, wo W. meine

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1) Da jeder, der sich für die sache interessirt, die vergleichung leicht selbst anstellen kann, so begnüge ich mich hier mit der aufzählung der in betracht kommenden stellen; freilich ist das nicht leicht, da die numerirung der anmerkungen bei W. ausgesucht unpraktisch ist; ich füge zu den zahlen ein * wenn die auf einer seite zu zweit damit bezeichnete anmerkung gemeint ist; man vgl. also W. (p.) 18, 6 mit Z. (p.) 2, 6; W. 20, 1 (Von þa keine spur) mit Z. 3, 19; W. 20, 5 mit Z. 4, 5; W. 21, 6 mit Z. 5, 5; W. 22, 7 mit Z. 6, 5; W. 23, 4 mit Z. 7, 2; W. 23, 8 mit Z. 7, 8; W. 24, 1 mit Z. 8, 2; W. 24, 2

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angaben falsch reproducirt hat; so 36, 4: Kö.: beadurune'; aber auch ich be-
handle beadu als allein stehend; W. 51, I wird als meine lesung angegeben:
ell . . . dum; sie lautet vielmehr richtig elle . . . dum; W. 62, 7: Von n fehlt
der zweite strich. Kö. pon . . .'; vgl. bei mir p. 100: v. 1183 pon.. | von
n nur der erste strich erh.'; ich stimme also vielmehr genau mit W. überein;
W. 64, 7: K schon bebu(ged), nicht beb(uged), wie K. bemerkt'. Vgl. dagegen
a. a. o. v. 1224 bebu.
K. Grdtv. beb[uged]'; Wülcker's angabe ist
also unrichtig. W. 67, 2: Kö. druckt einen buchstaben, den man für 1 halten
muss, vgl. Hey. 4' Ich habe natürlich ebenso gut wie W. gesehen, dass hier
kein 1 steht, wollte aber die form des buchstaben möglichst genau nachahmen.
W. 103, 1: Nach Kö. muss man glauben, mit e finge eine neue zeile an,
während nat der anfang ist'. W. vergisst da, zu erwähnen, dass auch vor nat
bei mir ein schlusszeichen steht, der schluss der zeile also ganz richtig angegeben
ist. Ferner habe ich nirgends gesagt, dass ich nach Heyne 3 collationirt hätte.
Mir lag vielmehr Heyne 2 vor, dort aber steht 163 b, 6 richtig beado, ebenso
195b 13 (= v. 3005) richtig and. Wenn endlich bei mir mehrmals d für & ge-
druckt ist (vgl. z. b. W. 68, 3; 92, *1; 97, 14; 102, 3), so erklärt sich das
sehr einfach daraus, dass die auf diesen buchstaben nicht eingeübte druckerei
durchweg d für ₫ gesetzt hatte, das ich dann wieder mühsam herauscorrigiren
musste; die hinzufügung = K-Grdtv.' wies ja auch meist sofort auf das richtige hin.

Wenn man bedenkt, dass ich auf der in der anmerkung zusammengestellten
liste nur die unrichtigen angaben Wülcker's erwähnt habe, bei denen mein name
genannt ist, während noch eine grosse anzahl anderer durch Zupitza's angaben
widerlegt werden, so wird man Wülcker's noten im allgemeinen die zuverlässigkeit
absprechen müssen.

*

*

*

mit Z. 8, 3; W. 27, 1 mit facs., auf dem sogar o noch schwach zu sehen ist;
W. 29, I * mit Z. 15, 1; W. 31, 7 mit Z. 17, 7; W. 33, * I mit Z. 201; W.
33, 4 mit Z. 20, 2; W. 34, 8 mit Z. 21, 6; W. 34, 9 mit Z. 21, 7; W. 34,
II mit Z. 21, 19; W. 35, 3 mit Z. 23, 2; W. 37, I mit Z. 25, 1; W. 38,
6 mit Z. 27, 5; W. 39, 3 mit Z. 28, 3; W. 41, 4 mit Z. 30, 10; W. 44, 4
mit Z. 34, 8; W. 50, I mit Z. 41, 1; W. 50, 3 mit Z. 41, 3; W. 51, 2 mit
Z. 42, 4; W. 51, 4 mit Z. 42, 5; W. 51, 6 mit Z. 42, 6; W. 52, *5 mit Z.
44, 8; W. 54, 5 mit Z. 46, 7; W. 54, 6 mit Z. 46, 8; W. 56, 3 mit Z. 48,
3; W. 57, 5 mit Z. 49, 6; W. 57, 7 mit Z. 49, 8; W. 58, I mit Z. 51,
1; W. 60, 4 mit Z. 53, 5; W. 60, 6 mit Z. 53, 7; W. 61, 6 mit Z. 55,
6; W. 63, 3 mit Z. 57, 2 (ge von mir aus versehen mit abgedruckt); W. 65,
* I mit Z. 60, 1; W. 69, *I mit Z. 65, 1; W. 69, *2 mit Z. 65, 2; W. 70,
3 mit Z. 65, 7; W. 73, I mit Z. 69, 4; W. 76, 12 mit Z. 73, 11; W. 77, 5
mit Z. 74, 7; W. 81, 14 mit Z. 78, 20; W. 84, 12 mit Z. 81, 14; W. 88, 5
mit Z. 85, 6; W. 103, 12 mit Z. 101, 9; W. 107, 15 mit Z. 105, 20; W. 107,
2 mit Z. 106, 2; W. 108, 4 mit Z. 106, 14; W. 109, 4 mit Z. 107, 13; W.
III,
*
2 mit Z. 109, 6; W. 113, 14 mit Z. 111, 19; W. 114,
I mit Z. 113,
1; W. 115, I mit Z. 113, 7; W. 117, 2 mit Z. 115, 14; W. 120, 3 mit Z.
119, 8; W. 123, 6 mit Z. 122, 13; W. 126, 5 mit Z. 125, 2; W. 127, 15 mit
Z. 126, 16; W. 129, 2 mit Z. 128, 7; W. 132, 5 mit Z. 131, 16; W. 134,
I mit Z. 134, 1; W. 135, 2 mit Z. 134, 12; W. 137, *3 mit Z. 137, 3;
W. 141, * I mit Z, 141, 1; W. 141, 3 mit Z. 141, 2; W. 141, 4 mit Z. 141,
3; W. 145, 6: Von punkten über ze sehe ich nichts', die punkte sind auf dem
facs. deutlich zu sehen; auch Holder reproducirt sie. Besonders hervorheben will
ich W. 57, *I: y untenher beschädigt. K. forgy(l)dan. Kö.: von y nur der
untere theil erhalten. Doch gerade dieser fehlt'. Z. 50, 1: now 1 and the
upper part of the longer stroke of y gone'.

*

*


Ziehen wir die summe. Wülcker's text verfehlt in folge inconsequenter durchführung oder gänzlicher vernachlässigung der sylbentrennung, sowie ebenfalls inconsequent reproducirter oder ganz fehlender interpunktion völlig den zweck, den ein litteraler abdruck einer hs. einzig und allein haben kann: dem leser, soweit dies durch typographische mittel überhaupt möglich ist, die autopsie derselben zu ersetzen, also ein möglichst getreues abbild von ihr zu liefern. Da ausserdem von den beigefügten notizen über das jetzt in der hs. noch vorhandene und lesbare ein nicht geringer bruchtheil unrichtig oder wenigstens ungenau ist, SO muss leider die mit gewiss viel aufwand von zeit und mühe hergestellte arbeit als missglückt bezeichnet werden. Die vielen details aber, mit denen ich auf den vorigen seiten dies urtheil begründet habe, konnte ich meinen lesern und mir um so weniger ersparen, als mir dasselbe gegenüber der sehr günstigen aufnahme, welche die zweite auflage der Bibliothek sonst gefunden hat ), ohne diese begründung leicht den vorwurf voreiligen, ja böswilligen absprechens zuziehen könnte. Andrerseits ist nicht jeder in der lage, eine so ausführliche vergleichung vorzunehmen, und es ist die pflicht des recensenten, das wissenschaftliche publikum darüber aufzuklären, in wie weit es einer solchen arbeit, welche nur akribie fordert, vertrauen schenken darf.

Die zweite hälfte des ersten bandes der Bibliothek enthält vor allem den

berichtigten text' des Beowulf. Die schreibung unterscheidet sich von der in Heyne 4 hauptsächlich durch genaueren anschluss an die hs. bezüglich des gebrauches von þ und &, sowie durch fehlen der quantitätsbezeichnung und zusammenschreibung der dort durch strich verbundenen composita; die letztere änderung kann ich nicht besonders glücklich finden. Einen bedeutenden fortschritt in der kritik des liedes werden wir in diesem berichtigten texte nicht suchen dürfen; freilich würde es ja unberechtigt sein, wollten wir in einem schon so vielfach durchgeackerten gedichte von einem neuen herausgeber viele ganz selbständige besserungen verlangen; aber sowohl der hs. wie Grein gegenüber vertritt Wülcker einen so conservativen anschluss, dass nach den vortrefflichen arbeiten von Bugge und Rieger seine ausgabe fast einen rückschritt bezeichnet; belege dafür anzuführen, ist überflüssig, und so füge ich hier nur ein paar gelegentliche bemerkungen bei. v. 4 halte ich die lesart sceapenpreatum wegen Wanley's sceaþena für bedenklich, während sich sonst die analoge bildung mägenþreat (Dan. 45) dafür anführen liesse. v. 60 spricht für die beibehaltung des sing. ræswa auch der umstand, dass nach Heorozar in der hs. ein punkt steht, um diesen namen von den übrigen abzusondern. v. 84 f. hat W. gut gethan, die prächtige erklärung Bugge's auch im texte geltend zu machen. v. 139 wäre Wülcker's ergänzung rymde an sich wohl besser wie Heyne's sohte; (vgl. Gen. 1304 und 1486), hier aber wegen des anlautenden r gewiss nicht annehmbar. v. 240 ist die von W. eingeführte ergänzung hrinzedstefnan an sich wohl annehmbar, vgl. v. 1898; aber wegen des folgenden Ic was endesæta, ziehe ich die vermuthung Bugge's bei weitem vor. v. 308 ist die beibehaltung von onzyton gerechtfertigt. v. 387. Da sibbe zedriht v. 729 als ein wort geschrieben ist, so muss das hier doch wohl auch geschehen. Ebenso sollte wohl v. 945 eald metod ebenso als ein wort geschrieben werden, wie v. 2778 ealdheafordes oder v. 1776 ealdgewinna.

1) Vgl. Litteraturbl. für germ. und rom. phil. 1881 p. 358 f. (Brenner), Litterarisches centralblatt 1883 p. 917 (Fritzsche).

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