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1222 auf die Universität Paris, nachdem er schon 20 Jahre Probst war. Cartulaire de Lausanne p. 484. Und der Bischof Raban v. Speier 1397, nachdem er schon gewält war. Ztschr. 11, 195. Auch ein Domherr Johann von Lausanne studirte 1250 zu Paris. Cart. de Laus. p. 385.

1 Es ist das Werk von Durandus, das später mehrmals gedruckt wurde. 2 wahrscheinlich Konrat v. Halberstadt. 3 von Petrus Lombardus. + von Ae= gidius de Colonna. 5 Joh. Miliß von Prag. 6 Canterbury. 7 Albertus Magnus. 8 Pabst Innocenz III. 9 von St. Victor. 10 Martinus Polonus. 11 Hermannus Minorita. 12 Macer.

Pfalzgraf Friderich I schenkt einen Pergamentdruck des Katholikon der Bibliothek in der h. Geistkirche zu Heidelberg. 30. Sept. 1474.

Nos Fridericus dei gracia etc. confitemur et notum facimus universis hijs litteris nostris, sigillo nostro corroboratis, quod nos cupientes divini cultus augmentum et ad promovendum sacre scripture eloquium, nec non pro augmentacione studii omnium personarum ecclesie nostre sancti spiritus ac menbrorum universitatis studii nostri Heydelbergensis utilissimum librum, nuncupatum Katholicon Johannis Januensis, in quatuor speciebus gramatice, et deinde in expositione vocabulorum secundum ordinem alphabeti in duobus voluminibus bergameniis inpressis, quorum primum continet predictas quatuor species gramatice et exposiciones vocabulorum juxta ordinem alphabeti a prima littera videlicet A. usque ad litteram H. exclusive, aliud vera ab littera H. usque ad finem alphabeti, ad prefatam ecclesiam pro salute anime nostre dedimus, legavimus et ordinavimus, ita ut ipsa volumina in choro eiusdem ecclesie in loco convenientiori et abiliori poni et cathenis ferreis affigi et ibi ad conmunem usum personarum predictarum perpetuis temporibus fixe permaneant nec in alium usum verti vel conmutari debeant, et per presentes litteras nostras damus, legamus et ordinamus ac volumus, quod perpetuis temporibus ita ut premittitur sine aliqua alteracione observetur. In cuius testimonium presentes litteras sigilli nostri fecimus appensione conmuniri. Datum in opido nostro Heydelberg die s. Jheronimi confessoris anno dom. mill. quadringentes. septuages. quarto.

Pfälzer Cop. B. Nr. 12 f. 93 zu Karlsruhe. Gleichzeitiges Concept. Die genauere Nachweisung dieser Bücher wird sich ergeben, wenn man sie mit den bei Wilken S. 97 flg. angeführten alten Katalogen vergleicht. Ueber diese Bibliotheken ist folgende neuere Schrift erschienen: Schenkung der Heidelberger Bibliothek durch Marimilian I an Pabst Gregor XV und ihre Versendung nach Rom, von A. Theiner. München 1844. 8.

Diesen Urkunden will ich noch einige Notizen über andere alte Bibliotheken am Oberrhein beifügen zur Bestätigung dessen, was ich Bd. 8, 306 gesagt habe.

Weißenburg. Der Katalog des 10. Jahrh., den Schannat vindem. 1, 8 herausgab, steht in der Hs. zu Wolfenbüttel, Cod. Weissenb. Nr. 30 f. 105, und weicht von dem Druck also ab:

Petri add. in Vuizzunburg XI. cum eburneis tabulis III.

Adalrati vor Seq. steht: Gradales Capitulares cum collat. IIII. ymnarii V.

catenata gehört zu ecclesia. et III. vetust. Ieron. Remigius in psalt. Augustinus in psalt. II libri, unus novus et alius vetus.

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theutonice.

Item in easdem et in quaest. item in act. ap. et in apoc. et in epistolas Pauli cant. cant. Item tractatus in act. apost. item in apoc. libri II. super Matheum. super Marcum. super Lucam.

in

Joh. Contra adversarios legis et prophetarum. Gal. super passionem domini. moral. Job. omelie libri II. vol. II. super Ruht officiis. sinonima Ysidori.

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Jezechielem in comp.

Hornbach. Ein Verzeichniß der Klosterbibliothek von 1577, das aber sehr wenige Handschriften enthält, steht in der Hs. der Bibliothek zu Kassel, histor. literar. Nr. 6.

Pfalzgrafen. Ein Katalog der Bibliothek des Pfalzgrafen Karl von Beger steht in der Hs. zu Kassel, hist. lit. in fol. Nr. 5, und ein anderer der Pfalzgräfin Charlotte in Nr. 6 daselbst.

Basel. Das Necrolog. eccles. Basil. B. zu Karlsruhe enthält mehrere Angaben über Privatbibliotheken von Geistlichen aus früherer Zeit, z. B.:

IV. non. Mart. Walcho presbiter obiit, qui dedit sancte Marie (dem Domstift) bibliothecam, plenarium et XL omelias b. Gregorii. fol. 56. Diese Schenkung gehört wol noch in das 13. oder 12. Jahrh.

Mone.

Kraichgauer Urkunden.

(Fortsetzung.)

61) Die Grafen von Neu-Eberstein verkaufen das Patronatrecht zu Mingolsheim an die von Giltlingen. 1353. Apr. 19.

Wir grave Heinzman und grave Ottman und grave Berhtolt und grave Wilnheln gebrüder, herren zu dem Nüwen Eberstein, vergehen und urkünden offenbar an disem brief für uns und für alle unser erben, daz wir alle vier gemainlich mit vorbedahtem müt, mit gesundem libe, mit gunst und mit gåtem willen, und och mit råt unser fründ und ouch unser dyener, reht und redlich verkoufft haben und ouch ze kouffenn haben geben für ain reht friges lediges aigen, als es billich kraft und maht hät und haben sol, de'n erberen frummen knehten, die hie nach geschriben stant, hern Ernsten såligen sünne von

Giltlingen ritter, Hansen, Ernsten, Renharten, Gumppolten, Hügen, Üzen, und Burcharten gebrüder und allen iren erben unsern kirchensaz ze Mingolshain und alle widemen, die darzů hörnt, und such daz lihen der kirchun immer mer eweclich mit allen rehten, nüßen und zügehörden, es sigen zehenden, vålle, lüt und gut, åcker, wisan, holz, velde, waide, wasser, wasserlaitina, bi wasen, bi zwigen, besucht und unbesücht, fundens und unfundens, ervorschaß und unervorschat, clain und groß, was zu dem vorgenanten kirchensat und ouch dem lihen der vorgenanten kirchun hört, und ouch mit namen, wär', daz wir oder unser erben, oder sú oder ir erben jeho oder her nach erfüren, da der kirchensatz und daz lihen der kirchun der egenanten in horte, es wär' in hús, in ho'f, in garten, in åcker oder in wisan, oder wie daz genant wår, súst oder so, daz haben wir inan dar zu geben ze kouffenn ungevarlich. Und ist dirre kouf beschehen umb zehen und vierhundert guldin, güter Florentiner, der wir von inan gewert sigen gar und genßlich, und in unsern kuntlichen nuh bewendet haben. Wir die vorgenanten grave Heinzman, grave Ottman, grave Berhtolt und grave Wilnheln gebrüder vergehen ouch an disem brief für uns und für unser erben, daz wir den vorgenanten erbern knehten Hansen, Ernsten, Renharten, Gumppolten, Hügen, Üßen und Burcharten gebrüder von Giltlingen und allen iren erben den vorgenanten kirchensatz und ouch daz lihen der vorgenanten kirchun mit allen rehten, nüßen und zugehörden, ats vorgeschriben stat, süllen uffrihten, vertgen, versprechen und ouch verstaun nach dez landes rehten gen allermengelichem, wa sú ansprechig wären oder wurden, ungevarlich. Wir die vorgenanten grave Heinzman, graf Ottman, grave Berhtolt und grave Wilnheln gebrüder vergehen ouch an disem brief für uns und für unser erben, daz wir die vorgenanten kneht Hansen 2c. und alle ir erben immer mer eweclich nit súmen noch irren süllen an dem vorgenanten kirchensah und ouch an dem lihen der vorgenanten kirchen, weder mit gaistlichem geriht noch mit weltlichem geriht ungevarlich. und verzihen uns ouch mit urkünde diz brieves für uns und unser erben aller der reht und ansprauch, gingen und ouch zůwart, so wir an den vorgenanten kirchensaß und ouch an daz lihen der vorgenanten kirchhun mit allen rehten hetten oder haben mohten. Wir vergehen ouch an disem brief für uns für unser erben, was wir jeho über den vorgenanten kirchensaß und ouch über daz lihen der vorgenanten kirchun brief haben, oder funden her nach, daz wir die inan oder iren erben geben und antwürten füllen unverzogenlich und auch ungevarlich. Und dar umb ze besserr sicherheit haben wir die vorge

nanten grave Heinzmann 2c. unverschaidenlich gelopt uff unser ayde, den vorgenanten erbern knehten Hansen 2c. oder iren erben also und mit sölichem gedingde, wär', daz wir oder unser erben inan oder iren erben den vorgenanten kirchensaß und lihen der vorgenanten kirchun mit allen rehten', als vorgeschriben stat, nit uffrihten, vertgotin, versprächen und ouch verstünden, als vorgeschriben stat, so hänt sú oder ir erben vollen gewalt und reht, uns dar umb ze manend; und wenn wir dar umb ermant werdent von inan oder von iren erben, oder von iren botten, oder mit iren brieven ze hús, ze hof, oder under ougun, oder munt wider munt, so süllen wir inre aht tagen de'n nehsten nach der manung unser jeglicher legen ze laistenn ainen kneht und ain pfärit gen Pforzhain in die stat und da laisten ain kuntlich gyselschaft an offenan wirten bi vailem kouf und unbedinget, als sitt und gewonlich ist, ungevarlich, und nümmer ledig ze werdent, ung inan oder iren erben alles daz vollefürt wirt, daz hie vorgeschriben stat, oder aber mit irem willen über ze werdent. Und dirre dinge sint gezug Albreht der Kecheller und Húg von Berneck ritter, die ouch de'n vorgenanten kouf beredt, gemachot und ouch getådingot hånt. Wir vergehen ouch an disem brief für uns und unser erben uff unser vorgeschriben ayde, alles daz wår und ståt ze haltenn und auch ze vollefürende, swas von uns an disem brief hie vorgeschriben stat. Und dez ze ainem warem, ståtem, offem urkund haben wir alle vier unserů aigenú insigel gehenckt an disen brief, und wir die vorgenanten zúg Albreht der Kecheller, Húg von Berneck ritter vergehen ouch an disem brief, daz wir den vorgenanten kouf gemachot und getådingot haben, und dez ze offem urkünd und zúgnüst haben wir unserů aigenů insigel gehenckt an disen brief durch der vorgenanten unser gnådigen Herren bett willen. War' ouch, daz der insigel ains oder mer an disem brief gebråst oder bråche oder missehenckt wurd, oder üzit misseschriben oder vergessen wär', oder dù insigel irú zaichen nit völleclich begriffen hetten, daz sol de'n vorgenanten erbern knehten Hansen 2c. und iren erben kain schade sin, ob der merre tail der insigel an disem brief belibet. Geben ze Bondorf 1, do man zalt von Cristus gebürt drüzehenhundert jar, fünfzig jar und darnach in dem dritten jar, an dem nehsten fritag vor sant Georigen tag.

Orig. mit 6 runden Siegeln in braunem Wachs zu Karlsruhe, wie auch die folgenden, wobei kein Ort steht: 1) das größte mit dem Ebersteiner Wappen. Umschrift: † S. HEINRICI . COMITIS. DE. EBERST. 2) Dasselbe Wappen, etwas zerbrochen. Umschrift: .... ONIS. COMITIS. DE. EBERSTEIN. 3) Umschrift: † S. BERDOLDI. COMITIS. DE . EBE...

4) Umschrift: † S. WILHELMI. COMTIS. DE. EBERSTEIN. 5) ein gekrümmter Fisch im Wappen. Umschrift: † S. ALBTI . KECHELLER . 6) senkrecht getheilter Schild mit einem horizontalen Balken durch die Mitte. Umschrift: † S. HVGONIS. DE. B’NEGE. MILITIS.

1 Im wirtemb. O.A. Herrenberg, Gültlingen liegt in der Nähe und Berneck bei Altensteig.

Schon im Jahr 1359, Jan. 2, verkauften Hans, Ernst, Reinhart, Gumpolt und Burkart von Gültlingen diesen Kirchensaß wieder an den Bischof Gerhart von Speier um 1700 Gulden. Diese Urkunde ist auch ein Beleg, wie damals die Ebersteiner ihr Vermögen zerrüttet haben. Denn nach der Speierer Währung von 1351 (3tschr. 7, 128), die man hier annehmen darf, verkauften sie den Kirchensaß an die von Gültlingen um 1880 fl. 10 kr. unsers Geldes, und diese verkauften ihn nach 6 Jahren um 7961 fl. 40 kr.

1394. (Gemeindeschuld.) Dominus Nicolaus episcopus Spirensis consensit, quod scultetus et conmunitas ville Mungeltzheim vendiderunt 8 flor. annui census in die s. Martini persolvendi Diethero nato Dietheri Sydin civi Spirensi, redimendi cum 100 florenis singulis annis ante diem b. Georii, et sigillavit desuper litteram sigillatam cum sigillo judicum Spirensis curie et Johannis de Gemyngen officiati domini Spirensis, sub dato anno dom. etc. lxxxx quarto, feria IV. post festum palmarum (15. Apr.).

Notiz im Bruchsal. Cop. B. Nr. 9. f. 290 gleichzeitig. Diese Schuld betrug nach dem damaligen Kurse des Guldens in unserer Währung 405 fl., welche mit 8 Prozent verzinst wurde. Dieser Zinsfuß war um 3 Prozent höher als er in der Stadt Speier stand (Bd. 10, 74 flg.) und beweist die Creditlosigkeit der Landleute. Wie aber die Dörfer in die Creditlosigkeit verwickelt wurden, und zu welchen Gemeindebedürfnissen sie Kapitalaufnahmen bedurften, ist schwer anzugeben, weil die Schuldurkunden, worin vielleicht die Ursachen erwähnt waren, nach der Heimzalung des Darlehens vernichtet wurden. Dieser hohe Zinsfuß kommt auch noch 1411 zu Niederingelheim vor (Bd. 8, 412), während sich andere Dorfgemeinden jener Gegend durch Leibrenten von 10 und mehr Prozent Kapitalien verschafften, wovon Belege seit 1385 erscheinen (das. S. 409 flg.). Der große Städte- und Fürstenkrieg jener Zeit war wol die Hauptursache dieses Landunglücks durch Brand und Zerstörung. Die Schuldurkunden der Dorfgemeinden sind auch deshalb zu sammeln und zu beachten, um daraus zu ersehen, wann zuerst die Dörfer als juristische Personen in Finanzsachen auftraten, und wie dieselben behandelt wurden.

Vom Jahr 1362 wird in Speier angeführt domus Adelheidis de Mûngoltzhein. Necrol. Spir. vet. fol. 22. Diese Bürgerfamilie war noch im 15. Jahrh. in Speier ansäßig, wie sie von Mingolsheim dahin gekommen, weiß ich nicht. S. Ztschr. 7, 384.

Malsch bei Wiesloch. 62) Zwei Eheleute von Malsch verkaufen dem St. Germansstift zu Speier eine Spelzengült. 1296. Mai 23.

Judices Spirenses etc. Constituti in presencia nostra Wernherus dictus Herdeshuch de Mals et Methildis sive Mezza uxor

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