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1 all] a nur halb erh. 9 yd] y fraglich. 22 boute] nur halb erh.

VI.

Das fragment von The Assumption of Our Lady in MS. Gg. 4. 27. 2 der University Library in Cambridge, abgedruckt in: King Horn etc. Edited, with notes and glossary by J. Rawson Lumby. London 1866, p. 44 ff.1)

3 [and]] & auf rasur. 5 fram. 10 vnderstonde. 12 vre. 21 Nach honden etwas (& ?) ausradirt. [bup red]] auf rasur. 30 teres] t'res. 44 vpon. 49 vre. 52 þat. vnrizte. 56 serui. heuene] Das zweite e ü. d. z. nachgetr. 103 of ü. d. z. nachgetr. 109 senden] 112 leste] s corr. aus t. 114 heuene] 123 him] hym, y corr. aus u. 129 pinket, t auf rasur. 131 vre. 138 fent]

33 h ü. d. z. nachgetr.
71 wakede] de ü. d. z. nachgetr. 74
75 him self. 100 worlde] wordle.
d mit dunklerer tinte aus d corr.
ne ü. d. z. nachgetr. 115 vre.
murye. 130 pinke p]
sent. 147 In to.
149

a bone.

=

batere mit der note: This word is an error of the scribe for hatere clothing] MS. deutlich hatere. 154 aboue] 162 vnrizt 164 me] íne; vgl. Engl. st. III, p. 93. 195 in to. 200 wip outen. 202 VS. 204 vs. 205 vre. lefdy] y corr. 214 Nach wule eine rasur 1-2 buchst. 217 him self. 218 225 vre. 226 heo] o ü. d. z. nachgetr. 235 Vre 240 cam.

aus i. vpon.

1) Ich theile diese collation mit, obgleich eine neue ausgabe des gedichtes in aussicht steht, weil ich an einem beispiele zeigen möchte, dass trotz ihrer im allgemeinen mit vollen rechte gerühmten genauigkeit in der wiedergabe der handschriftlichen überlieferung auch bei den ausgaben der E.E.T.S. eine nachcollation zuweilen nicht ganz überflüssig ist.

BRESLAU, dec. 1883.

E. Kölbing.

LITTERATUR.

Fritz Vetter: La légende de Tristran d'après le poème français de Thomas et les versions principales qui s'y rattachent. (Marburger doctordissertation.) Marburg 1882. VI und 56 seiten octav.

Ed. Röttiger: Der Tristan des Thomas, ein beitrag zur kritik und sprache desselben. (Göttinger doctordissertation.) Göttingen 1883. 56 seiten octav.

Die erste dieser beiden arbeiten, welche sich unmittelbar an die einleitung zu meiner ausgabe der Tristrams saga anschliesst, ist vor der veröffentlichung meines Sir Tristrem erschienen; wenn der verfasser die freundlichkeit gehabt hätte, mir ein exemplar zu schicken, so würde ich dieselbe natürlich neben der recension Heinzel's in dem litterarhistorischen theile meiner einleitung zum englischen gedichte berücksichtigt haben; so ist mir dieselbe leider erst später bekannt geworden, und ich fühle mich hier um so mehr veranlasst, das versäumte nachzuholen, als Vetter's abhandlung bisher von der kritik unbeachtet geblieben zu sein scheint. Was die zu zweit genannte monographie betrifft, so erschien sie nach meinem Sir Tristrem, den der verfasser wiederholt citirt. Für diese zeitschrift kann nur p. 3-15 in betracht kommen, da der rest der arbeit sich mit sprache und metrik des franz. gedichtes beschäftigt.

Nach einer kurzen übersicht über die verschiedenen versionen der sage handelt Vetter p. 4—19 über das franz. gedicht des Thomas, und sucht gegen Heinzel zu beweisen, dass die von ihm aufgezählten fragmente alle ein und demselben gedichte angehören. Das ist nun genau dieselbe tendenz, die ich in meiner öfters citirten abhandlung verfolgt habe; nur ist Vetter an ein paar stellen in der polemik gegen Heinzel noch weiter gegangen wie ich. Es handelt sich zunächst um folgenden fall. Nach Douce v. 344 nahm Heinzel p. 359 f. eine lücke an, ¡weil das gespräch Brengien's mit dem könig in striktem widerspruch stehe zu hrer Ysolt gegenüber gerade vorher ausgesprochenen drohung, sie werde ihr verhältniss zu Tristran dem könig verrathen: »Es wird ein absatz, vielleicht ein monolog Brangänens ausgefallen sein, einer der häufigen seelenkämpfe Thomas.< Den inhalt eines solchen monologs glaubte ich in dem kurzen berichte der saga p. 103, 36 f: »En po vildi Bringvet ei hrópa hana fyrir konunginum um Tristram, wiederzufinden und erblickte darin eine bestätigung von Heinzel's vermuthung, trotzdem nachher das gespräch Brengien's mit dem könig in S ausgefallen ist. Ich halte heute diese erklärung nicht mehr für zwingend; die worte

von

S

p.

können sehr wohl blos eine freie wiedergabe von F v. 349 f.: Parole al rei tut a celee, De grant engin s'est purpensee, sein, während alles folgende mit den worten: ok stóð þetta enn svá nokkura hríð, abgemacht wird; Vetter sucht nun 6 das verhalten Brengien's psychologisch zu motiviren; er sagt da u. a.: Dans sa dispute avec Ysolt Brengain avait bien pu menacer la reine de révéler ses entretiens secrets avec Tristran, mais la réflexion froide lui étant revenue, elle savait bien qu'elle ne pouvait risquer une chose pareille sans mettre en grand danger sa propre personne puisqu'elle avait toujours aidé ces relations. Vetter hätte zur unterstützung seiner auffassung noch darauf hinweisen können, dass im französischen texte Ysolt ihre zofe selbst auf diese gefahr aufmerksam gemacht hatte; vgl. v. 333 ff.: E se li reis venjance prent, De vus le prenge primerement. Emvers lui l'avez deservi. Jedoch ist ihm zunächst entgegenzuhalten, dass die voraussetzung einer kaltblütigen überlegung den worten des französischen textes v. 345 f.: En cete curuz e en cete ire Vait Brengien sun buen al rei dire, direct widerspricht. Ferner aber hat Röttiger p. 7f. ganz mit recht darauf hingewiesen, dass Vetter's begründung gegen Heinzel's annahme nichts beweist; H. hält diese motivirung nicht für unmöglich, er will sie nur in einem monologe Brengien's auch dem leser vorgeführt wissen, damit derselbe nicht in denselben errur verfalle, wie Marc. Dem gegenüber hat nun Röttiger geltend gemacht, dass der dichter die leser schon durch v. 380 und durch manche ihrer dann folgenden halben andeutungen darauf aufmerksam macht, dass Br. es auf eine täuschung des königs abgesehen hat. Gegen den ausfall eines monologs spricht übrigens auch was bisher noch nicht hervorgehoben wurde dass v. 345: En cete curus e en cete ire, unmittelbar anknüpft an v. 343 f.: Par mal s'en part atant Ysolt, Jure qu'al rei dire le volt. So könnte der dichter sich nicht ausdrücken, wenn zwischen beiden sätzen der vermisste,seelenkampf' Brengien's eingeschoben gewesen wäre. Daraus folgt aber unmittelbar, dass nach des dichters auffassung ein solcher überhaupt garnicht stattgefunden haben kann, dass also Brengien's handlungsweise zu ihrem früheren verhalten nicht in widerspruch stehen darf. Und ich glaube auch nach wiederholter erwägung der stelle nicht mehr, dass das der fall ist. Brengien ist gegen Ysolt aufgebracht und möchte sich für die früher ihr angethane unbilde, die ihr jetzt erst wieder in's gedächtniss gekommen ist, rächen, ohne ihr doch dadurch ernstlich schaden zu wollen; diesen zweck kann sie nicht besser erreichen, als durch die nicht ernst gemeinte, aber durch einen schwur bekräftigte drohung, sie werde Ysolt's einverständniss mit Tristran dem könig verrathen; denn dass Ysolt nichts so sehr fürchtet, als eine solche entdeckung, erhellt aus ihrer ängstlichen bitte v. 336 ff.: Nequident jo vus cri merci Que le cunseil ne descovrez E vostre ire moi pardonez! Und Br. macht ihre drohung scheinbar sofort wahr, indem sie wirklich zum könig geht. Aber damit ist der volle sinn von v. 345 noch nicht erschöpft. Wir müssen uns daran erinnern, dass, wie aus S. cap. LXXXVIII f. deutlich wird, Brengien's vorwürfe gegen Ysolt in der hauptsache blos ein ausfluss des ärgers sind, den Cariado ihr durch seine spottreden über die feigheit Kaherdin's verursacht hat; vgl. S. p. 103, 7 ff.: Bringvet skildi, at hann kendi skięld hans ok merki, hest ok herklæđi, ok angrast hun pá, ok gekk reið frá hánum, ok fann því næst Isond dróttning, frú sina, [er sat sorgfull sakir Tristrams franz. v. 1], ok mælti til hennar í angri ok reidi. Auch auf diesen bezieht sich also cete curuz und cete ire, und ihm schadet sie ja auch durch ihre schlaue denunciation am meisten. Bei dieser auf

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fassung kann aber von einem widerspruch oder einer störung des zusammenhanges nicht mehr die rede sein.

Ueber die von Vetter zu zweit besprochene stelle, franz. v. 1044 ff., hat Röttiger p. 11 richtig geurtheilt; besonders ist auch die anmerkung über ses zu billigen.

Es kommen dann einige stellen an die reihe, welche nach Heinzel p. 365 ff. den verlauf einer vernünftigen und wahrscheinlichen darstellung unterbrechen. Brengien macht ihrer herrin zum vorwurf, sie habe sie an einen feigling verkuppelt, und droht, desshalb an ihr rache nehmen zu wollen, v. 27-69. Ysolt hält sich in ihrer nun folgenden rede zunächst nur an éine thatsache, die ihr aus Brengien's rede sicher hervorzugehen scheint, nämlich dass diese, ihre busenfreundin und nächste vertraute, für sie verloren ist, und daran knüpft sich die nahe liegende vorstellung, dass diese entfremdung durch den einfluss anderer verschuldet ist; dieser allgemeine eindruck ist so mächtig, dass sie auf die einzelnen punkte von Brengien's anklage blos mit halbem ohre gehört hat; andrerseits ist sie schon seit dem gespräche mit Cariodo, in welchem ihr dieser mit höhnischen worten die vermählung Tristran's mit Ysolt as blanches mains mitgetheilt hat, gegen letzteren erbittert (vgl. franz. v. 1: Qui pur Tristran es cuer se dolt). Ist es nun unter diesen umständen nicht sehr begreiflich, dass sie, wie das früher ihr zugestossene, so dieses neue missgeschick auf ihn schiebt und sogar die sonderbare vermuthung aufstellt: Vus la vulez a vus mener, Ysolt as blanches mains garder. Pur co que leele la savez, Entur li aveir la vulez? Dies hirngespinnst ist offenbar nichts wie eine ausgeburt der eifersucht, welche die treue freundin der verhassten nebenbuhlerin nicht gönnen will. Erst von nun ab (v. 118 ff.) richtet sie ihre worte an Brengien, und beschwört diese, sie nicht zu verlassen; ihrer vereinigung mit dem geliebten will sie jedoch nicht im wege stehen. Diese tendenz Ysolt's, alle schuld auf Tristran zu schieben, reizt Brengien zum widerspruch; hatte sie ihn gleich früher (v. 10) in bezug auf den raub ihrer jungfrauschaft und die daran geknüpften versprechungen parjuré genannt, so glaubt sie doch seine schuld an dieser zweiten schädigung ihrer ehre abstreiten zu sollen; in der that giebt nach der darstellung in S Ysolt die veranlassung dazu, dass Brengien sich Kaherdin hingiebt, nachdem sie ihn zweimal mit dem zauberkissen geäfft hat; vgl. p. 101, 37 ff.: Hina pridju nótt vildi Isond ei vegna Kardins, at hann væri blektr lengr, ok var samgangr þeirra með góðum fögnuði. An v. 128 f. knüpft sich dann die frage, warum, wenn sie sie verheirathen wolle, sie sie nicht lieber einem ritterlichen manne gebe, wie einem feigling. Die wiederholung dieses gedankens lag um so näher, als Ysolt vorhin auf diesen vorwurf gar nicht eingegangen war. Ich stimme also mit Vetter's ansicht über v. 82-117: Mais peut-être faut il y voir moins la réponse de la reine, que l'expression de son propre malheur., vollständig überein. Weniger kann ich die folgende begründung des umstandes, dass Ysolt auf den gegen Kaherdin erhobenen vorwurf der feigheit zuerst nicht eingeht, gelten lassen; Vetter sagt nämlich in bezug darauf p. 8: On se rappellera que la reine n'a encore eu aucune connaissance de la prétendue fuite de Kaherdin devant Cariado, par conséquant elle ne comprend qu'à moitié cette vive colère de Brengain, qu'elle cherche alors en même temps à détourner sur Tristran. Es zeigt sich nämlich im verlaufe des gespräches deutlich, dass Ysolt über die Kaherdin schuld gegebene flucht vor Cariodo genau orientirt ist und auch die quelle dieser ver

läumdung kennt. Brengien hat darüber blos gesagt v. 47 ff.: Al meliur del mund le tenites: E c'est or le plus recraant, Ki unc portast escu ne brant, Quant pur Kariado s'en fuit. Ysolt erwidert darauf später v. 164 ff.: Kaherdins est bons chevalers, Riches dux e seus guerrers. Ne quidez pas qu'il sen alast Pur Kariado qu'il dutast; Einz le dient pur lur envie: Car pur lui ne s'en alad mie. Zum überfluss erfahren wir noch aus S, dass Cariodo wirklich die günstige gelegenheit nicht versäumt hat, nach der rückkehr von der verfolgung der vermeintlichen ritter auch Ysolt ihretwegen zum besten zu haben; vgl. p. 102, 18 ff.: En er þeir vildu nú ei lengr reka þá, snúa þeir þá aptr at deila við dróttning ok Bringvet, fylgiskonu hennar; ok er þeir hofđu lengi svívirt þær í orðum sínum sakir Tristrams ok Kardins Trotzdem ist nach unserer obigen darlegung

.....

des zusammenhanges wohl alles in ordnung.

In bezug auf franz. v. 261 f. im verhältniss zu v. 282 ff. stimme ich Vetter (p. 8 f.) gegen Heinzel (p. 366, d) unbedingt bei. Ebenso hat er gegen H.'s ) im wesentlichen recht. Nur die folgende bemerkung ist etwas zu modificiren: » Fallait il absolument bannir Cariado pour l'éloigner d'Ysolt? Il suffisait de lui intredire la chambre de la reine où il avait pu entrer librement jusqu'alors; dans ce cas c'était la même mesure qui avait été prise autrefois contre Tristran. Tristran war doch s. z. wirklich aus dem gefolge des königs entfernt worden; vgl. S. p. 68, 11f.: Hér eptir vill konungr, at Tristram sé ei innan hirðar lengr. ok hefir hann nú vandliga skilit þau, ok býr nú Tsistram í bæ nokkurum undir kastalanum E v. 2047: Tristrem was in toun. Dieselbe massregel wird der könig hier gegen Cariodo ergriffen haben, vgl. E v. 3204 f.: After him he sent an heizeing, Fram court he dede him be. Es war also nicht damit abgethan, dass ihm der persönliche verkehr mit der königin untersagt wurde; aber auch so stimmen franz. v. 470 und v. 487 ff. sehr gut zusammen.

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Bei v. 729 ff. ist es mir leider auch nicht gelungen, für die von Vetter und Röttiger (p. 9 ff.) notirten widersprüche eine plausible lösung zu finden; man kann nur sagen, dass die hier von Tr. ganz freiwillig vor seiner gattin abgelegte beichte betreffs seiner liebe zu seiner tante, die er ihr früher so ängstlich verborgen hatte, durchaus unmotivirt und abgeschmackt erscheint und sicherlich Thomas ebenso wenig angehört wie die geschichte von dem härenen hemde, die ich schon p. CXXXVI als interpolirt bezeichnet habe. Dass Vetter auf dies letztere motiv nicht eingegangen ist, hat ihm Röttiger mit recht zum vorwurfe gemacht.

Ueber Heinzel's n) ) ) hat Vetter ebenfalls richtig geurtheilt, so dass nun auch alle aus den vorhergehenden erörterungen gezogenen schlüsse des ersteren (p. 368 ff.) hinfällig werden.

Es kommt nun das zweite Strassburger fragment an die reihe, welches von der begegnung Tristan's und Kaherdin's mit der gesellschaft, in der sich die königin und ihre zofe befinden, handelt. Ich hatte p. CXXIX f. Heinzel darin zugestimmt, dass franz. v. 20 ff. dem gedicht des Thomas nicht ursprünglich angehört hätten (er hatte freilich das ganze bruchstück für nicht-thomasisch erklärt), gestützt darauf, dass nach der auffassung des Thomas Kaherdin, der die naturgetreuen statuen der beiden damen bereits in der vom riesen erbauten halle gesehen hatte, hier nicht wohl mehr die wäscherinnen und kammermädchen mit ihnen verwechseln konnte. Vetter wundert sich (p. 15), dies argument bei mir wiederzufinden; er wird sich wahrscheinlich noch mehr wundern, wenn er liest, dass ich auch nach erwägung seiner beweisgründe für die ächtheit der stelle an

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