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frone. imp. caes. Nerva Traian. aug. germ. p. m. Ncks. sißende Göttin mit Füllhorn, darunter S. C. Leg. tr. pot. cos. III. p. p. Vom Jahr 100. Hadrian. Erz, 27 Mill. Kopf mit Stralenkrone. .. Traianus Hadrian.... Næs. sizende Göttin mit Füllhorn, darunter ... red. S. C. Antoninus Pius. 1) Erz, 27 Mill. Kopf mit Stralenkrone, Antoninus aug. pius p. p. tr. p. cos... Raf. der Bliß mit S. C. Leg.

ae deorum.

2) Erz, 27 Mill. Kopf mit Lorbeer, Antoninus aug. pius p. p. tr. p. cos. IIII. Rcks. stehende Göttin mit S. C. Leg. pietas aug. Vom Jahr 145. Faustina d. ält. Dieselbe Münze wie unten bei Osterburken, nur ist auf der Rücks. eine fißende Göttin.

Zwischen Kenzingeu und Oberhausen bei dem Walde Nothholz 1861 gefunden. Hadrian, Gold, 19 Mill. Kopf mit Lorbeer, Hadrianus augustus. Ncks. die säugende Wölfin. Cos. III. Zwischen 119 und 138 geprägt. Alterth.Samml. Karlsr.

Lautenbach bei Oberkirch, im Sendelbacher Walde vor 10 Jahren gefunden und im Besiße des Hrn. Pfarrers Haid in Lautenbach. Vespasian, Erz, 28 Mill. Kopf mit dem Lorbeer, Leg. nicht ganz erhalten: .... (imp. cae)sar Vespasian. aug.. .. Næs. ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln auf einer Kugel (S.) C. ohne Umschr.

...

Baden. Constantin I. Erz, 21 Mill. Kopf mit Lorbeer. Imp. Constantinus aug. Rücks. Genius der Sonne mit S F. Leg. Soli invicto comiti. Abschn. undeutlich P.. Vom Jahr 315 *.

Neuhausen bei Pforzheim. 1) Augustus, Erz, 25 Mill. Nur der Kopf und auf der Rückseite eine weibliche stehende Figur mit S C erkennbar, alles andere abgeschliffen *. 2) Trajan in Erz, 27 Mill. Kopf mit Lorbeer. imp. caes. Ner.. Traiano aug. Ger. Dac. p. m. tr. p. cos.... Nücks. stehender Genius, daneben S. C. Leg. s. p. q. r. optimo principi. Vom J. 103 *.

Killisfeld bei Durlach, gefunden 1856. Hadrian in Erz, 23 Mill. Der Kopf mit der Stralenkrone ist deutlich, die Legende aber auf beiden Seiten ganz zerfressen. Rücks. stehende Figur *.

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Daxlanden bei Karlsruhe, gefunden im niedern Felde, genannt Fritschlach, am Altrhein. Alle in Kupfer bis auf eine, und im Besiße des Hrn. Geistl. Naths Gaß in Karlsruhe. 1) Augustus, 24 Mill. Bloßer Kopf .. . (Augustu)s pater. Res. (S) C mit einer Ara, sehr abgeschliffen. 26 Mill. Cäsar's Kopf mit Lorbeer. Caesar pont. max. Rücks. die Ara, darunter RO ET AVGO. S. unten Hockenheim. 2) Domitian, 27 Mill. Kopf mit Lorbeer. imp. caes. Domit. aug.. ... cos. XI. cen. t. pot. p. p. Ncks. geflügelte Victoria (S) C. Vom Jahr 85. 3) Julia Domna. Schlechtes Silber, 17 Mill. Weibliches Brustbild. Julia Domna aug. Rücks. 2 Füllhörner, dazwischen eine ste= hende Achre. felicit... (tem)por. Um das Jahr 200. 4) Tacitus, 21 Mill. Brustbild mit Diadem. imp. C.. (T)acitus aug. Rcks. ganz abgeschliffen. Vom 3. 276. 5) Constantin I., 23 Mill. Kopf mit Lorbeer. Constantinus p. f. aug. Rcks. stehender Sonnengott. Soli invicto comiti. Absch. PLC. Anderes Stück 20 Min. Neben dem Sonnengott TF. Darunter PTR. Vom J. 315. Brustbild mit Helm. imp. Constantinus aug. Rcf. 2 Genien, die

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einen Kranz halten, worin steht: vot. pb(publica). Umschr. victoria... Das Weitere abgeschliffen, 19 Mill. 6) Konstans I., 19 Mill. Kopf mit Diadem. Constans nob. caes. Res. zwei Soldaten, dazwischen 2 Heerzeichen. Gloria exercitus. Abschn. undeutlich MTS. 23 Mill. Kopf mit Diadem. d. n. Constans p. f. aug. Rcs. die Triremis mit dem stehenden Kaiser. fe. temp. reparatio. Von 337 bis 350. 7) Magnentius, 24 Mill. Kopf mit Diadem, sehr zerstört. d. n. Magne... Ras. (re)paratio . . . 8) Valens, 17 Mill. Brustbild mit Diadem ... (Valen)s p. f. aug. Rcs. schreitende ge= flügelte Göttin, daneben A, darunter MAQP (moneta Aquileiae percussa). Leg..... reipublicae. 9) Theodosius I., 24 Mill. Brustbild mit Diadem. d. n. Theodo... Nücks. stehender Genius, sehr undeutlich. reparatio... Abchn. SMA (signata moneta Aquileiae).

Kronau im Schelmenacker 1849 gefunden. Antoninus in Erz, 31 Mill. Nur der Kopf kenntlich und von der Umschrift noch erhalten: ... AVG PIVS... Nücks. fizende Göttin, alles andere zerstört *.

Mingolsheim. In der Feldgegend Heidenkern gefunden 1861. Antoninus Pius, Gold, 18 und 20 Mill., die Münze ist nämlich elliptisch geprägt. Bloßer Kopf, imp. T. Ael. caes. Antoninus. Rcks. stehende Figur mit pietas. Umschr. trib. pot. cos. Alterth.-Samml. zu Karlsruhe.

Hockenheim bei Schwetzingen. Folgende Münzen wurden 1860 und 61 im Pfarrgarten gefunden: 1) Augustus. Kupfer, 26 Mill. Kopf mit Lorbeer, Caesar pont. max. einwärts geschrieben. Rcks. Ara mit 2 Victorien auf Säulen zu beiden Seiten. Rom. et. aug. Verschieden von der Münze bei Eckhel 6, 100*. 2) Trajan. Kupfer, 25 Mill. Kopf mit Lorbeer. imp. caes. n... alles andere abgeschliffen*. 3) Konstantin I. Kupfer, 22 Mill. Die Umschriften ganz undeutlich. Ncks. ein Reiter, der auf einen sizenden Besiegten eindringt. Abschn. p t... * Gefunden 1855: 4) Licinius. Erz, 26 Mill. Nur der Kopf noch etwas kenntlich, alles andere zerfressen *. 5) Magnentius. Erz, 20 Mill. Brustbild mit bloßem Kopf. imp. Fl. Magnentius aug. Res. stehender Krieger, in der einen Hand das christliche Labarum, auf der andern eine Victoria. Umschr. felicitas reipublicae. Abschn. zerstört *. 6) Decentius. Brustbild mit bloßem Kopf. d. n. Decentius nob. caes. Rücks. 2 Genien, die einen Kranz auf einer Säule halten, worin steht: votis V. mult. X. Legende victoriae dd. nn. aug. et cae. Im Abschn. SLG. Erz, 24 Mill. *

Neuenheim bei Heidelberg. Hadrian in Silber, 12 Mill., etwas zerbrochen und stark abgerieben. Bloßer Kopf, von der Legende nur noch AN erkennbar, Ncks. stehende undeutliche Figur, Leg. TRP.. II COS II. Vom Jahr 118. Gefunden 1856 *.

Osterburken. Die Stücke, bei welchen nichts bemerkt ist, besißt Hr. Pfarrverweser Mich. Wenz daselbst, dem ich deren Mittheilung verdanke: August. Kupfer, 27 Mill. Bloßer Kopf, divus Augustus. Ncks. sizende Figur, alles andere abgerieben. Vespasian. Erz, 26 Mill. Kopf mit Lorbeer, imp. caesar. Vespasian. aug. cos. IIII. Rcks. stehende Figur mit Füllhorn und S C. Leg. Fortunae reduci. Vom J. 72. Domitian. Erz, 32 Mill. Kopf mit Lorbeer, imp. cae. Domit. aug. germ. cos. XIII. cens. tr. p... Ncks. sizender Jupiter, darunter S C. Legende: Iovi... Vom Jahr 88. Weiblicher Kopf. Zeitschrift, XIV,

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Legende: DIVA FAVSTINA. Rücks. AETERNITAS. Stehende Fortuna mit einer Kugel in der Hand, daneben S C. Mittelerz, 27 Mill. Um das Jahr 141 n. Chr. geprägt. Im Besiße des Hrn. Geh. Raths und Fin.-Präf. Vogelmann zu Karlsruhe. Marcus Aurelius. Silber, 17 Mill. Bloßer Kopf, imp. M. Aurel. Antoninus aug. Rcks. sißende Figur, die einen Kranz hält. Concord. aug. tr. p. XVI. cos. III. Vom Jahr 163. Caracalla. Silber, 22 Mill. Brustbilde mit Stralenkrone. imp. caes. Antoninus aug. Ref. fizende Göttin zwischen 2 Heerzeichen, fides exercitus. Elagabalus. Silb. 18 Mill. Kopf mit Lorbeer), imp. Antoninus pius aug. Res. stehende Füllhorn und einem Zweige. p. m. tr. p. IIII. cos. III. p. p. Vom J. 221. Julia Paula. Silber, 19 Mill. Brustbild ohne Haarschmuck. Julia Paula aug. Ncs. sizende Göttin, concordia. Alerander Severus. Silber, 19 Mill. Brustbild mit Lorbeer, imp. C. M. Aur. Sev. Alexand. aug. Rcks. stehende Figur mit Füllhorn, die auf einer Ara opfert. annona aug. Gordian. Silber, 22 Mill. Kopf mit Stralenkrone, imp. Gordianus pius f, aug. Rđs. Herkules. Constantius II. Erz, 22 Mill. Kopf mit Diadem, daneben A. Umschr.: d. n. Constantius p. f. aug. Rcks. sehr abgeschliffen. Umschrift zweifelhaft: fel. temp... Abschnitt PAR. Derselbe in Erz, 9 Mill. Kopf ebenso. Umschr.: d. n. Constantius p. f. aug. Ncks. 2 Krieger neben dem Heerzeichen; Leg. abgeschliffen. Zwischen 337 und 361.

Die hier verzeichneten Münzen wurden größtentheils in den lezten 10 12 Jahren gefunden und liefern eine nicht unbedeutende Anzal von Exemplaren; ältere Funde habe ich nicht benüßen können, daher fehlt noch viel, bis man eine römische Münzgeschichte am Oberrhein bearbeiten kann, welche die örtlichen Funde vollständig enthält. Was ich hier mittheile, sind Anfänge und Bruchstücke, welche aufmuntern sollen, dergleichen Funde zu erhalten und zu sammeln.

Obgleich dieses Verzeichniß nur 28 Fundorte enthält, so gehen doch die einzelnen gefundenen Münzen über den ganzen Zeitraum der römischen Herrschaft am Oberrhein, und es lassen sich daraus noch einige geschichtliche Ergebnisse erkennen, die ich anführen will. 1) Da Tiberius unter Augustus am Bodensee kommandirte, so kann es nicht auffallen, in jener Gegend Münzen des Geschlechts Claudia zu finden, aus welchem er abstammte. 2) Die Münzen von Darlanden und Hockenheim in Verbindung mit den Denkmälern zu Au bei Lauterburg und den Uferbauten Valentinian's zu Altripp und Seckenheim beweisen, daß die Landstriche unmittelbar am Rheinufer am frühesten angebaut und bewohnt waren, weil sie in der Flußniederung den besten Boden hatten. 3) Die Seltenheit der Gold- und Silbermünzen und die Ueberzal der Kupfer- und Erzmünzen entspricht dem Bedürfniß des Kleinverkehrs der ländlichen Bevölkerung (der Colonen) am Oberrhein. 4) Die oben verzeichneten Münzen reichen bis auf Theodosius I,

die neueren Funde zu Wiesloch und Rheinzabern lieferten aber nicht nur von ihm, sondern auch von seinem Sohne Arcadius mehrere Stücke, wodurch sich herausstellt, daß jene Fundorte und Darlanden noch bis zu Anfang des 5. Jahrh. in römischer Gewalt waren.

Mone.

Dorfordnung von Oberachern, um 1480-90.

Weisthümer und Dorfordnungen sind zwei ursprünglich verschiedene Bauernrechte, obgleich sie manchmal mit einander verwechselt werden, oder auch in einander übergehen. Sie unterscheiden sich im Allgemeinen wie Hof- und Gemeinderechte, jener Klasse gehören die Weisthümer, dieser die Dorfordnungen an. In den Weisthümern wird das Rechtsverhältniß des Grundherren und der Erblehenbauern oder Colonen zu dem Hofgut angegeben, in der Dorfordnung das Rechtsverhältniß der Einwohner zur Gemeinde.

Die Dorfordnungen sind nicht so alt wie die Weisthümer, weil sich die bäuerlichen Gemeinden später gebildet haben, während die Hofordnungen schon längst bestanden. Viele Dorfgemeinden haben keine Ordnungen, obgleich ihre Urkunden sich manchmal auf die Ortsgewonheit beziehen, also Ortsgebräuche oder Einrichtungen vorausseßen, die zu einer Dorfordnung gehören 1. Diese entstand entweder aus den aufgeschriebenen Gewonheiten und wurde statutarisch durch Gemeindebeschlüsse fortgebildet, gewissermaßen autonomisch, oder sie wurde von dem Herrn der Gemeinde gegeben, und damit die Rechtsgewonheit theils bestätigt, theils abgeändert. Hieraus folgt, daß man das Alter eines Rechtssages oder einer Einrichtung nur aus den Urkunden, worin sie erwähnt werden, beweisen kann, nicht aus der Dorfordnung selbst, weil deren jüngere Aufzeichnung oder Ertheilung dafür keinen bündigen Beweis gibt 2. Dieselbe Bewandtniß hat es mit der Competenz der Ortsbehörden zur Aufnahme von Gemeindeschulden, worüber die Dorfordnungen nichts enthalten, weil es zu den außerordentlichen Fällen gehörte, deren Behandlungsart man nur aus Urkunden erfahren kann 3. Denn die Verzinsung der Gemeindeschulden war bei dem wechselnden Zinsfuße und dem schwankenden Credit eine schwierige Sache, die man statutarisch nicht voraus bestimmen konnte 4. Ueber den verhältnißmäßigen Antheil der Dorf

gemeinden am Straßen- und Flußbau, der sich auf mehrere Gemarkungen erstreckte, sind meistentheils auch nur aus Urkunden sichere Angaben zu entnehmen 5. Ich gebe deshalb viele Belege zur Rechtsgeschichte aus Urkunden, weil sie nicht so bekannt sind, als die Artikel der Rechtsbücher.

Schwierig ist im Allgemeinen wie im Einzelnen die Zeitbestimmung, wann die Dörfer als Gemeinden auftraten; es läßt sich dies nur aus der urkundlichen Erwähnung von Namen und Einrichtungen schließen, die wesentlich oder gewönlich zu einer Gemeinde gehören. Den Namen universitas führen viele Dörfer schon im 13. Jahrh., der einen Gemeindeverband vorausseßt, womit auch die Benennung cives villae übereinstimmt 6. Communitas als Gemeinde erscheint bei Dörfern erst gegen das 14. Jahrhundert 7. Die Einfriedigung der Dörfer durch Gräben und Thore näherte sie den Städten, weshalb die Ausdrücke oppidum und oppidani auch von manchen Dörfern gebraucht wurden, was ebenfalls Gemeinden vorausseßt 8. Die directe Besteuerung eines Dorfes und die Umlage oder Peräquation der Bet durch aufgestellte Ortsbürger gehört auch zum Charakter einer Gemeinde 9. Almenden und Gerichte waren keine wesentliche Eigenschaft der Gemeinden, denn beides hatten auch die Hubhöfe.

Ich kenne noch mehr handschriftliche Dorfordnungen, aber ich kann sie nicht mittheilen, weil sie zu groß sind. Im 16. und 17. Jahrhundert sind die Beispiele der Codification solcher Ordnungen nicht selten, denn die Reformation der Stadtordnungen bewirkte auch eine neue Redaction der Dorfrechte 10.

In folgender Ordnung erscheinen als Dorfbehörde der Heimburge mit einem Gemeinderath von 12 Mitgliedern, welche man die Bauernzwölfer oder kurzweg die Zwölfer nannte. Sie konnten in Gemeindesachen Anordnungen machen, über welche der herrschaftliche Vogt zu Unterachern (jezt Stadt Achern) das Bestätigungsrecht hatte, also Bezirksbeamter war. Der Heimburge führte die Gemeindsrechnung (Art. 58) und hatte die ökonomische und polizeiliche Verwaltung der Gemeinde zu besorgen 11. Im Jahr 1584 wird er auf Bl. 31 schon „Burenmeister" mit den „bawren zwelfer" genannt und im Jahr 1596 Bl. 33 heißt er Burgermeister" und Zwölfer. In beiden Stellen ist diese Aenderung des Namens von den Vögten in das Buch eingetragen, von welchen also zunächst diese Neuerung ausgieng. Daneben kommt noch 1599 Heimburge vor (Bl. 35), was den fortdauernden Ortsgebrauch des Namens beweist, aber von 1600 an

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