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Das zweite blatt beginnt:

Wel ynorshid, good and hende;

und schliesst:

þer was no better in al þat ende.

He was as brygt as eny glas

And hardur and (!) stele it was.

Diese fragmente werden von dr. Breul für seine ausgabe des Sir Degare benutzt werden.

4) Florence & Blanchefloure, fol. 98a-111a, vorn und am schlusse defect. Anfang:

Schluss:

Ne thurst men neuer in londe

After feirer children fonde.

þe Cristen woman fedde hem poo.

Hom he went with royal array

And was crownyd with in a short day.

Hausknecht wird dies fragment bei seiner ausgabe des gedichtes zu berücksichtigen haben.

5) The batell of Troye, vollständig auf fol. 111b-134a. Die zweite hälfte der seite ist mit schreibproben und schmierereien gefüllt. Die rückseite des blattes ist leer gelassen. Meiner ed. princ. des gedichtes werde ich wahrscheinlich diese handschrift zu grunde legen.

6) Amys & Amylion, fol. 135a—147 a, im gegensatz zu den übrigen stücken in zwei columnen geschrieben. Nach fol. 145 sind zwei blätter ausgefallen. Für eine neue ausgabe des gedichtes von grosser wichtigkeit.

7) Sir Eglamour, nur fragment, auf fol. 148. Beginn:

Schluss:

[J]esu, pat is heuyn king,

Geue vs al good endyng.

þou art a good knyzt and a free
And comen of gentyl blood,

Verely vnder by shelde

mit dem custos: to wynne. Auf der letzten seite sind manche worte und ganze zeilen sehr verkratzt und schwer lesbar. Von diesem gedichte will ein jüngerer fachgenosse eine neue ausgabe vorbereiten und wird dabei meine copie dieses fragmentes verwerthen.

Ich erfülle endlich nur eine angenehme pflicht, indem ich rühmend hervorhebe, dass ich es in erster linie der liebenswürdigen vermittelung von Miss Lucy Toulmin Smith zu danken habe, wenn der herzog von Sutherland die grosse güte gehabt hat, die hs. für längere zeit zu meiner benutzung an das British Museum zu leihen, und Mr. Thompson freundlichst eingewilligt hat, dieselbe während dieser frist in seine besondere obhut zu nehmen.

Bis jetzt ist aus dieser wichtigen hs. noch nichts gedruckt, aber über alle darin enthaltenen stücke ist verfügt, und so haben wir zu hoffen, dass in einigen jahren das MS. für litterarische zwecke vollständig ausgenutzt sein wird; ist das ja doch schliesslich auch der einzige und beste dank, mit dem deutsche gelehrte die grosse liberalität des Engländers vergelten können.

E. Kölbing, Englische studien. VII. I.

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III.

Die romanzen-handschrift in Lincoln's Inn Library.

Eine beschreibung dieses MS. findet sich in Jos. Hunter's Catalogue of the Manuscripts in the Library of the honourable Society of Lincoln's Inn. London 1838, p. 143 ff., welche jedoch in mehreren punkten einer berichtigung bedarf.

Die hs. ist bezeichnet als MS. 150, in folio, geschrieben von einer hand aus dem ende des 14. jahrhunderts, wenn nicht schon aus den anfang des 15.; sie ist in einen modernen, braunen lederband gebunden. Auf dem nicht ursprünglich zur hs. gehörigen, letzten blatte, welches einer lat. hs. entnommen ist, steht der name Anthony Foster de Trott . . ., geschrieben, nach Hunter's annahme, in einer hand aus der zeit Jacob's I. Ob das aber wirklich der name des früheren besitzers der hs. ist, wie Hunter meint, oder ob jemand zufällig auf jenem blatte die feder probirt hat zu einer zeit, als dasselbe noch nichts mit der vorliegenden hs. zu thun hatte', wird unentschieden bleiben müssen. Hunter bemerkt dann weiter a. a. o. p. 145: On examining the covers attentively I discovered that there had been used in the binding a large piece of a document relating to the hospital of Saint John of Beverley, and connecting this with the fact, that at Beverley there was in the times when this manuscript was written a noted fraternity of minstrels, a probability is raised that the contents of this book were originally transcribed for their use, and that the manuscript may, without much hazard of misleading, be called hereafter the Book of the Minstrels of Beverley.' Ich wüsste gegen diese beweisführung nichts nennenswerthes einzuwenden. Auf welche weise die hs. jedoch nach Lincoln's Inn gekommen ist, lässt sich nicht mehr ermitteln. Sie enthält folgende stücke:

1) Libeaus Desconus, fol. 1, 4-12 b. Während Ritson (Romances III p. 253) angiebt, nur die zweite hälfte des gedichtes sei in dieser hs. erhalten, behauptet umgekehrt Hunter, es handle sich um die erste hälfte. Beide befinden sich im irrthum: das ganze stück besteht nämlich nur aus 10 blättern zu 100-120 zeilen, die verschiedenen theilen des gedichtes angehören. Fol. 1, stark abgerieben und schwer lesbar, entspricht einer späteren stelle des Ritson'schen druckes, als fol. 4 ff. Fol. 2 u. 3 gehören überhaupt nicht zu Lib. Desc., wie noch Hunter annahm, der, da das lesen des ersten blattes ihm zu mühsam war, die ersten 6 zeilen des zweiten als eine angebliche probe aus Lib. Desc. mitgetheilt hat, sondern zn Merlin, s. u. Die fol. 4 beginnenden verse lauten: pow dorstest nouzt for al by word Abyde peo wynd of a sweord By ougt þat y can seo.

Ritson's druck bietet nichts entsprechendes, dagegen steht diesen versen sehr nahe Percy Fol. MS. v. 223 ff. Auch das folgende blatt fährt regelrecht in der erzählung fort. Nach demselben ist eine lücke von C. 100 versen (1 blatt); fol. 6 und 7 folgen richtig; letzteres schliesst mit v. 747, sodann fehlt wieder ein blatt, denn fol. 8 setzt mit v. 850 ein; fol. 9, regelrecht folgend, schliesst mit v. 1071, während das nun hieher gehörige, fälschlich vorgeheftete fol. I erst mit v. 1372 wieder einsetzt. Es ist somit hier eine bedeutend grössere lücke etwa 3 blätter, zu constatiren. lücke, da fol. 10 erst von

Fol. I reicht bis v. 1488; dann folgt eine weitere 1606 ab fortfährt. Fol. II schliesst sich direct an dasselbe an und endigt mit v. 1833. Vor fol. 12 ist wiederum eine lücke,

da dies erst mit 2062 beginnt; es führt das gedicht bis zu ende.

fol. 12b 40. Der rest der seite ist leer gelassen. Da jedes

Es schliesst blatt, wie

oben erwähnt, 100-120 zeilen enthält, so lässt sich mit ziemlicher sicherheit die zahl der ursprünglich vorhandenen, jetzt theilweise verlorenen, blätter berechnen. Erhalten sind fol. 3 u. 4 (in der hs. 4 u. 5), 6 u. 7, 9 u. 10 (in der hs. 8 u. 9), 14 (in der hs. 1), 16 u. 17 (in der hs. 10 u. 11), 20 (in der hs. 12). Verloren sind fol. 1, 2, 5, 8, 11, 12, 13, 15, 18, 19. Von v. 2101 ab ist der text nach dieser hs. bei Hales and Furnivall, Percy Folio MS., bd. II, p. 497, abgedruckt. Diese genaueren details über das erste stück der vorliegenden hs. verdanke ich fast ausschliesslich herrn dr. Rhode, welcher mit den vorbereitungen zu einer kritischen ausgabe des gedichtes beschäftigt ist.

2) Merlin. Von sehr später hand findet sich die überschrift: Incipit the history of Merlin; das gedicht füllt fol. 13, 2, 3, 14—27b 42; der rest der seite ist leer gelassen. Von diesem texte, welcher von dem wortlaute von Arthour and Merlin in der Auchinl.-hs. sehr bedeutend abweicht, existiren noch zwei andere hss., die Percy Folio und eine hs. der Bodleiana; jedoch ist unzweifelhaft die Lincoln's Inn-hs. der kritischen ausgabe zu grunde zu legen, welche ich zugleich mit der veröffentlichung der Auchinl.-version zu liefern beabsichtige.

3) King Alisaunder, fol. 28—90a u. Nach dieser hs. herausgegeben von Weber I p. 1–327; v. 4772-5989 fehlen in derselben. Neu verglichen wurde sie von A. Brandl, welcher mit einer neuen ausgabe der romanze beschäftigt ist.

4) Bellum Troianum. Die überschrift auch hier von späterer hand. Der text reicht von fol. 90b-108 b. Das gedicht ist vollständig. Eine ed. princeps desselben gedenke ich in der nächsten zeit liefern zu können.

5) Piers Ploughman. Ohne überschrift; fol. 109a—125b u., am schlusse unvollständig.

Damit schliesst die hs. Ich bemerke nur noch, dass die inneren ränder der ersten 7 blätter der hs. stark verletzt sind, in folge wovon auf der vorderseite derselben viele versanfänge verloren gegangen sind. Von fol. 14 ist am äusseren rande oben ein stück abgerissen, mit welchem auf der vorderseite des blattes einige zeilenanfänge, auf der rückseite zeilenschlüsse verloren sind. Auch dies MS. wird, wie aus obigen angaben zu ersehen, in nicht allzu langer zeit vollständig zur verwerthung gelangt sein. Die erlaubniss, einzelne stücke aus derselben abzuschreiben und namentlich Merlin vollständig zu publiciren, verdanke ich der gütigen vermittelung des herrn bibliothekar Nicolson, dem ich mich für diese liberalität in hohem masse verpflichtet fühle.

IV.

MS. 800g der Chetam Library in Manchester.

Ueber diese hs. vergleiche man die kleine schrift von J. O. Halliwell: An account of the European Manuscripts in the Chetam Library, Manchester. Manchester 1842, p. 16 f.

Der betr. band ist eine papierhs. in 4o, aus dem 15. jahrhundert stammend. Sie enthält folgende stücke:

1) Das leben der heiligen Dorothea, in prosa. Fol. 1 und 2 füllend. Fol. 3 fehlt. Der anfang lautet:

The right glorious virgyn Seint Dorothea came out of the noble

blode of the sanatours (!) of Rome. Her fader hight Dorotheo and her moder Theodora.

2) Assumpcio sancte Marie, fol. 4a18b 7. Der rest der seite ist leer gelassen. Es ist das eine hs. desselben gedichtes, über welches F. Gierth o. p. 1 ff. ausführlich gehandelt hat. Bei abfassung seiner arbeit war ihm wie mir dies MS. noch unbekannt, doch wird dasselbe von ihm natürlich für die ausgabe verwerthet werden.

3) Das leben der heiligen Anna, abgefasst in der siebenzeiligen Chaucerstrophe, fol. 19a-30 b. Das gedicht beginnt mit einem prolog, dessen erste strophe lautet:

O blessed Jesu, that arte full of myght,

The wonder of vertu and of all goodnes,

Quykkyn my derknes and sende me sum lyght,
For in the ys verrey sekyrnes !

Be my comforth and strength my feblenes,

In þat I wolde take on me to wryte,
Meklye besechyng thy grace to endyte.

Nach 13 weiteren strophen heisst es fol. 20 b;

Explicit prologus et incipit vita Beate Anne, Matris Marie.

Die erste strophe lautet:

O blessyd Anne, above predestinate,

Chose by the godhed of thy gret goodnes,

To be the moder of that invyolate,

Most gloryous vergyn, grounde of meknes,
Modyr to the second person perles,

Abydyng styll in pure verginite

And euer schall in perpetuite.

Das gedicht besteht aus 80 strophen; ich hebe noch den schlussvers aus:

Now, blyssed sent Anne, of thi gret goodnes

With my trew hert I mekly beseche the:

Her my prayer and do thi besenes

Bemene for vs all with thi douzterys thre,

To pat most holy blyssed trinite

Of hys gret mercy, that we may be hys,

And when we dye, to haue eternall blise.

Here endyth the lyff of Seynt Anne.

4) Das leben der heiligen Katharina, in prosa, fol. 31a—48 a. Fol. 48b ist leer gelassen. Ueberschrift:

Here begynnyth the lyf of seynt Katerin and how she was maried to oure lord.

Anfang:

Here begynnyth the liffe of seynt Katryne, that ys aryght glorious virgyn ande marter, the whiche liffe was wretyn of Anastacious, the grett doctoure, that knewe all her blessud liffe and conversacion, and was one of her mynesters.

Schluss:

Now Jesu Criste, goddus sonne, that arte fader full of myght, graunte vs grace to haue mynd on this passion, by the which we may come to the eternall light. Amen.

Here endyth the lyf of seynt Katerin and the maryage to oure lorde.

5) Die Disticha Catonis, fol. 49a-75 a. Fol. 75b ist leer gelassen. Fol. 60 ist bei der zählung übersprungen. Die lateinischen verse sind mit rother tinte geschrieben, die englischen mit schwarzer. Die erste strophe der aus 6 strophen bestehenden einleitung lautet:

Whan I aduertice in my remembraunce

And see, how felle folke erren greuously

In the way of vertuus gouernaunce,

I haue supposed in my selffe, that y

Ought to support and counsaile prudently

Thaym, to be gloryous in lyuyng,

And how they scall hem selffe to honore bringe.

Hierauf folgt eine strophe mit dem titel: L'envoye, dann die Disticha selbst. Ich hebe noch die schlussstrophe des gedichtes aus:

And yf thou ought in vayle lyst to muse,

In nakyd wordes why my verse y wrytte,
In no wyse y may me better excuse,
Than say, my witte is so dulle and imparfite,
Arteth me, thus rudely for to endite,

By two and two my metter for to knyt,
Not causeth me but symplenes of wit.

6) Sir Torrent of Portugal, fol. 76a—119b 6. Bei der zählung ist fol. 86 übersprungen, während zwei blätter als 91 beziffert sind. Das gedicht ist nach dieser, einzigen, hs. herausgegeben von J. O. Halliwell, u. d. t. Sir Torrent of Portugal. A romance of the XVth century. London 1842. Ich habe diese ausgabe genau mit der hs, collationirt und werde die, übrigens nicht sehr bedeutenden, resultate dieser vergleichung gelegentlich veröffentlichen.

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