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Von 1772 bis 1812 fehlt nur das Jahr 1800, die stätigen Perioden lassen sich bis 1803 erkennen. Die erste reicht bis 1790; sie hat einen niedersten Preis von 4 fl., einen niederen Durchschnitt in fünf Jahren von 5 fl. 30 kr., einen mittleren in 6 Jahren von 7 fl. 15 kr., und einen hohen in 7 Jahren von 9 fl. 3 kr. Maximum 10 fl. Unterschied vom niedersten Preise 6 ft. Die zweite Periode bis 1803 zeigt 8 Jahre mit einem Durchschnittspreise von 15 fl. 55 kr., zwei mit 29 fl. 30 kr. und einen höchsten Preis von 35 fl.; der niederste war 12 fl., Unterschied 23 fl. Die dritte Periode bis 1812 hat große Schwankungen und Rückschläge, 3 Jahre mit dem niederen Durch= schnitt von 7 fl. 4 fr., vier mit 13 fl. 10 kr. und einen hohen Preis von 18 fl. In allen drei Klassen war der Preis gegen die vorige Periode auf und unter die Hälfte herabgegangen. In diesem Zeitraum von 40 Jahren gab es 17 Jahre mit niederen Preisen, 12 mit mittleren und 9 mit hohen.

b. Weinpreis zu Stuttgart von 1479 bis 1576.

Nach einer Stuttgarter Weinrechnung von 1479 bis 1576 gab es in diesem Jahrhundert nicht nur Schwankungen in den Perioden der Weinpreise, sondern auch eine stätige Zunahme derselben. Von 1479 bis 1485 war der niederste Preis des Eimers* 6 Pfd. 12 ß h.,

* Das Weinmaß ist in der Handschrift nicht angegeben, in Stuttgart rech= net man aber nach Eimern.

(1484), der niedere Durchschnittspreis 14 Pfd. 17 ß, und nur zwei hohe Preise von 24 und 27 Pfd. (1481). Dagegen in den Jahren 1486 bis 94 waren lauter hohe Preise, der höchste 40 Pfd. (1486), der Durchschnitt der übrigen Jahre 36 Pfd. 1 ß 6 h., zusammen 38 Pfd. 9 h. Von 1495 bis 1510 war eine niedere Preisperiode, die nur zwei sehr hohe Preise zeigt, 1498 mit 27 Pf. 4 ß, und 1502 mit 24 Pfd., alle andere Jahre stiegen nicht über 22 Pfd. 16 ß, das niederste war 1503 mit 11 Pfd. 12 ß. Es ergeben sich darnach 3 Durchschnittsklassen, für die zwei theuersten Jahre 25 Pfd. 12 ß, für die 10 mittleren Jahrgänge 19 Pfd. 4 H., und für die 4 wolfeilsten Jahre 12 Pfd. 11 ß. Von 1511 bis 1527 war das wohlfeilste Jahr 1519 mit 18 Pfd. 8 ß, alle andern stiegen über 22 Pfd., das höchste mit 48 Pfd. war 1520. Die niederste Klasse umfaßte 6 Jahre von 22 Pfd. 8 ß bis 28 Pfd., Durchschnitt 26 Pfd. 2 ß, die Mittelklasse hatte 3 Jahre von 33 bis 36 Pfd., Durchschnitt 34 Pfd. 1 ß, die hohe Klasse von 7 Jahren gab einen Durchschnitt von 43 Pfd. 2 ß 10 h. Von 1528 bis 1544 waren große Schwankungen der Weinpreise, die niedersten Jahre 1528-29 zeigen 20 Pfd. 8 ß und 20 Pfd., die höchsten 1543-44 geben 59 Pfd. 4 ß und 60 Pfd. Die 3 Klassen stellen sich also: niedere von 20 bis 28 Pfd., 16 ß, siebenjähriger Durchschnitt 23 Pfd. 3 ß 1 h.; sechs Mitteljahre von 32 bis 38 Pfd. 8 ß, Durchschnitt 35 Pfd. 2 ß, vier theure Jahre von 54 Pfd. 16 ß bis 60 Pfd., Durchschnitt 57 Pfd. 4 ß. Aehnliche Schwankungen gab es von 1545 bis 53, in dieser Zeit war das wolfeilste Jahr 1553 mit 26 Pfd., das theuerste 1551 mit 55 Pfd. 10 ß. Die 3 Klassen stellen sich also: 3 wolfeile Jahre bis zu 29 Pfd., im Durchschnitt 27 Pfð. 7 ß, vier Mitteljahre von 40 bis 47 Pfd., Durchschnitt 43 Pfd. 7 ß, zwei theure Jahre, im Durchschnitt 53 Pfd. 15 ß. Von 1554 bis 68 fiel der Preis nicht mehr unter 36 Pfd. herab, erhob sich aber bis auf 66 Pfð. 6 ß im Jahr 1565. Vier Preisklassen: 3 Jahre im Durchschnitt 36 Pfd. 6 ß, neun Jahre mit einem Durchschnitt von 43 Pfd. 11 ß 9 h., ein Jahr mit 54 Pfd. 16 ß, und 2 Jahre mit einem Durchschnitt von 63 Pfd. 13 ß. Von 1569 bis 76 fiel der Preis nicht mehr unter 50 Pfd. 8 ß herab, wie er die beiden lezten Jahre stand, stieg aber 1571 bis auf 88 Pfd. 4 ß. Es gab 4 wolfeile Jahre mit einem Preise von 52 Pfd. 2 ß, und 4 theure (1571-74) mit einem Durchschnittspreise von 80 Pfd. 11 ß.

Resultat dieser 97 Jahre: 24 Jahrgänge mit niederen Preisen, 40 mit mittleren, 33 mit hohen, oder wenn man die 3 fehlenden Jahre unter die 3 Klassen vertheilt, 25 wolfeile, 41 mittlere und 34 theure

Weinjahre. Es gilt dies freilich nur zunächst für Stuttgart und seine unmittelbare nächste Umgebung, von welcher Stadt diese Weinrechnung herrührt, aber das Ergebniß mag zur Vergleichung auch mit andern Weingegenden brauchbar seyn.

Die Steigerung obiger Weinpreise läßt sich nach dem alten Gelde nicht genau und übersichtlich ermessen, weil die Namen des Geldes zwar blieben, der Münzfuß aber verringert wurde. Man muß sie daher auf unsere jezige Währung reduziren, wobei folgende Anhaltpunkte gelten, deren Begründung ich hier übergehe. Vom Jahr 1475 an war das Pfund Heller in Stuttgart werth 1 fl. 43% fr., der Schilling 520 kr.; vom Jahr 1498 an das Pfund 1 fl. 36 20 kr., der Schill. 4% fr.; von 1550 an das Pfund 1 fl. 28 kr., der Schill. 4% fr. Da 28 Schill. H. einen Gulden machten, so stand dieser nach der lezten Währung auf 2 fl. 3 kr., also um 13 kr. geringer als der damalige Kurs. Berechnet man aber nach diesen Ansägen obige Durchschnittspreise, so erscheinen sie mir für den Eimer zu hoch, weil er nur 320 Maß hält, denn die Preise für das Fuder von wenigstens 720 Maß am Rhein standen niederer als für den Eimer (s. Bb. 10, 54 flg.). Die Valvation von 1475 und 1498 beruht auf Bd. 2, 406 und 6, 303, die von 1550 auf den nachbarlichen Kursen. In späteren Zeiten hat der Eimer wol die Preise erreicht, die nach dieser Berechnung heraus kommen, was aber für die frühere Zeit nicht maßgebend ist.

Obige Weinrechnung steht in einer S. Blasischen Hs. der Hofbibliothek zu Karlsruhe, Pap. in Fol. Bl. 246.

c. Am Bodensee, im Hegau, Breisgau und Ortenau. Für 8 Pfund Heller kaufte man zu Ueberlingen einen Eimer Weingült im Jahr 1411. Bd. 11, 105. Das Pfd. Heller stand damals in Konstanz auf 3 fl. (Bb. 6, 291. 293), der Zinsfuß auf 5 Prozent, der Eimer Wein kostete also 1 fl. 12 kr. Das Fuder Wein kostete 1443 zu Konstanz 20 Gulden (62 fl. 40 kr.). Rechn. d. Säckelamts. f. 39. Schenkpreis des Weins zu Konstanz 1443 nach der Stadtrechnung. Die Quart kostete 7 bis 10 Den. (75% bis 11% fr.), die halbe im niedern Preis 1 ß bis 1 ß 4 D. (135 bis 179/10 kr.), bessere Sorten 1 ß 5 D. bis 1 ß 8 D. (19 bis 225 kr.), der Eimer 5 ß D. (1 fl. 7 tr.). Im Jahr 1616 kostete zu Konstanz der Eimer Wein 28 ß D. oder Baßen. Rechn. Weinpreise von 1621-22. Zu Allensbach am Untersee die Ohm 3 fl., das Fuber auch 100 fl., zu Endingen im Breisgau der Saum 8 fl., zu Freiburg 9 fl. 6 Baßen und 101⁄2 fl., zu Singen im Hegau die Ohm 31⁄2 fl. Zu Gottenheim im Breisgau 1616 der Saum 9 fl. Die Ohm Wein kostete zu Rheinbischofsheim 26 ß D. im Jahr 1643. Nechn. Schenkpreis des Weines zu Lichtenau die Maß 51⁄2 D. im J. 1546.

d. Schweiz. Das Fuder (plaustrum) neuer Wein wurde 1337 zu 5 Pfd. Basler Pfenn. angeschlagen. Trouillat mon. 3, 456. Das Kapital für eine jährliche Rente von 4 Fudern (plaustra) weißen Wein wurde zu Basel auf 30 Mark Silbers angefeßt. 1339. Trouillat 3, 500. Das Fuder wurde zu 29-30 fl. angeschlagen im J. 1361. Ib. 4, 176. So auch 1368. ib. S. 259. Der Saum 26 ß Angster. 1367. S. 709. Der Saum alter Wein kostete zu Basel 32 ß D. (3 fl. 2 kr.) im Jahr 1559. Domr. Zu Basel kostete 1492 der Saum Wein 2 Pfd. 15 ß D. nach Rechn. Im Jahr 1493 nur 1 Pfd. 3 B D.

e. Elsaß. Die jährliche Rente von 8 Fudern weißen Zehntweins zu Sulz im Oberelsaß wurde 1313 für 100 Mark Silbers zu Basel verkauft, und in demselben Jahre das Fuder (plaustrum) weißer Wein daselbst zu 1 Mark Silbers angeschlagen. Trouillat mon. de Bale 3, 190. 192. Dies verräth einen Zinsfuß von 8 Prozent, und die Marken sind als Zalmarken zu 21⁄2 Pfd. D. anzunehmen. Weinpreise zu Reichshofen im Elsaß. 1488. Vier Ohm weißer Wein 16 ß D. (4 fl. 10 kr.), rother 2 Ohm 11 ß D. (2 fl. 51 kr.). Rechn. Auch wurde die Ohm weißer zu 5 ß 3 D. (1 fl. 22 kr.) verkauft. Die Maß Elsäßer Wein kostete zu Durlach 9 D. (8% kr.) im Jahr 1551 nach der Stadtrechnung. Das Viertel zu 6 Maß kostete demnach 50 kr., die Ohm zu 12 Vierteln 10 fl. 3 kr. und das Fuder zu 10 Ohm 100 fl. 30 kr. Dies war der Wirthspreis beim Ausschenken, der Ankauf aber bedeutend wohlfeiler, obgleich 1551 ein Theurungsjahr war. Das Fuder Wein galt im Elsaß 23 fl. im J. 1609. Weinpreise zu St. Johann bei Elsaßzabern 1621. Die Maß weißer Wein 1 ß D., rother 1 ß 4 D. Rechn. Die Ohm Weinhefe 2 ß 6 D. Alter rother Wein 1 Pfd. D. Die Ohm weißer 15 ß D. Zu Königsbrück im Elsaß kosteten 31⁄2 Ohm Wein 10 fl. 4 D. im J. 1652. Im Jahr 1656 kostete die Ohm 12 ß 6 D. und auch 2 fl.

f. Bayerische Pfalz und Rheinhessen. Zu Duttweiler in der bayr. Pfalz wurde in den Jahren 965 – 967 festgefeßt, daß die Hörigen des Klosters Weißenburg beim Mißwachs 1 Schill. Pfenn. für die Ohm Weinzins geben sollten. Traditt. Wiz. ed. Zeuss p. 304. Dies war also ein hoher Preis, der auch noch im Jahr 1151 erneuert wurde. S. 305. Das Fuder (carrata) Wein kostete 4 Unzen zu Mainz im J. 1112. Baur's Urk. B. 2, 8. Das sind 80 Pfenning. Zu Hechtsheim in Rheinhessen wurde das Fuder (carrata) Wein zu 1 köln. Mark angeschlagen. 1279. Würdtwein dioec. Mog. 1, 305. Beim Mißwachs wurde ein halbes Fuder frenscher Wein zu Niederingelheim zu 5 Gulden angeschlagen. 1395. Pfälz. Cop. B. Nr. 65 f. 139.

g. Neckar. Weinpreis zu Obrigheim am Neckar 1345 das Fuder 37 fl. 28 fr. 3tschr. 11, 143.

h. Mosel. zu Wasserbillich an der Mosel wurde um 1050 die Ohm Wein, Trierer Maß, zu 1 ß D. angeschlagen. Beyer's mittelrhein. Urk. B. 1, 386. Der Durchschnittspreis der Ohm Wein an der Mosel war 5 Schill. Pfenn. im J. 1115. Beyer B. 1, 494. Macht in unserm Gelde ungefähr 6 fl. 5 kr. und das Fuder zu 6 Ohm 36 fl. 30 kr. Wahrscheinlich der höchste Preis für jene Zeit. Umständliche Bestimmungen über den Weinzins stchen in einer Urk. von 1140, die Schleich an der Mosel betrifft. Beyer's Urk. B. 1, 570.

4) Weinsorten.

Obige St. Blasische Handschrift enthält f. 193 folgende Aufzälung der Wein- und Biersorten, die bei der Vermälungsfeier des Grafen Anton von Ortenburg (1571) getrunken wurden.

„Verzaichnus, was fur wein uff der fürsten und andern tafeln geben worden.

Wein. Muscateller, Reinfahl 1, rother Rosager 2, weisser Mirpacher 3, weisser Zherincal, roter und weisser Berwein, Leytacher 4, roter und weisser Etschwein, ungerischer wein.

Oberlendische wein. Federschamer. Guter, gemainer, roter, sawrer und schlechter Neckerwein. Noten und weissen Rappiß 5. Desterreichische Wein.

Bier. Ain pockisch 6, weyß, Berglen, gemain Bier.“

3

1 Wein aus Prosecco in Istrien. 2 von Rosaccio bei Aquileja. vielleicht von Mirbisch bei Dedenburg. 4 vielleicht Leitschach in Steiermark. 5 So naunte man einen Wein, der bei Stuttgart gebaut wurde. S. (Mosers) Beschreib. von Stuttgart S. 213. Bockbier.

5) Weinhandel.

Als Beweis des rheinischen Weinhandels mag dienen, daß nach einer Zollliste von 1575 an den beiden Kranen zu Bacherach und Diebach 1153 Fuder 1 Ohm Wein geladen wurden, und 1573 Fuder 1 Ohm im Jahr 1580. Wenn man den Ertrag des Morgens Weinberg rund zu 3 Ohm anseht, wie oben nachgewiesen ist, so erforderten 1573 Fuder Wein ein Flächenmaß von 3146 Morgen, was die Ausdehnung und Bedeutung des Weinbaues an jenen beiden Orten hinlänglich beweist. Die Hauptstapelpläte am Oberrhein waren im 16. Jahrh. Straßburg, Speier für den Speditionsort Landau, der das Hardgebirg besorgte, Worms, Mainz und Freiweinheim für das Gau (den alten Wormsgau) und Bingen.

Wein von Tramin wird bereits 1320 angeführt, sonst heißt in Urkunden der Tiroler Wein gewönlich vinum latinum, d. i. wälscher Wein. Freyberg reg. boic. 6, 18. 19. Der Neckarwein wurde 1323 in das Bistum Eichstädt ausgeführt. Freyberg reg. boic. 6, 86. Der beste Elsäßer Wein bis nach Zürich. 1247. Antiq. Mitth. v. Zürich 8, 95. 144. Grimm, Weisth. 1, 1.

An manchen Orten werden Weinstraßen erwähnt, die zum Theil eine Richtung haben, die schwer mit dem Weintransport zu vereinigen ist, wie die alte Weinstraße von Gernsbach über den hohen Schwarzwald. Via quae dicitur winstrasse, von 1227 bei Schannat vind. lit. p. 121. 3tfør. 9, 370. Zu Durlach hatte man nach der Stadtordnung von 1556 neben dem Landwein auch Breisgauer, Elfäßer, Ortenauer und Rheinwein.

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