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*Urban II. „Vobis omnibus" 1095 April 16 J-L.-. Kop. s. XIII (n. 462) und Kop. von 1347 (n. 463) 1). †Urban II. für K. Peter I. „Tue dilectissime" 1095 April 16 J-L. +5562. Kop. s. XIII ex. (n. 464) und Kopie von 1347 (n. 463). *Urban II. Quoniam regimen" 1096 März 24 J-L. —. Kop. s. XIV (n. 466). *Paschal II. „Pie postulatio" 1108 April 22 J-L. -. Kop. s. XII ex. (n. 470) und Kop. s. XIII (n. 469). *Innocenz III. Cum olim" 1216 Febr. 9 Potth. (n. 479).

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Kop. von 1458

Aus der nicht erhaltenen Hs. La Preciosa haben Abad y Lasierra in seiner Colección t. II und Traggia in seiner Colección t. XII fol. 161 ff. das Necrologium von San Victorian kopiert (danach ed. Esp. Sagr. XLVIII 276 n. 35).

Wie bemerkt, gehörten zu San Victorian mehrere alte Benediktinerklöster in den Bergen von Ribargoza, die seit ihrer Unterstellung unter den Abt von San Victorian von Prioren dieses Klosters verwaltet wurden. Ihre von den Königen Ramiro I. und Sancho Ramirez verfügte Unterordnung hat Paschal II. durch sein Privileg vom 22. April 1108 (Nr. 25) ausdrücklich bestätigt. Für unser spezielles Thema kommen sie also nicht weiter in Betracht, denn ältere Papsturkunden haben sie nicht erhalten. Aber für die frühere Geschichte des Landes haben sie wegen ihrer alten Privaturkunden eine besondere Bedeutung.

Das eine ist San Pedro de Taberna bei Barbaruens, von dem M. Serrano y Sanz, Noticias y documentos históricos de Ribagorza S. 38 ff. ausführlich handelt. Er glaubt an den westgotischen Ursprung dieses Klosters, aber er verwirft S. 63 ff. noch einmal die zuerst von Gerónimo de Blancas (Aragonensium rerum Commentarii p. 6 ff.) aus dem Libro gótico von San Juan de la Peña (wo sie später nachgetragen ist) gedruckte sog. Canonica s. Petri de Taberna (jetzt bei Serrano y Sanz 1. c. S. 69 ff.), die, obwohl ihre Authentizität schon Abad y Lasierra und P. Risco (Esp. Sagr. XXX 136) bezweifelt haben, immer wieder, so von Fray Lamberto de Zaragoza im Teatro historico I 199 ff., von Sainz de Baranda in der Esp. Sagr. XLVIII 107, von Martinez y Herrero, Sobrarbe y Aragon I 202, als echt benutzt worden ist. Die Urkunden für San Pedro de Taberna sind im Fonds von San Victorian; die älteste ist neuerdings von M. Serrano y Sanz 1. c. S. 493 ff. herausgegeben.

1) Dieses Spurium ist im Archiv von Montaragon (s. oben S. 121).

Das andere ist Santa Maria de Ovarra am Isábenafluß, von dem Grafen Bernard von Ribagorza und seiner Frau Toda angeblich schon 781, aber wie M. Serrano y Sanz in seiner gründlichen Untersuchung der von José Pellicer verfälschten Gründungsurkunde wahrscheinlich macht (S. 203 ff.), erst am Anfang des X. Jahrhunderts gegründet. Das Kloster besaß einen verhältnismäßig stattlichen Urkundenschatz, der zum größeren Teil jetzt im Archivo Histórico Nacional zu Madrid, zum andern im Besitze von D. Gregorio Garcia Arista in Zaragoza sich befindet, der auch das schöne Chartular von Ovarra, membr. saec. XIII., besitzt. Daraus hat M. Serrano y Sanz, Noticias (vgl. S. 219 Anm. 1) eine große Zahl von Urkunden gedruckt und damit die erste wissenschaftlich brauchbare Geschichte von Ribagorza geschaffen.

Alaon.

Das Benediktinerkloster Santa Maria oder Nuestra Señora de Alaon oder de la 0- angeblich sogenannt weil die es umgebenden Berge gleichsam ein O bilden, in der Grafschaft Ribagorza, am rechten Ufer des obern Noguera bei Sopeira an der katalanischen Grenze gelegen, soll im Jahre 835 von dem Grafen Wandregisil gegründet und mit Benediktinermönchen aus San Pedro de Siresa (s. oben S. 92) besetzt worden sein. Die angebliche Urkunde Karls des Kahlen von Westfranken für Kloster Alaon von 845 ist oft gedruckt worden, und es gibt wenige Urkunden, die eine ähnliche Verwirrung in der historischen Forschung angerichtet haben. Oft angezweifelt und immer wieder benutzt, als Fälschung des bekannten Chronisten Karls II. und Verfassers der „Anales de la Monarquia de las Españas" und anderer historischer Werke D. Joseph Pellicer de Ossau y Tovar schon von José Oliver y Hurtado erkannt und von M. Serrano y Sanz erwiesen, spielt diese „Carta de Alaon" in der diplomatischen Literatur Spaniens und Frankreichs eine besondere Rolle 1). Auch das sog. Fragmentum historicum, das im Chartular von Alaon nachgetragen ist (edd. Esp. Sagr. XLVI 323 ff. und Serrano y Sanz, Noticias y documentos históricos de Ribagorza S. 56 ff.), weist Serrano y Sanz als apokryph zurück.

Jedenfalls ist das Kloster alt und wenn es auch nicht in die westgotische Zeit zurückreicht, so doch sicher in den Anfang des

1) J. Fr. Böhmer zitiert sie in den Regesta Karolorum (1833) S. 149 n. 1572 als eine für die Verhältnisse der spanischen Grenze sehr merkwürdige Urkunde, welche auch die Genealogie des Herzogs Eudes von Aquitanien enthält“.

IX. Jahrhunderts. Es verfiel dann und wurde im Jahre 1078 vom Bischof Raimund Dalmatii von Roda wiederhergestellt und mit Benediktinern aus San Victorian besetzt (ed. Serrano y Sanz 1. c. S. 30 Anm. 1). Es unterstand direkt den Bischöfen von Roda, obwohl die Bischöfe von Urgel ihre alten Ansprüche auf Ribagorza und Alaon noch bis in den Anfang des XII. Jahrhunderts aufrecht erhielten, später den Bischöfen von Lérida; in den Privilegien dieser Kirchen wird ihnen das Kloster immer wieder bestätigt. Alaon selbst hat Privilegien der Päpste vor 1200 nicht erhalten. Von Mandaten, an denen es gewiß nicht gefehlt hat, wissen wir nur von einem solchen Alexanders III. von 1169 oder von Anfang 1170 an den Abt Poncius von Alaon, gegen den der Abt von Ripoll und der Prior von Gualter Klage wegen der Kirche Santa Maria de Siurana erhoben. Die Verhandlung darüber fand am 1. März 1170 in Tarragona vor dem Bischof Poncius von Tortosa statt (die darüber berichtende Urkunde vom 20. März 1170 steht bei Villanueva, Viage liter. XII 233 n. 12 und Serrano y Sanz 1. c. S. 37 Anm. 2; vgl. auch Papsturk. in Spanien I 189). Über eine ähnliche Angelegenheit erging ein Mandat Innocenz' III. vom 21. Mai 1202 an den Abt von Ripoll und den Prior von Gualter, das Traggia in seiner Colección t. V fol. 27′ kopiert hat (Nr. 233). Zu den Prioraten von Alaon gehörte außer Vilet (Siurana) auch der Konvent von Santa Maria de Chalamera, dessen Urkunden Traggia und Llobet noch im Archiv von Alaon sahen. Darüber unten S. 186 unter Chalamera.

Zur Geschichte des Klosters Alaon vgl. M. Carillo, Historia del glorioso San Valero (1615) p. 418 ff. (Series abbatum); Ramon de Huesca im Teatro historico IX 404 ff.; Villanueva, Viage liter. XVII 121 ff.; José de la Canal in der Esp. Sagr. XLVI 206 ff.; M. de Moner, Aragón histórico, pintoresco y monumental S. 327 ff.; Serrano y Sanz, Noticias y documentos históricos de Ribagorza S. 28 ff. Ihnen ist der von Muñoz y Romero, Diccionario p. 204 zitierte Tratado de la antiguedad y dignidad del Real monasterio de Nuestra Señora de la O de Aragon desde los años de 543 y de sus prioratos“ (Zaragoza 1702) unbekannt geblieben.

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Das Archiv, das die Archivforscher des XVIII. Jahrhunderts mehrfach besucht haben, fand schon Simon Pontero, der darüber am 30. August 1753 nach Madrid berichtete (Archivo Histórico Nacional, Secc. Códices Nr. 1286 B und in der Colección Gayoso, Varios privilegios t. XXXI fol. 400 ff. Madrid, Biblioteca de la R. Abhandlungen d. Ges, d. Wiss. zu Göttingen. Phil,-Hist. Kl. N. F. Bd. XXII, 1. 12

Academia de la Historia) in traurigem Zustand. Auch Manuel Abad y Lasierra bietet nur einige Notizen, dabei aber eine Abschrift des Chartulars (Colección t. II fol. 35 ff.). Dagegen verzeichnet Francisco Llobet y Mas in seinem „Indice general chronologico de escrituras recogidas de diferentes archivos de España“ (Barcelona, Biblioteca de Cataluña Ms. 424; vgl. Papsturk. in Spanien I 74) eines der von Traggia gesehenen Reskripte Celestins III. für den Priorat von Chalamera. Jaime Villanueva (Viage liter. XVII 121 ff.) klagt „el archivo es poca cosa", es seien nur meist schlechte Kopien in einem Libro del siglo XVI erhalten, doch hat er immerhin einige Urkunden aus dem Klosterarchiv abgedruckt (S. 296 ff. n. 38-40), darunter auch die bekannte Urkunde des Bischofs Julian von Zaragoza von 1077 aus dem Original (zuletzt bei Serrano y Sanz S. 29 Anm. 2) und zwei andere Urkunden für Alaon aus dem Archiv der Dominikaner in Ilerda (Viage liter. XVI 281 ff. n. 26. 27). Joaquin Traggia (Colección t. V in der Biblioteca de la R. Academia de la Historia zu Madrid) verdanken wir Abschriften oder Regesten der Urkunden Celestins III., Innocenz' III. und Honorius' III. für den Priorat von Chalamera aus dem Klosterarchiv von Alaon, die jetzt verschollen sind. Denn ins Archivo Histórico Nacional in Madrid sind aus Alaon nur zwei Pergamenturkunden von 1160 und 1627 gekommen (Sopeira, Nuestra Señora de la O) und das bereits erwähnte Papierheft (Secc. Códices Nr. 1286 B) mit dem Berichte des Simon Pontero von 1753.

Glücklicherweise ist wenigstens das alte urkundenreiche Chartular von Alaon aus dem XII. Jahrhundert erhalten, das sich jetzt in der Biblioteca de la R. Academia de la Historia in Madrid befindet, eine der wichtigsten und oft benutzten Quellen zur Geschichte von Ribagorza mit vielen Urkunden der Grafen von Ribagorza und der Bischöfe von Roda, aus dem jüngst M. Serrano y Sanz in seinem Buch „Noticias y documentos históricos del condado de Ribagorza“ und in der Abhandlung „Documentos Ribagorzanos de tiempos de Ludovico Pio y Carlos el Calvo (817-76)" im Boletin de la R. Academia de la Historia LXXXI (1922) 115 ff. 357 ff. zahlreiche Urkunden ans Licht gezogen hat. Es nennt sich selbst Cartorarium und ist auf Geheiß des Abtes Bernard von dem Mönch Dominicus von Alaon begonnen worden (vgl. Esp. Sagr. XLVI 216) 1). Hier steht als einzige ältere Papsturkunde

fol. 37' Gregors VII. Privileg für Bistum Roda „Quia officii“ s. dat. J-L.-. Ed. Papsturk. in Spanien I 272 n. 14.

1) Traggia sah es noch an Ort und Stelle mit der Signatur Caxon de Vilar quad. 1; vgl. Memorias de la R. Academia de la Historia V (1817).

Über das Kloster Santa Maria de Lavax oder Labaix am linken Ufer des Noguera Ribagorzano im oberen Flußtal, das sich eines hohen Alters rühmen kann, denn die ersten Erwähnungen führen schon ins ausgehende VIII. und beginnende IX. Jahrhundert, vgl. Villanueva, Viage liter. XVII 111 ff. und Serrano y Sanz, Noticias S. 43 ff. 135 f. Es war ein altes Benediktinerkloster, wurde aber in der zweiten Hälfte des XI. Jahrhunderts mit Augustinerchorherren besetzt und kam im Jahre 1223 durch Verfügung P. Honorius' III. vom 8. Juli an die Cisterzienser von Bonafont in der Diözese Cominges (Potthast Reg. 7049). Vgl. Janauschek, Orig. Cisterc. I 227 n. 587.

Hier ist es nur zu erwähnen wegen des Chartulars von Lavax, aus dem Joaquin Traggia im Anhang zu seinem „Discurso histórico sobre el origen y sucesion del reyno Pirenaico" in den Memorias de la R. Academia de la Historia IV (1805) und Jaime Villanueva, Viage literario XVII 290 ff. n. 33-37 mehrere Urkunden abgedruckt haben und das auch Llobet noch gesehen hat. Jetzt ist es verloren oder verborgen im Privatbesitz. Doch besitzen wir eine im J. 1782 von Manuel Abad y Lasierra hergestellte Abschrift in dessen Colección t. VI (Madrid, Biblioteca de la R. Academia de la Historia). Es ist neben den Chartularen von Ovarra und Alaon die wichtigste Quelle für die ältere Geschichte von Ribagorza und es hat M. Serrano y Sanz für sein Buch „Noticias y documentos históricos de Ribagorza“ reiches neues Urkundenmaterial geboten. Doch sind Papsturkunden unserer Zeit nicht darunter.

In den älteren Privilegien für das Bistum Roda werden neben Alaon und Lavax noch die Klöster San Martin de Cavallera und San Andrés de Barraves erwähnt, doch haben wir ältere Papsturkunden für sie nicht gefunden.

Barbastro.

Die wichtige in der Ebene der regio Barbutana, nicht weit vom Zusammenfluß des Vero und des Cinca gelegene Stadt war schon einmal, im Jahre 1065, von den Christen erobert worden, aber sie ging wieder verloren und wurde erst nach langer Belagerung im Jahre 1100 von König Peter I. von Aragon eingenommen 1). Wie sogleich die schon lange vorher geplante und vorbereitete Translation des Bischofsitzes von Roda nach Barbastro

1) Über das Jahr der Eroberung s. oben S. 160.

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