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helfen beschirmen und behúten noch dem aller besten. er mag des nachtes wol by der frouwen bliben, hört er aber etwas, es syg ge= stürmpt oder geschrey, so sol er uff stan und sol ouch rüffen sinen nochgeburen, die da heim sint, und sol da dün, als vorgeschriben stat, on al geverd.

24. Ouch ist zů wissen, einer der da nit enkem', so dan für us ging', so ist er verfallen fünf schilling pfening, es wer' dan sach, das er küntlichen meht' oder das behielt by dem eid, das er nit dar umb wüste und es über hört het.

25. Es ist ouch recht und ein herkumen, wa ein mensch stürbt, so füllen die zwen die nehsten das grab machen, sie sigent arm oder rich, und dar noch vier die nehsten süllen in helfen andůn und den böm machen und in darin legen und helfen laden und entladen, uncz das er in das grab kumpt. und wer das nit endet an allen den stücken, das die lich an gat, als vorgeschrieben stat, der ist verfallen zwen schilling pfening.

26. Es ist ouch recht und ein herkumen, wan ein ellender mensch stirbt hie in dissem dorff, so sol us iedem hus gan ein opferbar mensch mit der lich, und wan man zü der kirchen kumpt, so mag ein ietlich mensch hein gan und ist unverbunden zu dem win zü gan.

27. Ouch wan der ellend mensch stirbt, so sol ein banwart gan von hus zů hus und sol da gebieten zu der lich by eim pfunt wachs. und wer das gebot brech, der ist das pfunt wachs verfallen, und sol ein heinbürg das wachs teilen in bede kirchen; und ist das gebot nit anders, dan zu dem ellenden menschen.

28. Es ist ouch recht und herkumen, wan ein mensch stirbt in einem hus, es wer frouwe oder man, das ein namhaftige lich wer', so sol us iedem hus ein opferbar mit der lich gan. und wan man zû der kirchen kumpt, so mag ein ietlich mensch hein gan und ist nit verbunden zu dem win zů gan.

29. Es ist ouch recht und ein herkumen, welcher nebentwend machet, der ist verfallen fünf schilling pfening.

30. Es ist ouch recht und ein herkumen, was das wasser nympt, da (l. das) man sol weg geben das recht und gewonlichen, das einer sol hinder sich weg geben.

31. Ouch wa mit sich einer mag behelfen von der almen, das er sin eigen behab', das sol man im günnen, es sig holz oder anders eichen oder örlen holcz, oder was er bedarf, so sol er zu einem heinbürg gan und sol in dar umb beten, das er im das erloub mit der zwelfen rat.

32. Es ist ouch recht und ein herkumen, das die zů S. Johans und wer in dem dorff siczet, der da nit zů dem ecker hört, das sie hant recht, wal und weid zů bruchen in dem eichwalt, anders in dem herbst, so ecker ist und das verbotten ist. wan das ecker vergat und der dechan gesamelt ist, so hant sie aber recht in den walt, wal und weid zů bruchen mit irem viehe, und hant ouch recht zu toubem holcz, was von toubem holcz ist. und dar umb so git iedes hus des jares dry den., was in dem kirspel siczet.

33. Es ist ouch recht und ein herkumen, was das dorf bedarf, das dan notdürftig ist, so hat ein heinbürg und die zwelfen recht, in der almen zů nemen, es sig von eichen holcz oder von örlen holcz, das man es sol bruchen.

34. Es ist ouch recht und ein herkumen, das keiner hat ein heinbürgen zü zwingen, und ouch niemant ¡nút sol verzeren uff das dorf dan mit des heinbürgen wissen und willen, es figent die zwelfen oder die gemein.

35. Es ist ouch recht und ein herkumen, wan man burrenwerck macht, so sol man keim fürman gebieten, der da fürung hat, es wer dan sach, das man fürung bedarf.

36. Es ist ouch recht und ein herkumen, das keiner kein eigens sol han uff der almen, keiner für den andern, es figent die rössen oder ein anders.

37. Es ist ouch recht und ein herkumen, welcher do wolt ein rössen machen uff ruhem feld, eim unschedelichen sim eigen, der fol das dûn mit des heinbürgen und der zwelf wissen und willen und günnen; und die selbe rössen ist sin sinen lebtagen, und wan er von todes wegen ab gat, so sol die selbe rössen fallen an das dorf der gemeind.

38. Und wer es sach, das er der rössen nit bedörft zů not, so mag dan der nehst, der ir notdürftig ist, der mag sie bruchen.

39. Duch sol kein rössen verlihen umb gelt, und sol die selben rössen niemant weren, der ir bedarf.

40. Es ist ouch recht und ein herkumen, was da angat, von öczen und von drötten und von der almen wegen, das gehört für ein burengericht.

41. Es ist auch recht und ein herkumen, welcher ein möczige begert zu machen uff ruhem veld, die gùnt man im zu machen und zů nüczen finen lebtagen; und wan er gestirbt, so ist sie des dorfs gemeinlichen und hat siner erben keiner kein recht daran. und alle die

wil er ein bur des dorfs ist, so sol er sie niessen, und sol im die möc zige günnen zu machen dem dorff unschedelichen zu weg und zů steg.

42. Es ist ouch günt von unseren amptlüten, das wir mögent verlihen in unser louben stett, dar uff feil zû han, umb des willen, das man die loub mag in eren gehalten.

43. Kunt und zů wissen ist aller menglich, als do vor geschrieben stat in dissem buch, das das ist gelesen und verhört vor aller menglich und dar uff so hont die zwelf ein verbotten gericht gehebt, und hant die stück für genomen der heinbürg und die zwelf, und hant das erkant in dem rechten, das disse geschrieft, die da vor geschrieben stat, sol craft und maht han, und ist ouch das urteil also gangen durch die zwelf gemeinlichen. Ouch ist da by erkant, wer es sach, daz út gebrest, das dem, dorff gemeinlichen an leg und zu gehört noch dem aller besten, das mag man anschriben von jar zů jar.

(Zusäße aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.)

44. Es ist zů wissen, das in dissem dorff kein kneht kein fisch sol fahen in dissem dorf uff der almend, und der doch dem dorf weder bangelt noch wahtgelt git, er wól den die selben fisch sinem meister geben, by dem er ist in dissem dorff. und wer das brech und man das erfür, der bessert dem dorf 2 ß D.

45. Es ist zu wissen, das in dissem dorf ein iegelich huß sol han ein leiter, die da lang genug ist an ein dach, das man oben uff die first kumen mag. und ist das dar umb gemaht, da for uns got behiet, wa für ußging, so sol man soliche leitern bruchen. und an wölichem huß man in solichen nöten ein leiter nit vint, oder das man sie wert oder verbirgt, der bessert dem dorff 2 ß D., und sint die leiter ge . . in solicher not.

46. Ein heinbirg sol ouch alle jor die leitern besehen, und wa die nit ensint oder nit in eren gehalten wirden, so sol der heinbirg den selben phenden umb 2 ß dem dorff und sol im ander werb gebieten.

47. Es ist zu wissen, das in dissem dorff nieman kein hunt sol halten, der da ist ein breck oder ein wilp. het er die und verschnit ir nit, so bessert er dem dorff 1 Pfd. D.; und man sol im ander werb din gebieten, die wilp ab zů duon by dem ersten gebot.

48. Es ist ouch zů wissen, das man hat gemaht, wer ein rössen wil machen uff ruhem velde, eim ieglichen unschedelichen sinem eigenen, der sol das dûn mit der heimbirgen und der zwölfe wissen und wilen. und die seibe rössen ist sin und hört zu finem hoffe, da er in ist, und der hof sin ist. und wer es sach, das er den hof verkouft, so hort die rössen denach zu dem hoffe, und wer in dem hoff und huß ist, deß ist

ouch die röss. und wer ouch ein rossen machen wil zu finem hoff, sol man im ginnen, in mossen als obgeschriben stat..

das

49. Und wer es sach (folgt obiger Art. 38 mit dem Zusatz:) ouch sol einer einen dar umb bitten und sol er sie im ouch günnen. (Darauf folgt Art. 39.)

50. Zå wissen aller menlich, das der graben by des schwein Claussen huß sol han ein abloßdich, da durch man wess ern soll uff die můrmatten. und man sol on ein ablosdich nit wessern uff die můrmaten durch denselben graben.

51. Und man sol ouch durch den graben nit me wen des jorß drů mal wessern, im Abrellen und im brochmonet und im herbst. und sol in iedem monet die wesserung 8 dag sin und nit lenger.

52. Und mögen dan die, deren die maten sint, das wasser under einander bruchen oder deilen, also dan bilich ist, (w)an es ist aller (m)enien, mit der geding, daz die wesserung jedeßmal oder iede zit nit me wan 8 dag sin sol.

53. Und wan die zit kumpt, das man wessern wil, so sol man zů eim heimbirgen gan und sol die loub an im gewinen, und sol im der heimbirg das erlouben, ist es in der rechten zit, und das die mullen und die blugel deß wsserz enberen mögen.

54. Und wa das nit gehalten wirt, wie obgeschrieben stat, und also dick das gebrochen wirt, und wer das bricht, der verfelt dem dorf umb 2 ß, und sol (m)an im ander (w)erb gebieten.

55. Und uff wöllen dag man das wasser in kert, von dem selben dag über 8 dag sol man das wasser wider ab keren ungeferlich by 2 ß D. dem dorff.

56. Zů wissen aller menlich von des eichwalds wegen, das kein sun noch kein knecht in dem eichwald eychin holcz hougen sol, er wól dane das holcz sinem vatter oder sin meister geben.

57. Und hougt er aber das holcz und verkouft das houlcz, so verfelt er dem dorf umb 7 ß D., und wer im ab kouft, der verfelt dem dorf ouch umb 7 ß D., und kumpt er ouch umb 7 ß nit dester miner, vint in ein förster, und nit miner dem dorff.

(Zusäge von 1511.)

58. Uf durnstag noch der heilgen drig kúng tag anno rv'rj_ist von den burenzwelf in bysin des vougts abgeret, geordent und beslossen, das nů firterhin der heimburg und ein yeder heimburg sol jars von des dorff gefell wegen út me dan ein rechnung tůn zu vermiden unkosten 2c., und sol die selb jarrechnung alweg gescheen ungeferlichen in acht tagen noch der heiligen drig kung tag.

59. Und was und wie vil ein yeder heimburg uff siner rechnung dem dorf schuldig blipt, so er dar noch uff singihten das halb gelt dem nuwen heimburgen geben und das ander halb uff winahten nehst dar noch dem selben heimburgen geben. der (l. dan) sol der selb nüw Heimburg alwegen das selb gelt ungeverlich in zweyen oder dryen tagen dar noch in bysin der merenteil burenzwelf in des dorfs laden zu legen und es nit lenger zu sinen handen behalten on wissen und willen der burenzwelf.

60. Und aber einem yeden nuwen heimburgen gelt notturft würde von des dorfs wegen zü gebruchen und er das nit vormaln von des dorfs wegen under handen het, so sollen im die burenzwelf alwegen, so vil not ist, us des dorfs laden gelt geben.

61. Nota, uff vorgemelten tag ist auch von obgemelten bedoht, das einem yeden heimburgen, der do sin ampt getrwlichen versiht, des lons zů ligel ist jars mit 5 ß D., und dar uff abgerett, geordnet, daz man nú furterhin einem yeden heimburgen fur sin jarlon geben 15 B D.

Aus dem Dorfbuch der Gemeinde Oberachern im bad. Amt Achern, einer Papierhof. in Quart, fol. 1—7. Spätere Nachträge von 1563 bis 1584 hat der Vogt Hippolyt Witterstetter eingeschrieben, welche hier wie auch die jüngeren Verordnungen wegbleiben, weil sie nur einzelne Bestimmungen enthalten. Eine neue Redaction der stellenweis undeutlichen Dorfordnung wurde nicht mehr vorgenommen.

Mone.

Geldkurs

vom 11. bis 17. Jahrhundert.

Da die Münzeinheit und die Theilstücke in neuester Zeit verändert werden, so ist es nüßlich für den Geschichtforscher, die alten Verhältnisse hier anzuführen, damit er urkundliche Angaben leicht auf den jezigen Münzfuß reduciren kann, indem nicht jeder die Werke zur Hand hat, die dazu nöthig sind. Beim Silber hatte die kölnische Mark sowol 16 Loth als auch 12 Pfenning; diese Eintheilungen beziehen sich auf Gewicht und Feinheit; der Pfenning hatte 24 Grän, das Loth 18; in der Mark waren also 288 Grän. Ebensoviel beim Golde, aber die Abtheilungen waren andere; die Mark hatte nämlich 24 Karat, der Karat 4 Gran, der Gran 3 Grän, also 1 Karat 12 Grän. Das Verhältniß war demnach: 1 Loth = 11⁄2 Karat, =

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