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willen, die er uns und unserm stifte getan und kuntlich erzeiget hat und noch getun mag, han wir off unser burg zu Hornberg an dem Necker zu unserm und unsers stifts burgman genomen und haben yme und sinen lehenbern erben diz burglehen, daz hie nach geschriben stet, gegeben und geluhen, daz sie daz yunehaben und nyeßen sollen und uns und unserm stifte davon gewarten und tun sollent, alz ein burgman sinem herren ze rechte tun soll. Zu dem ersten, anderhalb hundert morgen ackers, gelegen zu Meiselden 2 uff unserm velde, die zu unser vorgenanten burg horent, die wysen daselbs zu Meiselden und ein hofstat in dem dorfe zu Steynbach under unser vorgenanten burge Hornberg gelegen, mit allen rechten, nußen und vellen, die darzu gehorent ane geverde, also daz wir uns, unserm stifte und unsern nachkomen daz recht behalden han, wanne wir oder unser nachkomen bisschofe zu Spire daz vorgenante burglehen wider haben wolten, so mogen wir ez von dem vorgenanten Berhtolden oder von sinen erben mit zweyn hundert pfunden heller wider løsen und genczlichen erledigen ane alle geverde, und wanne wir oder unser nachkommen daz burglehen von demselben Ber. oder von sinen erben mit zwein hundert pfunden h. also wider losen, so sollent sie uns daz selbe unser burglehen off iren guten bewisen und widerlegen, alz dry ander unsere burgmanne sprechen, daz uns begnugen solle. Datum anno dom. Mo. ccc. xlprimo etc.

Gleichzeitige Abschrift im Bruchsaler Cop. B. Nr. 6 f. 26 gegen Ende.

1 S. Bd. 11, 152. 2 Es gibt keinen andern gleichnamigen Ort in jener Gegend als den Hof Maisenhälden bei Züttlingen an der Jagst im O.A. Neckarsulm. Hier scheint es nur ein Feldnamen zu sein. MEISTERSELDEN Im Jahr 1270 wurde die Pfarrkirche zu Angelach dem Stift St. Paul in Worms einverleibt. Baur's, rhein-hess. Urk.B. 231. Dieß bezieht sich aber wol auf Ganangeloch.

80) Ebersteinische Lehen des Eberhart von Angeloch. 8. Sept. 1408.

Wir Wilhelm grave zu Eberstein bekennen und tün kunt offenbar mit diesem briefe, das wir Eberhart von Angelach diese nachgeschriben gut, mit namen die burg und den berg und den vorhof zu Angelach und ein kelter in dem vorhofe und an dem dorf ein sechzehendeil und an dem grossen und dem kleinen zehenden zu Gospolzhein 1 an ir yeclichem ein sehsteteil, und dise nach geschriben gut, als sy Gerhart von Angelach inn gehabt und genossen und als er die umb in gekauft hat: item das steinhuß zu Angelach, den berg und zwen morgen waldes, stossen an den graben, zu rechtem manlehen gelihen und verlihen 12

Zeitschrift. XIV,

im die auch mit kraft diß briefs, was wir im von recht dor an liehen sollen und mogen, mit beheltnisse uns und unser mannrecht. und der hat das auch also von uns enphangen und uns und unser herschaft dor uber gewonlich huldunge getan mit gelubden und eyden, getruwe und holt zu sin, vor unserm schaden zu warnen und unsern frummen und bestes zu werben und von den lehen zu gewarten verbunden und gehorsam zu sin und zu tůn, als ein mann finem lehen herren von recht oder gewonheit billichen schuldig ist zu tun ane geverde. ́ Und haben dez zu urkunde unser ingesigel gehenckt an disen brief, der geben ist dez jars, do man zalt von goh geburt M. cccc. octavo uff unser frauen dag nativitatis.

Orig. zu Karlsruhe. Siegel abgegangen.

1 Gochsheim an der Kraich.

Die von Angelach führten einen silbernen Fischangel im blauen Felde und seit dem 16. Jahrh. nannte man ihren Wohnsiß Waldangeloch zum Unterschiede von Gauangeloch; dieses liegt südöstlich von Heidelberg auf dem Gebirg, jenes nordwestlich von Hilsbach. Im Jahr 1538 lebten Wolf von Angeloch und seine Frau Cordula, und Junker Bernhart von Angeloch nach einer Urk. im Karlsruher Archive.

1449. Aug. 30 (samßdag nach s. Johans dag baptisten, der in der erne kompt). Wilhelm von Angelach verkauft eine ewige Gült von 10 Pfd. H. Speierer Währung für ein Kapital von 80 rhein. Gulden dem Meister Niclaus v. Steinwilr, Crußherren im Domstift Speier, der diesen Vertrag für die Pfründe des H. Kreuzaltars abgeschlossen hat. Orig. Siegel abgefallen. Nach dem damaligen Zinsfuß von 5 Prozent war das Pfund H. 1⁄2 eines rhein. Guldens.

Unter den Feinden der Stadt Nürnberg im J. 1449 erscheinen auch Jakob von Auglach und Dietrich v. A. der Aelt. Quell. u. Erört. 8, 145. 157.

Hilsbach. (Uebergabe des Patronats an den teutschen Orden.)

1367. Nov. 29. dat. Heidelberg. Rupertus senior comes Palatinus domus ord. Theutonicorum opidi sui Wynenheim refectionum tenuitatem considerans pro sua salute corporis et anime Syfrido de Venygen commendatori domus in Wynenheim eiusque fratribus, successoribus et domui jus patronatus ecclesie parochialis opidi sui Hillrespach, dioc. Wormac., quod ad se Rupertum pleno jure dominii pertinuit, transtulit et donavit, ut in perpetuos usus fratrum conventualium domus predicte, et in nullos alios vertatur, quodque cum fratribus de obitu Ruperti constiterit, ab eis in domo Wynenheim, ac si ibidem sepultus esset, anniversarius singulis annis peragatur fiatque de proventibus ecclesie predicte decens, sicut moris est, refectionis consolacio specialis, residuum cedat pro sustentacione fratrum, rectoris tamen dicte parochialis ecclesie Hillrespach ad vite sue

tempora juribus salvis. Sperat Rupertus, ut episcopus Wormaciensis hanc donacionem ratam habeat.

Orig. Siegel abgefallen. 1 Weinheim an der Bergstraße.

Diether v. Venningen d. Jüng. war unter den Feinden Nürnbergs im Jahr 1449. Auch Hans v. V. der Junge. Quell. u. Erört. München 1860.

Bd. 8, 162. 163.

Elfenz. 81) Fünf Edelleute verkaufen das halbe Dorf Elfenz dem Pfalzgrafen Ruprecht 1. 24. Juni 1365.

Ich Ebirhart von Sternfels, Henneln sin brüder, Lüdewig von Sigtingen, Hofewart sin brüder und Symmünt von Northein, edele knechte, veriehen für uns und für alle unfir erben offinlichen an diesem brife und dun kunt allen den, die in iemer sehent oder hörent lesin, daz unsir gnediger herre, unsir herre herzoge Nuprecht der elter, phalenggrafe an dem Rine und herzoge in Beyern had gelost umbe uns und unsir erben Elsenze daz dorf halben umbe drwe hundert güldin und alle die gût, die dar zu gehorent, gesucht und ungesücht, also daz unsir keiner und kein unsir erbe nummer me da nach gesprechen sol weder kleine noch groz, noch ensol unsir keiner unsern genedigin herren herzogen Ruprechten vorgenant, keinen sinen erben noch keinen finen amptmet man nummer me geirren noch geengen an dem vorgenanten dorff noch an den guten, die dar zu gehorent, weder lüzel noch vil, an geverde. Wer' auch, daz unsir kein noch dehein unser erbe deheinerley brif hette oder hernach funde, der unsirm2 herren vorgenant odir sinen erben mochte gehindern an dem vorgenan= ten dorffe oder an den güten, die dar in gehoren, der ensol im kein schade sin, und wir sollen geloven, im auch den selben brif geben, ir sie vil oder wening, als dicke biz daz wir in alle die briefe geentwůrten, die wir han sementlichen unsir ieglicher besunder, oder hernach vinden mochten an all geverde. Dez und aller vorgescriben artikele zů merer sicherheit, ganzer vestekeit und ewiger gezügnisse geben wir für uns für unsir erben unsirm gedigen (1. genedigen) herren herzogen Ruprechtin dem eltern vorgenant und sinen erben dissen brief zû einer quitanczigen der obgenanter und had dez zů urkunde unsir ieglicher sinen eygen ingesigel dar an gehenket in den jare, da man zalte nach Cristus gebürte driuzehen hundert jar und funf und schßig jar an sanct Johannes tage dez toufers unsirs herren Jhesu Christi.

Alle kleinen runden Siegel in braunem Wachs. 1) Undeutlich ausgedrückt und etwas abgestoßen. Der Stern im Wappen hat 8 Stralen, wie auch in Nr. 2. S. Bd. 1, 127. 2) Ebenso undeutlich. 3) Das Sickinger Wappen

mit den 5 Kugeln im Quincunr. Umschrift: HOFWART. DE . SICKINGEN. 4) fehlt. 5) S. Bd. 6, 333. Umschrift unleserlich. Elfenz liegt bei Eppingen, war früher ein Reichsdorf und kam durch die Verpfändungen Ludwigs IV an den Kraichgauer Adel und von diesem an die Pfalz.

Mone.

Urkunden über das Unterelsaß

vom 10. bis 13. Jahrhundert.

Durch folgende Mittheilungen wünsche ich die Arbeiten der elsäßischen Geschichtsorscher zu unterstützen, und sowol ihnen als andern Geschichtsfreunden Stoff zu liefern, der ihre Studien fördern kann. Diese Aushülfe durch Urkunden scheint mir nüzlich, weil die elsäßischen Geschichtsvereine ihrem Zwecke gemäß mehr auf die Erhaltung und Erforschung der Denkmäler und die Bearbeitung geschichtlicher Gegenstände angewiesen sind, als auf die Bekanntmachung der Urkunden, welche sie nur selten berücksichtigen können und hie und da zu den Originalterten eine Uebersezung beigeben müssen, was natürlich den Raum für die Mittheilung der Quellen beschränkt. Es ist im Elsaß wie in der Schweiz mehr Sinn und Interesse für die Landesgeschichte vorhanden, als in manchen andern Gegenden, wie man sich aus der vielseitigen historischen Literatur überzeugen kann 1. Da* diese elsäßischen Schriften im Ausland weniger bekannt sind, so ist es für die Geschichtforschung nüglich, einige der neuesten hier zu bemerken.

Die Revue d'Alsace publ. par Liblin (Colmar 1850 flg.) enthält viele geschichtliche Auffäße und Abhandlungen, von welchen hie und da besondere Abdrücke erscheinen, was auch bei andern Zeitschriften des Elsaßes der Fall ist 2. Seitdem hat sich eine archäologische Gesellschaft für das Elsaß gebildet, deren Hauptzweck die Erhaltung, Beschreibung und Erklärung der verschiedenen Denkmäler des Landes ist, welchem sie sich mit Eifer und Liebe widmet 3. Daneben besteht ein literarischer Verein im Oberelsaß, welcher das schriftliche und mündliche Material zur Geschichte des bürgerlichen Lebens sammelt und erläutert 4.

Dagegen ist im Elsaß weniger bekannt, was sich in kleineren teutschen Sammelwerken und andern Schriften an Quellen und Abhandlungen über die elsäßische Geschichte findet, daher ich auf die Arbeiten

des verstorbenen Mooyer über elsäßische Nekrologien und auf einige Urkundenregeste aufmerksam mache, was zur weiteren Nachforschung dienen kann 5.

Die Archivare der beiden Departemente des Elsaßes erstatten jährlich Berichte (rapports) an die Präfekten über diejenigen Theile der Archive, welche im Laufe des Jahres geordnet wurden, wobei sie auf den historischen Inhalt derselben eingehen und einzelne merkwürdige Gegenstände besonders hervorheben. Diese Berichte werden zwar gedruckt, aber als Verwaltungssachen, und kommen daher weder in den Buchhandel noch in das größere Publikum. Ich habe mehrere derselben schon früher angeführt und mache auf den neuesten des Archivars Leo Brièle in Colmar aufmerksam, der das Archiv der che= maligen Regierung zu Ensisheim behandelt, welches für die Geschichte der vorderösterreichischen Länder sehr reichhaltige und größtentheils noch unbenüßte Materialien enthält, wodurch die Geschichtforschung wesentlich gefördert werden kann 6. Archivar L. Spach in Straßburg hat seine Studien über das dortige Archiv zu einer vollständigen Uebersicht desselben verarbeitet und diese in einer Reihe von Briefen bekannt gemacht, die nun als ein besonderes Werk erschienen sind. Diese schäßbare Arbeit ist eigentlich eine kritisch-diplomatische Uebersicht der Geschichte des Elsaßes, beruhend auf den Dokumenten des Departementsarchivs zu Straßburg, welches keiner der elsäßischen Geschichtschreiber in dem Umfang wie Spach benüßt und zusammengestellt hat 7.

Da im Mittelalter das Elsaß in vielfacher Verbindung mit allen seinen Nachbarländern stand, was eine Folge des regsamen Rheinverkehrs war, so ist die Herausgabe elsäßischer Urkunden dadurch etwas schwierig, daß sie viele örtliche und geographische Nachweisungen erfordern, indem sie sich sowol auf die Schweiz, Baden, Burgund, Lothringen, als auch den Mittel- und Niederrhein erstrecken. Die folgenden Abdrücke geben davon viele Belege, auf welche Beziehungen ich Nücksicht nahm, um den geschichtlichen Stoff so vollständig zu geben, als ich konnte.

1 Catalogue des principaux ouvrages imprimés sur le département du Bas-Rhin et liste des cartes de ce département. In der Description du dép. du Bas-Rhin p. 417-518. Eine fast ganz vollständige Bibliographie des Unterelsaßes von F. C. Heiß, worin die historische Literatur von S. 428 an aufgezeichnet ist.

2 Ich führe einige der neuesten an: Le champ du mensonge. An 833.

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