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was zu der hin und her kreisenden bewegung der beiden faustkämpfer passt.

p. 205. 74) »vice, wirkung, kraft.« Es müsste betont sein, dass das wort die fesselnde, packende kraft der faustschläge im ringkampfe bezeichnet. Vice oder vise (nach dem franz. vis), eigentlich: schraubstock, übertragen: griff der faust, packende kraft.

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p. 205. 75) » hold on's the horse that's to win, das pferd, das zurückgehalten wird, hat aussicht zu gewinnen; etwa hier spare deine kraft.<< Die kameraden ermuntern den ringenden Tom, bis zuletzt auszuhalten. Sie kleiden diese ermahnung in ein sprichwort, das bei der vorliebe der Engländer für wettrennen erklärlich ist. Werden doch besonders gern auch unter den schülern lotterien oder wetten veranstaltet, bei denen es sich um die namen der renommirten rennpferde handelt, die im nächsten kampfe den sieg davon tragen werden. Ich kann das obige sprichwort nicht anders interpretiren als: halt an (harr' aus) ist (oder heisst) das pferd, das gewinnen muss. Ausdauer ist ein unterpfand des sieges. Freilich lässt hold die majuskel vermissen. Doch kommt Hold in ganz ähnlichem sinne auch sonst als typischer name der volkssprache vor. Ein sprichwort lautet: Brag is a good dog, but Holdfast is better. Dickens Great Expectations (Tauchn.) I, p. 182.

p. 207. 84) »you go to Bath, mache dass du fortkommst.< Zur vergleichung kann etwa herangezogen werden unser vulgäres : ab nach Kassel!

p. 207. 85) »being a man of his hands, ein mann, der sich auf seine hände verliess.< Dem verständnisse förderlicher wäre: da er ein mann war, der seine hände zu gebrauchen wusste, der seine fäuste beherrschte. Da er selbst im faustkampf tüchtig war, hat er ein interesse, dem schauspiele zuzusehen.

Nachträglich möge noch verwiesen sein auf sodden in der eigenthümlichen bedeutung: aufge dunsen, schwammig. Slogger looks rather sodden p. 203. Ebendasel rally als terminus technicus des faustkampfes angriff, begegnung (eigentlich erneuertes zusammentreffen): rally follows rally in quick succession. Unberücksichtigt ist auch to counter geblieben: schläge wechseln, einen schlag des gegners durch einen gegenschlag zurückweisen: parrying the Slogger's lunging hits, instead of trying to counter, p. 204, ferner blown, aufgebläht, aufgetrieben, athemlos: fairly blown p. 204, tüchtig ausser athem. (Hoppe erinnert mit recht an to blow one's self, sich ausser athem bringen.) Hervorzuheben wäre endlich noch der gebrauch von ghost

in den worten: Williams hadn't the ghost of a chance with Tom at wrestling (nicht den schatten). Zu dem schulausdrucke für naschwerk und leckerbissen tuck möchte sich leicht die etymologie finden. Das italienische tocco, stück, bissen mag bei italienischen conditoren aufgeschnappt sein, die vielfach Englands jugend versorgen. Ist doch auch aus tocchetto das englische tucket, fleischschnittchen geworden. Auch wir haben für manche süsse artikel italienische namen: marzipan, macrone, confect u. a.

Capitel VI, p. 215. as he realized how near the other world his friend must have been to look like that. 11) » sich verwirklichen.<< Man muss sich wundern, dass nicht ein deutscher ausdruck beigefügt ist, der dasselbe besagt, was gerade hier mit realized gemeint ist. Und doch findet man to realize unzähligemal bei den neueren schriftstellern in dem obigen sinne: sich vorstellen, sich in gedanken ausmalen. Das beste deutsche äquivalent ist: sich vergegenwärtigen.

p. 215. quarrelling, and making it up again. 14) »to make it up, sich beruhigen, frieden machen.<< It ist nicht pleonastisch zu fassen, sondern als object in dem allgemeinen sinne von the state of affairs; also die sache wieder beilegen. Das schlichten des streits ist als ein zusammenbringen, zurechtbringen, wiedervereinigen gedacht im gegensatze zu dem auseinandergehen der entzweiung. Make up im sinne von sammeln und zurechtbringen im eigentlichen verstande: z. b. to make up the amount, the sum, a bundle, package.

p. 217. You never saw such fun as he is in a high wind, when he can't steer himself home, and gets carried right past the trees, and has to bear up again and again before he can perch. 26) »to bear up, sich anstrengen.<< Der deutsche ausdruck steht hinter dem englischen an anschaulichkeit zurück. Besser: sich emporarbeiten. Von diesem concreten hintergrunde aus lässt sich auch leicht die andere bedeutung des intransitiven to bear up: ausdulden, ausharren, entwickeln. Es ist gedachte sich oben erhalten im gegensatze zum sinken, unterliegen. Vgl. unser vulgäres: den kopf oben behalten. Von derselben anschauung geht endlich auch to bear up against aus widerstand leisten, sich widersetzen. Sich gegen jemand oben oder aufrecht halten tritt in einen entsprechenden gegensatz zu: sich vor jemand beugen.

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p. 219. that's pretty much about my figure. 34) about my figure, über mich.< Nach den unmittelbar vorhergehenden mittheilungen Tom's, was er sich der schule gegenüber als verhaltungsplan

vorgezeichnet hat, liegt es nahe, die stelle einfach zu fassen: über die rolle, die ich spiele, über mein auftreten.

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p. 219. the name of a fellow who never bullied a little boy, or turned his back on a big one. 36) to turn one's back on jemandem ausweichen.<< Die angabe ist unrichtig; es heisst: vor einem grossen fortlaufen.

p. 220. We're in the middle of that long crabbed chorus in the Agamemnon. 39) »to crab (slang), beleidigen; hier jedoch crabbed, unangenehm, schwierig; a crab, eine unangenehme person.< Diese zusammenstellung macht die sache nichts weniger als klar. Denn die voranstellung eines slangartigen to crab lässt voraussetzen, auch das adjectiv crabbed in dem sinne der citirten stelle sei ein auf gleicher linie stehendes, modernes gebilde. Aber crabbed, (crabby) (crabbedness) gehört auch der gehobenen sprache an, die es in derselben weise von den dunkelheiten und schwierigkeiten eines schriftstellers, einer wissenschaft anwendet. Schon Hudibras redet von einem crabbed author, und bei Milton lesen wir:

How charming is divine philosophy!

Not harsh and crabbed as dull fools suppose.

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Persius wird von Marston crabby genannt, und Howell redet von mathematics with their crabbedness and intricacy. Auch ist a crab nicht kurzerhand eine unangenehme, sondern eine sauertöpfische, mürrische und deshalb widerwärtige person; das wort schliesst sich an crab in der bedeutung: holzapfel, herbe, sauer, naturgemäss an. Unangenehm, schwierig ist für crabbed zu weit und allgemein; ich möchte heikel vorschlagen, welches an ekel anklingend zuerst auf den geschmack bezogen wurde und dann auch dinge bezeichnet, die mit schwierigkeit zu behandeln sind. Wohl denkbar wäre es, dass der in rede stehende begriff crabbed unmittelbar durch herbe, sauer und nicht etwa weiter durch rauh, uneben, holperig vermittelt wurde. Reden wir doch auch mit beziehung auf lectüre von leichter und schwerer kost, von geschmacksverirrungen oder von unverdaulichen. autoren. Doch scheint das im Grimm'schen Wörterbuche verzeichnete kreppisch (widerborstig, reizbar) die annahme eines ganz anderen begriffsüberganges zu empfehlen. Crabbed könnte auch häklich meinen und mit dem nomen crab auf einem im englischen sprachgute nicht mehr bezeugten worte beruhen, das dem ahd. chrapfo, haken entsprach.

p. 221. The other three boys are getting quite round, like you. 47) >to get round, besser werden. << Wie ist die englische

phrase zu denken? Wie wir in ähnlichem sinne von darüber hinwegkommen, durchkommen reden, so fasst der Engländer die genesung als eine rückkehr zu dem alten normalen standpunkt, als ein wiederherumkommen. Aehnlich to bring round, beruhigen, eigentlich: wieder herumbringen, d. h. auf den alten normalen punkt der gemüthsverfassung, von dem jemand abgelenkt wurde. Also to get round, wieder in's geleise kommen.

p. 223. Arthur stopped - from exhaustion, Tom thought; but what between his fear lest Arthur should hurt himself, his awe, and longing for him to go on, he couldn't ask, or stir to help him. 52) >but what between his fear etc. aber wegen seiner furcht etc. etc. konnte er etc.<< Gerade das, worauf es ankommt, what between, ist, sonderbar genug, unberücksichtigt geblieben. Nicht einmal die bei what with, what by u. s. w. übliche übersetzung: theils . . theils, sei es . . sei es ist zur rechtfertigung der beiden englischen worte verwendet (aber sei es wegen seiner furcht etc. oder wegen . . oder sei es wegen er konnte nicht). So müssen denn what between dem schüler als ganz unnütze flickworte erscheinen, und doch war gerade hier ein anlass gegeben, auf grund des bestimmten wortlautes in das verständniss jenes eigenthümlichen gebrauchs von what mit nachfolgender präposition einzuführen. >> Arthur hielt inne aus erschöpfung, wie Tom meinte; aber etwas (was in der mitte lag) zwischen seiner furcht, Arthur möchte seiner gesundheit schaden, seinem andächtigen schauer und seinem sehnlichen wunsch ihn fortfahren zu hören, (war es) (bewirkte es): er konnte ihn ebenso wenig fragen, als ihm an die hand gehen. Nach einer solchen dem gedankengang auf den grund gehenden reconstruction folge dann eine bessere übersetzung, die sich aber immerhin noch möglichst eng an die englischen worte anzuschliessen hat: »aber, getheilt wie er war zwischen furcht, Arthur möchte seiner gesundheit schaden, zwischen andächtigem schauer und innigem verlangen ihn fortfahren zu hören, konnte er ihn nicht fragen etc.« (nämlich ob ihn die rede angegriffen habe).

p. 226. 55) »comb, combe oder coombe, celt. ursprungs thal.<< Der begriff ist näher zu bestimmen: amphitheatralisch geschlossenes, enges thal. Zu bemerken ist noch, dass auch das altfranzösische combe, cumbe auf keltische ausdrücke wie comb, cwm, (bretonisch combant) zurückgeführt wird. Sollten diese keltischen bezeichnungen mit sanskr. kumbha, topf, urne, zend. xumba, griech. xúμßos becken, becher, deutsch humpen urverwandt sein, so wäre E. Kölbing, Englische studien. VII.

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die begriffsvermittlung dieselbe, welche uns von einem thalbecken und thalkessel reden lässt. Wie aber das angelsächsische cumb, getreidemass und das deutsche kumpf (dial. kumpen, kumme tiefe schale), welche von Mahn (Webster) mit unrecht auf gleiche linie gestellt werden, sich zu der angeführten sippe verhalten, ist streitig.

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Schliesslich bemerke ich noch, dass auch die notiz »to make head or tail of it, herausbringen eine berichtigung nothwendig macht. (Vgl. p. 220, 41.) I can only just make head or tail of it with the crib. Herausbringen entspricht dem englischen to make out. To make head or tail of a passage heisst: aus einer stelle klug werden, eine stelle am richtigen ende anfassen. Gewöhnlich negativ gebraucht (they can make neither head nor tail of the matter), wird die phrase hier auch positiv verwendet. Der ausdruck head or tail ist den schülern ja auch von dem spiele pitch and toss her geläufig. Früher, als die sovereigns noch mit dem kopfe des königs und auf der an deren seite mit dem bilde des drachentödters St. Georg geprägt wurden, hatte der technische ausdruck jenes spieles (kopf oder schrift) noch eine besondere concrete beziehung. Sollte man übrigens einwenden, die von mir gegebene verdeutschung der englischen redensart laufe mit der von der schulausgabe gebotenen sachlich auf ein und dasselbe hinaus, so ist dies zuzugeben, aber zu bemerken, dass es in sprachlichen dingen vor allem gilt, der verschiedenen auffassung einer und derselben sache (von verschiedenen gesichtspunkten) möglichst gerecht zu werden.

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Capitel VII, p. 227. 2) »to break to, mittheilen. Wir nähern uns dem englischen bilde, wenn wir es wiedergeben mit: eröffnen.

p. 228. I would have had the sack long ago, if it hadn't been for him. 6) »to have the sack, entlassen, weggeschickt werden.< Das verwendete bild hat hier im Deutschen ein gegenbild: >>Wenn er nicht gewesen wäre, würde mir schon längst das bündel geschnürt worden sein (hätte man mir schon längst das bündel geschnürt).

p. 228. 9) »to jaw away, schwatzen.<< Das adverb away ist abermals übersehen: darauflos schwatzen. Webster giebt das zeitwort, das er als low bezeichnet, nur in der bedeutung von schelten, losziehen über, was hier nicht in den zusammenhang passt. Bei Anthony Trollope z. b. findet sich to jaw im sinne von schwatzen: It's no use jawing, let's get the money. The Way we live now, I, 119. (Tauchnitz ed.)

p. 228.

He's no end of a sucking wiseacre, I dare say. 11) >er ist überall ein junger weisheits prediger.< Dem familiären

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